Also erstmal
@Mitglied #416568 muss ich dir sagen dass ich dich bewunder. Zwar hast du gewisse Probleme damit dich hier in schriftlichem Deutsch problemfrei auszudrücken aber man merkt dass du eine intelligente, mitfühlende und wohl leider auch irgendwie traurige (oder enttäuschte) Frau bist.
Soetwas und deine anderen Beiträge lassen mich denken dass du diese Funktion von deinem Beruf auch ernst nimmst und viele Gedanken und Emotionen in deine Arbeit steckst. Außerdem könnte ich mir vorstellen dass du selbst deshalb sehr desillusioniert und enttäuscht von Männern, Frauen, unserer Zeit und Beziehungen bist.
Aber erstmal sei gesagt: Das ist alles nur deine subjektive Wahrnehmung! Du siehst in deinem Beruf nunmal eben genau diese Männer die unzufrieden sind, die sich Ersatzbefriedigung suchen müssen. Die Beziehungen die eben lieblos laufen. Das ist subjektive, selektive Wahrnehmung. Du siehst nur eine bestimmte Seite!
Ein Sozialarbeiter in der Schuldnerberatung wird zB auch nur Geschichten von gescheiterten Firmen, Karrieren und Leben hören und auch das Gefühl haben dass zB kein Startup-Unternehmen jemals gelingen kann und kein Kellner sich jemals selbstständig machen und ein eigenes Lokal eröffnen sollte. Weil der Schuldenberater genau mit DIESEN Fällen konfrontiert wird. Nicht mit den Erfolgen!
Aber weiterhin gibt es natürlich diese Fälle mit denen du tagtäglich konfrontiert wirst viel zu oft in unserer heutigen Zeit. Lieblose Beziehungen, unbefriedigte sexuelle Vorlieben, Zweckehen aus finanziellen oder familiären Gründen...
Die Gründe für soetwas werden wohl immer individuell sein. Im Großen und Ganzen kann man aber wohl verallgemeinernd sagen dass, speziell junge Menschen in frühen Beziehungen, oft nicht wissen was sie suchen, was man will ist nicht unbedingt immer das was gut für einen ist und auch Grenzen zu setzen, zu eigenen Bedürfnissen zu stehen (oder diese erstmal zu kennen) oder Partner objektiv betrachten fällt vielen oft schwer und erfordert einige Erfahrung und Selbsterkenntniss über Jahre... ist aber sicher hilfreich um eine stabile, gute Beziehung zu führen. Zu viele Beziehungen werden geführt wo solche Voraussetzungen nicht gegeben sind und sich Menschen zB zu schnell aneinander binden (finanziell oder familiär eben), Seiten ihrer Persönlichkeit unterdrücken um dem anderen zu gefallen oder ihn/sie nicht zu verschrecken/anzuekeln (Closet-Fetischisten uÄ) oder sonstige Probleme schon vorprogrammiert sind. Wenn man aus sowas früh genug wieder rauskommt kann man dankbar sein... wenn nicht ist man oft schnell ein Leben lang aneinander gebunden und das trägt mit den falschen Menschen leider nicht zum Glücklichsein bei.
Ich kenne sehr sehr wenige wirklich glückliche, leidenschaftliche, harmonische Beziehungen die <30 (beide Beteiligten) angefangen hätten. Alle Beziehungen die ich persönlich bewunder und wo ich mir auch mal soetwas wünsche finden aus irgendwelchen Gründen zwischen Menschen 40+ statt... ich denke das hat mit Lernerfahrung zu tun