Abtreiben?!?!

Wer soll sich denn um die mittellosen Mütter mit Kindern kümmern? Der Staat? Das wären dann wir alle! In der Theorie schreien dann alle "ICH - ICH - ICH würd helfen!" "ICH - ICH - ICH würde mit den Betroffenen sprechen" Absoluter Bullshit!!!!
Aber wenns ums Geld geht ist sich jeder selbst der Nächste - ich mir auch (nur schrei i ned vorher).

Ich zahle sehr gerne Steuern, wenn das Geld für soziale Zwecke eingesetzt wird :) ...
 
1. Das Zitat aus dem ich die Aussage entliehen habe ist folgendes:

Zitat von yucca
Sie weigert sich entschieden den emotionalen Aspekt zu bedenken.
Verschiedene Menschen und auch Lebenskonzepte. Wenn es jemandem wichtiger ist, ein neues Statussymbol zu besitzen und nicht die Windeln zu wechseln, nachts aufzustehen usw., dann ist es seine individuelle Angelegenheit. Ein Kind zu erziehen ist eine Lebensaufgabe, ein Haus, oder ein Auto kann man damit nicht vergleichen.

Es sind bei weitem nicht alle Frauen berufen zum Mutter sein. Und sehr viele entscheiden sich gegen eine Mutterschaft - das ist auch so zum akzeptieren.

Den emotionalen Aspekt, den ich an erster Stelle erwähnt habe, hast du einfacj ignoriert - der ist doch entscheidend.
Ein Mensch, der andere Prioritäten hat, als eine Familie, wird ungeeignet sein dem Nachwuchs ein liebevolles Umfeld, Wärme und Geborgenheit zu bieten. Verantwortung, die man mit sich trägt, als Mutter, sei es auch wie Vater beschränkt sich nicht auf wirtschaftliche Annehmlichkeiten, sondern fordert vor allem den Willen und gewisse Reife sich der Aufgabe zu stellen.
 
Ja, genau deshalb habe ich Dich auch ürsprünglich nicht zitiert! Ich verstehe Dein Posting sehr gut, aber die Aussage des problematischen Satzes wird durch die Vor- und Nachsetzt in der Essenz nicht beeinflusst.
Der Satz war einfach ungeschickt weil es sich da eigentlich um Nichtigkeiten handelt die der Vater genauso gut erledigen könnte ... Vom Stillen einmal abgesehen.

Ich glaube auch nicht, dass Windelnwechseln und nachts aufstehen nennenswerte Gründe für Abtreibungen sind :)
Ich bin ja gerade für die jetzigen Reglungen, da man im allgemeinen davon ausgehen kann, dass die schwangeren Frauen ein gesundes Maß an Verantwortung haben und diese Entscheidungen in aller Regel nicht auf die leichte Schulter nehmen.

Liebe Grüße,

Alisha
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
also so lapidar kann ma das ned sagen...jede schwangere frau,die abtreibt,,wird sicher andere gründe haben,,als keinen bock auf mutter...

Sie verstehen es nicht anderes.
Jegliche Argumente, Verantwortung und Reife betreffend, kommen nicht wirklich an...
 
Nein, es muss eine Erklärung abgegeben werden. Nur zu sagen 'ich will nicht' ist zu wenig. Und gut ists.

Früher hast du vor eine Komission müssen und denen erklären warum du Pazifist bist. Das gibts schon lang nicht mehr. Sie fragen dich sogar bei der Stellung ob du Heer oder Zivildienst machen willst und geben dir den entsprechenden Wisch.
 
Es geht weiter auch darum, dass in vielen Fällen die Schwangere eigentlich nicht abtreiben will, aber sich durch ihre wirtschaftliche (und soziale) Lage dazu gezwungen sieht - diese Fälle dürfte es in einer verantwortungsvollen Gesellschaft nicht geben, da Vorrausetzungen geschaffen werden müssen, dass es diesen wirtschaftlichen Grund nicht gibt!

Jede Mutter muss jede erdenklich Hilfe bekommen - das sehe ich als vordringliche Aufgabe der Gesellschaft und habe ich auch so zuvor komuniziert!

Es braucht eine weitaus umfassendere Lösung und weitaus mehr Verantwortung der Gesellschaft für die Probleme von schwangeren Frauen und Müttern mit Kindern! Jedes einzige Problem der Frauen und Kinder muß die Gesellschaft zu ihrem eingenen machen!

Ist der Paungert einmal da, dann vielleicht. Ansonsten sehe ich überhaupt nicht ein, warum immer auf`s Neue die Gesellschaft bzw. die Allgemeinheit für ein nichtverhütendes / degeneriertes / ihre Lage nicht erkennendes / faules / asoziales / gemeinschaftsunfähiges Trampelweib ständig die Verantwortung übernehmen soll? Beim Ficken war die Nation ja auch nicht dabei.
 
Ist der Paungert einmal da, dann vielleicht. Ansonsten sehe ich überhaupt nicht ein, warum immer auf`s Neue die Gesellschaft bzw. die Allgemeinheit für ein nichtverhütendes / degeneriertes / ihre Lage nicht erkennendes / faules / asoziales / gemeinschaftsunfähiges Trampelweib ständig die Verantwortung übernehmen soll? Beim Ficken war die Nation ja auch nicht dabei.

Weil es ein absoluter no-brainer ist gesellschaftliche Reproduktion zu vergesellschaften.

Wenn du den Leute mittels Transferleistungen wirklich das gibst, was Kinder finanziell kosten, ist es mehr als fair. Die Gehälter der klassischen 40 Stunden Jobs, falls es die so noch gibt, waren ja auch dafür ausgelegt, dass ein einzelner Mann damit seine Frau und drei Kinder ernähren kann. Was macht ein einzelner Single Mann mit der ganzen Kohle, während Alleinerzieherinnen Nudeln mit Ketchup essen? Da ist es mir doch lieber ein wenig Transparenz und Kostenwahrheit in die Rechnung zu bringen, soll heißen das Kindergeld muß die Kinderkosten decken.

Gleichzeitig durchbrichst du damit die Armutsfalle, und verhinderst bis zu einem gewissem Grad die Reproduktion von gesellschaftlichen Eliten. Ist doch ekelhaft, dass manche mit Frühförderung und Privatschulen gestopft werden, während andere kaum den Hauptschulabschluss schaffen.
 
Was macht ein einzelner Single Mann mit der ganzen Kohle, während Alleinerzieherinnen Nudeln mit Ketchup essen?

Er leistet Unterhalt ausgehend vom durchschnittlichen monatlichen Nettoeinkommen und bezahlt der Alleinerzieherin die Nudeln.


Da ist es mir doch lieber ein wenig Transparenz und Kostenwahrheit in die Rechnung zu bringen, soll heißen das Kindergeld muß die Kinderkosten decken.

Abhängig von der Höhe des Einkommens und der Höhe der Unterhaltspflichten ist die Familienbeihilfe teilweise auf die Unterhaltszahlungen anzurechnen. Ich denke, dann geht sich auch noch das Ketchup aus.
 
Ach ja, bevor ich`s vergesse: Auch wenn der Unterhaltspflichtige absichtlich keiner zumutbaren Berufstätigkeit nachgeht, wird der Kindesunterhalt nach dem Regelbedarf - als Höchstgrenze - festgelegt. Unter Regelbedarf versteht man jenen Bedarf, den ein Kind zur Bestreitung eines dem Durchschnitt gleichaltriger Kinder entsprechenden Lebensaufwandes (neben der Betreuung durch den haushaltsführenden Elternteil) hat.

Ist das Einkommen des Unterhaltspflichtigen besonders hoch, so wird als Obergrenze des Unterhalts ("Playboy-Grenze") der zwei- bis zweieinhalbfache Regelbedarf festgesetzt. Die Rechtssprechung geht davon aus, dass ein sehr hoher Kindesunterhalt pädagogisch schädlich sein könnte, wenn z.B. einem Jugendlichen die Aufnahme einer Berufstätigkeit im Vergleich mit dem Genuss von Alimenten nicht erstrebenswert scheint.

Unterstützung und kostenlose Rechtsberatungen bei Fragen zum Kindesunterhalt erhalten Sie

•bei Ihrem zuständigen Bezirksgericht

•bei der Rechtsanwaltskammer und

•bei Ihrem zuständigen Jugendamt.

Wir sind das kleinere Übel.
(Ihr Institut für Partnerschaftsberatung)

:mrgreen:
 
das thema abtreibung ist eines der schwierigsten in unserer gesellschaft, finde ich (und deswegen schon allein diffizil zu diskutieren - wenn man alle anderen themen unseres planeten auch noch mit hineinzieht: unmöglich).

und egal, von welcher seite man es diskutiert, und auf welchen standpunkt man sich stellt - extrem pro, extrem kontra oder irgendwo in der mitte auf der skala - hat man recht und unrecht gleichzeitig. auf keinem standpunkt wird es widerspruchsfrei und ohne wesentliches, berechtigtes kontra einher gehen. deswegen halte ich auch da herin eine debatte darüber auf basis einer schwarz/weiss-denke für zwar "normal", aber ebenso wenig zielführend, wie eben sonst "normal" dargeboten.

ich möchte auf diesem gebiet weder richter noch entscheidende betroffene (werdende mutter) sein. auch nicht mit-betroffender vater (bewusst in die zweite reihe punkto entscheidung gesetzt).

am besten löst man das thema abtreibung, indem man sie vermeidet.
hahaha, wie witzig! no na, leicht gesagt. weisheit a la jack binsen.

aber dort liegt schon ein schlüssel, mit dem wir als gesellschaft und zivilisation sehr leichtfertig umgehen - z.b. durch die oft verdammte geburtenkontrolle auf andere weise als die abtreibung (pille, kondom, ...) ... jaja, sex ist nur zur fortpflanzung da, und sonst sollst du enthaltsam leben ... und wenn du stachelschwein und bandwurm kreuzt, gibt das 20 meter stacheldraht ... soweit zur theorie.

wie ein bazillus breitet sich die spezies mensch über den erdball aus und vernichtet dabei durch überzahl und verhaltensweise den wirt. daher wäre geburtenkontrolle DER schlüssel für eine sinnvolle zukunft - aber nicht indem man die kinder, die zuviel auf die welt kommen, einfach verhungern oder an krankheiten elendiglich krepieren lässt. tun wir aber.

und da sind wir beim zweiten schlüssel zur vermeidung von abtreibungen: den menschen die möglichkeit bieten, kinder auch "geborgen und beschützt" heranwachsen zu lassen, wo sowohl eltern als auch kinder eine zukunftschance haben. was tun wir als gesellschaft auf dem gebiet? es wird schlimmer statt besser - sowohl familien- als auch sozial- als auch beschäftigungs-politisch.

daher möge der, der ohne fehler ist, diesbezüglich den ersten stein werfen.
ich werde es mit sicherheit nicht sein.
 
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In dieser Liste ist kein kleines Übel aufgezählt.

Besonders beim Jugendamt ein Tipp: selber nachrechnen spart Geld.
 
Wenn ich mir die letzten Seiten so durchlese könnte man fast glauben
der ein oder andere hier denkt wir würden in einem Utopia leben.
Vielleicht wäre es besser mal die Scheuklappen ab zu legen und die Welt so zu sehen wie sie ist ;)
 
Er leistet Unterhalt ausgehend vom durchschnittlichen monatlichen Nettoeinkommen und bezahlt der Alleinerzieherin die Nudeln.

Ja eh, so schauts im Bilderbuch aus, und viele zahlen auch brav.

Gleichzeitig hab ich auch oft gesehen, was für ein Krampf es war die Kohle von den versoffenen Alki Vätern zu bekommen, viele trauen sich auch nicht die eigenen Väter zu klagen, und oft gehen die auch lieber Pfuschen als Alimente zu blechen.

Gleichzeitig ist das Verhältnis zu den eigenen Kindern oft nicht das beste, teilweise gabs da jahrelang keinen Kontakt, und die Motivation der Ex oder dem eigenem leiblichem Gfrast was in den Rachen zu werfen, was man genausogut der "eigenen neuen Familie" geben kann hält sich in Grenzen. Und oft wird das so ein komisches "Geld gegen Nähe" Spiel. Und mit diesem Monat 300, nächsten nix, und übernächsten 500 lässt sich halt auch nicht planen.

Ja, das ist jetzt alles ein bißerl überzeichnet, wobei ich das durchaus in meinem Umfeld so gesehen habe. Vielleicht kriegt man die brav zahlenden weniger mit, und hört statt dessen die Freunde jammern wenn wieder keine Kohle angekommen ist.
 
Vielleicht kriegt man die brav zahlenden weniger mit, und hört statt dessen die Freunde jammern wenn wieder keine Kohle angekommen ist.

Wird wohl so sein. Diejenigen die es betrifft, schreien immer am Lautesten. Wir könnten jetzt den Faden bei den Trümmerlotten, den Sozialverhältnissen oder irgendeiner Milieustudie wieder aufnehmen. Erscheint mir aber mühsam. Wenn ich ehrlich sein darf, mir ist es eigentlich scheißegal, wer jetzt abtreibt oder nicht. Vielleicht ist meine soziale Ader aber einfach nur verkümmert und irgendwann mal enden wollend.
 
Gleichzeitig ist das Verhältnis zu den eigenen Kindern oft nicht das beste, teilweise gabs da jahrelang keinen Kontakt

Das liegt gelegentlich auch daran, dass ein Besuchsrechtsprozess ein paar Jahre dauern kann und das JA bis dahin jegliches Besuchsrecht abspricht. Hat das Gericht dann nach mehrmaligem Durchlauf der Instanzen ein Besuchsrecht festgelegt, ist dieses gegen den Willen der Mutter nicht durchsetzbar.

Das ist in _meinem_ Umfeld häufiger zu sehen.
 
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