Es gibt einen Spruch, der gefällt mir ganz gut, weil ich ihn sehr treffend finde: "Schlimm, wenn man alt wird, aber noch schlimmer, wenn man's nicht wird".
Bin immer wieder traurig, wenn mir bekannte Gesichter - oder gar geliebte Personen - früh (jung) sterben. Das erste Mal erlebte ich es mit 17 bei einem Klassenkollegen. Und wenn ich lese, dass ein Kleinkind bei einem Unfall ums Leben kam, da möchte ich am liebsten dazuheulen.
Selber möchte man natürlich möglichst alt werden, aber in "Würde", wie es so schön heißt. Also geistig noch da und körperlich dem Alter entsprechend wären 90, 100 Jahre schon fein - aber wer kann sich das schon aussuchen?!?
In meinem Fall sieht es so aus, dass ich mir zwar schon ein jüngeres Alter wünschen würde, aber nur mit dem Erfahrungsschatz von heute - denn mit 20, 25 Jahren war ich so ein gewaltiger Vollidiot, dass es mir heute noch peinlich ist. Muss sehr anstrengend für viele um mich herum gewesen sein. Ich sage deshalb immer, ich war in der Pubertät bis zu meinem 30sten.
Tatsache ist aber, dass ich so alt bin, wie ich nun mal bin und dass es mittlerweile hie und da zwickt und zwackt, mal weh tut oder auch kracht, ist völlig normal. Bin zum größten Teil aber auch selber schuld daran. Ich mache kaum Bewegung, ich weiß um meine Schwachstellen (Bsp. Bandscheiben), bin aber zu bequem, um effektiv etwas dagegen zu tun.
Generell sehe ich das ganze Thema eher recht pragmatisch. Ich mache mir keinen Stress deswegen. Natürlich wär's schön, ein hohes Alter zu erreichen, eventuell noch seine Enkelkinder dabei beobachten zu dürfen, wie sie langsam erwachsen werden, aber auch wenn nicht, dann ist das okay für mich. Ich habe grundsätzlich keine Angst vorm Tod - sondern nur Angst vorm Sterben.