Spannendes Thema. Bestrafung und Belohnung gehören für mich untrennbar zusammen. Beide haben den Sinn, Verhalten zu beeinflussen.
Wer noch nie ernsthaft vor der Wahl stand, Strafen für eigene Vergehen aussuchen zu müssen, wird diesen inneren Konflikt, der dabei entstehen kann, nicht kennen. Genau der kann die „eigentliche“ Strafe sein: der Verlust jeglicher Kontrolle über das, was als nächstes passiert. Die Spannung zwischen Wollen, Fürchten, Geilheit, Enttäuschung, Belohnung bis an den Punkt, wo die eigene Kontrolle flöten geht, das ist im Wesentlichen das, was „mein“ BDSM ausmacht. Die darin enthaltene „Belohnung“ ist der Kontrollverlust.
Um den zu erreichen, braucht‘s nicht mal harte Strafen, lediglich die Fähigkeit, Sub zu überrumpeln und dafür zu sorgen, daß er/sie auf die gewohnten Abwehrmechanismen keinen Zugriff mehr hat.