Asperger Autismus

So erzählte mir mal eine (schwangere) Bekannte: "Wir bereiten gerade das Babyzimmer vor und ich frage mich ob wir es ausmalen lassen sollen, oder selber ausmalen sollen?"

Tja... was sollte man dazu sagen. Entscheide halt. Warum muss ich darüber was denken? Braucht ihr Hilfe bei der Entscheidung? Gibt es nichts Anderes worüber wir reden können? Usw. Ich kapiere bei Gott nicht warum Leute über sowas sprechen wollen. Mach halt. Erzähle vielleicht später kurz was gemacht wurde.

Ich kann damit einfach nichts anfangen, sorry :lol:
Haha gut, mit sonem Gequatsche kann ich auch überhaupt nicht umgehen (als nicht Aspi) Da geh ich immer aufs berühmte Kopfnicken und okee sagen... funktioniert fast immer.
 
funktioniert fast immer.
Genau so lange, bis eben eine Frage kommt zu der diese Antworten nicht passen.
Manche mögens halt, wenn sich irgendjemand für ihr Leben interessiert. Im Grunde genommen finde ich das okay, solange mich deren Leben wirklich interessiert. Da hör ich dann auch (meistens) zu und schalte nicht auf Durchzug.
 
Genau so lange, bis eben eine Frage kommt zu der diese Antworten nicht passen.
Dann sag ich „ok gut, schwierige Frage, kann ich dir nicht helfen“ und sie blubbern darauf meist weiter ^^


Manche mögens halt, wenn sich irgendjemand für ihr Leben interessiert. Im Grunde genommen finde ich das okay, solange mich deren Leben wirklich interessiert. Da hör ich dann auch (meistens) zu und schalte nicht auf Durchzug.
Auch Menschen die ich mag und ich mich für sie im Grunde interessiere, haben ihre Themen, die mich halt null interessieren (wie ihr neuster Fernseher, Auto, blabliblub). Ist halt auch normal. Auf Durchzug schalte ich nicht, nur weiss ich da echt oft nichts zu sagen... und bei meinen besten Leuten kann ich eh auch offen sagen „alter, glaubs echt das interessiert mich grad?“ wobei das dann immer noch kein Garant dafür ist, dass sie mich nicht weiter volllabern. Müssen sich dann aber auch nicht wundern, wenn ich sie mit meinem neuen geilen Bett nerf :mrgreen:

Ansonsten meide ich seichte Menschen mit seichten Unterhaltungen wie ich halt kann. Im Beruf oft nicht möglich, und dann gibts halt eben auch noch so Typ „nette liebe Nachbarn“ die ich meist ja auch nicht einfach stehn lassen kann ^^ dann kommt die Kopfnickvarianten mit dem der Situation entsprechendem leicht angepassten Vokabular zum Einsatz.
 
Dann sag ich „ok gut, schwierige Frage, kann ich dir nicht helfen“ und sie blubbern darauf meist weiter ^^


Auch Menschen die ich mag und ich mich für sie im Grunde interessiere, haben ihre Themen, die mich halt null interessieren (wie ihr neuster Fernseher, Auto, blabliblub). Ist halt auch normal. Auf Durchzug schalte ich nicht, nur weiss ich da echt oft nichts zu sagen... und bei meinen besten Leuten kann ich eh auch offen sagen „alter, glaubs echt das interessiert mich grad?“ wobei das dann immer noch kein Garant dafür ist, dass sie mich nicht weiter volllabern. Müssen sich dann aber auch nicht wundern, wenn ich sie mit meinem neuen geilen Bett nerf :mrgreen:

Ansonsten meide ich seichte Menschen mit seichten Unterhaltungen wie ich halt kann. Im Beruf oft nicht möglich, und dann gibts halt eben auch noch so Typ „nette liebe Nachbarn“ die ich meist ja auch nicht einfach stehn lassen kann ^^ dann kommt die Kopfnickvarianten mit dem der Situation entsprechendem leicht angepassten Vokabular zum Einsatz.
Der Durchzug ist ein reiner Schutzmechanismus, der ist (für die Erzählenden) lebensnotwendig.
Ich muss gestehen, wenn meine großartig wunderbare Sie (@Mitglied #558050 besser so :mrgreen: ) das Bedürfnis hat mir im Schnelldurchlauf ihren Arbeitstag zu erzählen, ist der Durchzug für meine geistige Gesundheit wichtig.
Manchmal hab ich den Eindruck, umso höher die Abschlüsse und Titel, desto größer das Unvermögen.
:undweg:
 
Der Durchzug ist ein reiner Schutzmechanismus, der ist (für die Erzählenden) lebensnotwendig.
Ich muss gestehen, wenn meine großartig wunderbare Sie (@Mitglied #558050 besser so :mrgreen: ) das Bedürfnis hat mir im Schnelldurchlauf ihren Arbeitstag zu erzählen, ist der Durchzug für meine geistige Gesundheit wichtig.
Manchmal hab ich den Eindruck, umso höher die Abschlüsse und Titel, desto größer das Unvermögen.
:undweg:
Haha ich hab halt den Smaltalk als ehemalige Servierdüse geradezu perfektionieren müssen, also im Sinne von nicht zuviel Energie in sowas reinhauen zu müssen (lebensnotwendiger Durchzug) und gleichzeitig doch noch ordentliches Trinkgeld machen zu können. :mrgreen:
 
Ein gewisser Egoismus ist in dieser Zeit wichtig um sich zu schützen.
Ein gewisser Egoismus beim Sex finde ich anregend und ich finde, es kommen trotzdem beide auf ihre Kosten.

Ein wenig hörst du dich bzw deine Situation sich traurig an. So als hättest du resigniert. Du brauchst viel Freiraum, aber hin und wieder Nähe wäre doch auch nicht schlecht?
 
eine körperlich schöne Freundin, die innendrin so hässlich war.

Sowas geht gar nicht. Es gibt viele hübsche Frauen, nur was soll ich mit einer die mich ständig belügt, unterschwellig beleidigt, betrügt und nur noch unglücklicher macht. Dann bleibe ich lieber alleine, wobei ich seit 2 Jahren eine liebe Freundin habe. Natürlich sind nicht alle so, aber bei einigen muss ich mir einfach an den Kopf greifen, oder denk mir nur "bitteeeeee lass mich in ruhe".

@Mitglied #290004 ich finde du kannst supergut schreiben, es macht mir wirklich Freude deine Texte zu lesen. :up:
 
Ja, da gebe ich dir recht. Es bringt nichts in so einer Beziehung zu investieren. Es geht klar auch anders.

Ich war mal eine Weile für die Arbeit im Ausland und lernte dort eine Dame kennen. Sie hatte eine sehr sanfte, positive Persönlichkeit. Sie lächelte immer und war immer optimistisch, obwohl sie nicht wohlhabend und ihr Leben gar nicht einfach war. Sie war groß, schlank und elegant wie eine Giraffe (die tollste Tiere überhaupt lol) und sah aus wie ein Engel. Diese Frau habe ich wahrlich geliebt ohne Kompromisse. Wir hatten eine kurze Beziehung aber es war einfach nicht möglich eine gemeinsame Zukunft zu beginnen.

Vielen Dank für dein Kompliment! Es ist nicht ganz leicht für mich überhaupt auf Deutsch zu schreiben, aber ich finde es ein cooles, wichtiges Thema. Ich möchte Asperger besser verstehen und vor allem wie es sich bei anderen äußert. Wir sind nicht alleine (obwohl wir es gerne wären! :rofl:).

Was bist du für eine Nationalität? Du schreibst fehlerfrei! Wie sprichst du deutsch? Auch so gut? Oder österreichisch?
 
Mir fallen Unterhaltungen nicht schwer solange Klartext gesprochen wird.
Ich habe auch im Laufe der Zeit erlernt Gefühle meines Gegenübers an der Mimik abzulesen aber was die Sprache angeht bin ich zu oft vollkommen ungefiltert. Es würde mir zwar nicht einfallen einer Ärztin zu sagen das sie mir nicht gefällt, wozu auch, aber wenn mich jemand um meine Meinung fragt kann es gut sein, dass er zu hören bekommt was er nicht hören will.
Bis zu meinem 20. Geburtstag wurden alle Freundschaften im Grunde von meinen Freunden geschlossen. Es ist mir unglaublich schwer gefallen jemanden einfach so anzusprechen. Ich war allerdings recht beliebt und hatte verschiedenste Freundeskreise die miteinander keinerlei Berührungspunkte hatten. Wer mit mir unterwegs war, war nie unbeobachtet. Ich hab immer und überall jememanden getroffen der mich, bzw. den ich kannte. Dazugehören wollte ich aber nie irgendwo.
Ich war aber auch immer sehr lösungsorientiert. So hatte ich z.B. riesen Angst vor Spinnen und auch Höhenangst. Diese habe ich überwunden indem ich mir eine Vogelspinne als Haustier zulegte und mit Hilfe meines Onkels mit dem Klettern begann.
Genauso legte ich meine Scheu vor Menschen, bzw. Die Angst diese anzusprechen ab, indem ich in eine Stadt gezogen bin wo ich niemanden kannte. So war ich quasi gezwungen mir einen neuen Freundeskreis aufzubauen, was auch gelungen ist.
Es fällt mir sehr schwer mir Gesichter zu merken, eine neue Frisur oder Haarfarbe fallen mir kaum auf. Wenn mich etwas nicht interessiert, fällt es mir unheimlich schwer mirnetwas davon zu merken. Was mich interessiert bleibt nach einmal Lesen hängen, ob ich das will oder nicht.
Ich bin nicht sonderlich stark ausgeprägt, aber diese zwischenmenschlichen Spielchen zwischen Mann und Frau waren mir auch immer zuwieder. Ich hab keinen Bock darauf, wenn jemand so redet oder schreibt, dass Interpretationsspielraum bleibt. Die Menschheit macht sich mit dem Scheiß nur das Leben schwer.

Wenn jemand nein sagt, aber ja meint, oder umgekehrt dann hat er bei mir verloren. Wenn ein Mädel mit mir einen Film anschauen wollte, dann wollte ich den Film schauen und wäre nie auf die Idee gekommen, dass sie unter Umständen eigentlich Lust auf Sex haben könnte.
Tausend Asperger, tausend verschiedene Ausprägungen.
Da werden sich jetzt einige selbst erkennen.
 
Manchmal kommt es mir so vor, dass viele Leute eigentlich nichts haben. Aber es scheint in der heutigen Zeit schique zu sein "irgendwas" zu haben. Oder sich zu outen (von wegen "ich bin nicht binär - dafür tertiärtriangulär" oder was auch immer...). Irgendwie wollen sich Leute "Kategorisieren", auch wenn sie es angeblich eben nicht wollten....
 
Manchmal kommt es mir so vor, dass viele Leute eigentlich nichts haben. Aber es scheint in der heutigen Zeit schique zu sein "irgendwas" zu haben. Oder sich zu outen (von wegen "ich bin nicht binär - dafür tertiärtriangulär" oder was auch immer...). Irgendwie wollen sich Leute "Kategorisieren", auch wenn sie es angeblich eben nicht wollten....
Puh - ich will da jetzt nicht zu weit ausholen.
Asperger Autismus - wie heute ASS gewertet bzw. klassifiziert wird, weiß ich nicht - ist sowohl in ICD als auch im DSM angeführt. GdB in Ö ist ab 50 % aufwärts, gilt also als erhebliche Behinderung.
Der Leidensdruck mancher Menschen ist immens, es ist einem ja bewusst, dass man "anders" ist, kann aber nichts dagegen tun.
Nachdem die Störung angeboren ist, beginnen die Probleme schon in der Kindheit, und du kannst mir glauben, dass das kein Zuckerschlecken ist.
Dass man im Erwachsenenalter offener damit umgeht, kann auch darin begründet sein, dass man sein "Anderssein" darlegt um eventuelle Probleme schon im Vorhinein gar nicht zu welchen werden zu lassen.
Natürlich kann es nicht sein, dass man wie ein Arschloch durch die Gegend läuft und das mit Autismus begründet. Es hilft aber, zu wissen, dass das Kind einen Namen hat, wie @Mitglied #329327 es treffend geschrieben hat.
 
Puh - ich will da jetzt nicht zu weit ausholen.
Asperger Autismus - wie heute ASS gewertet bzw. klassifiziert wird, weiß ich nicht - ist sowohl in ICD als auch im DSM angeführt. GdB in Ö ist ab 50 % aufwärts, gilt also als erhebliche Behinderung.
Der Leidensdruck mancher Menschen ist immens, es ist einem ja bewusst, dass man "anders" ist, kann aber nichts dagegen tun.
Nachdem die Störung angeboren ist, beginnen die Probleme schon in der Kindheit, und du kannst mir glauben, dass das kein Zuckerschlecken ist.
Dass man im Erwachsenenalter offener damit umgeht, kann auch darin begründet sein, dass man sein "Anderssein" darlegt um eventuelle Probleme schon im Vorhinein gar nicht zu welchen werden zu lassen.
Natürlich kann es nicht sein, dass man wie ein Arschloch durch die Gegend läuft und das mit Autismus begründet. Es hilft aber, zu wissen, dass das Kind einen Namen hat, wie @Mitglied #329327 es treffend geschrieben hat.
Ich kann beim besten Willen keinen Autismus in dem Thread erkennen. Das sind doch wirklich größtenteils Leute die sich mit einem Begriff schmücken, um mach Unzulänglichkeit einen Namen zu geben. Auch wenn man keine autistische Störung hat können soziale Interaktionen sehr problematisch sein. Der Psychologe fühlt sich genötigt eine Diagnose zu stellen, wenn gar nichts passt...Autismus/Asperger, das trifft im allgemeinen auf jeden Menschen mit Problemen im Alltag zu, wie wenn ich ein Jahreshoroskop für das Sternzeichen Skorpion erstelle.
 
Ich kann beim besten Willen keinen Autismus in dem Thread erkennen. Das sind doch wirklich größtenteils Leute die sich mit einem Begriff schmücken, um mach Unzulänglichkeit einen Namen zu geben. Auch wenn man keine autistische Störung hat können soziale Interaktionen sehr problematisch sein. Der Psychologe fühlt sich genötigt eine Diagnose zu stellen, wenn gar nichts passt...Autismus/Asperger, das trifft im allgemeinen auf jeden Menschen mit Problemen im Alltag zu, wie wenn ich ein Jahreshoroskop für das Sternzeichen Skorpion erstelle.
Du kannst anhand eines Threads hier diagnostizieren? Wow...
Ich maße mir nicht an zu sagen wer Asperger haben könnte oder nicht, was ich mir zu dem Geschriebenen hier denke, ist unerheblich.
Vielleicht erzählst der Autismushilfe oder dem Zaspe, dass sie nicht mehr so überlastet wären, wenn sie die ganzen Leute, die so gern autistisch genannt werden möchten, gleich wegschicken.
Von den tatsächlich diagnostizieren Menschen, die ich kenne - dass das nicht mit ein, zwei Sitzungen bei irgendeinem Psychologen getan ist, sollte klar sein - rennt keiner voller Stolz herum und prahlt mit seinem Autismus.
 
@Mitglied #290004 darf ich dir eine Private Nachricht schreiben?

Von den tatsächlich diagnostizieren Menschen

Hab nun herausgefunden das es in der Stadt Salzburg die Startseite - Lebenshilfe Salzburg gibt, die - für Kinder - kostenlose Autismus Therapieeinheiten anbieten. Ich hoffe die können mir sagen an wen ich mich zwecks Testung wenden kann, oder vielleicht haben die sogar Psychologen die das machen. Du hast ja geschrieben, dass ein ein Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie der falsche Ansprechpartner dafür ist. Jedenfalls werde ich wieder schreiben wenn ich mehr weiß.

Danke :up:
 
@Mitglied #290004 darf ich dir eine Private Nachricht schreiben?



Hab nun herausgefunden das es in der Stadt Salzburg die Startseite - Lebenshilfe Salzburg gibt, die - für Kinder - kostenlose Autismus Therapieeinheiten anbieten. Ich hoffe die können mir sagen an wen ich mich zwecks Testung wenden kann, oder vielleicht haben die sogar Psychologen die das machen. Du hast ja geschrieben, dass ein ein Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie der falsche Ansprechpartner dafür ist. Jedenfalls werde ich wieder schreiben wenn ich mehr weiß.

Danke :up:
Nicht der falsche Ansprechpartner, es ist nur mein subjektiver Eindruck, dass mache Psychiater Asperger als "Modediagnose" ansehen. Alles Gute 🙂
 
Ich kann beim besten Willen keinen Autismus in dem Thread erkennen. Das sind doch wirklich größtenteils Leute die sich mit einem Begriff schmücken, um mach Unzulänglichkeit einen Namen zu geben.
Meine Gedanken gingen auch in die Richtung. Da ich aber die Schreiberlinge hier nicht kenne, kann und will ich keine Einschätzung abgeben (klar, bin ja sowieso kein Spezialist). Lediglich ein Gefühl bzw allgemeiner Eindruck.

Lieber Threadersteller, ich beziehe mich hier nun rein auf die Sachverhalte (!) und nicht, inwieweit sie bei dir irgendwas bedeuten, aussagen, Zeichen sind etc.
Jedenfalls, bei solchen Sachen, denke ich mir überwiegend:
Bei sozialen Interaktionen bin ich extrem gestresst.
Gestern mit einer Freundin getelt und sie meinte auch, dass seit Corona (aber auch schon davor leicht) die Abneigung gegenüber Menschen zugenommen hat. Sie meinte (auch eher spasseshalber), dass sie als Misanthropin durchgehen könnte 😊
Jetzt bei jeder einzelnen (!) Interaktion wäre schon krass, kann ich aber in diesem Fall nicht beurteilen (will ich auch gar nicht). Aber dass viele Menschen Menschenmassen bzw. eine Menge von Menschen nicht mögen, stressen usw ist jetzt nicht soooooo neu oder ungewöhnlich.

Gesprächen zu folgen ist schwer, oft fällt mir erst Stunden später ein was ich denn antworten hätte sollen.
Schlagfertigkeit hat man - oder eben nicht. Ich habe sie auch nicht... Ich kann übrigens Gesprächen manchmal auch schwer folgen - wenn sie langweilig sind.

Freundschaften zu schließen ist auch schwierig.
Viele Menschen sind introvertiert(er) und tun sich schwer. Manche wollen auch gar nicht?

Zwischen den Zeilen zu lesen ist ebenso schwer.
Mann kann das, oder eben auch nicht. Oft wird sogar zu viel zw. den Zeilen gelesen und somit interpretiert und somit oft fehlinterpretiert...

Ich nehme alles wortwörtlich und sehr persönlich.
Manche können Abstanden halten und nehmen, andere nicht... Ich denke, dass Abstraktion auch dazu gehört.

UND: Ich bin absolut Ehrlich und Verlässlich, und durch diese Ehrlichkeit (die oft zu ehrlich ist) hatte ich schon Probleme. Eine nicht durchdachte brutale Ehrlichkeit kann immer wieder großen Schaden anrichten. Einer Ärztin hab ich z.B gesagt, dass sie etwas an ihrer Frisur verändern könnte bzw. das sie mir nicht gefällt - was aber nicht böse gemeint war von mir.
Spielt nun auch ins vorige rein, aber Empathie hat man - oder eben nicht bzw. eher weniger. Mir deucht sowieso, dass in unserer individualisierten Gesellschaft Empathie eine Eigenschaft ist, die abhanden kommt.
Zum besagten Beispiel, könnte ich auch das Gegenteil schreiben, quasi: "mir sind Menschen so egal, ich hasse sie. Ich pfeif drauf, was meine Ärztin für eine Frisur hat. Ich schweige dazu, mir ist das nicht mal aufgefallen, weil sie mir einfach egal ist." Weil ich nichs gesagt habe, fühlte sich die Ärztin beleidigt. Bin ich nur ein Menschenhasser (Misanthrop)? Egoist? Zu zwischenmenschlichen Beziehungen nicht fähig? Uswusf.
So oder so kann ein Schuh daraus gemacht werden.

Der Kontakt mit Menschen im allgemeinen kostet sehr viel Energie, so das es schon oft Mittag / Nachmittag anfängt das ich sehr müde werde.
Das wäre als einziges mE etwas ungewöhnlich(er).
 
Zuletzt bearbeitet:
Jeder ist frei zu glauben und denken was er will. Ich glaube du verstehst den Unterschied zwischen Autismus und Asperger generell nicht. Klar sind auch nicht alle Aspekte hier beschrieben worden. Ich versuche es mal.

Ich bin nicht sprachbehindert und bin überdurchschnittlich intelligent. Meine größte Interessen sind technologischer Art. Das spricht nicht für Asperger. Aber:

- Ich interessiere mich für sehr Weniges, aber dafür sehr stark. Schon seit knappe 15 Jahre konsumiere ich alles was ich über Schlachtschiffe finden kann. Ich baue Modelle. Ich war sogar mal 3 Wochen auf "Weltreise". Was hab ich mir angeschaut? Schlachtschiffe! (Musea). In 3 Kontinenten. Ich kann dir genau sagen wie ein Amerikanisches Feuerleitsystem aus den zweiten Weltkrieg funktioniert usw.
- Ich meide Augenkontakt beim Sprechen
- Es fällt mir schwer die Bedeutung und Intention eines Menschen ein zu schätzen
- Mein Gesicht ist immer neutral; es zeigt nur Emotionen wenn ich wütend bin
- Ich bin sehr schnell gereizt
- Tiefe Töne ertrage ich überhaupt nicht. Stationär laufende (Diesel-)Motoren z.B. Das halte ich keine Minute aus
- Wenn Menschen in einer Gruppe sprechen komme ich überhaupt nicht mit. Ich verstehe nichts und kann mich nie einbringen
- Ich habe feste Rituale im Tagesablauf. Wenn diese Rituale gestört werden, macht mich das wütend. Der Tag ist gleich vorbei. Alle Energie verloren. (Ich esse schon seit 23 Jahren jeden Tag das gleiche Frühstück).
- Ich "schaukele" gerne wenn ich gestresst bin. Ich schüttele gerne mit den Händen wenn ich stehe. Das sind Angewohnheiten die ich nicht kontrollieren kann. Ich bemerke es selber nicht mal.

Und ja, Asperger ist ein Sammelbegriff für nicht-Schizophrene Menschen. Nur weil die Diagnostik schwammig ist, heißt dies noch nicht, dass niemand hier Asperger hat. Ich habe ca. 2 Jahre Therapie gemacht und für mich und die Psychologin ist es das Einzige dass Sinn macht. Mir ist eine Diagnose egal. Ich brauch kein Mitleid oder ein Papier. Ich lebe gut so.

Es wäre ja auch nicht das erste Mal, dass Leute mir nicht glauben. Ich maskiere offensichtlich noch zu gut.
Ich finds schade, dass man sich da jetzt noch rechtfertigen muss.
 
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