- Registriert
- 9.1.2014
- Beiträge
- 151
- Reaktionen
- 407
- Punkte
- 68
- Checks
- 2
Mein Beitrag folgt in Kürze. Ich will diesen so "einfach und verständlich" wie möglich erörtern, wie mein Sohn "tickt".
Bei einem halben Jahr kann ich nicht mehr von "in Kürze" sprechen, aber immerhin habe ich es JETZT geschafft, meinen versprochenen Beitrag zu posten. Dieser welcher wurde allerdings nur durch Zusammenfügen von Zitaten aus einem anderen Beitrag erstellt. Denn @Mitglied #111423 hat diese Diskussion perfekt auf den Punkt gebracht. Natürlich habe ich vorher @Mitglied #111423 gefragt, ob ich seinen Post aus dem Thread "Haben wir Gefühlsblinde hier?" in einer anderen Diskussionsrunde verwenden darf. Er gab mir die Freigabe dafür - nochmals vielen Dank dafür, Gerry!
Autisten haben auch keine emotion...
Dem möchte ich heftigst widersprechen! Ich habe 2 Autisten in meinem Freundeskreis und emotionslos sind beide nicht. Einer ist etwas tiefer im Feld und einer nicht so ganz, aber innerlich spielt sich da viel ab. Das bekommt man aber nur mit, wenn man sie kennt und sie eine Form gefunden haben sich mitzuteilen. Alleine wieviel Angst sie haben, nicht zu erkennen, wenn es wem schlecht geht und sie das nicht bemerken oder deuten können. Und beide blitzgescheit ansonsten.
Was bei Alexithymie und Autismus/Asperger sicher ähnlich ist, ist das vortäuschen von Gefühlen, weil es für meine beiden Aspis einfacher ist, mitzulachen oder mitzuschweigen, als immer Außenseiter zu sein. Anhand von sozialen Geschichten und mit einem guten Therapeuten und eventuell verständnisvollen Freunden, können beide inzwischen Situationen auch übertragen und sind nicht mehr ganz im Blindflug unterwegs, wenn es um Emotionen geht.
Beide möchte ich nicht als Freunde missen, weil sie immer ehrlich sind. Auch wenn das manchmal schonungslos ehrlich ist (“Macht mich das Shirt fett?“ „Nein, aber der große Burger, den du vorher gegessen hast!“), so weiß man immer was man an ihnen hat und das sind Freunde fürs Leben.
Ich habe 2 "Asperger" in meiner Familie:
Beide sind tolle Persönlichkeiten und haben ihrerseits besondere, wenn nicht gar aussergewöhliche Fähigkeiten.
- einer davon ist mein älterer Sohn, hat eine leichte Form des Asperger, kann sich aber emotional nicht so ausdrücken
- der andere ist der Freund meines Sohnes, hat eine schwere Form des Asperger mit zusätzlichen Angststörungen;
er kann sich emotional jedoch leichter ausdrücken
Ansonsten ist Deiner Ausführung von meiner Seite nichts mehr hinzuzufügen.
Hinzuzufügen wäre noch so vieles, was ich an diesen besonderen Menschen schätze.
Doch dann würde ich hier nicht mehr zum Schreiben aufhören .
Dennoch will ich nicht vergessen, dass ich auch einen "normalen" Sohn habe (19), den ich auch sehr schätze und für sein Alter schon sehr reif ist.
Daher sind mir meine beiden Söhne absolut gleich wichtig. Ich kann von mir behaupten, dass ich sehr stolze Mutter bin .