Asperger Autismus

Mein Beitrag folgt in Kürze. Ich will diesen so "einfach und verständlich" wie möglich erörtern, wie mein Sohn "tickt".

Bei einem halben Jahr kann ich nicht mehr von "in Kürze" sprechen, aber immerhin habe ich es JETZT geschafft, meinen versprochenen Beitrag zu posten. Dieser welcher wurde allerdings nur durch Zusammenfügen von Zitaten aus einem anderen Beitrag erstellt. Denn @Mitglied #111423 hat diese Diskussion perfekt auf den Punkt gebracht. Natürlich habe ich vorher @Mitglied #111423 gefragt, ob ich seinen Post aus dem Thread "Haben wir Gefühlsblinde hier?" in einer anderen Diskussionsrunde verwenden darf. Er gab mir die Freigabe dafür - nochmals vielen Dank dafür, Gerry!


Autisten haben auch keine emotion...


Dem möchte ich heftigst widersprechen! Ich habe 2 Autisten in meinem Freundeskreis und emotionslos sind beide nicht. Einer ist etwas tiefer im Feld und einer nicht so ganz, aber innerlich spielt sich da viel ab. Das bekommt man aber nur mit, wenn man sie kennt und sie eine Form gefunden haben sich mitzuteilen. Alleine wieviel Angst sie haben, nicht zu erkennen, wenn es wem schlecht geht und sie das nicht bemerken oder deuten können. Und beide blitzgescheit ansonsten.
Was bei Alexithymie und Autismus/Asperger sicher ähnlich ist, ist das vortäuschen von Gefühlen, weil es für meine beiden Aspis einfacher ist, mitzulachen oder mitzuschweigen, als immer Außenseiter zu sein. Anhand von sozialen Geschichten und mit einem guten Therapeuten und eventuell verständnisvollen Freunden, können beide inzwischen Situationen auch übertragen und sind nicht mehr ganz im Blindflug unterwegs, wenn es um Emotionen geht.
Beide möchte ich nicht als Freunde missen, weil sie immer ehrlich sind. Auch wenn das manchmal schonungslos ehrlich ist (“Macht mich das Shirt fett?“ „Nein, aber der große Burger, den du vorher gegessen hast!“), so weiß man immer was man an ihnen hat und das sind Freunde fürs Leben.


Ich habe 2 "Asperger" in meiner Familie:
  • einer davon ist mein älterer Sohn, hat eine leichte Form des Asperger, kann sich aber emotional nicht so ausdrücken
  • der andere ist der Freund meines Sohnes, hat eine schwere Form des Asperger mit zusätzlichen Angststörungen;
    er kann sich emotional jedoch leichter ausdrücken
Beide sind tolle Persönlichkeiten und haben ihrerseits besondere, wenn nicht gar aussergewöhliche Fähigkeiten.

Ansonsten ist Deiner Ausführung von meiner Seite nichts mehr hinzuzufügen.

Hinzuzufügen wäre noch so vieles, was ich an diesen besonderen Menschen schätze.
Doch dann würde ich hier nicht mehr zum Schreiben aufhören ;).

Dennoch will ich nicht vergessen, dass ich auch einen "normalen" Sohn habe (19), den ich auch sehr schätze und für sein Alter schon sehr reif ist.
Daher sind mir meine beiden Söhne absolut gleich wichtig. Ich kann von mir behaupten, dass ich sehr stolze Mutter bin 🤗 .
 
Hello 👋 miteinander

Ich hoffe, dass ich hier richtig bin.
Nun war hier ja schon länger etwas Ruhe im Thema .

Ich habe folgendes „Problem“ welches ich gern mal schildern möchte

Meine Lebensgefährtin hat einen 17jährigen Sohn .
Er ist sehr speziell aber sehr liebenswert 🥰
Unser Verhältnis ist absolut okay
Kontakt zum Vater möchte er keinen

Seit seinem 12. Lebensjahr gab es Probleme ( weit vor meiner Zeit )

Er verweigerte die Schule ( wurde hochbegabt getestet ) , er verweilt ausschließlich in seinem Zimmer
Er redet kaum , isst immer nur das gleiche und nötigste und sehr einseitig

Er war mit 13 dann in einer Kinder/ Jugendpsychatrie , man hat Depression diagnostiziert.

Die darauffolgenden 4 Jahre ging er maximal 10-15 Tage in die Schule und flog folglich runter
Kurz vor seinem 15. Geburtstag kam ich quasi in sein Leben und die ersten 5 Monate ging seine Zimmertür nicht auf

Er besucht seit diesem Sommer eine Berufsvorbereitungsschule um einen Abschluss nachzuholen. ( mit sozialtherapheutischer Hilfe)

Er geht im Schnitt 3 mal pro Woche
Ansonsten hat er Kopfweh ( eigene Aussage )
Alle Arbeiten hat er mit Note 1 geschrieben

Jugendamt, Familienhilfe, Psychologe , alle sind seit Jahren involviert.
Von Wohnheim bis Freizeitgestaltung wurde alles angeboten . Keiner kommt an ihn ran

Er kommuniziert kaum, steht anteilnahmslos neben uns, isst ausschließlich in seinem Zimmer ,
es darf im Haus nichts bis nur minimal Veränderungen geben
Er freut sich nie , hat keinerlei Gefühlsausbrüche ( wenn dann schreit er mal weil ihm was nicht passt )

Wenn ich ihn um Hilfe bitte ( zb Küche streichen ) macht er das allerdings sofort
Ich glaube auch dass es ihm Spaß macht

Ansonsten liegt er so rum und verlässt Zimmer kaum, Haus nie

Freunde hat er keine , es ist ihm auch ständig irgendwas zu laut und wenn wir Besuch bekommen kommt er nicht , weil es ihm zu stressig ist und er kein Interesse hat

Neue duftkerzen werden kommentarlos entfernt .
Getränke , Waschmittel, Klamotten müssen immer gleich sein
Es darf sich kaum was verändern

Die ganze Familie ist mit dem Latein am Ende
Ich allerdings ganz und gar nicht ☝️

Ich glaube nicht wirklich nur an Depression
Und habe den Verdacht , dass hier einige autistische Züge vorhanden sind
Er sieht das natürlich nicht so
„Alles gut, ich hab nix „

Vielleicht eine sehr doofe Frage , aber wie verhalte ich mich am besten ?

- indem ich ihn fordere und fördere und mit einbeziehe ?
- indem wir Dinge doch ändern und er sich damit auseinandersetzen muss ?
- indem ich ihn einfach in Ruhe lasse ?

Vielleicht gibt es ja jemanden , der mir
hier ein paar Tipps geben kann

VG Ole
 
indem ich ihn fordere und fördere und mit einbeziehe ?
- indem wir Dinge doch ändern und er sich damit auseinandersetzen muss ?
- indem ich ihn einfach in Ruhe lasse ?
Das ist wohl von Fall zu Fall verschieden, aber ich würde sagen die gesunde Mischug machts aus.
Er wird sein ganzes Leben damit leben müssen, dass andere Menschen Entscheidungen treffen die ihm nicht passen.
Generell funktionieren viele Asperger beruflich ganz gut, jedenfalls würde ich ihm nicht damit auf den Zeiger gehen, dass er anders ist.
Das weiß er eh selbst gut genug.
Wenn er wirklich Asperger ist, versteht er jedenfalls nur Klartext und es ist wenig Sinnvoll in seine Aussagen irgendetwas hineinzuinterpretieren.
 
Das ist wohl von Fall zu Fall verschieden, aber ich würde sagen die gesunde Mischug machts aus.
Er wird sein ganzes Leben damit leben müssen, dass andere Menschen Entscheidungen treffen die ihm nicht passen.
Generell funktionieren viele Asperger beruflich ganz gut, jedenfalls würde ich ihm nicht damit auf den Zeiger gehen, dass er anders ist.
Das weiß er eh selbst gut genug.
Das machen wir auch gar nicht 👍
Ich find es ( für mich) nur befremdlich, dass man sich einfach mit der Situation seit Jahren arrangiert
Ich persönlich verspüre immer den Drang, ihn Stück für Stück selber Dinge regeln zu lassen

Zb. Beim Arzt einen Termin machen ,

Er war noch nie einkaufen oder hat mal beim Bäcker n Brötchen gekauft

Ich würde ihm gerne mal in paar Dinge auf den Weg bringen um evtl sein Selbstbewusstsein zu fördern ( zb Busfahren )

Aber mir wird dann von verschiedenen Leuten aus dem Umfeld gesagt , ich würde ihn nicht fördern und fordern sondern schlichtweg überfordern
 
Hello 👋 miteinander

Ich hoffe, dass ich hier richtig bin.
Nun war hier ja schon länger etwas Ruhe im Thema .

Ich habe folgendes „Problem“ welches ich gern mal schildern möchte

Meine Lebensgefährtin hat einen 17jährigen Sohn .
Er ist sehr speziell aber sehr liebenswert 🥰
Unser Verhältnis ist absolut okay
Kontakt zum Vater möchte er keinen

Seit seinem 12. Lebensjahr gab es Probleme ( weit vor meiner Zeit )

Er verweigerte die Schule ( wurde hochbegabt getestet ) , er verweilt ausschließlich in seinem Zimmer
Er redet kaum , isst immer nur das gleiche und nötigste und sehr einseitig

Er war mit 13 dann in einer Kinder/ Jugendpsychatrie , man hat Depression diagnostiziert.

Die darauffolgenden 4 Jahre ging er maximal 10-15 Tage in die Schule und flog folglich runter
Kurz vor seinem 15. Geburtstag kam ich quasi in sein Leben und die ersten 5 Monate ging seine Zimmertür nicht auf

Er besucht seit diesem Sommer eine Berufsvorbereitungsschule um einen Abschluss nachzuholen. ( mit sozialtherapheutischer Hilfe)

Er geht im Schnitt 3 mal pro Woche
Ansonsten hat er Kopfweh ( eigene Aussage )
Alle Arbeiten hat er mit Note 1 geschrieben

Jugendamt, Familienhilfe, Psychologe , alle sind seit Jahren involviert.
Von Wohnheim bis Freizeitgestaltung wurde alles angeboten . Keiner kommt an ihn ran

Er kommuniziert kaum, steht anteilnahmslos neben uns, isst ausschließlich in seinem Zimmer ,
es darf im Haus nichts bis nur minimal Veränderungen geben
Er freut sich nie , hat keinerlei Gefühlsausbrüche ( wenn dann schreit er mal weil ihm was nicht passt )

Wenn ich ihn um Hilfe bitte ( zb Küche streichen ) macht er das allerdings sofort
Ich glaube auch dass es ihm Spaß macht

Ansonsten liegt er so rum und verlässt Zimmer kaum, Haus nie

Freunde hat er keine , es ist ihm auch ständig irgendwas zu laut und wenn wir Besuch bekommen kommt er nicht , weil es ihm zu stressig ist und er kein Interesse hat

Neue duftkerzen werden kommentarlos entfernt .
Getränke , Waschmittel, Klamotten müssen immer gleich sein
Es darf sich kaum was verändern

Die ganze Familie ist mit dem Latein am Ende
Ich allerdings ganz und gar nicht ☝️

Ich glaube nicht wirklich nur an Depression
Und habe den Verdacht , dass hier einige autistische Züge vorhanden sind
Er sieht das natürlich nicht so
„Alles gut, ich hab nix „

Vielleicht eine sehr doofe Frage , aber wie verhalte ich mich am besten ?

- indem ich ihn fordere und fördere und mit einbeziehe ?
- indem wir Dinge doch ändern und er sich damit auseinandersetzen muss ?
- indem ich ihn einfach in Ruhe lasse ?

Vielleicht gibt es ja jemanden , der mir
hier ein paar Tipps geben kann

VG Ole

Da würd ich mir nicht im Erotikforum, sondern bei Professionisten Hilfe suchen...

Solange er seine Krankheit(en) nicht einsieht, besteht sowieso nur minimalste Chance auf Besserung.
Ich würd die Finger davon lassen.
Steht die Duftkerze zu oft/zu lang am falschen Ort, verlässt er vielleicht sein Zimmer und das Haus und springt von der nächsten Brücke...
Ergotherapie würde mir als Empfehlung noch einfallen...
 
Da würd ich mir nicht im Erotikforum, sondern bei Professionisten Hilfe suchen...

Solange er seine Krankheit(en) nicht einsieht, besteht sowieso nur minimalste Chance auf Besserung.
Ich würd die Finger davon lassen.
Steht die Duftkerze zu oft/zu lang am falschen Ort, verlässt er vielleicht sein Zimmer und das Haus und springt von der nächsten Brücke...
Ergotherapie würde mir als Empfehlung noch einfallen...
Ja wahrscheinlich hast du recht

Vielleicht ist das das falsche Forum für diese Thematiken

Wollte einfach mal ne Info / Ratschlag o.ä.

✌️
 
Ja wahrscheinlich hast du recht

Vielleicht ist das das falsche Forum für diese Thematiken

Wollte einfach mal ne Info / Ratschlag o.ä.

✌️

Ich bin mir auch gar nicht so sicher ob man in D unter 'Ergotherapie' das selbe versteht wie in Ö, also ist auch diese Empfehlung mit Vorsicht zu genießen...
 
Ich bin mir auch gar nicht so sicher ob man in D unter 'Ergotherapie' das selbe versteht wie in Ö, also ist auch diese Empfehlung mit Vorsicht zu genießen...
Ich denke schon , würde das aber natürlich vorher eruieren 😉

Ich werde einfach, wie von Anbeginn mit meiner Freundin besprochen, an ihrer Seite sein und vielleicht noch ein wenig mehr beobachten
 
Du meinst es sicher gut, aber 'gut gemeint' ist halt doch das Gegenteil von 'gut gemacht' :rofl:
In der Tat
Das is so

😅
Ich hab ihn letztens gelobt , dass es ja vor 2 Jahren undenkbar war, dass er mehr oder weniger regelmäßig in die Schule geht
Da grinste er schon

Als ich ihn aber dann für die Noten lobte , merkte ich selber, dass es affig ist ….
 
Ich persönlich verspüre immer den Drang, ihn Stück für Stück selber Dinge regeln zu lassen

wozu? wird an seiner situation nichts ändern und ihn gerade mal belasten. einfach akzeptieren dass es menschen gibt die alleine nie lebensfähig sein werden. betreutes wohnen wäre wohl das beste für alle beteiligten.
 
wozu? wird an seiner situation nichts ändern und ihn gerade mal belasten. einfach akzeptieren dass es menschen gibt die alleine nie lebensfähig sein werden. betreutes wohnen wäre wohl das beste für alle beteiligten.
ich denke wir werden schon alle Recourcen ausschöpfen, um als Family auch weiterhin füreinander da zu sein.
:)
 
ich denke wir werden schon alle Recourcen ausschöpfen, um als Family auch weiterhin füreinander da zu sein.
:)

natürlich! ob der junge mann deine sichtweise teilt und auch so darauf erpicht darüber ist, das du in sein nahezu erwachsenes leben als für ihn fremder eingreifen willst, wird wohl ohnehin im verborgenenen bleiben. was sagt eigentlich der leibliche vater über dein engagement?
 
natürlich! ob der junge mann deine sichtweise teilt und auch so darauf erpicht darüber ist, das du in sein nahezu erwachsenes leben als für ihn fremder eingreifen willst, wird wohl ohnehin im verborgenenen bleiben. was sagt eigentlich der leibliche vater über dein engagement?
der möchte seit Geburt keinen Kontakt

Und ich greife ganz sicher nicht in sein Leben ein sondern unterstütze ihn und seine Mutter
Ohne sein Wollen aber ganz sicher nicht.
Von erwachsensein sind wir hier noch gefühlt 10 Jahre entfernt.

Aber das war auch nicht das Thema.
 
nicht dein thema, aber viel dass des jungen burschen? was macht dich so sicher das er will, was du für ihn für gut empfindest?
also er muss erstmal gar nichts gut finden.

Aber man kann doch schauen, ob es Wege gibt die man gehen kann. Oder ihm aufzeigen kann.
Er kann das final doch ganz allein entscheiden.

Aber die Phsychologin sagte, dass Konstanten in seinem Leben mit das wichtigste sein werden und gewohnte Rückzugsorte

Das kann man doch versuchen zu bieten.

Entscheidungen treffen kann er ganz allein.
Er wird ja nicht gezwungen Therapien zu machen oder Ärzte, Institutionen o.ä. zu konsultieren.
Es sind lediglich Möglichkeiten und im Idealfall Chancen
 
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