Das erste Mal war ich mit 20 in einem Club. Wohlbehütet von einem Freund.
Ich muss zugeben, anfangs war es sehr befremdlich halb nackt an der Bar zu stehen und auf Schritt und Tritt beobachtet zu werden. Aber an das gewöhnt man sich schnell... Und nach einiger Zeit genießt man es sogar.
Die ersten Male waren wir in einem absperrbaren Raum, dann sind wir mutiger geworden und haben uns in offene Räume getraut.
Wenn sich alle an unsere Regeln gehalten haben, hat es immer Spaß gemacht - wenn.
Wir wissen alle warum wir dorthin gehen
Alle wollen entspannt Spaß haben und genießen dürfen. Ich liebe es, wenn ich das Gefühl habe, dass alle alleine von der Stimmung geil werden. Es bekommt nur leider einen fahlen Beigeschmack, wenn man sich wie der letzte Schluck Gulaschsuppe nach einer durchzechten Nacht fühlt, auf den sich alle stürzen ohne keine Rücksicht auf den anderen nehmen.
Mittlerweile lebe ich mit einem anderen Mann, mit meinem Dom, den ich auf einer Gangbangparty kennengelernt habe, in einer Beziehung. Wir genießen Besuche in Clubs und Outdoor Action, gerne mit deutlichem Herrenüberschuss.
Leider hat sich EIN Muster häufig wiederholt.
Ich frage mich, was daran so schwierig ist, sich mit ein bisschen Anstand und Respekt anzunähern, wenn wir einen offenen Raum oder freistehende Spielmöglichkeiten nutzen.
Wir wollen (!) zusätzliche Männer dazunehmen, es macht uns Spaß, wenn wir nicht alleine sind, wir stehen drauf beobachtet und unterstützt zu werden.
Es wäre so einfach: NICHT vor lauter Gier und Ungeduld schon meinem Freund den Schwanz quasi ins Gesicht zu schieben, während er noch dabei ist, mich in die für EUCH perfekte Position zu bringen und mich vorzubereiten, sondern mit ein wenig Geduld zu warten, den Anblick zu genießen. Bei entsprechender Aufforderung kanns dann tatsächlich los gehen.
Bei stressigem Gedränge kommen wir erst gar nicht dazu loszulegen und dann hat keiner was davon!
Wir wollen den Abend für alle schön und lustig verbringen und wenn die Stimmung und das Drumherum passen, hat auch wirklich jeder etwas davon (auch wenn ihn nicht jeder wahllos reinstecken darf)
Besonders relevant wir das beim Thema BDSM!
Wer schonmal in einem Club war weiß, dass die Einrichtung perfekt und sehr einladend für entsprechende Spiele ist.
Wir würden sehr gerne öfters im Club spielen, Vorführung, HÜ, verbundene Augen, Fesselungen, usw. in unser Spiel einbauen.
Was viele dabei nicht verstehen: BDSM ist nicht swingen, denn besonders in dieser Situation muss eine Regel konsequent eingehalten werden. Leider wird diese immer ignoriert.
Ich bin die sub MEINES Dom!
Nur weil er mir auf den Arsch haut, darf das noch lange kein anderer.
Ich will von IHM geführt werden, egal in welcher Hinsicht (IHM vertraue ich, für IHN gehe ich durchs Feuer) und die anderen will ich "nur" verwöhnen und selber genießen und nicht von irgendjemandem, den ich im Zweifelsfall nicht einmal sehe, eine auf den Arsch kriegen oder erniedrigende Kommentare abzubekommen. Das fühlt sich an, wie wenn man in der Sonne liegt und im nächsten Moment mit einem kalten Eimer Wasser übergossen wird.
Für die Männer gilt daher ganz besonders: die Show genießen und mit Geduld abwarten, bis ihr mich genießen dürft
(Und die Chancen darauf stehen gut
)
Wenn das eingehalten würde, hätten wir alle viel mehr davon und vermutlich würden deutlich mehr Paare diesen Schritt wagen.