Bedingungsloses Grundeinkommen (BGE)

um auch hier einmal etwas gegen alle striche zu bürsten:

ich halte das BEDINGUNGSLOSE grundeinkommen für keinen guten ansatz.

I agree.


ch glaube, dass das BGE ein interessanter Weg wäre um ein völlig neues Gesellschaftsbild zu prägen.
Von welchem Gesellschaftsbild träumst du? Von einer Republik der Leistungsverweigerer?
 
Es hat sich aber schon gezeigt, dass bei bewusst erzeugter Gruppendynamik, sehrwohl Motivation entsteht.

empfehle mal einen abstecher in die ottakringer-, oder thaliastrassen bzw. nach favoriten (oder auch floridsdorf damit wir die einheimischen sozialschma leistungsverweigerer ned vergessen). dort lachen sich viele leute 'nen ast ab, wenn'st ihnen erzählst das't für dein geld ein monat lang arbeiten gehst. die gruppendynamik besteht bei denen darin, je nach herkunft auf diversen tankstellen der triesterstrasse samt aufg'motzen bmw's bis sonnenaufgang herumzulungern oder in einschlägigen vorstadtbeiseln die arbeitslose am schädel zu hauen.

Ein Ansatz mit "für den Staat arbeiten" halte ich für sinnvoll, allerdings nur als Angebot, nicht als Verpflichtung.

was jeden dauerarbeitlsosen maximal ein müdes lächeln kostet. vor allem wär's ja mühsam aus rumänien und umgebung täglich anzureisen um zu arbeiten, wenn's doch viel praktischer ist einmal monatlich das überwiesene geld abzuholen.

Natürlich werden die unmotivierten Menschen immer mehr, weils keine Anreize gibt - wo wird man denn wertgeschätzt?

m.m.n. ist vorrangig sinn und zweck eines jobs dass ich mit selbigen meine familie ernähren kann, gibt's noch zusätzlich wertschätzung als draufgabe ist gut, aber m.m.n. nicht zwingend notwendig.

Der Teufelskreis der Langzeitarbeitslosigkeit ist ein anderes Thema, da müsste man sowieso in eine andere Richtung gehen.

in solchen fällen gehören m.m.n. die hintergründe genau durchleuchtet und situationsabhängig gehandelt. den 50jährigen hackler, welcher sein leben lang gearbeitet hat und wegrationalisiert wurde, kann man von mir aus bis zur pension in der arbeitslosen mitschleppen. 20 jährige analphabeten welche es von der sonderschule grad mal auf's arbeitsamt g'schafft ham, setz ich 40 std. die woche zum strassenkehren und unkraut zupfen auf der donauinsel ein bis es ihnen zu blöd wird und sie sich selber was g'scheites suchen.
 
Man könnte mMn das Arbeitslosengeld durchaus an Bedingungen knüpfen, aber nicht in der jetzigen Form ... Ich könnte mir eine Staffelung vorstellen, die an Leistung (sofern die Fähigkeit dazu vorhanden ist) geknüpft ist ... eine Art Bonus Malus System ... zB könnte sich die Dauer der Arbeitslosigkeit negativ auf die Bezugshöhe bis zur Mindestsicherung auswirken ... dagegen könnte sich Arbeit für den Staat mit unterschiedlichen Std/Woche positiv auf die Höhe der Bezüge auswirken ... dabei könnte ich mir sogar eine Berücksichtigung der Umstände vorstellen ... alleinerziehende Mütter/Väter könnten da möglicherweise einen höheren Stundensatz bekommen, als zb Singles oder so ... die Anzahl der Bewerbungen könnte auch eine Rolle spielen etc ... alles wäre sinnvoller, als ein einfaches Gießkannensystem, %uell gekoppelt an den letzten Verdienst ... wie es heute ist ... und der Anreiz wieder zu Arbeiten, wenn auch vorübergehend nur für zusätzliches AG wäre höher ... durch den weiterhin bestehenden geregelten Arbeitsalltag, würden die Leute auch nicht so weit vom Arbeitsprozess abdriften, sich nicht mehr unnütz vorkommen, und wären auch wieder leichter eingliederbar ...

PS ... ob man es jetzt AG oder Grundeinkommen nennt ... hätt ich nix dagegen ... vom System her würde ich es mir halt so wünschen, dass es einen Unterschied macht, wie leistungsbereit (immer die Fähigkeit vorausgesetzt) jemand ist ...
 
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zweck eines jobs dass ich mit selbigen meine familie ernähren kann, gibt's noch zusätzlich wertschätzung als draufgabe ist gut, aber m.m.n. nicht zwingend notwendig
Es gibt sehr sehr viele Tätigkeiten, wo es den Leuten sehr wichtig ist, Wertschätzung zu bekommen. ;) Mill. Singles müssen auch z.B. keine Familie ernähren.

den 50jährigen hackler, welcher sein leben lang gearbeitet hat und wegrationalisiert wurde, kann man von mir aus bis zur pension in der arbeitslosen mitschleppen
wenn es ihm taugt, ok, viele in diesem Alter fühlen sich allerdings sehr nutzlos durch das nichtstun.
Grundverkehrt würde ich persönlich finden, wenn ER dann noch Strasse kehren SOLL, er hat jahrelang in die Kassen eingezahlt, warum sollt er jetzt dem Staat helfen andere Jobs einzusparen, indem er gratis für den Staat arbeitet.
 
Grundverkehrt würde ich persönlich finden, wenn ER dann noch Strasse kehren SOLL

nix anderes hab ich geschrieben ... ;)

Es gibt sehr sehr viele Tätigkeiten, wo es den Leuten sehr wichtig ist, Wertschätzung zu bekommen.

je eh,das ist halt dann das tüperl auf'n i. bislang haben aber auch milliarden hackler ohne gröbere oder bleibende schäden job's ohne wertschätzung überlebt ... :mrgreen:

Mill. Singles müssen auch z.B. keine Familie ernähren.

naja, selber werden's auch ned von der luft leben oder gratis wohnen ... :mrgreen:
 
isch meinte den Philo
Grundverkehrt würde ich persönlich finden, wenn ER dann noch Strasse kehren SOLL, er hat jahrelang in die Kassen eingezahlt, warum sollt er jetzt dem Staat helfen andere Jobs einzusparen, indem er gratis für den Staat arbeitet.

siehe hier:

im rahmen seiner/ihrer fähigkeiten und möglichkeiten

damit ist natürlich auch gemeint im rahmen seiner/ihrer qualifikation.

außerdem kann es in zeiten der sowieso rezession nicht um die EINSPARUNG von jobs gehen. hier gehts in wahrheit um additive leistungsfähigkeit der öffentlichen hand. für viele, viele, viele dienstleistungen und aufgaben, für die uns sowieso das geld fehlt.
 
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der öffentlichen hand. für viele, viele, viele dienstleistungen und aufgaben, für die uns sowieso das geld fehlt.
sag ich doch, die Leute sollen also dann gratis die Jobs machen, für die angeblich das Geld fehlt ?

damit ist natürlich auch gemeint im rahmen seiner/ihrer qualifikation.
wo nimmt der Staat die Jobs her ? Also wenn der Arbeitslose vorher keinen bekommen hat(von den Leuten geh ich jetzt mal aus) plötzlich hat der Staat die selben Jobs "gratis" im Angebot ?
 
sag ich doch, die Leute sollen also dann gratis die Jobs machen, für die angeblich das Geld fehlt ?

die machen es nicht "gratis". es ist eine beschäftigung statt bloßer leistungsempfang durch die öffentliche hand.

wo nimmt der Staat die Jobs her ? Also wenn der Arbeitslose vorher keinen bekommen hat(von den Leuten geh ich jetzt mal aus) plötzlich hat der Staat die selben Jobs "gratis" im Angebot ?

also zu tun gäbe es ja genug - nur kein geld dafür, die arbeiten auch zu verrichten. nachbarschaftshilfe zum beispiel. ergänzung des öffentlichen verkehrs durch lastentransporte etc. - oder nimm den bereich psychologischer betreuung etc. etc.! haben wir dort keinen bedarf - oder bloß kein geld?
 
sehrwohl Motivation entsteht.
Was für Motivation entsteht denn, wenn , wie in Finnland vorgeschlagen, zw. 440,- 700,- Euro als Einmalsumme ausbezahlt wird ? Ok, der Staat würde entlastet, weil, all die Stellen, welche das jetzt auszahlen, sind dann ja nimmer notwendig, die Angestellten haben keinen Job mehr, sinnvoll ?
 
damit ist natürlich auch gemeint im rahmen seiner/ihrer qualifikation.
und wenn er nix adäkwates findet kann man durchaus was andreas machen und sich währendessen nach was andrem umschaun, aber ned monate lang daheim sitzen und dem staat auf da tasche liegen. damit sollten die schmarotzer weniger werden !
 
damit sollten die schmarotzer weniger werden !

den schmarotzern würde man damit einen üblen streich spielen. aber vor allem: so viele schmarotzer sind es m.e. nicht. die meisten sind sehr wohl arbeits- und leistungswillige menschen, die mit der situation todunglücklich sind, wenn sie bloße almosenempfänger sind und sich dadurch praktisch wertlos fühlen. meine frau war selber etwa ein jahr arbeitslos. ihr ging es schrecklich damals. allein schon durch die ablehnungspraxis der unternehmen bei bewerbungen (ned amal ignoriern). du kommst dir vor wie luft.
 
Moment, es ging um qualli. Jobs

können's ja nach farben sortieren! das überfordert so manchen stammgast vom ams ohne zusatzausbildung vermutlich eh schon ... :mrgreen:

oder 10% der papierln in ein anderes sackerl reintun. da stellts dann vermutlich fast alle auf ... :haha:

und über das was am papierl draufsteht fehlerfrei vorlesen möcht ich erst gar ned reden ... ;)
 
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es ist eine beschäftigung statt bloßer leistungsempfang durch die öffentliche hand
So wie die 1,- Euro-Jobber in Deutschland, die zu Massen in der Altenpflege oder eben bei der Strassenreinigung eingesetzt wurden ? Super Spiel für den Staat.
 
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