Bedingungsloses Grundeinkommen (BGE)

ad quali: ich kann mich an den fall einer flüchtlingsfamilie aus sarajevo im seinerzeitigen krieg erinnern. erstes problem: keine arbeitserlaubnis in österreich, zweites problem: die qualifikationen aus bosnien wurden nicht anerkannt. dabei war die frau kinderärztin und der mann architekt. und die tochter hat - eingetreten ende der zweiten klasse mit null deutsch - die vierte klasse volksschule als klassenbeste abgeschlossen.
 
So wie die 1,- Euro-Jobber in Deutschland, die zu Massen in der Altenpflege oder eben bei der Strassenreinigung eingesetzt wurden ? Super Spiel für den Staat.

manon, du hast nichts verstanden: die sollen auch eine entsprechende entlohnung erhalten. wo hast jetzt dein problem? bloß weil die leute im gegenzug auch etwas arbeiten sollen?
 
den schmarotzern würde man damit einen üblen streich spielen. aber vor allem: so viele schmarotzer sind es m.e. nicht. die meisten sind sehr wohl arbeits- und leistungswillige menschen, die mit der situation todunglücklich sind, wenn sie bloße almosenempfänger sind und sich dadurch praktisch wertlos fühlen. meine frau war selber etwa ein jahr arbeitslos. ihr ging es schrecklich damals. allein schon durch die ablehnungspraxis der unternehmen bei bewerbungen (ned amal ignoriern). du kommst dir vor wie luft.

die meisten sind sehr wohl arbeits und leistungswillig, vergessen aber, dass man auch ob kwalifickation :mrgreen: was andres machen kann :lehrer:. man sollte sich für nichts zu schade sein solange am monatsende mehr rauskommt als vom staat.
 
meine frau war selber etwa ein jahr arbeitslos
ich glaube, dass die Mehrzahl der Arbeitslosen in Wien ein geplantes Instrumentarium der fremdländischen Sozialwanderer ist. Die kommen nach Wien, um hier besser zu leben. Dass man dafür einen Vollzeitjob braucht, interessiert diese Bande überhaupt nicht. Kenne wirklich viele dieser Patienten. Da möchte keiner hackeln, und schon gar nicht für 900 Euro im Monat, sicherlich nicht, schade um die Zeit, die mit anderen Dingen sinnvoller gestaltet werden kann und AMS, Notstand und Mindestsicherung oder Privatkonkurs vorher sind schon eine tolle Sache im Paradies Österreich bzw. Wien.

Deiner Frau war die Arbeitslosigkeit wahrscheinlich peinlich und unangenehm. Mit dieser Einstellung kannst bei den Profis nicht punkten. Die lachen Dich aus, wennst um € 1000,- arbeitest. Aber bitte, jeder hat halt seine Erfahrungen.
 
die meisten sind sehr wohl arbeits und leistungswillig, vergessen aber, dass man auch ob kwalifickation :mrgreen: was andres machen kann :lehrer:. man sollte sich für nichts zu schade sein solange am monatsende mehr rauskommt als vom staat.

dazu müsste sich aber einiges im gesamtsystem ändern - auch einstellungsmäßig. nämlich z.b. dann, wennst nachher wieder in dein metier zurückwillst. was glaubst, welche chancen du als jurist bei der bewerbung in einer anwaltskanzlei hast, wennst zwischendurch 2 jahre straßen gekehrt hast?
 
alleinstehende Mütter/Väter mit Kind, alte Leutchen, wo die Pension hinten und vorne ned reicht...............WEIL, das Thema hier heisst, bedingungsloses Grundeinkommen.

klar ist für mich: jeder, der (fast) vollzeit arbeitet, hat gesellschaftlichen anspruch darauf, von dem einkommen daraus auch angemessen gut leben zu können. auch jeder, der arbeitslos ist oder noch nicht/nicht mehr/gerade nicht arbeitsfähig ist, hat anspruch auf die abdeckung der grundbedürfnisse (und durchaus auch ein bissl darüber hinaus).

nur finde ich, dass jeder aus der letzteren klasse, der arbeitsFÄHIG ist, auch dazu angehalten sein sollte, für die allgemeinheit in der zeit des geldempfangs einen gemeinschaftlichen dienst im rahmen seiner/ihrer fähigkeiten und möglichkeiten zu verrichten (wenn nicht gerade SINNVOLLE umschulung oder konkrete arbeitssuche/vorstellung/bewerbung ansteht).


hammas dann? :schulterzuck:
 
Was für Motivation entsteht denn, wenn , wie in Finnland vorgeschlagen, zw. 440,- 700,- Euro als Einmalsumme ausbezahlt wird ? Ok, der Staat würde entlastet, weil, all die Stellen, welche das jetzt auszahlen, sind dann ja nimmer notwendig, die Angestellten haben keinen Job mehr, sinnvoll ?


Sinnvoll oder nicht kann ich so nicht beantworten, weil ich zu wenig Einblick ins finnische System habe. Interessant ist es allemal, eventuell wirklich zb als Stufenplan um Anreize zu schaffen.

Nicht jeder Mensch, der viel leistet wird dementsprechend entlohnt.
Ich kenne ein paar AE, die nur Teilzeit arbeiten, sich aber nebenbei ehrenamtlich den Arsch aufreißen....die leben bei Mama und Papa Zhaus, weil sie sich eine eigene Wohnung nicht leisten können....solche Fälle (auch die ohne ehrenamtlicher Arbeit) würden davon profitieren gäbe es ein Grundeinkommen (400-700€ sind allerdings wenig). Teilzeitstellen sollten mit einem "Mindestbetrag", der nicht an oder unter der Armutsgrenze liegt, entlohnt werden.

Bzgl Einsparung in der Verwaltung - ich bin sowieso für eine umfangreiche Verwaltungsreform.
Btw gibt's zb via Justizministerium Leasingjobs, die mit 560€netto/20hwoche entlohnt werden -> sowas gehört unterbunden.
 
wennst nachher wieder in dein metier zurückwillst. was glaubst, welche chancen du als jurist bei der bewerbung in einer anwaltskanzlei hast, wennst zwischendurch 2 jahre straßen gekehrt hast?
wie wärs mit mehr Mut zur Selbständigkeit? Man kann doch nicht in der typischen Vollkaskomentalität davon ausgehen, dass meine Arbeitskraft von einem Unternehmer gebraucht wird. Wie komme ich als kleiner Unternehmer dazu, mir einen arbeitsrechtlich vollkommen abgesicherten Typen von der Strasse so mir nix dir nix anzustellen. Der kostet mir mindestens € 5000,-, damit er mal auf mich angefressen ist. So fängt die Sache schon an. Wann er das verdienen soll, ist mein Problem, nein danke, da mach ich mir die Kanzlei selber und verdien halt ein bisschen weniger, aber ich werde nicht ausgenutzt. So fühlen sich nämlich zig Unternehmer.
 
WEIL, das Thema hier heisst, bedingungsloses Grundeinkommen.

Genau! Und ein bedingungsloses Grundeinkommen bedeutet, dass ich mich in die Hängematte legen kann, arbeiten könnena ja ruhig die anderen. Zur Definition des bedingungslosen Grundeinkommens gehört auch, dass niemand mich verpflichten kann, irgendwelche Leistungen für die Allgemeinheit zu erbringen. Es kann mich auch niemand zwingen, ernsthaft nach einer bezahlten Arbeit zu suchen. Das wäre ja noch schöner. Im Gegenzug für diese enormen Leistungen hat die Allgemeinheit selbstverständlich die Verpflichtung, für mein Auskommen zu sorgen.

Das ist das bedingungslose Grundeinkommen.

Es ist nicht zu verwechseln mit Arbeitslosengeld oder Mindestsicherung, denn diese Zuwendungen sind an Bedingungen geknüpft. Und darum bin ich strikt gegen ein bedingungsloses Grundeinkommen. Wir hatten diese Diskussion ja schon vor vielen Jahren. Und ich sage noch einmal, was ich damals schon gesagt habe:

Wer nicht arbeiten will, der soll auch nicht essen!​
 
Zuletzt bearbeitet:
nein danke, da mach ich mir die Kanzlei selber und verdien halt ein bisschen weniger, aber ich werde nicht ausgenutzt. So fühlen sich nämlich zig Unternehmer.

dann mach das, viel spaß ...

wie wärs mit mehr Mut zur Selbständigkeit? Man kann doch nicht in der typischen Vollkaskomentalität davon ausgehen, dass meine Arbeitskraft von einem Unternehmer gebraucht wird.

also vom juristen, der straßen gekehrt hat zum anwalt mit eigener kanzlei. weil wie kommen unternehmer dazu, leut anzustellen? ok ... auch eine einstellung zum wirtschaftlichen wieder-aufschwung.
 
die meisten sind sehr wohl arbeits und leistungswillig, vergessen aber, dass man auch ob kwalifickation :mrgreen: was andres machen kann :lehrer:. man sollte sich für nichts zu schade sein solange am monatsende mehr rauskommt als vom staat.

Ich sehe aber da zb auch sehr sehr große Fehlinvestition seitens AMS.
Gerade junge Menschen müssen sich so früh für einen Weg entscheiden, haben da meistens noch gar keine Ahnung wohin es gehen soll und sehen dann einfach auch keinen Sinn -> die haben keine Familie, die sie durchbringen müssen, sondern geben das was sie verdienen 1:1 fürs fortgehen aus und da ist der Einschnitt nicht so groß....denen geht's am Oasch vorbei, ob's im AMS Kurs 8h/Tag internet surfen und chillen oder daheim.
 
Fehlinvestition seitens AMS

ausser dass der name von arbeitsamt auf ams geändert wurde hat sich dort seit jahrzehnten genau nix geändert. dort sitzen beamte die den tag damit verbringen zu warten das es bald feierabend wird! was soll sich dort also schon grossartig tun?
 
Zuletzt bearbeitet:
schau mal auf mein alter, da happerts schon hin und wieder mit'n gedächtnis. viell. war eh es will dabei ... :mrgreen:
 
Gerade junge Menschen müssen sich so früh für einen Weg entscheiden, haben da meistens noch gar keine Ahnung wohin es gehen soll

was aber derzeit ziemlich wurscht ist, weil derzeit geht es querdurch steil bergab. selbst wenn bedarf da wäre.
 
ausser dass der name von arbeitsamt auf ams geändert wurde hat sichdort seit jahrzehnten genau nix geändert. dort sitzen beamte die den tag damit verbringen zu warten das es bald feierabend wird! was soll sich dort also schon grossartig tun?

Das ist für mich aber kein Grund, warum es so weitergehen sollte.
Perspektivlosigkeit schon am Beginn der Berufstätigkeit ist schon bitter.
 
was aber derzeit ziemlich wurscht ist, weil derzeit geht es querdurch steil bergab. selbst wenn bedarf da wäre.

Naja wurscht....dann sollens mit den Jugendlichen an Zwischenmenschlichem arbeiten -> Empathie, Hilfsbereitschaft, Einblick ins Sozialwesen, Ehrenamt, Motivation etwas beizutragen....D, E und M Kreuzerltest aufm Computer und deppat chatten bringt genau nix.
 
Zurück
Oben