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Vivien am Sonntag
Du sollst den Tag des Herrn heiligen! In den frühen Mittagsstunden, wenn Legionen von schnatternden Großfamilien den sehnsuchtsvollsten aller Wiener Sehnsuchtsorte ansteuern, sollst du gegen den Strom schwimmen, und dich an den äußeren Saum des Wiener Praters begeben, an die graue und entwaffnend autogerechte Schüttelstraße.
Dort auf Nummer soundso angekommen, sollst du tapsig auf Vivien zeigen, die dir ungewohnt fröhlich vorkommt, und mit der du heute einen Termin vereinbart hast. Mit einem nur ganz wenig ironischen Handkuss sollst du euren Vertrag besiegeln, und dir und ihr bestätigen, dass deine Wahl gut war. Denn Vivien ist ein liebreizendes, kaum zwanzigjähriges Mädchen mit Schlafzimmerblick und melancholischem Mahagonihaar.
Und du sollst in der Dusche nicht humorlos reagieren, wenn du dort, erstinstanzlich benetzt, gänzlich utensilienfreie Fliesen vorfindest. Keine Furcht sollst du zeigen, wenn du dann - untrocken und unbekleidet bis auf ein würdeloses Handtuchzelt - zurück in den Vorraum stakst, der dicht bevölkert ist von sonntagsträgen Sonntagsmädchen, und dort I need a Duschgel, Babies trällerst, alarmierte Äuglein auf deine triefend nassen Fußspuren gerichtet, mit denen du gerade den antiseptisch reinen Fliesenboden befleckst.
Und für das feminin duftende Billigprodukt, das man dir dann betretenen Blickes aushändigt, sollst du dich überschwänglich bedanken, als wäre es ein auf dich persönlich zugeschneiderter Luxus.
Wenn du endlich den Hygienepart als absolviert abgehakt hast, und dich mit frisch gereinigtem Rosenblütenschwanz der kleinen Vivien näherst, sollst du ihr nicht durch verkrampften Smalltalk die fröhliche Sonntagslaune verderben, sondern gleich in medias res gehen, denn so ist sie.
Mit deinem Lieblingskunststück sollst du sie unterhalten, bei dem du das Badetuch über deinen steifen Schwanz hängst, und lustig das Wort Handtuchständer sagst, es mehrmals wiederholst, Handtuchständer haha, bis Vivien das Handtuch milde amüsiert entfernt, und deiner pochenden Sonntagserektion mollig feuchte Heimstätte in ihrem Mündchen bietet.
Und nichts als lautere Dankbarkeit sollst du empfinden, während Vivien in sanftem Vor und Zurück Dienst leistet, und dein blankes Ego in lichte Höhen poliert.
Und dann - du drapierst gerade ihren zarten Körper auf dem Bettlaken zu deiner Konsumation zurecht - sollst du nach ihrem werten Befinden fragen, und ob sie denn etwas dagegen hat, wenn du nun ihre warmen Zonen küsst.
Viviens Öffnungen sollst du ehren, ihre lieblich duftende, blütenjunge Marillenfut und ihr schüchternes kleines Teeniepupsloch, welche beide du mit väterlichem Kümmerspeichel umhegst.
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Und nachdem du dann sanft aber bestimmt verkündet hast, dass du nun ihren jungen Leib von innen her massieren wirst, sollst du dir den Gummi, den dir Vivien zu diesem noblen Zweck gegeben hat, selbst überrollen, denn du bist ein großer Bub.
Ein wenig sollst du ihre kleine Klitoris frotzeln, deine egozentrische Schwanzkuppe mit versierter Hand über ihren Schlitz ziehend, ein zwei mal zu oft vielleicht, denn ihr zarter Unterleib zuckt dir entgegen in reflexhafter Ungeduld. Und schließlich sollst du mit einem satten Aaaah in den engen Liebestrichter hineingleiten, das überraschte kleine Fiepen, das sich aus Viviens Kehle windet, soll dir Rückmeldung sein, dass dein Tun wahrgenommen, und zumindest innerhalb des abgesteckten Rahmens als einvernehmlich empfunden wird.
Und während du mit Vivien Fröhlichkeit schiebst, sollst du dir die Erregung einteilen wie eine schwäbische Hausfrau Ihr Wochengeld, in Triebaufschub sollst du dich üben, denn Momente wie dieser machen einen verschwindend kleinen Prozentsatz deiner Lebenszeit aus, und müssen bis zum Anschlag ausgekostet werden. Immer wieder sollst du innehalten in deinen Stößen, Viviens schwanzgefüllten Blick in dich aufsaugend, um ihn die nächsten paar Tage in deinem Herzen zu tragen.
Dann sollen deine Stöße deftig werden und autoritär, während du dich dem Selbstverlust näherst.
Und als du merkst, dass das Portiönchen fix verpackt ist und nurmehr auf Auslieferung wartet, soll dich der frömmste Wunsch von allen überkommen - namentlich dich selbst in den Mund deiner Stundenpartnerin hinein zu erzeugen, und so den heiligen Sonntagsbund endgültig zu machen. Du sollst Vivien dahingehend in Kenntnis setzen, und deinen Worten alsbald Taten folgen lassen, denn es ist nur wenig Zeit.
Ausfahren sollst du aus ihrem feuchten Etui, flink das hinderliche Präservativ von deinem sehnsüchtig dackelnden Schaft lüpfen, und dein gummibereinigtes Verlangen in Viviens kleinen Mädchenmund einbringen. Dort sollst du dich gehen, und dein Kommen kommen lassen, muskeltief sollst du dein Wohlfunktionieren spüren, und die weltbeherrschende Energie, mit der deine schaumgewordenen Träume jetzt in diskreten Schüben in die feuchte Wahlheimat traversieren.
Preisen sollst du Vivien bei dir, während sie still glucksend deine warmen Milliliter aufnimmt, ihre Lider devot gesenkt.
Und am Ende eurer Zweisamkeit sollst du das Feuchttuch annehmen, dass Vivien dir mit einem freundlichen Hm? entgegenhält, und du und sie, beide sollt ihr euch reinigen von dir, in Stille und Eintracht.
Und zum Abschied sollst du Vivien an dich drücken, fest aber nicht zu vereinnahmend, humorige Linksrechtsküsschen sollst du auf ihre Wangen pflanzen, während du umständlich fummelnd einen Schein aus deiner Brieftasche heraus nestelst, und verschwörerisch unter die kleine Nachtkästchenlampe legst.
Denn in diesem Kosmos ist Anerkennung Geld und Geld Anerkennung.
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