Borreliose

ich gebe dir zu 90 prozent recht. der nachweis von borrelien mit herkömmlicher diagnostik ist in der tat schwer. wenn allerdings die klinik wegweisend ist, kann die untersuchung des nervenwassers plus antikörper-nachweis den verdacht erhärten. endgültige gewissheit ist in seltenen fällen durch anzüchtung einer bakterien-kultur und/oder fundus von borrelien-erbgut möglich. die proben können aus der hirn-rm-flüssigkeit stammen bzw. hautexzisionen von ery.migrans. therapien mit antibiotika sind zu 85 prozent im erstversuch erfolgreich. rezidive häufig, da spiralförmige keime in der tat im körper persistieren - also verstecken. die lange reproduktionszeit von 28d erschwert die antibiose, weshalb oft gepulste therapie eingesetzt wird. langfristige antibiose (größer als 3 monate) birgt die gefahr, dass es zu therapieresistenz kommt. grundsätzlich ist rocephin iV aber mittel der wahl. eine herxheimer-reaktion zu beginn der therapie wird als beweisgebend für borreliose genannt, ebenso das bannwarth-syndrom.

Hi,

Man könnte, bei klar abgrenzbaren Beschwerden, auch eine Knorpelbiobsie machen und so im Biopsat den Keim direkt nachweisen. Aber auch da ist die Suche eine auf "gut Glück".

Und dann ist immer die Frage, ob die Beschwerden wirklich von den Borrelien kommen, könnte ja auch ein Epstein-Barr-Virus sein oder CFS oder Fibromyalgie ...

Grundsätzlich vertrete ich ja die These, dass, wenn ein "Keim" sich so gut versteckt, dass er durch Blutuntersuchungen und/oder Entzündungsparameter nicht auffällt, im Körper auch keine großen Schäden anrichten kann. Ist wie mit Schwermetallen, die meist an Selen gebunden im Fettgewebe deponiert werden, ohne Beschwerden zu verursachen, solange, bis man sie, in guter Absicht, mobilisiert.

:)
 
Hi,



Und dann ist immer die Frage, ob die Beschwerden wirklich von den Borrelien kommen, könnte ja auch ein Epstein-Barr-Virus sein oder CFS oder Fibromyalgie ...

:)

ja EBV ist auch einer der viren, mit denen jeder mensch im lauf seines lebens in kontakt kommt. meist stummer oder milder verlauf, im extremfall aber lebenslanges leid. so wie bei manch anderen viren, mit denen wir zu kämpfen hatten, haben oder werden.
 
Hallo alle zusammen!
Aus Interesse und aktuellem Anlass dachte ich mir ich erstell mal einen Threat zu dem Thema Boreliose.

Im Juni diesen Jahres hab ich mich mit Borreliose infiziert. Zum Glück wurde es gleich erkannt und ich wirde mit Doxycylin für 18 Tage behandelt.

Im September hatte ich das Gefühl bzw die Sorge, dass das Medikament nicht angeschlagen hat da ich starke Schmerzen im Rücken/Hüftgelenk hatte (beides kann ja bei Lyme-Borreliose ein Symptom sein) daraufhin bekam ich nochmal Doxycylin für 18 Tage.

Es stellte sich heraus, dass ich tatsächlich einen Bandscheibenvorfall habe der aber angeblich nicht die Schmerzen verursachen sollte ( da nichts auf den Nerv drücken sollte) ich mach jetzt trotzdem Physiotherapie und der erfolg ist eher mäßig. Mal völlig schmerzfrei und mal sind schmerzen da.

Immerwueder kommt mir der Gedanke, dass doch noch die Borreliose Schuld an meinen Schmerzen sein könnte und ich in dieser Hinsicht nochmals eine Behandlung brauche?

Jetzt zu euch: hattet ihr schon mal Borreliose? Welche Symptome hattet ihr? Und wie lange? Wie wurdet ihr behandelt? Habt ihr zusätzlich andere alternative Behandlungsmöglichkeiten angewendet?Wurdet ihr auf irgendeine Art und Weise Fehldiagnostiziert?

Borreliose soll ja die am meisten Fehldiagnostizierte krankheik sein.

Würd mich über einen Erfahrungsaustausch, Tipps oder interessante Unterhaltung freuen. :)


Zu guter letzt - falls es einen Threat zu dem Thema schon gibt - sorry - hab nicht wirklich was gefunden...
Wenn Menschen mit Borreliose zu mir kommen, verschreiben ich wilde Karde Tinktur und Mohn/Zimtöl.

Wichtig ist auch, direkt nach dem die Zecke entfernt wurde fleißig mit zerdrückten Wegerich und Kohlblättern Kompressen zu machen, damit das gift rausgezogen wird.
 
Wenn Menschen mit Borreliose zu mir kommen, verschreiben ich wilde Karde Tinktur und Mohn/Zimtöl.

Wichtig ist auch, direkt nach dem die Zecke entfernt wurde fleißig mit zerdrückten Wegerich und Kohlblättern Kompressen zu machen, damit das gift rausgezogen wird.
ich will deine methoden gar nicht in frage stellen und gehe davon aus, dass es entsprechende heilungserfolge gibt: nur: was machst du bei stadium 2 oder 3, wenn bereits systemisch manifeste beschwerden wie neuropathie und bannwarth-syndrom auftreten. hier ist bekanntlich bei überwindung der blut-hirn-schranke potenzielle lebensgefahr, wenn es zu einer meningitis kommt.
lg claudia
 
ich will deine methoden gar nicht in frage stellen und gehe davon aus, dass es entsprechende heilungserfolge gibt: nur: was machst du bei stadium 2 oder 3, wenn bereits systemisch manifeste beschwerden wie neuropathie und bannwarth-syndrom auftreten. hier ist bekanntlich bei überwindung der blut-hirn-schranke potenzielle lebensgefahr, wenn es zu einer meningitis kommt.
lg claudia
Die Behandlung bleibt gleich, die Frage nach Stadien stellt sich nicht.
Einer Heilpflanze ist es völlig egal, ob die Erkrankung nun frisch oder veraltet ist.
Aber rein vom Hausverstand, wird in Stadium 2 und 3 der Arzt schon behandeln, und die Naturheilkunde ist begleitende Behandlung.
 
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