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Die JUNGFRAU von ORlEANS von VOLTAIRE
geboren war hienieden - im kleinen domremy
johanna, frankreichs engel - ein pfaffe zeugte sie
er war stets voller gluten - im bett wie am altar
mit 16 wird jeanne kellnerin.ihre reize, ihre großen schwarzen augen werden eingehend geschildert
so bahnt sie sich den weg - durchs trunkene gewühl
greift einer untern rock ihr - knallt sie mit viel gefühl
ihm gleich das freie händchen - in die visage rein
eh bis zum krausen haar - sich vorgefühlt das schwein
am französischen hof ermuntert die ankunft johannas den tapferen haudegen roger de baudricourt zu einer ansprache an den
pflichtvergessenen könig
der könig frug johanna - in königlichen ton
vor dem so manche jungfrau - wär hingesunken schon
nun, sage mir johanna - ist noch dein häutchen ganz?
oh majestät sprach hannchen - ruft einen arzt, der kann`s
euch klipp und klar erklären
um zu erfahren, ob johanna wirklich göttlich inspiriert sei und alles weiß fragt der könig:
"was habe ich heute nacht meiner schönen getan?" - "nichts hast du mehr fertiggebracht, du schwächling!" - "oh wunder - sie weiß alles!" ruft könig karl und kniet nieder
auch dunois gefällt die stramme johanna
doch mannhaft unterdrücken - muß er, was sich da regt
er weiß, in welch spalte - des staates heil gelegt
gibt er vor jahresende - seinen gefühlen nach
so wär` das frankreichs ende - und seines namens schmach.
plötzlich stürzt dorothea die zofe johannas herein um zu rufen "auf zu den waffen"
und sieht alles
johanna beruhigt sie "du hast ein großes geheimnis erfahren , es handelt sich um ein gelübte das ich für den könig brachte"
während sich johanna anzog brach es aus dorothea heraus " ich kannn ein solches abenteuer
nicht begreifen, auch ich kenne die liebe, ich respektiere jeden geschmack,
aber trotzdem verstehe ich es nicht, wen man den schönen dunois zur verfügung hat ,
sich ausgerechnet einen esel aussucht"
wie kann man nur ertragen - solch großes instrument
selbst wenn die richt`ge stellung - für diesen spaß man kennt?
verwirrt es nicht die sinne - erschreckt`s nicht, reißt es nicht
die därme außeinander - bis jeder muskel bricht?
windet man nicht in schmerzen - mehr als in wonne sich
bei solchem ungeheuren - maßlosen jungfernstich?
die härte, dicke, länge - bei diesem eselstier
drückt doch die eingeweide - hinaus zum leibe dir?
und außerdem: wie kann man`s - so ohne widerstand
und ohne ekel nehmen - auch bloß nur in die hand?
wie kann man mit bewußtsein - das tierische gefühl
dunois, dem schönen vorziehn - der aller welt gefiel?
wie kann man bloß erhoffen - daß sowas freude macht
doch euch schien`s zu gefallen - wer hätte das gedacht!
auch mich juckts manchmal schrecklich - wenn ferne ist mein mann
doch dankt` in diesem falle - ich doch für den galan
selbst ich kann es nicht fassen - daß es so etwas gibt!
drauf sprach johanna seufzend: - "ach hätt er dich geliebt!"
zum schluß entschuldigt sich der dichter, er habe mit diesen versen nur die sorgen seines hohen alters
- er war bei ihrer niederschrift mitte 40 - zerstreuen wollen
man erkennt schon am werke den meister
liest man diese erz - sauerei
und fließt auch oft das sperma wie kleister
so ist geist doch wohl stets mit dabei
ja, das schrieb ein gewisser voltaire
- bei ihm wird jeder dreckhaufen schön -
selbst das lästern bringt ihm noch viel ehre
wenn der fluch als porträit anzuseh`n