da war europa sicher massgeblich daran beteiligt.
Eben...nur ein kleiner Auszug aus dem Beispiel
Geschichte der Demokratischen Republik Kongo – Wikipedia
"Die Erschließung des riesigen Kongo finanzierte König Leopold II. durch den Verkauf von Nutzungsrechten an Gesellschaften. Die Konzessionsfirmen verfolgten ihre wirtschaftlichen Ziele mit einer − auch für damalige Verhältnisse − beispiellosen Rücksichtslosigkeit und Brutalität. Diese Unternehmen hatten meistens Leopold als Hauptaktionär, oder es war festgelegt, dass der Hauptgewinn an den Frei-Staat zu fließen hatte, und damit letztendlich direkt an Leopold als dessen Eigentümer. Das Unternehmen
Aversoise bekam z. B. ein Gebiet über 160.000 Quadratkilometer – die doppelte Fläche Irlands – zugesprochen, welches die Firma nach Belieben ausbeuten konnte. In den Verwaltungsräten saßen ausnahmslos Persönlichkeiten aus der politischen Führung des Freistaates.
Naturkautschuk bedeutete nun aus Sicht der herrschenden Eliten die „ideale“ Steuer für die Bevölkerung, da die weltweite Nachfrage nach Kautschuk stieg. Die Provinzverwalter gingen dazu über, eine gewisse Menge an Kautschuk als Abgabe von der Bevölkerung zu verlangen. So mussten die Einheimischen in den Urwald ziehen, um wilden Kautschuk zu sammeln. Die Force Publique trieb anschließend diese neue Kautschuksteuer ein. Die Männer allerdings, die den Kautschuk eintreiben mussten, wurden nach der einkassierten Menge bezahlt. Es setzte also ein Streben nach Gewinnmaximierung ein, was zu einer beispiellosen Gewaltherrschaft führte. Wurden 1891 noch 100 Tonnen Kautschuk exportiert, waren es 1901 bereits 6000 Tonnen. Gleichzeitig bedeutete dies für die einheimische Bevölkerung, dass ihr immer weniger Zeit blieb, um Nahrungsmittel anzubauen. Wer nicht die geforderte Kautschukmenge lieferte, wurde erschossen. Das Jagen und Fischen galt seit der Verstaatlichung des Landes 1890 bereits als „Wilderei“."
Später:
"Der übereilte Rückzug Belgiens aus dem Kongo (nur die militärische Führung blieb in den Händen der Belgier) stellte die Unabhängigkeitsbewegung aber vor große Probleme, denn das Land war in einem äußerst instabilen Zustand. Regionale und ethnische Führer hatten teils mehr Macht als die Zentralregierung in Kinshasa. Dieser Zustand war durchaus von Belgien beabsichtigt: Der zuständige belgische Kolonialminister
August De Schryver vertraute im Herbst 1959 einem Gesprächspartner an, dass er darauf warte, im „entstehenden Chaos um Hilfe gerufen zu werden“ (nach Van Bilsen, 1994)"
Es darf sich niemand wundern, dass sich nicht wirklich viel verbessert hat, vor allem da der wirtschaftliche Einfluss nach wie vor enorm ist.
Auch sehr interessant ist der weiße Fleck...
Liberia – Wikipedia
"Liberia war zunächst ein Projekt zur Ansiedlung ehemaliger
Sklaven aus den
Vereinigten Staaten und einer der ersten unabhängigen Staaten auf dem afrikanischen Kontinent. Konflikte zwischen den Nachkommen ehemaliger Sklaven und länger ansässigen Ethnien prägen das Land bis heute.
Im Jahr 1822 kaufte die
American Colonization Society, eine Gesellschaft von weißen US-Amerikanern, den Küstenstreifen, um dort freigelassene ehemalige Sklaven anzusiedeln und gleichzeitig selbst Kolonialherren zu werden. Zu Beginn des
Amerikanischen Bürgerkrieges lebten dort rund 12.000 Afroamerikaner. 1847 erklärte Liberia unter Präsident
Joseph Jenkins Roberts seine Unabhängigkeit, die von vielen europäischen Staaten, aber erst 1862 von den USA anerkannt wurde.
1926 wurde den US-Firmen
Firestone und
Goodrich Corporation ein Teil des Staatsgebietes für
Gummiplantagen für 99 Jahre überlassen. Firestone begründete daraufhin in Liberia die größte Kautschukplantage der Welt. 1950 stellte Kautschuk einen Anteil von fast 90 Prozent am Gesamtexportvolumen Liberias, es bestand somit eine totale wirtschaftliche Abhängigkeit des Landes von den USA. Die Anhebung des Preises für Reis löste 1979 landesweite Demonstrationen und Unruhen aus."