Das tut so richtig weh und dann auch noch im selben Satz etwas von Dummheit schreiben.
Hallo mein Freund!
Ich weiß, dass Du eine persönliche Aversion gegen mich pflegst. Trotzdem ein paar Sätze der Erläuterung, weil ich meine Aussage, in dieser verkürzenden und überspitzten Form, sowieso noch korrigieren wollte. Danke für den "Schubs" und diese Gelegenheit.
Die Ausbeute bei Photovoltaikanlagen (hab` selber eine mit 10kWp) hängt in erster Linie von Globalstahlung und Neigungswinkel ab.
Anhang anzeigen 10125062
Auf der Grafik sieht man die Einstrahlung, gemessen zu Mittag in einem Winkel von 90 Grad zum Panel. Nehmen wir 1000 W/m2 (umgerechnet pro Tag) im Idealfall und das auch nur zum Zeitpunkt 12:00 Uhr Mittag zum 21. Juni (Sommersonnenwende).
Die besten Panele wandeln davon 20 Prozent in Gleichstrom um. Das sind 200 W/m2. Das klingt erstmal nach viel, wären ja auf 10m2 1.000 Wp. In 10 Stunden hätte man so 10 kW/h zusammen. Das verbraucht ein durchschnittlicher Haushalt etwa pro Tag. Einen Eigennutzunganteil, von im Schnitt, 45 Prozent kann man mit einem Speicher auf ca. 75 Prozent pushen (ich schaffe mit 22kWh zur Zeit 100 Prozent, aber auch nur wenn die Sonne scheint).
Das Alles funktioniert im Idealfall, der folgende Punkte umfasst:
a) Mind. 10 Stunden am Tag ungetrübter Sonnenschein.
b) Ideale Ausrichtung der Panele (geht nur über reparaturanfällige Nachführsysteme)
c) Keine Verschattung durch Bäume, Gebäude, Oberleitungen etc.
Im Schnitt können durch diese neg. Einflussfaktoren pauschal 20 Prozent des Ertrags abgezogen werden. Und dann nochmal bestenfalls 5 % durch Umwandlungsverluste.
Im Winter potenzieren sich drei Phänomene:
- die Tage werde kürzer
- Globalstrahlung und Neigungswinkel verschlechtern sich
- Anzahl der Sonnenstunden reduziert sich durch Schlechtwetter
(nebenbei zu erwähnen: die Leistung der Panele
steigt durch die niedrigen Temperaturen)
Das alles drückt den Ertrag im Winter in den unwirtschaftlichen Bereich (bei mir: 500 W Ertrag gegen 30.000 Watt Verbrauch inkl. WP-Heizung, und ich lebe noch ein Stück weiter südlich!). Ich denke, dass es hier Gegenden gibt auf der Welt (vor allem der Bereich zwischen nördl. und südl. Wendekreis) die für den Einsatz von Photovoltaik besser geeignet sind und zur Zeit ihren Energieverbrauch hauptsächlich durch das Verbrennen von Schweröl decken.
Diese Umstände subsumierte ich in meiner Aussage:
"südlich der Polarkreise (und "wir" befinden uns in Europa geografisch zwischen Polarkreis und Wendekreis) auf Photovoltaik zu setzen (nicht individuell sondern als Ersatz für fossile Energieträger) ist Dummheit".
Ich verstehe, dass diese Erkenntnis Menschen
weh tut, die wenig technik-affin sind und noch nicht viel in der Welt herumgekommen sind, sondern die Thematik eher von politischer, ideologischer oder von Seiten ihrer Glaubenssätze her angehen. Das tut mir leid, ist aber nicht mein Problem.
Falls Du in der Sache diskutieren oder noch weiter in`s Detail gehen willst, stehe ich gerne zur Verfügung. Falls es Dir um emotionale Rundumschläge und Stunk geht = ignore! Ich glaube, eine themenbezogene und konstruktive Gesprächskultur ist auch im Sinne der Forenleitung.
Alles klar?