1. Das Problem ist, daß diese Damen sehr raffiniert bei der Sache sind. Eine teilte mir ihr bis ins DEtail ihr persönliches Rezept mit: Phase 1: Anfangs sich eher distanziert und doch wieder nett verhalten (Trinkgeld Geschenke eher mit dem Anschein des "Unangenehmseins" erst auf Nachdruck des Klienten annehmen, auswärtige Treffen ablehnen mit Sätzen "Ich muß sovieeel arbeiten. Keine Zeit. Hab auch nichts zum Anziehen"). Weil die Geschenkanbote dann immer großzügiger werden merke man dann recht schnell wer was auf der Kante habe. Phase 2 (die anstrengendste wie mir meine Rumänische Bekannte erläuterte): Hat man die Gewißheit nun erlangt, daß es was zu holen gibt kommen private Treffen zustande. Oft auch gratis um die Hoffnungen des Klienten zu nähren. ER gewöhnt sich daran, sie werden zu einem Fixpunkt seines Alltags. Phase 3: beinhaltet einen auf einmal unbedingt notwendigen Heimataufenthalt. Nach drei Tagen dort kommt es zum Telephonat: "Mutter ist recht krank, Tata arbeitet hart verdient aber nichts. Operation sehr teuer. Wie kann ich da nur bezahlen. Bruder auch kein Geld, arbeiten schwer in Spanien". Wichtig: Erstes Offert des Klienten auf Bezahlung der OP ablehnen, auf den eigenen "Stolz" verweisen: "Ich schaffe das irgendwie. Aber vielen Dank für das Angebot. Du hast ein gutes Herz" Mama hat nun mit Ach und Krach mit dem mickrigen Hurenlohn ("geschäfte laufen schlecht") der Tochter überlebt. Aber dann flattert die neue Hiobsbotschaft aus Turnu Severin herein: "Mama, wieder in Spital: sehr sehr schlecht gehen jetzt". Der großzügige Kavalier kann sich nicht mehr zurückhalten und insistiert nun geradezu auf sein Angebot. Nun wird Hilfe "ajutor" angenommen : "Ich habe nur eine Mama. Liebe Mama. Was machen Tata und Oma jetzt schon 82 wenn Mama sterben". sie wird nun operiert. KOmplikationen sind natürlich aufgetreten. Die Medikamente hernach umso teurer. Der brave "Herrmann" zahlt natürlich. Das geht dann so weiter.
Phase 4: Über das "private Unglück" bindet man "Herrmann" nun sehr gut. TReffen mit ihm mehren sich. Er gibt bereitwillig von sich die Gelder her. Das große Zahlen hat erst jetzt begonnen. Bitten sind gar nicht notwendig.
2. Ich kenne die "Glücklichen" nicht. Aber den Erzählungen folgend sind sie: Akademiker, gut situiert aber sehr einsam.