A
Gast
(Gelöschter Account)
eben nicht "nur Glauben".
Was ist Glauben denn sonst als "nur Glauben"? Man glaubt an etwas, das man nicht sieht, das nicht beweisbar ist, finde es großartig, wenn Menschen an Gott usw. glauben können, ich kann das schon lange nicht mehr, weil es für mich (!!!) Unsinn ist, an ein richtendes, strafendes, belohnendes, übermenschliches Wesen hoch oben zu glauben, das wacht und alles kommandiert, das käme mir viel zu weltlich vor, deshalb ist es für mich von Menschen konstruiert, damit diese sich sicher und gut aufgehoben fühlen.
Trotzdem bewundere ich z.B. Klosterfrauen, die strahlen oft eine derartige Ruhe und Zufriedenheit aus, das kann man wohl nur erreichen, wenn man an so etwas stark glaube, sich von höheren Mächten beschützt fühlt usw. Ich rede niemandem in seinen Glauben rein, will ja niemandem schaden, der damit glücklich ist, mir persönlich widerstrebt halt sowieso jegliche Art von "Obrigketishörigkeit", ich will auch keinen starken Mann im Staat (jetzt im Sinne von Diktator, der richtig die brutale Rührung übernimmt, wie sich das leider viele ersehnen), auch keinen Familiendiktator. Habe zwar devote Neigung, aber die ist rein lustbetont, lernfetischistisch, keineswegs so, dass ich einen "Chef" wollen würde in meinem Leben.
Glaube ist sicher eine - wenn man es kann - auch gute Möglichkeit, sich auszuruhen, nichts selber entscheiden zu müssen, weil es klare Gesetze gibt, die man einzuhalten hat. Ich war immer ein Revoluzzerwesen, das alles und jedes in Frage gestellt hat, etwas ungefragt für mich zu übernehmen, das kenne ich gar nicht. Ich zerlege alles....
Ich hoffe, dass ich dir (euch) nicht zu nahe getreten bin mit meinen Erläuterungen, genieße deinen Glauben, woran auch immer. Ich habe solchen in üblicher Weise nicht, jedenfalls nicht an Götter, aber ein bisschen bin ich auch neidisch auf Menschen, die das "können".