insgesamt drei Geschwader mit zusammen 60 Mirage vom Typ 2000N bilden die atomare Bomberstreitmacht. Die Flugzeuge sind bewaffnet mit einer „Air-Sol-Moyenne Portée (ASMP)“ Luft-Boden-Überschallrakete, die über einen einzelnen Atomsprengkopf vom Typ TN-81 verfügt. Es wird angenommen, dass Frankreich über ca. 60 einsatzbereite und weitere eingelagerte nicht aktive ASMP-Syteme verfügt.
Frankreich plant, alle Mirageflugzeuge durch den neuen Mehrzweck-Kampfbomber vom Typ Rafale zu ersetzen. Das erste nukleare Geschwader des neuen Typs soll im Jahr 2008 einsatzbereit sein. Die neuen Flugzeuge sollen sowohl bei der Luftwaffe als auch bei der Marine zum Einsatz kommen.
(Quelle: Nuclear Notebook 2005: French nuclear forces 2005, S. 73-75.)
Stand: Juni 2006
Die Mirage 2000 ist als Nachfolger der Mirage III und der Mirage V zu sehen. Sie besitzt variabel gewölbte Deltatragflächen, um ihre Höchstgeschwindigkeit auf Mach 2,35 zu steigern. Der Prototyp flog erstmals am 10. März 1978 und das erste produzierte Flugzeug Mitte 1982, in dem Jahr, in dem auch die ersten Exportaufträge (von Ägypten und Indien) erteilt wurden. Sie wurde ursprünglich vor allem für hohe Abfanggeschwindigkeiten gebaut - sie kann Mach 2 in 15.000 Meter Höhe, vier Minuten, nachdem die Bremsen gelöst wurden, erreichen.
Die Mirage 2000 spielt zwar nicht in derselben Liga wie die F-16, was die Manövrierfähigkeit betrifft. Aber die heckflossenlose Deltakonfiguration macht sie zur Meisterin der Hochgeschwindigkeitsjäger in großen Höhen.
Mit so fortgeschrittenen Systemen wie fly-by-wire-Steuerung besitzt das Flugzeug ausgezeichnete Nahkampfkapazitäten. Im Notfall kann der Pilot bis auf 13,5 g hochziehen, ohne die Maschine zu zerstören. Ihre Beschleunigung ist exzellent und sie kann bei hohen Geschwindigkeiten sehr schnell wenden. Sie trägt zwei Geschütze und zwei AAMs für die grundlegende Abfangmission.
Wie bei den meisten modernen Kampfflugzeugen gibt es auch die einsitzige Mirage 2000 in weiteren Varianten. Dazu zählen die 2000C1, ein konventionelles Bodenangriffsflugzeug, die 2000B, ein zweisitziger Trainer, die 2000N, die als Trägerin von Nuklearwaffen über Tiefflugangriffsfähigkeiten verfügt, und das Aufklärungsmodell 2000R.
Während der NATO-Operation Deliberate Force wurde am 30. August 1995 eine Mirage 2000K durch eine bosnisch-serbische Flugabwehrrakete südöstlich von Pale in Bosnien-Herzegowina abgeschossen. Die Piloten überlebten durch die Rettungssitze.
Technische Daten
• Typ: Abfangjäger/Luftüberlegenheitsjäger
• Antrieb: ein SNECMA M53-P2 Turbofan-Triebwerk mit 9.700 kg Schub
• Flugleistung: Höchstgeschwindigkeit in großer Höhe Mach 2,35; Tieffluggeschwindigkeit: 1.100 km/h; Dienstgipfelhöhe 18.300 m
• Abmessungen: Spannweite 9,0 m; Länge 14,36 m; Höhe 5,3 m; Flügelfläche 41 m²
• Gewicht: leer: 7.636 kg; beladen: 11.760 kg
• Bewaffnung: zwei 30-mm-Geschütze DEFA 554 mit 125 rpg; zwei Matra Super 530D und zwei Matra R.550 Magic AAMs (Luft-Luft-Raketen)
• Benutzer: Frankreich, Ägypten, Griechenland, Indien, Peru und Vereinigte Arabischen Emirate
Mirage 2000N [Bearbeiten]
Mirage 2000 in Paris-Le Bourget, 2005
Eine weitere Version des bewährten Dassault Delta-Themas, die Mirage 2000, ist das jüngste Mitglied einer sehr erfolgreichen Linie französischer Abfangjäger und Bodenangriffsflugzeuge.
Für Angriffseinsätze wurde aus den zweisitzigen Mirage 2000B Trainerversion die 2000N konzipiert, deren Hauptaufgabe in Tiefflug-Einsätzen besteht, und zwar sowohl mit einer Bandbreite konventionaler Waffen (Bomben, Splitterbomben oder Streubomben), wie auch mit taktischen Nuklearwaffen. In dieser letzten Rolle trägt eine 2000N eine der zwei bekannten luftgestützten Nuklearbomben Frankreichs, die CEA AN-52. Dies ist eine frei fallende Bombe in konventioneller Form, mit kreuzförmigen Heckflossen, die eine Sprengkraft zwischen 14 und 18 Kilotonnen besitzt. Sie wäre bei einem nuklearen Angriffseinsatz an einer Station im Zentrum unter dem Rumpf aufgehängt. Die 2000N ist so konfiguriert, dass sie auch die ASMP Luft-Boden-Mittelstreckenraketen befördern kann.