Existenzangst

K

Gast

(Gelöschter Account)
Wer sorgt sich um seinen Job, sein Einkommen...? Wer fürchtet in 3-4 Monaten seine Lebenskosten nicht mehr bestreiten zu können?
Ich bin selbstständig - überlege gerade wie lange ich das ohne gröbere Einschnitte überlebe :hmm:
 
Für alle Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer die in einem arbeitsrechtlichen Dienstverhältnis (Angestellte, Arbeiter...) stehen anbei

Auszug aus dem Epidemiegesetz 1950 § 32

Ein Arbeitnehmer wird durch behördliche Anordnung in Österreich unter Quarantäne gestellt. Muss der Arbeitgeber weiter dessen Entgelt bezahlen und kann dafür Kostenersatz beim Bund beantragt werden?
Ja. Der Arbeitgeber hat die Entgeltfortzahlung trotz Quarantäne und Ausfall der Arbeitsleistung zu leisten. Das regelt § 32 (3) des Epidemiegesetzes. Das Epidemiegesetz sieht vor, dass der Dienstgeber seinen Beschäftigten (Arbeiter, Angestellte) einen Vergütungsbetrag zu zahlen hat, der sich nach dem regelmäßigen Entgelt im Sinne des Entgeltfortzahlungsgesetzes (EFZG) richtet. Dieser Betrag ist an den im Betrieb üblichen Terminen zu entrichten. Die Pflichtversicherung besteht für die Zeit der Arbeitsunterbrechung auf Grund der Maßnahme nach dem Epidemiegesetz weiter.
Kostenersatzantrag binnen 6 Wochen: Der Bund kann dem Dienstgeber den von diesem geleisteten Vergütungsbetrag ersetzen. Auch auf die darauf entfallenden Dienstgeberanteile zur Sozialversicherung (und einen eventuellen Zuschlag nach dem Bauarbeiter-Urlaubs- und Abfertigungsgesetz) hat der Dienstgeber Ersatzanspruch. Wesentliche Voraussetzung hierfür ist, dass der Arbeitgeber binnen sechs Wochen - vom Tag der Aufhebung der behördlichen Maßnahmen an - bei der Bezirksverwaltungsbehörde, in deren Bereich die Maßnahmen getroffen wurden, einen entsprechenden Antrag auf Kostenersatz stellt.
 
Ich. Auch gesundheitlich.
Nicht nur mich alleine betreffend.
Unter den Menschen die ich liebe, sind einige die auf medizinische Hilfe angewiesen sind oder es sehr rasch sein könnten.
Gut, die haben jetzt einen Namen: Risikopatienten.

Sorgen würde ich es nicht nennen.
Szenarien durchspielen auf alle Fälle.
Alles was ich gedacht habe und ist es auch das Schlimmste, macht mir keine Angst mehr.
Persönlich - hach - ja betrifft mich - querfeldein.

Finanziell wird es, wenn es länger als drei Monate geht unvorstellbare Szenen geben.
Die ich zwar andenken kann, aber es nicht für sinnvoll halte sie zu diskutieren.
Sein wir ehrlich. Die Szenen die wir aktuell erleben, waren ebenfalls VORHER unvorstellbar.

Vielleicht ist es sinnvoll ein Problem nach dem anderen zu lösen.
Jetzt geht es darum die Verbreitung soweit als möglich zu verlangsamen.

Ich denke und weiß, dass das NACHHER anders sein wird.
Vielleicht wird es schwieriger, aber wir werden alle an dieser Situation gewachsen sein.

Jeder Einzelne wird in irgendeiner Weise betroffen sein.
Vielleicht ist es auch an der Zeit zu erkennen, dass wir als Menschen außer dem eigenen Ziel auch ein gemeinsames haben.

Milde Worte des Morgens und des heutigen Tages.

Vielleicht hilft es irgendwem.
Ich versuche zu Trennen.

Eine Trilogie:

Vorher - Jetzt - Nachher
Drei unterschiedliche Szenarien und jedes mit eigener Dynamik und Herausforderungen.
Angst blockiert - alle haben schwer Gedanken - sich gegenseitig Angst nehmen - wie einen Schiefer dem Nächsten aus dem Hinter ziehen - ist denke ich mal ein ganz guter Plan. ;)

Mitglied #529983 schrieb:
überlege gerade wie lange ich das ohne gröbere Einschnitte überlebe :hmm:
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Ich fühle mit Dir. Glaube mir, die Einschnitte so wie sie gestern statt gefunden und bewertet wurden, werden es danach anders sein.
Du kannst nicht davon ausgehen, dass es vorbei ist und diesselben Parameter noch immer so einzementiert fest stehen.
Wir werden sehen. Du auch. Bleibt gesund, Du und Deine Lieben.
Das wirtschaftliche leben sichern, retten, aufbauen - die Trümmer zsammglauben - kommt nachher. Drum solltest jetzt auf Dich und Deine Lieben achten, dass da wo jetzt Schaden eingedämmt werden kann, das auch passiert. :)

Räusper - nicht alle werden verlieren - auch diese Krise wird ihre Gewinner haben. ;)

Auf Gesetzte, auch wenn das hier alle gerne tun, würde ich mich nicht verlassen.
Wie schnell die geändert sind, sehen wir - das halte ich für dünnes Eis.
Hach ich sag mal situationselastische Gesetzgebung wird folgen, um ein wenig Humor zu zeigen. :D
 
Mitglied #529983 schrieb:
Wer sorgt sich um seinen Job, sein Einkommen...? Wer fürchtet in 3-4 Monaten seine Lebenskosten nicht mehr bestreiten zu können?
Ich bin selbstständig - überlege gerade wie lange ich das ohne gröbere Einschnitte überlebe :hmm:
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Anbei Epidemiegesetz 1950 §32 Abs. 4

(4) Für selbständig erwerbstätige Personen und Unternehmungen ist die Entschädigung nach dem vergleichbaren fortgeschriebenen wirtschaftlichen Einkommen zu bemessen.
 
Von gröberen Einschnitten gehe ich aus. Die 100% können eh nicht ersetzt werden.
 
Mitglied #26626 schrieb:
Anbei Epidemiegesetz 1950 §32 Abs. 4

(4) Für selbständig erwerbstätige Personen und Unternehmungen ist die Entschädigung nach dem vergleichbaren fortgeschriebenen wirtschaftlichen Einkommen zu bemessen.
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ich glaube irgendwo gelesen zu haben, dass das von dir zitierte Gesetz nicht zur Anwendung kommt.
 
Mitglied #529983 schrieb:
Wer sorgt sich um seinen Job, sein Einkommen...? Wer fürchtet in 3-4 Monaten seine Lebenskosten nicht mehr bestreiten zu können?
Ich bin selbstständig - überlege gerade wie lange ich das ohne gröbere Einschnitte überlebe :hmm:
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Kredite werden unbürokratisch vergeben denke ich. Schenken werdens den Selbstständigen nix nehme ich mal an.

Ich mach mir auch Sorgen wie stark es mich treffen wird. Zwei Monate steh ich durch.......man muss es eh nehmen wie es ist.
 
Ich drücke uns allen die Daumen

Ich habe pro Woche, GsD, nur 10 Stunden weniger.
Mal schauen
 
ich glaub, wenn das ganze 4+ monate dauert, ist das einkommen das letzte, worüber du dir sorgen machen musst ;)
 
Ich kann im Moment jeden Selbstständigen verstehen der sich Sorgen macht, die Situation ist schwierig und wird es wohl auch noch ein paar Monate sein.

Bei mir ist auch gerade der Betrieb in dem ich arbeite in die Insolvenz geschlittert (nicht zum ersten mal, dementsprechend lang hab ich kein Geld mehr gesehen).

Wird alles gut werden
 
Mitglied #529983 schrieb:
Wer sorgt sich um seinen Job, sein Einkommen...? Wer fürchtet in 3-4 Monaten seine Lebenskosten nicht mehr bestreiten zu können?
Ich bin selbstständig - überlege gerade wie lange ich das ohne gröbere Einschnitte überlebe :hmm:
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Ich war 17 Jahre selbständig,
nie mehr wieder :)

Ich sorge mich darum, das mein Nebenjob zur Zeit auf Eis liegt, schau mich nach einem anderen um,

zur Not bitte ich die Bank, ausstehende Kredite auszusetzen für 2 bis 3 Monate...:unsicher:
 
Ich habe gesehen, dass eine eigene Rubrik für Sexworker/innen und Kunden/innen eingerichtet wurde.
(bin ich beides nicht, möchte dennoch drauf aufmerksam machen, da es einen großen Teil der User hier betrifft)
Da arbeiten viele selbstständig.
Auch denen seien natürlich die Däumchen gedrückt.
Den hauptsächlich Damen, dass sie mit Fixkosten etc. auch in der stillen Zeit gut über die Runden kommen.
Den hauptsächlich männlichen Kunden, dass sie gerade in einer Zeit wo soziale Kontakte generell stark eingeschränkt sind, sich mehr auf das Nachher freuen können.

Dass auf beiden Seiten Leidensdruck entstehen wird, ist anzunehmen.
Ich wünsche allen, dass sie gut über die Runden kommen.
….auch wenn es schwierig wird, sich an die Regeln halten können.

Soweit ich es verstanden habe, gibt es auch in dieser Branche starke Kundenbindungen, wie überall wo es menschelt.
ToiToiToi

...dank an das EF-Team...sehr weitsichtig...wenn auch diese Rubrik noch jungfräulich ist.
Sexworker & das Corona-Virus
 
Mein nebenjob sollte eig garnicht eingestellt werden müssen. wenn wir glück haben darf meine mitarbeiterin offen lassen weil sie ins gesundheitswesen fällt.
ich melde für sie dennoch kurzarbeit an.
Ich als gesellschafterin kriege nichts, leider.
Keine ahnung was kommt und wie das alles sein wird..
 
Mitglied #440959 schrieb:
Das Epidemiegesetz ist mit gestern außer Kraft getreten, nur zur Info.
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Danke. Soeben nachgelesen,..... mit dem Covid-19-Fondsgesetz werde die Geltung des Epidemiegesetzes (§ 32, Abs. 4) für die aktuelle Corona-Krise außer Kraft gesetzt. Darin heiße es: "Für selbstständig erwerbstätige Personen und Unternehmungen ist die Entschädigung nach dem vergleichbaren fortgeschriebenen wirtschaftlichen Einkommen zu bemessen."
 
Mitglied #26626 schrieb:
Wo bitte ist die Kundmachung nachzulesen:?::?::?::?::?:
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gestern wurde das neue gesetzt verabschiedet, es löst vorerst das epidemiegesetz ab (bzw sinds nur wenige punkte, die dadurch derzeit ausgehebelt sind, aber es sind genau die punkte, um die es dir ging). aber nur bis zum 22. märz ... also am besten derzeit auf dem laufenden halten.
 
denke mal in dieser ausnahmesituation wird die regierung in der tat - wie auch immer von den politikern gesagt - jeden mitnehmen, niemand zurücklassen. ich glaube allen regierenden und auch den oppositionen ist die dramatik der lage voll bewusst! eine erste ankündigung wurde ja bereits für die EPU's gemacht: Cash on Hand: Coronavirus: Regierung will Barzahlungen für Einpersonenunternehmen

natürlich wird es für uns alle zu einschnitten kommen, aber ich gehe davon aus, dass auch in der krse und danach jeder ein dach über den kopf und ausreichend zu essen haben wird! unkenrufe was wird in zukunft sein sind nicht sinnvoll, sondern sorgen wie fakenews bei menschen die sich sorgen machen nur für ängste!
 
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