Also egal wo ich auf der Welt gewesen bin, egal ob es eine kommunistische Soziologiestudentin mit Jutetasche oder aufgestylte Kellnerin war. Bei einem Besuch von Einkaufstempeln wie in Seiersberg oder noch besser Vösendorf werden die Augen groß und wenn dann aus dem eher lustigen Anprobieren in diversen Geschäften auch gleich ungefragt ein Kauf wird ist das wie Ostern, Geburtstag und Weihnachten.
Von Geschäft zu Geschäft herumlaufen, edle Marken probieren, gewagte Kleider und Schuhe probieren, Schmuck im Schaufenster ansehen. Und dann bekommt man den Kram auch noch mit einem Augenzwinkern. Wem das nicht gefällt, der müsste wohl schon einen ordentlichen Dachschaden haben.
Das habe ich sogar schon bei meiner Cousine gemacht als sie eine wirklich unangenehme und schmerzvolle Operation hatte und auch mit meiner Schwägerin als sie ihr Freund verlassen hatte und sie den ganzen Tag heulte.
Was natürlich unangenehm ist, wenn der Gönner irgendwelche Ansprüche stellt, sich danach in einer dominanten Rolle sieht oder irgendwelche fiesen Pläne verfolgt.
Aber grundsätzlich ist Shoppen einfach ein Spass wo man eben einmal ein paar Hunderter auf den Kopf haut um jemanden glücklich zu machen. Nichts verwerfliches, nichts worüber man sich Gedanken machen muss, einfach genießen.
Macht ja auch unter Freundinnen Spass, wobei man da eben selbst bezahlen muss.
Wenn Frauen da ein schlechtes Gewissen haben. Ihr könnt euch gerne bei Männern revangieren. Zumindest ich würde so eine Runde durch Hornbach, Obi, Weber, Media-Markt und Cyberport sicher genauso genießen.
Und wenn man danach vor lauter Freude auch noch Lust auf Sex hat. Was sollte dagegen sprechen?
Ob man nun seine Zuneigung in einem Gedicht, einer offenen Liebesbekundung oder durch Geschenke ausdrückt ist doch Jacke wie Hose. Man will einfach jemanden damit glücklich machen.
Und wir leben ja in Österreich in der Regel nicht im Verzicht und am Existenzminimum um sich nicht ab und zu mehr zu gönnen.
Und gerade Männer tun sich wohl leichter jemandem etwas aus Zuneigung zu schenken als dich jedesmal wie in einer Schnulze zu erklären. Die Woche schenke ich zum Beispiel einem ganz guten Freund noch einige Möbel, Geschirr und diverse Haushaltsgegenstände. Oder soll ich einen geschiedenen Klempner umarmen?
Und ich hoffe inständig er will danach nicht mit mir schlafen!!!