Familie, Beziehung, Sexualität, Generationen und Bevölkerungsentwicklung:

Für wie wichtig erachtest Du das Thema in einem politischen Gesamtprogramm?

  • Sehr wichtig

    Stimmen: 9 52,9%
  • Wichtig

    Stimmen: 3 17,6%
  • Mittel

    Stimmen: 0 0,0%
  • Weniger wichtig

    Stimmen: 1 5,9%
  • Völlig unwichtig

    Stimmen: 4 23,5%

  • Umfrageteilnehmer
    17
P

Gast

(Gelöschter Account)
Hi @ll,

im Rahmen unseres politischen Veränderungsansatzes wird es im Grundsatzprogramm auch das o.a. Kapitel geben (Kritik an der Ist-Situation / Handlungsbedarf, Zielsetzung / Visionen, Lösungsvorschläge / konkrete Forderungen, Effekte / Vorteile bei Zielerreichung). Das ist noch nicht einmal so richtig begonnen, sondern erst im groben Material-Zusammentragen.

Da aber hier schon Aspekte vor allem zum Theme Bevölkerungsentwicklung - im Zusammenhang mit Umwelt und Ressourcen - angerissen wurden, mache ich die Debatte dazu schon jetzt auf.

Nicht dass es nicht sehr wohl schon einzelne eigene Aspekte dazu gibt. Aber mich interessiert natürlich ein weit breiteres Meinungsspektrum und daher auch EURE aktuelle Sicht auf das Thema. Komprimiert habe ich per SuFu nichts gefunden - Einzel-Aspekte natürlich sehr wohl (gerade zur Sexualität zu Hauf, no na).

Daher die Frage: Was würdet IHR in einem politischen Grundsatzprogramm aus der gegenwärtigen Lage heraus zu DEM Thema für sinnvoll und wichtig erachten?

Wobei mir klar ist, dass es zu vielem unterschiedliche Betrachtungsweisen gibt (erleben wir hier zu Sexualität ja auch fast tagtäglich). Und es geht NICHT um "streitet Euch das aus - und wer gewinnt, dessen Meinung kommt rein".

Es geht auch NICHT darum, die eierlegende Wollmilchsau, ein Angebot für alle oder ein vages Blabla zu konzipieren, in das man eh so gut wie alles hineininterpretieren kann. Zwei User mit konträren Standpunkten werden sich daher z.B. kaum im daraus geschnitzten Ergebnis wiederfinden können. Ich kann Euch aber versprechen, dass nichts vom Folgenden ungelesen oder unreflektiert bleiben wird.

Und ich würde Euch bitten, mehr das Thema zu diskutieren als die DA, meine Person etc.! Nur in dem Sinn möchte ich auch die Diskussion steuernd selber eingreifen. Sonst geht es um EUCH und EURE Sicht auf Familie, Beziehung, Sexualität, Generationen und Bevölkerungsentwicklung.

DANKE!
 
Ich denke, Sexualität, Beziehungen und Familie sind Privatsache und sollten nicht wie in islamischen Ländern durch politische Rahmensetzungen reglementiert werden. Daher gehört da auch nichts in ein Grundsatzprogramm, vielleicht mit Ausnahme eines Hinweises auf eben dieses.

"Generation" und "Bevölkerung" sind nun wiederum eigenständige Themen und steht nicht in direktem Zusammenhang mit Sexualität, wohl aber mit Wohnen/ Familie / Rente u.ä., und dann dazu als wichtiger Punkt "Soziales", der hier aber fehlt.

Daher kann ich die Abstimmungfrage auch nicht mit einem Häkchen für alles beantworten. Da ist mir zuviel in einen Topf geworfen.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Mitglied #391280 seh ich genau andersrum....

Staaten sind ein soziales Gefüge das sich auf immer kleinere "Verbaende" stuetzt....

Frueher war die Familienstruktur und damit die Generationenuebergreifende Fuersorge und Unterstuetzung klar im Rollenverhalten vorgegeben. Wir haben das Glueck nicht mehr in diesen Rollen verhaftet zu sein....aber wie machen wir es jetzt?

Und genau das ist imho Politik ....die Rahmenbedingungen zu schaffen durch die unterschiedlichen "Verbandsgroessen" hindurch (ich denke da Organisch....von der Zelle ueber Gewebe, Organe bis hin zum ganzen Koerper)
 
In meinen Augen müssen wir unseren Blick ganz deutlich auf unsere Kinder lenken, die teilweise in ungenügend verwirklichten Strukturen (weil möglicherweise nicht anders machbar) untergehen.
Im Konkreten sehr viel Belastung für sehr wenig genutzter Zeit.
Wir müssten uns halt fragen, ob wir einerseits eine Gesamtlösung fänden (Kinderfreundliche Jobs - auch bei den Vätern, Fremdbetreuung, die nicht nur am Vormittag fördernd ist und das flächendeckend) - als Ideal und nicht nur als Ausnahme....eventuell, und da hab ich bei so Omabörsen einen guten Ansatz gesehen, sollte man verstärkt, die die einsam sind und deren Kinder schon größer/erwachsen, mit denen, die Unterstützung bräuchten besser vernetzen. Das wär sicher etwas das man ausbauen könnte.
Man sagt ja (und ich bin der Meinung es stimmt vollkommen) - um ein Kind zu erziehen braucht es ein ganzes Dorf.
Kinder nur "aufzubewahren" ist fatal.
Auch im Bereich der Trennungen sollte man sich bessere Lösungen überlegen, 50:50 wäre mMn ein durchaus zielführender Ansatz.
 
Ich denke, Sexualität, Beziehungen und Familie sind Privatsache und sollten nicht wie in islamischen Ländern durch politische Rahmensetzungen reglementiert werden. Daher gehört da auch nichts in ein Grundsatzprogramm, vielleicht mit Ausnahme eines Hinweises auf eben dieses.

punkto "reglementierung": völlig richtig, wie du zum schluss schreibst - auch der umgang mit freiheiten gehört in ein grundsatzprogramm, nicht nur das was man "vorschreibt". wobei aber auch positionen zu heiklen themen, grauzonen und nogo's in ein solches programm gehören. und nicht irgendwie wischi-waschi umschifft. was meine ich damit? na genau die auch hier heiß diskutierten themen wie missbrauch, sexualität bei/mit minderjährigen, rechte und pflichten bei prostitution, sexuelle gewalt in der partnerschaft, sexuelle belästigung, etc. etc.! ich würde mir gerade DICH dazu anhören, würde in einem grundsatzprogramm dazu gar nichts stehen.

"Generation" und "Bevölkerung" sind nun wiederum eigenständige Themen und steht nicht in direktem Zusammenhang mit Sexualität, wohl aber mit Wohnen/ Familie / Rente u.ä., und dann dazu als wichtiger Punkt "Soziales", der hier aber fehlt.

na ja, irgendwo musst in einer kapiteltrennung ja einen strich zwischen den kapiteln ziehen. und da ist es geschmackssache, ob du es so oder so machst. für mich z.b. gehören sexualität und bevölkerungsentwicklung ein kleiiiiiines bisschen zusammen. partnerschaft und sexualität auch. und familie und partnerschaft ebenso. familie/partnerschaft und kinder auch. somit kinder und generationen. aber natürlich auch umwelt und bevölkerungsentwicklung, generationen und soziales, soziales und wirtschaft, wirtschaft und finanz, kinder und bildung, familie und sicherheit - und alles mit politik. also vernetzt eh alles. machst aber einen sammeltopf für eh alles, dann kommt der vorwurf, in dem durcheinander kennt sich ja eh keiner aus und man wolle eh keine strukturierten vorschläge.

Daher kann ich die Abstimmungfrage auch nicht mit einem Häkchen für alles beantworten. Da ist mir zuviel in einen Topf geworfen.

siehe oben.
 
Also ich möchte bezüglich Beziehung, Familie, Sexualität auch keine politischen Vorschreibungen u Regeln haben!
Wir haben das bis jetzt für uns entschieden und werden es auch künftig so handhaben!
Ich finde, diese Themen sind privat und sollten auch so bleiben

Lg gitti
 
und das war sooooo schlecht, Deiner Meinung nach?

Ja, war es, mMn.
Frauen wurden oft in eine Rolle gedrängt oder haben sich selbst dieser Rolle "ergeben".
Zwangsläufig war Erziehung an die Frau gebunden, Haushalt ebenso....Männer konnten sich selbstverwirklichen und der Unterschied bezogen auf Wertschätzung, nämlich auch von Außen, war enorm.
Ich spreche nicht von Frauen, die diesen Weg bewusst gehen.
 
was meine ich damit? na genau die auch hier heiß diskutierten themen wie missbrauch, sexualität bei/mit minderjährigen, rechte und pflichten bei prostitution, sexuelle gewalt in der partnerschaft, sexuelle belästigung, etc. etc.!

Das sind Fragen des Sexualrechts, nicht der Sexualität.

auch der umgang mit freiheiten gehört in ein grundsatzprogramm,

Auch das sind allenfalls rechtliche Fragen. Sexualität als solche in einer Beziehung zu regeln ist nicht Aufgabe der Politik oder des Staates, auch nicht als moralische Instanz aufzutreten oder sexuelle Freiheiten ausdrücklich "erlauben" zu wollen.

Ansonsten kann man natürlich alles mit ein bischen Kreativität irgendwie in Zusammenhang stellen. Aber über solch einen Eintopf dann abzustimmen, fällt schwer.

Ich denke, ein Grundsatzprogramm, was den Anspruch des Alternativen erhebt, sollte sich auf auch die Punkte konzentrieren, die wirkliche Alternativen wären, und sich nicht als ein allgemeines Rundumschlag-Programm darstellen, mit wohlwollenden Inhalten, die praktisch in jedem beliebigen Programm anderer Parteien zu lesen sind. Gerade als Splitterpartei ist ein Alleinstellungsmerkmal wichtig. Wenn du das nicht deutlich erkennbar herausarbeiten kannst, bleibt es tatsächlich nur " wischi-waschi", wie du schreibst. Das ist aber deine Arbeit, die dir hier wohl niemand abnehmen kann.

Solltest du allerdings deine Alternative zu einer "Volkspartei" heranwachsen lassen wollen oder gar wegen deiner globalen Bezüge den Anspruch einer kopernikanischen Zeitenwende haben, ist dein jetziger Ansatz verständlicher.:)

Im übrigen sind es ein zwei Dinge, ob hier jemand vernetzt denkt und sich dementsprechend äußert, und was in ein Grundsatzprogramm gehört.
 
Frueher war die Familienstruktur und damit die Generationenuebergreifende Fuersorge und Unterstuetzung klar im Rollenverhalten vorgegeben. Wir haben das Glueck nicht mehr in diesen Rollen verhaftet zu sein....aber wie machen wir es jetzt?

Was daran ein Glück sein soll? Genau daran scheitert unser System am Ende. Das Leben ist keine Vollkaskoversicherung, wo man finanzielle Beiträge leistet und dafür kostenlose Rundumversorgung erwartet. Das geht sich nämlich hinten und vorne nicht aus.
 
Frauen wurden oft in eine Rolle gedrängt oder haben sich selbst dieser Rolle "ergeben".
Zwangsläufig war Erziehung an die Frau gebunden, Haushalt ebenso....Männer konnten sich selbstverwirklichen
okay, alles klar - Du siehst es eben ausschließlich vom emanzipatorischen Standpunkt. Nur ist dieser nicht der allein-gültige!
 
punkto "reglementierung": völlig richtig, wie du zum schluss schreibst - auch der umgang mit freiheiten gehört in ein grundsatzprogramm, nicht nur das was man "vorschreibt".
In ein politisches Grundsatzprogramm gehört meines Erachtens nur der Rahmen, welcher garantiert, dass die Menschen innerhalb eines Staatsgefüges ihre verfassungsmäßigen Rechte auf Selbstbestimmung frei und unbehindert leben können.

wobei aber auch positionen zu heiklen themen, grauzonen und nogo's in ein solches programm gehören.
Das sind eigentlich Fragen, welche in die Zuständigkeit der unabhängigen Justiz gehören.
 
Wie siehst du es denn?
ganz einfach, nämlich von unterschiedlichen Blickwinkel als nur von dem der Frauen-Emanzipation: nämlich daß die früher sehr üblichen "Familienverbände", sprich 3 Generationen unter einem Dach, für so gut wie alle Beteiligten auch so manche Vorteile hatten. Stichwort (wie weiter oben erwähnt): generationsübergreifende Fürsorge und Unterstützung. Siehst Du sowas etwa als was Negatives an?
 
Männer konnten sich selbstverwirklichen
So ein Unsinn. Nicht jeder, der seine Familie ernähren musste, hat darin seine "Selbstverwirklichung" gefunden. Die Feministinnen übersehen geflissentlich, dass immer noch viele Frauen Freude an der Pflege und Erziehung der Kinder finden. Das wird geflissentlich verleugnet.

Natürlich können Frauen für sich entscheiden, das anders zu halten. Das muss halt zu Beginn einer Partnerschaft klar am Tisch liegen. Der Staat sollte sich möglichst überhaupt nicht einmischen.
 
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