Gauck

Mir ist Frau Klarsfeld als konsequente Nazijägerin erheblich sympathischer, immerhin hat sie durch ihr Engagement - leider offensichtlich mit der Zeit vergessen oder verdrängt - dazu beigetragen, deutsche Politiker mit faschistischer Vergangenheit aufzuzeigen und Massenmörder der Verurteilung zuzuführen.

Konsequent weiter gedacht: Müsste sie da nicht die Kandidatur für die Erben der Honecker - Partei ablehnen?:hmm:
 
Konsequent weiter gedacht: Müsste sie da nicht die Kandidatur für die Erben der Honecker - Partei ablehnen?:hmm:
Jetzt wird es kompliziert und weltanschaulich:
Betrachten sich die derzeitigen "Linken" als Rechtsnachfolger der SED?
Nicht jeder Mensch, der Nazis nicht schätzt, ist zwangsläufig "links" oder Kommunist.
Ich finde es überaus mutig, sich ohne große Erfolgschancen als Kandidat - von wem auch immer - aufstellen zu lassen.
Hätte Herr G. nicht z.B. auch eine Kandidatur ablehnen können?
Wie auch immer das alles ausgeht, an Frau Klarsfelds Integrität gibt es keinen Zweifel.
 
Betrachten sich die derzeitigen "Linken" als Rechtsnachfolger der SED?

Ja, das tun sie!

Die Linke – Wir sind Rechtsnachfolgerin der SED

Vor Gericht hat die neue Linke ihr Verhältnis zur alten SED klargestellt. Lafontaines Partei bezeichnete sich selbst als Rechtsnachfolgerin der Partei von Honecker und Ulbricht. Dank dieser Einlassung gewann die Linke einen Prozess gegen ein Boulevardblatt. Doch der Preis dafür ist hoch.

Nicht jeder Mensch, der Nazis nicht schätzt, ist zwangsläufig "links" oder Kommunist.

Ich würde eher sagen (und das so Manchem hier ins Stammbuch): Nicht jeder, der "links" und Kommunismus nicht schätzt, ist ein Nazi.
 
mir als piefkerl wäre der wulff peinlich gewesen.

Uns ist da nix peinlich. Repräsentiert nicht gerade er unsere Raff und Giermentalität ideal?


Konsequent weiter gedacht: Müsste sie da nicht die Kandidatur für die Erben der Honecker - Partei ablehnen?:hmm:

Als Ösi kannst das vermutlich nicht wissen, das Amt des Bundespräsidenten ist keines, das einer Partei gehört oder von einer Partei besetzt wird.
Der Kandidat kandidiert auch nicht für eine Partei, sondern gilt generell als überparteilich (zumindest das hat bisher auch recht gut funktioniert).


Wenn du schon auf die SED verweist solltest evtl. auch erwähnen, dass sowohl die Bundeskanzlerin als auch Gauck in der DDR studieren durfte , teilweise sogar in Moskau. Vermutlich kamen nur die größten Gegner des Systems in den Genuss in Moskau studieren zu dürfen.:mauer:

Dagegen wäre die Klarsfeld (die du ins Gespräch brachtest) weitestgehend unverdächtig.
Ich würde weder den einen noch die andere dem "Volk" zumuten, mein Kandidat müsste einer sein der für Bildung, Moral und die intakte Familie steht.


Das herumgehacke auf den Linken lenkt doch nur davon ab, dass sie wohl deutlich intelligenter als die anderen sind. Sie waren es, die von Anfang an gegen die geführten Kriege waren, die anderen Parteien haben dazu mehrere 100 000 Tote benötigt um zu ähnlichen Schlüssen zu kommen.
Ähnlich die Grünen, sie sagen seit 30 Jahren, dass Kernkraftwerke zu gefährlich sind, die anderen benötigten ca. 10 Meiler die ihnen um die Ohren flogen um auf ähnliche Ergebnisse zu kommen.

Dann rechnen wir die Kosten von ca. 140 Mrd. pro Kriegsjahr, die Kosten der AKW und deren Entsorgung sind noch nicht einmal abschätzbar und schaun was uns erspart geblieben wäre, wären wir den intelligenteren gefolgt.

Es ist das Prinzip der Mauer und der Beulen, die einen sagen, wenn ich mit dem Kopf gegen die Wand renne gibts ne Beule, andere müssen zuerst 30 Jahre lang gegen die Wand rennen um das Ergebnis wirklich fühlen zu können.
 
Ich würde eher sagen (und das so Manchem hier ins Stammbuch): Nicht jeder, der "links" und Kommunismus nicht schätzt, ist ein Nazi.

Deswegen wäre es auch kein Problem, wenn die Situation die wäre, dass Linke mit Unterstützung von deutschen Behörden über Jahre hinweg Menschen ermordet hätten, man dann eine Person zum Bundespräsidenten wählen würde die für den Kampf dagegen steht. Wichtig wäre dann die Haltung dieser Person und nicht die Insitution die diese Person für eine Wahl vorschlägt.

Im umgekehrten Falle scheint das aber ein Problem zu sein. Da kann man dann schon sehr gut erkennen wer wem nahe steht.

Genau so wie es ein Problem ist für den Kampf gegen Rechte Extremisten, selbst nachdem die ganzen Morde aufgedeckt wurden, ähnliche Mittel, bzw die selben Mittel bereit zu stellen wie man das im Kampf gegen Linke Extremisten schon sehr lange macht.
 
Wichtig wäre dann die Haltung dieser Person und nicht die Insitution die diese Person für eine Wahl vorschlägt.

Wenn diese Person Charakter hätte, dann ließe sie sich aber nicht von einer solchen Partei vereinnahmen. Aber offenbar gibt es in politischen Fragen auch deutliche Differenzen.


Bundespräsidenten-Kandidatin der Linken unterstützt Sarkozy

"Wir unterstützen Sarkozy, das sage ich offen", erklärte die deutsch-französische Journalistin am Mittwoch in Berlin bei ihrer Vorstellung durch die Linkspartei. Sarkozy steht derzeit im Wahlkampf um eine zweite Amtszeit. Für ihn sind die Hartz-IV-Arbeitsmarktreformen vorbildlich und Ursache der wirtschaftlichen Stärke Deutschlands. Dagegen ist ein ersatzloses Streichen von Hartz-IV Kernanliegen der Linkspartei.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich seh das Zeichen anders. In diesem Punkt ist Österreich demokratischer als Deutschland. Ein Präsident sollte seine Legitimierung aus der Volkswahl beziehen. Oder aber, wie in der Schweiz, nur Repräsentant sein und gar keine besondere Funktion in der Verfassung spielen. Das ist natürlich (typisch Schweiz:daumen:) die billigste Lösung.

Die billigste Lösung ist nicht die beste - siehe die Schweizer Probleme als ein Geschäftsmann in Libyen von der Regierung als Geisel genommen wurde.
Die Volkswahl ist zweifellos die beste Lösung, wenn es um einen Präsidenten geht, der Aufgaben wie in Österreich hat.
Klar wünsche ich mir auch einmal zu hören, wenn er ein Gesetz wegen Verfassungswidrigkeit nicht unterschreibt. Derartige Gesetze gibt es seit dem Ableben von Jonas in größerer Zahl, viele werden später vom Verfassungsgerichtshof (teilweise) aufgehoben. Am Krassesten hats die blau-schwarze Regierung getrieben, die ein Pensionsgesetz erlassen hat, das drei Jahre später aufgehoben wurde, aber eben zu dem Zeitpunkt, als das problem weitgehend (rechtswidrig) gelöst war.


Ist das nicht echt ein Zeichen? In D müssen sich Regierungsparteien beugen, um einen Kandidaten des Volkes im Nachhinein korrigierend als BP zu nominieren.
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Ich wünsch mir einen Gauck für Österreich.
Ihr?

Es ist kein Zeichen. In D müssen sich nicht die Regierungsparteien beugen - der kleinere rächt sich für die vom größeren erlittenen Demütigungen und rettet sich damit vielleicht vor dem finalen Wahlverlust bei der nächsten Wahl.
Ich wünsch mir keinen Gauck - er ist vermutlich für Deutschland derzeit nicht schlecht bzw. der relativ beste Verfügbare. Das reicht nicht zum Wünschen. Mir wäre eine Prammer als Fischer-Nachfolger in jeder Hinsicht am Liebsten.


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Bei der Schwere der Vorwürfe und dem Umstand, daß die Staatsanwaltschaft offiziel gegen Wulff ermitteln will, wäre sein Verbleib als BP ned einmal in Österreich möglich gewesen.
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Das, was bisher vorgeworfen wurde ist nicht wirklich schwer - Urlaub bei einem betuchten Freund ohne daß eine Begünstigung für diesen herausschaut (zumindest wurde diesbezüglich nichts berichtet) ist nicht verboten. Die Medienhetze gegen Wulff ist für mich viel schlimmer als alles, was Wulff unbewiesener Weise vorgeworfen bzw. nachgesagt wurde. Selbst was die Staatsanwaltschaft als Grund für die Auslieferung angeführt hat ist lachhaft. Es würde mich nicht wundern, wenn das alles wie eine Seifenblase platzt. In Österreich sind derartige Vorwürfe glücklicherweise weit von jeder Erfolgsaussicht und überhaupt kein Grund auch nur an eine Auslieferungeines Politikters zu denken. Es müßte endlich möglich sein die Medien abzuwählen.
Was Wulff aber wirklich übel bekommen wird, ist die in Vorbereitung befindliche Klage in Sachen VW - Da steht ihm eine Milliarden-Schadenersatzforderung, offenbar nicht schlecht begründet, ins Haus.



kaum waren sie alle einig, sind plötzlich die grünen komiker dagegen. warum sollen auch die deutschen nicht dasselbe kasperletheater haben wie wir.
Die Grünen streiten plötzlich über Joachim Gauck
Mehr als zwei Drittel der Deutschen unterstützen eine Wahl Joachim Gaucks zum Bundespräsidenten. Trotzdem regt sich bei den Grünen überraschend Widerstand.
http://www.welt.de/politik/deutschland/article13878478/Die-Gruenen-streiten-ploetzlich-ueber-Joachim-Gauck.html

Es waren sich eben nie "alle einig". Unter den Grünen gab es stets Diskussionen - das ist noch lange kein Streit - so auch bei der Frage ob man Gauck wählen solle. Grüne kennen eben in der Diskussionsphase keinen Kardavergehorsam. Demokratische Diskussion als Kasperltheater zu bezeichnen, erinnert fatal an Hitler und seine Rede und seine Argumentationen im Jahr 1933, unmittelbar vor der Auflösung des Reichstags.
Zu den 2/3 des Wahlvolkes, die so sehr recht haben sollen, daß Du dem anderen Drittel die Diskussion verbieten willst: Auch im März 1938 stimmten weit mehr als 2/3 für den Anschluß Österreichs an Deutschland - für mich war es dennoch falsch und es hätte die Diskussion der kleinen Minderheit der gesamten Bevölkerung gut getan. Das war damals praktisch nicht möglich - aber heute können wir es durchaus wagen die Demokratie lebendig zu halten.



Gauck hat sich gemäß Wikipedia kritisch gegenüber der Bewegung Occupy Wall Street geäußert. Er befürwortete ferner den Einsatz deutscher Truppen in Afghanistan, äußerte sich positiv zu Hartz IV und zu Sarrazin's Buch "Deutschland schafft sich ab".
Dies alles sind Gründe warum ihn die Partei Die Linke nicht unterstützt.
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Ich verstehe die Linken sehr gut und hätte aus einem dieser Gründe auch ein Problem Gauck zu wählen. Man sollte jemandem wie Gauck genau zuhören. Es lohnt sich und bringt einem neue Erkenntnisse.
Seine Befürwortung des Afghanistankrieges finde ich skandalös, seine Verteidigung des Kapitalismus mit bestenfalls halbrichtigen und relativ leicht durchschaubar falschen Argumenten ist nicht besonders intelligent und seiner nicht würdig, auch wenn er diese argumentativ gut vermittelt. In Zeiten wie diesen ist es einfach fahrlässig die Bürger einzulullen und ihnen gleichsam Valium zu geben, damit sie sediert in den ökonomischen Abgrund fahren.


Der Köhler wär a super BP gewesen. Vielleicht kann sich der eine odere andere daran erinnern. Man hatt ihm gleich paar Tage nach seiner Wahl sprichwörtlich den Mund verboten. Er hatte nämlich den Finger zu recht in die Wunde gelegt. Daß er dann sprichwörtlich das Handtuch geworfen hat versteh ich voll und ganz. Der Wulff kam aus den Reihen der Fraktion unserer Bananenrepuplik. Der Gauck ist aus meiner Sicht genauuuu der richtige. Ihr werdet sehen... da kommt Bewegung in den Laden. Es sei denn es geht ihm wie Köhler... selbst dann kann man gespannt sein.

Ich habe es auch nicht verstanden, warum Köhler aus seinem Amt schied - er hätte mehr Rückgrat haben müssen, denn auch seine Worte, für die er so heftig angegriffen wurde, waren wahr. Ein Präsident darf sich ganz einfach nicht den Mund verbieten lassen.


Hab es auch gerade im Mittagsjournal vernommen. Und ......
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Vielleicht ist er ja wirklich der richtige Mann? :mrgreen:
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Die Abneigung der "Linken" ist vermutlich eher in deren geistiger Abstammung von der DDR - SED zu suchen.

Die Abneigung ist nicht in der geistigen Abstammung, sondern in rationalen Überlegungen begründet. Gauck ist eben ein Erzkonservativer, der Dinge, wie den Kapitalismus, mit Zähnen und Klauen verteidigt und für den Soziale Überlegungen in der Politik einen deutlich geringeren Stellenwert haben. Gerade seine Haltung zu Hartz IV einerseits und der nun erwiesenen Tatsache, daß die mangelnde Inlandsnachfrage in Deutschland wesentlich die griechische Krise verursacht haben, ist bezeichnend. Hartz IV schadet den 20% Deutschen, die zu wenig verdienen, um davon leben zu können, und schadet der deutschen Wirtschaft, es schadet den deutschen Staatsfinsnzen (82% ! Staatsschuldenquote), sowie der griechischen Wirtschaft und dem allergrößten Teil der griechischen Bevölkerung. Das nicht zu sehen, ist bei einem Politiker völlig unverständlich und keinesfalls zu billigen. Daraus keine Konsequenzen zu ziehen ist völlig unverantwortlich.


Joachim Gauck über die Occupy-Bewegung:
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Es lohnt sich ihn genau zu hören.


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Da lob ich mir unsere nördlichen Nachbarn, die, auch wenns einige Wochen gedauert hat, die angebrachten Konsequenzen ziehen.

Na so fortschrittlich sind die Deutschen bei der Korruptionsbekämpfung auch wieder nicht. Beim Vorverurteilen sind sie deutlich rascher, und dafür genügen dort auch völlig haltlose Argumente.


Aber wir hatten einen Präsidenten, der mit seiner Vergangenheit nicht ganz im Reinen war und der von einigen Erinnerungslücken geplagt wurde.......

"De mortuis nihil nisi bene" heißt nicht "über die Toten soll man nichts Schlechtes sagen", sondern (bene= Adverb, nicht Adjektiv!) "Über Tote soll man nichts, außer es ist im gerechten Sinn sagen." Man soll also objektiv bleiben.
Deswegen zur Erinnerung:
1) Es gab einen Bundespräsidenten, der im März 1938 zum Anschluß Österreichs an Deutschland stimmte - es war Karl Renner. Damit ersparte er sich ins KZ verfrachtet zu werden und war in relativ angenehmen Hausarrest in Gloggnitz. Das ist nicht verwerflich, meine ich, aber als Bundespräsident 1945 wäre er für mich eindeutig völlig unwählbar gewesen.
2) All das, was man Waldheim im Wahlkampf vorwarf, wußte man in Österreich, in Europa und den USA schon bei seiner Wahl zum UNO-Generalsekretär - weder bei seiner ersten noch bei seiner Wiederbestellungswahl wurde das diskutiert, weder bei uns, noch in den USA oder im übrigen Europa. Warum war das wohl so?



Also ich hätt lieber einen Präsidenten, der durch Geschenkannahme von befreundeten Unternehmern negativ auffällt, aber nur eine rein repräsentative Funktion erfüllt ohne faktische Macht. Als ein Bundesminister der bei heiklen Finanzdeals des Staates mitnascht und in einem Aufwasch gleich seine engen Freunde versorgt.

Ich hätte lieber einen Präsidenten, der sich der korrupten Geschenkannahme enthält. Die nicht nur repräsentative Funktion des Präsidenten in Österreich finde ich nicht nur sehr bewährt, sondern auch sehr gut. Nicht selten ist es nötig, ein letztes Korrektiv zu haben.


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Glaub mir - ALLE die Platz am Trog finden, stecken ihren Rüssel so tief wie möglich hinein - wurscht welche Farbe - siehe Telekom (Hochegger) wo auch ein paar GrünInne mitgenacht haben - nicht viel, weil unbedeutend, aber doch.
......und das ist überall dasselbe, ob Deutschland, Österreich, Wulff - ganz egal.

Du hast eine viel zu negative und völlig unobjektive Ansicht. Sag doch, was das angebliche grüne Mitnaschen war: Eine von Hochegger bestellte Studie, die vorliegt und gelesen werden kann, und für die 2200,- statt der für solche Studien üblichen 3500,- bis 5000,- bezahlt wurde. Das ist wohl das gegenteil von "Mitnaschen" und Korruption.
 
Die billigste Lösung ist nicht die beste - siehe die Schweizer Probleme als ein Geschäftsmann in Libyen von der Regierung als Geisel genommen wurde.
Die Volkswahl ist zweifellos die beste Lösung, wenn es um einen Präsidenten geht, der Aufgaben wie in Österreich hat.

Was die libysche Affäre betrifft, sehe ich jetzt den Zusammenhang mit der Art der Bestellung des Bundespräsidenten nicht. Aber jedenfalls hat der BP in der Schweiz nicht dieselbe Rolle wie bei uns in Österreich. Er ist ein "primus inter pares" und weder Regierungschef noch Staatsoberhaupt.

Ich würde auch keinesfalls dafür plädieren, bei uns dieses Amt abzuschaffen. Und durch die Volkswahl hat unser Präsident jedenfalls die demokratische Legitimation, nicht zu allem widerspruchslos ja und amen sagen zu müssen. Aber ich könnte mir dennoch Einsparungen vorstellen, indem der Bundesrat ohne Schaden für unsere Demokratie abgeschafft werden könnte.
 
...
Warum wird Blau stets zu 100% mit Braun in Verbindung gebracht ? Bei dieser Gangart möchte ich gar nicht wissen wie Radikal eine echte politische Mehrheit der Grünen wäre - im Herbst wechseln auch die grünsten Blätter die Farbe ...

Die Blauen bemühen sich auch "redlich" diesen Eindruck zu vermitteln. Klar stimmt der Eindruck nicht, aber wieviele Liberale gibt es denn bei den Blauen? Die sind alle gegangen, gestorben oder längst in Pension. Sogar Muzikant hat in seinem Abschiedsinterview festgestellt, daß Haider wesentlich wegen der Braunen in der FPÖ das BZÖ gegründet hat. Das fand ich in dieser Deutlichkeit von ihm gesagt erstaunlich. Einer der wenigen, der nicht braun ist und dennoch in der Parlamentsfraktion der FPÖ ist der Wirtschaftssprecher Alois Gradauer, der sich kein einziges Mal mit braunen (oder bräunlichen) Argumenten im Parlament äußerte. Er wird deswegen und auch für seine sehr gute Sacharbeit von allen Fraktionen geschätzt.
Man muß genauer hinsehen - dann trennt sich Spreu von Weizen wie von selbst.



Der Kaiser Franz Josef hat bei der Bestellung eines Ministers immer gefragt "Hat er was, sonst stiehlt er was?"

Da hatte der Kaiser aber fundamental unrecht - Korumpierbarkeit kann man weder kaufen noch ist es durch legal erworbenes Vermögen vermieden. Ob jemand stiehlt hängt von vielem ab, aber sicher nicht vom Vermögensstand. Da gibt es zahllose Beispiele, auch unter den Ministern des Kaisers, nicht nur im Hofstaat allgemein.
Dazu ein interessanter Artikel: http://text.habsburger.net/module/im-schatten-kaiserlichen-glanz-..
Im Übrigen denk ich grad an Grasser...... Aber den kannte Franz Joseph freilich noch nicht.



... Und gegen den "politisch unkorrekten" Ausdruck "Ösi" verwahre ich mich ausdrücklich. ...

Nana - ist der Ausdruck wirklich soooo unkorrekt? Ich habe ihn immer so wie liebevol-neckend-ironisch empfunden, nicht aber bösartig.



...
Was ist daran mutig wenn man eine politische Karriere macht, dabei das Maul hält um nichts zu riskieren und erst dann mit den lautesten mitschreit wenn einem nichts mehr (ausser dass man die Pension noch schnell erhöht um ihn loszuwerden) passieren kann?:haha:
Ich würd sagen, es könnte auch perfektionierter Ösistyle sein.

Also dieses vorletzte Wort ist schon eine ganz ungeheuerliche Frechheit! Was Du Dir unter Ösiismus vorstellst.......



Uns ist da nix peinlich. Repräsentiert nicht gerade er unsere Raff und Giermentalität ideal?
Als Ösi kannst das vermutlich nicht wissen, das Amt des Bundespräsidenten ist keines, das einer Partei gehört oder von einer Partei besetzt wird.
Der Kandidat kandidiert auch nicht für eine Partei, sondern gilt generell als überparteilich (zumindest das hat bisher auch recht gut funktioniert).
Wenn du schon auf die SED verweist solltest evtl. auch erwähnen, dass sowohl die Bundeskanzlerin als auch Gauck in der DDR studieren durfte , teilweise sogar in Moskau. Vermutlich kamen nur die größten Gegner des Systems in den Genuss in Moskau studieren zu dürfen.:mauer:
Dagegen wäre die Klarsfeld (die du ins Gespräch brachtest) weitestgehend unverdächtig.
Ich würde weder den einen noch die andere dem "Volk" zumuten, mein Kandidat müsste einer sein der für Bildung, Moral und die intakte Familie steht.
Das herumgehacke auf den Linken lenkt doch nur davon ab, dass sie wohl deutlich intelligenter als die anderen sind. Sie waren es, die von Anfang an gegen die geführten Kriege waren, die anderen Parteien haben dazu mehrere 100 000 Tote benötigt um zu ähnlichen Schlüssen zu kommen.
Ähnlich die Grünen, sie sagen seit 30 Jahren, dass Kernkraftwerke zu gefährlich sind, die anderen benötigten ca. 10 Meiler die ihnen um die Ohren flogen um auf ähnliche Ergebnisse zu kommen.
Dann rechnen wir die Kosten von ca. 140 Mrd. pro Kriegsjahr, die Kosten der AKW und deren Entsorgung sind noch nicht einmal abschätzbar und schaun was uns erspart geblieben wäre, wären wir den intelligenteren gefolgt.
....

Muß die Raff- und Giermentalität wirklich auch noch repräsentiert werden?
Ösis wissen mehr als sich eine sorglose vorstellen kann. Im Übrigen gilt auch in Österreich der Bundespräsident als parteilos und legt deswegen sein Parteibuch symbolisch für die Dauer des Amtes zurück bzw. läßt die Mitgliedschaft ruhen.
Gauck durfet nach seiner Aussage allerdings nur evangelische Theologie und nichts anderes studieren - und das war sicher in keiner Phase in Moskau :) . Bei Merkel war das anders.
Klarsfeld ist aber keine Politikerin, sie ist im Grunde eine Forscherin und Journalistin.
Dein Kandidat müßte .... für ... intakte Familie stehen. Ja was meinst Du denn damit? Ich meine das ganz unironisch.
Deine ausgeführten Ansichten zu den Linken und zu den Grünen teile ich voll, wobei man erinnern muß, daß die Grünen (zumindest ihre Spitzenvertreter) für den Krieg in Afghanistan Propaganda gemacht haben und im Parlament gestimmt haben.
140 Milliarden sind allerdings die gesamten, auf Seiten der Alliierten, die den Krieg betreiben, anfallenden Kriegskosten. Davon trägt Deutschland nur einen relativ geringen Teil - der aber doch so groß ist, daß man nun über die Zahlungen an die Banken ("Griechenland"hilfe" genannt) wirklich nicht jammern muß.
 
Was die libysche Affäre betrifft, sehe ich jetzt den Zusammenhang mit der Art der Bestellung des Bundespräsidenten nicht. ....

Ich meinte nicht die Art der Bestellung, sondern die Art der Amtsaufgaben des Bundespräsidenten und vor allem die Tatsache, daß in der Schweiz das Amt unter den Ministern, also den Regierungsmitgliedern, rotierend wahrgenommen wird. Das war de facto ein Hindernis bei den Verhandlungen in Libyen.
Bei uns scheint die Situation rund um dieses Amt am besten geregelt.
Der Bundesrat könnte nicht ohne Schaden für die Demokratie abgeschafft werden. Das hieße Wegfall der von ihm wahrgenommenen Aufgaben. Aber es gäbe viel billigere und gleich gute oder möglicherweise sogar bessere, weil effizientere Ersatzlösungen.
 
Wenn diese Person Charakter hätte, dann ließe sie sich aber nicht von einer solchen Partei vereinnahmen. Aber offenbar gibt es in politischen Fragen auch deutliche Differenzen.


Bundespräsidenten-Kandidatin der Linken unterstützt Sarkozy

Dass sie sich von den Linken als Kandidatin vorschlagen lässt kann ja wohl kein Problem sein, dass sie sich nicht vereinnahmen lässt dürfte nach diesen Aussagen klar sein.
Nach deinen Meinungen ist ein Kandidat der vom SED Nachfolger vorgeschlagen wird untragbar (egal wie er sich als Person verhält oder verhalten hat), aber Gauck, der unter einer SED Führung Vorzüge genoss wie kaum ein anderer (er durfte studieren, seine Kinder durften ausreisen und auch wieder zu Besuch zurückkommen) kann gewählt werden. Wie schizophren ist das denn?
Wenn wir schon eine ehemalige FDJ Sekretärin zur Kanzlerin haben und unbedingt einen Ossi zum Präsidenten brauchen, dann bitte einen der unzweifelhaft für den Widerstand in der DDR stand und nicht erst als die Mauer schon fiel auf den Zug aufgesprungen ist (manche nennen so etwas die Wendehalsmentalität).




Nana - ist der Ausdruck wirklich soooo unkorrekt? Ich habe ihn immer so wie liebevol-neckend-ironisch empfunden, nicht aber bösartig.

:daumen: Die die böses wollen nennen euch Dösis.




Also dieses vorletzte Wort ist schon eine ganz ungeheuerliche Frechheit! Was Du Dir unter Ösiismus vorstellst.......

Schauen bei euch die Amtsinhaber nicht zuerst nach sich selbst? :confused:


Muß die Raff- und Giermentalität wirklich auch noch repräsentiert werden?

Ja, an uns selbst fällts uns ja nicht auf und so ein Spiegel in Form eines Wulffs hat auch seine Vorteile.


Ösis wissen mehr als sich eine sorglose vorstellen kann

Tschuldigung, da hab ich wohl von einem auf alle geschlossen, war aber nicht ernst gemeint.



Gauck durfet nach seiner Aussage allerdings nur evangelische Theologie und nichts anderes studieren

Gibts einen Widerständler aus der DDR der das ebenfalls durfte? Mir wurde immer gesagt die wurden in den Knast und nicht an eine Uni geschickt.



- und das war sicher in keiner Phase in Moskau :) . Bei Merkel war das anders.

Und trotzdem durfte sie in der CDU Parteivorsitzende und Bundeskanzlerin werden. Ich möchte mal den gogolores lesen was er zu dieser Biographi sagen würde wenn sie ein anderes Parteibuch hätte. Vermutlich wären dann auch alle diskreditiert, die von ihr Vorgeschlagen werden.:haha:



Klarsfeld ist aber keine Politikerin, sie ist im Grunde eine Forscherin und Journalistin.


Und sie hat ihre Verdienste, allerdings versteh ichs auch wenn jemand keine Bundespräsidentin möchte die öffentlich einen Bundeskanzler (mit NSDAP Wurzeln) geohrfeigt hat.



Dein Kandidat müßte .... für ... intakte Familie stehen. Ja was meinst Du denn damit? Ich meine das ganz unironisch.

Die Zelle der Gesellschaft ist die Familie. Zur Zeit wird die Zahl der intakten Familien aber immer kleiner. Also jemanden der in der Lage war eine Familie zu erhalten, Kinder zu erziehen, für den Liebe und Moral keine Fremdwörter sind, der weiß wie es ist mit einem normalen Einkommen zu leben und der auch in der Lage ist die aktuellen Politiker zu ermahnen.[/QUOTE]


Deine ausgeführten Ansichten zu den Linken und zu den Grünen teile ich voll, wobei man erinnern muß, daß die Grünen (zumindest ihre Spitzenvertreter) für den Krieg in Afghanistan Propaganda gemacht haben und im Parlament gestimmt haben.
140 Milliarden sind allerdings die gesamten, auf Seiten der Alliierten, die den Krieg betreiben, anfallenden Kriegskosten. Davon trägt Deutschland nur einen relativ geringen Teil - der aber doch so groß ist, daß man nun über die Zahlungen an die Banken ("Griechenland"hilfe" genannt) wirklich nicht jammern muß.

Es sind die (bekannten) jährlich anfallenden Kriegskosten für eine Seite.

Wenn du die Grünen erwähnst, erwähn ich die Linken. Da bin ich mir nicht sicher dass die alle gegen die AKWs waren. Die Linken haben auch zu Migranten ein Verhältnis, zumindest hatten sie es zeitweise, das man als populistisch bezeichnen muss.
Nicht alles was Grüne und Linke wollten oder wollen findet meinen Zuspruch oder ist richtig, aber generell und pauschal gegen beide zu pöbeln ist völlig daneben, gerade jetzt wo selbst die konservativen diese Positionen langsam für sich vereinnahmen.

Sonst müsste man ja sagen, früher wars falsch, weils die falschen Parteien vertreten haben, heute ists richtig weils die richtigen Parteien übernommen haben. Leute die diese Welle reiten beweisen damit nur, dass sie nicht in der Lage sind selbst zu denken oder sich eine eigene Meinung zu bilden.
 
Nana - ist der Ausdruck wirklich soooo unkorrekt? Ich habe ihn immer so wie liebevol-neckend-ironisch empfunden, nicht aber bösartig.

Für mich ist er das ergänzende patzige Unwort zu "Ossi". Frag mal die Mylene, ob ihr dieser Ausdruck besonders zusagt. Und ich finde ihn etwa genauso liebevoll-neckend-ironisch wie "Nigger" ........
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Gaugg ist viel "rechter" als die Leute denken die ihn promotet haben. wird spannend.
 
Für mich ist er das ergänzende patzige Unwort zu "Ossi". Frag mal die Mylene, ob ihr dieser Ausdruck besonders zusagt. Und ich finde ihn etwa genauso liebevoll-neckend-ironisch wie "Nigger" ........
...Piefke gar...???
Persönliche Befindlichkeiten sind bei einer bevorzugt sachlichen Diskussion eher hinderlich.
Und zum Thema zurückkehrend: Frau Klarsfeld ist - von wem auch immer vorgeschlagen - die dem Volke Nähere. Schlicht und einfach, weil ihre Handlungen in der Vergangenheit stets persönliches, gar selbstaufgebendes Engagement darstellten.
Also!

Und zur irgendwo gefallenen Bezeichnung "Rote Beate": der "rote Danny" ist seit vielen Jahren grün und wohldotierter Abgeordneter.
 
...Piefke gar...???
Persönliche Befindlichkeiten sind bei einer bevorzugt sachlichen Diskussion eher hinderlich.

Eher meine ich, dass abfällige Bezeichnungen nicht förderlich sind. Übrigens ..... Ich kann mich nicht entsinnen, die Bezeichnung "Piefke" in die Diskussion eingebracht zu haben.
 
Für mich ist er das ergänzende patzige Unwort zu "Ossi". Frag mal die Mylene, ob ihr dieser Ausdruck besonders zusagt. Und ich finde ihn etwa genauso liebevoll-neckend-ironisch wie "Nigger" ........

Dösi könnte man eher mit Neger vergleichen, da man es herabwürdigend mit dösen/langsam in Verbindung bringen könnte, mit Nigger würde ich Schluchtenkacker auf eine Beleidigungsstufe stellen. Ösi würde ich über Wessi oder Ossi stellen, da es bei uns beleidigungsunverdächtig ist, ähnlich dem Marmeladinger. Besserwessi wäre dann allerdings wieder ähnlich wie Dösi.

Ich wusste nicht, dass dir die political Correctnes derart am Herzen liegt. Das liegt vermutlich daran, dass man sich als Empfänger anders als der Absender fühlt und dem, dem Neger ganz locker aus der Feder rutscht stösst ein Ösi schon unangenehm auf.:haha:
 
Du bist halt wirklich sorg- und auch sonst ziemlich los.

Du scheinst mir jedenfalls nicht der mutigsten einer zu sein.
Mein Tipp für ein zufriedenes und ausgeglichenes Leben, immer raus damit, frei von der Seele weg.
Das wäre auch für ein cooles Image wichtig, so siehts doch aus als wolltest etwas sagen, traust dich aber nicht wirklich.
 
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