Gesellschaftsfehler/Erwachsenenfehler

Schuld. Es geht nicht um Schuld, sondern um Lösungen. Härte und Kälte sind (für mich) keine Lösungen. Drill ist wertlos.
Die Lösung ist mEn definitiv nicht, alle in einen Topf zu werfen.
Das derzeitige Schulsystem funktioniert für manche gut, für manche garnicht, ganz genau wie die Schulsysteme der Vergangenheit.
Drill ist wertlos.
Ich kann mich nicht erinnern das Wort Drill jemals verwendet zu haben. Militärischen Drill kenne ich aus meiner Kindheit, was allerdings das schulische Lernen anbelangt, hatte ich das große Glück keinem Drill, sondern Vorbildern gegenübergestanden zu sein.

Die heutige Jugend als Generation der Lebensversager hinzustellen ist absolut daneben
Das finde ich auch ein wenig überzogen.
Andererseits gehts halt scheinbar immer mehr in die Richtung, dass z.B der Sinn aus Texten nicht erfasst wird. Dass Tutoren in Naturwissenschaftlichen Fächern so manchem Erstsemester den Satz des Pythagoras neu erklâren müssen.

Warum machst du Musik?
Anfänglich weil sie mir Spaß gemacht hat, dann weils mein Job war, jetzt, weil ich Spaß daran habe.
Was gibt sie dir und was bist du bereit zu geben?
Sie gibt mir ein Umfeld in dem ich mich selbst bestätigen kann, im Grunde genauso wie mein Job.
Woher kommt deine Selbstdisziplin?
Meine Selbstdisziplin kommt aus der Erkenntnis, dass manche Dinge/Tätigkeiten/Eigenschaften notwendig sind, wenn ich ein halbwegs angenehmes Leben haben möchte.

Entwicklungsschritte bedeuten nicht, dass es erforderlich ist alle Kinder regelmäßig mit einer Entwicklungshakerlliste zu bewerten.
Da gebe ich Dir Recht. Andererseits ist es nun mal unumstritten so, dass gewisse Schritte in der Entwicklung halbwegs "zeitgerecht" gegangen werden müssen, weil das Gehirn sonst seine Synapsen in die falsche Richtung verlinkt.
Es sieht z.B. so aus, dass unsere Anlage für Sprache sich seit tausenden von Jahren nicht mehr großartig verändert/entwickelt hat.
Der Gedanke, dass selbiges auch auf die Entwicklung unser Persönlichkeitsstruktur zutrifft, liegt nicht fern.
Schließlich waren diese Gegebenheiten offenbar evolutionär nützlich.
Nun haben sich Kinder über Jahrtausende hindurch dadurch entwickelt, dass sie durch sehen/erfahren von Erwachsenen lernen. (Machen sie ja noch immer)
Für alle lebensrelevanten Themen reicht das auch vollkommen aus.
Schrift/Mathematik erlernt man nicht durch reines zusehen, die erlernt man nicht von selbst.
Seine Schwarzmalerei ist traurig, 80% der Kinder zu pathologisieren und dafür Applaus einzuheimsen empfinde ich als verstörend.
Das verstehe ich durchaus, ich habe ja auch mit keinem Wort erwähnt, dass ich alles was er sagt eins zu ejns glaube oder gleich empfinde/sehe.
Ansonsten würde ich nicht darüber diskutieren wollen.
Es fehlt nicht an Gehorsam. Es fehlt an Motivation, Ideenreichtum und Leidenschaft - all das entsteht, wenn man Kindern ggü wertschätzend ist, ihre Talente fördert und ihr Potential erkennt.

Trotzdem wirst Du nicht abstreiten können, dass eine gewisse Form von Gehorsam z.B. in unserem Wirtschaftssystem, der Gesellschaft notwendig ist.
Wobei man diesbezüglich natürlich über die Bedeutung des Wortes sinniert werden könnte. Das ändert sich ja mit der Zeit.
Es gibt ja auch einen inneren Gehorsam, z.B. das ich im Straßenverkehr umsichtig fahre, weil ich andere nicht gefährden will, weil ich Fehler anderer kompensieren muss.
MEn wird dieses Wort viel zu negativ verwendet, für das Funktionieren einer Gesellschaft ist die Achtung bestimmter Regeln unabdingbar.

Für mich bedeutet Wertschätzung meinen Kindern gegenüber, außer Liebe, Zuneigung und ehrlichem Interesse das ich ihnen und ihren Gefühlen gegenüber empfinde auch, dass es ganz klare Regeln und Grenzen gibt.
Grenze links, Grenze rechts, dazwischen ganz viel Spielraum und Platz zur persönlichen Entwicklung die ich fördern kann.

Wenn wir wollen, dass sie unsere Kinder so entwickeln können, wie sie es seit Jahrtausenden getan haben, müssen wir das derzeitige Wirtschaftssystem abschaffen.
Dann müssen wir zurück in kleine Gemeinschaften die gemeinsam füreinander arbeiten.
Dafür wäre ich durchaus zu haben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Lösung ist mEn definitiv nicht, alle in einen Topf zu werfen.
Das derzeitige Schulsystem funktioniert für manche gut, für manche garnicht, ganz genau wie die Schulsysteme der Vergangenheit.

Ich kann mich nicht erinnern das Wort Drill jemals verwendet zu haben. Militärischen Drill kenne ich aus meiner Kindheit, was allerdings das schulische Lernen anbelangt, hatte ich das große Glück keinem Drill, sondern Vorbildern gegenübergestanden zu sein.


Das finde ich auch ein wenig überzogen.
Andererseits gehts halt scheinbar immer mehr in die Richtung, dass z.B der Sinn aus Texten nicht erfasst wird. Dass Tutoren in Naturwissenschaftlichen Fächern so manchem Erstsemester den Satz des Pythagoras neu erklâren müssen.


Anfänglich weil sie mir Spaß gemacht hat, dann weils mein Job war, jetzt, weil ich Spaß daran habe.

Sie gibt mir ein Umfeld in dem ich mich selbst bestätigen kann, im Grunde genauso wie mein Job.

Meine Selbstdisziplin kommt aus der Erkenntnis, dass manche Dinge/Tätigkeiten/Eigenschaften notwendig sind, wenn ich ein halbwegs angenehmes Leben haben möchte.


Da gebe ich Dir Recht. Andererseits ist es nun mal unumstritten so, dass gewisse Schritte in der Entwicklung halbwegs "zeitgerecht" gegangen werden müssen, weil das Gehirn sonst seine Synapsen in die falsche Richtung verlinkt.
Es sieht z.B. so aus, dass unsere Anlage für Sprache sich seit tausenden von Jahren nicht mehr großartig verändert/entwickelt hat.
Der Gedanke, dass selbiges auch auf die Entwicklung unser Persönlichkeitsstruktur zutrifft, liegt nicht fern.
Schließlich waren diese Gegebenheiten offenbar evolutionär nützlich.
Nun haben sich Kinder über Jahrtausende hindurch dadurch entwickelt, dass sie durch sehen/erfahren von Erwachsenen lernen. (Machen sie ja noch immer)
Für alle lebensrelevanten Themen reicht das auch vollkommen aus.
Schrift/Mathematik erlernt man nicht durch reines zusehen, die erlernt man nicht von selbst.

Das verstehe ich durchaus, ich habe ja auch mit keinem Wort erwähnt, dass ich alles was er sagt eins zu ejns glaube oder gleich empfinde/sehe.
Ansonsten würde ich nicht darüber diskutieren wollen.


Trotzdem wirst Du nicht abstreiten können, dass eine gewisse Form von Gehorsam z.B. in unserem Wirtschaftssystem, der Gesellschaft notwendig ist.
Wobei man diesbezüglich natürlich über die Bedeutung des Wortes sinniert werden könnte. Das ändert sich ja mit der Zeit.
Es gibt ja auch einen inneren Gehorsam, z.B. das ich im Straßenverkehr umsichtig fahre, weil ich andere nicht gefährden will, weil ich Fehler anderer kompensieren muss.
MEn wird dieses Wort viel zu negativ verwendet, für das Funktionieren einer Gesellschaft ist die Achtung bestimmter Regeln unabdingbar.

Für mich bedeutet Wertschätzung meinen Kindern gegenüber, außer Liebe, Zuneigung und ehrlichem Interesse das ich ihnen und ihren Gefühlen gegenüber empfinde auch, dass es ganz klare Regeln und Grenzen gibt.
Grenze links, Grenze rechts, dazwischen ganz viel Spielraum und Platz zur persönlichen Entwicklung die ich fördern kann.

Wenn wir wollen, dass sie unsere Kinder so entwickeln können, wie sie es seit Jahrtausenden getan haben, müssen wir das derzeitige Wirtschaftssystem abschaffen.
Dann müssen wir zurück in kleine Gemeinschaften die gemeinsam füreinander arbeiten.
Dafür wäre ich durchaus zu haben.

Das derzeitige Wirtschaftssystem abschaffen? Sonst gehts dir aber noch gut? :trost:
 
Das derzeitige Wirtschaftssystem abschaffen? Sonst gehts dir aber noch gut? :trost:
Zu diesem Wirtschaftssystem, braucht es ein Bildungssystem das Arbeiter und Angestellte ausbildet...wer will, dass Menschen so aufwachsen wie sie es über jahrhunderttausende getan haben, muss das Wirtschaftssystem umbauen.
Wird früher oder später, vermutlich eher später sowieso passieren (müssen).
 
Zu diesem Wirtschaftssystem, braucht es ein Bildungssystem das Arbeiter und Angestellte ausbildet...wer will, dass Menschen so aufwachsen wie sie es über jahrhunderttausende getan haben, muss das Wirtschaftssystem umbauen.
Wird früher oder später, vermutlich eher später sowieso passieren (müssen).

Weisst du, woran mich das erinnert? An Sandkastenspiele. Weder das Schul/Bildungssystem noch die Wirtschaft wird sich um eure Extrawürstl kümmern.
 
Es ist mir relativ wurscht woran Dich das erinnert. Kannst Du etwas sinnvolles zum Thema posten?

Dein Eingangspost mit dem Vortrag war noch durchaus interessant. :up: Danach schwächelt ihr aber zunehmend. Eigentlich wie immer, die Idee, Gesellschafts/Politprobleme über das EF zu lösen, ist schon sehr... :zensiert:
 
Dein Eingangspost mit dem Vortrag war noch durchaus interessant. :up: Danach schwächelt ihr aber zunehmend. Eigentlich wie immer, die Idee, Gesellschafts/Politprobleme über das EF zu lösen, ist schon sehr... :zensiert:
Und wozu treibst Du Dich dann in diesem Thread rum, wenns doch eh so uninteressant und schwâchelnd ist?
Es ging nicht um Lösungen, sondern um eine Diskussion, aber wozu erkläre ich Dir das, es interessiert Dich doch eh nicht. Dazu zu sagen hast Du auch nicht, dann halt Dich einfach raus und gut is.
 
Und wozu treibst Du Dich dann in diesem Thread rum, wenns doch eh so uninteressant und schwâchelnd ist?
Es ging nicht um Lösungen, sondern um eine Diskussion, aber wozu erkläre ich Dir das, es interessiert Dich doch eh nicht. Dazu zu sagen hast Du auch nicht, dann halt Dich einfach raus und gut is.

Wie geschrieben, der Anfang war noch gut. Genauer gesagt, nicht du, sondern das Psychodoktorchen. Der hats drauf!
:trost:
 
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Mir ging es eigentlich nicht ausschließlich um Kleinkinder, aber ich kann dazu natürlich auch etwas sagen.
Wer seine Kinder mittels Bestrafung und Belohnung zu erziehen glaubt, sollte sich lieber einen Hund anschaffen, tatsächlich kann ich mir schwer vorstellen, dass das jemals in irgendeiner Kultur funktioniert hat.
Am allerwenigsten mit Kleinkindern.
Und gerade die Kleinen tun sich nicht sonderlich schwer für neues spontane Begeisterung zu entwickeln, die müsste man ja praktisch in allem bremsen, wenn man nicht will das dies so ist.
Ich denke da waren wir, psychisch kranke Kinder ausgeschlossen, alle gleich.

Das Begeisterung das Lernen erleicht ist ja nun nichts neues, auch das kennen wir alle aus unseren eigenen Schulzeit.
Für Fâcher wie Geschichte, Geographie, Deutsch, Biologie, Musik musste ich nicht lernen, es hat vollkommen gereicht im Unterricht mitzuarbeiten.
Für die musste mich auch kein Lehrer begeistern, weil ich schon als Kleinkind begeistert davon war, das hat auch bis heute angehalten.

Die Grundrechnungsarten in der Volksschule, auch später bis zum Satz des Pythagoras haben mich tatsächlich begeistert.
Dann war es aber aus mit der Begeisterung und ich bin immer knapp an der Fünf vorbeigeschrammt.

Wenn man als Schule jetzt sagt, macht nix, hat er halt kein Mathe mehr, soll er stattdessen mehr Musik und Geschichte machen...ich hatte mich gefreut und mit Begeisterung mitgemacht.
Für mich hätte es sogar gepasst, da Mathe bis Pythagoras auch für meinen Beruf vollkommen ausreichend ist.

Es geht aber auch um Chancengleichheit, ich finde das auch absolut gut und wichtig.
Nehme ich dem Kind nicht eine Chance, wenn ich sage verzichte auf Mathe, von mir aus bis zur Matura?
Was ist wenn der dann ein naturwissenschaftliches Studium machen will. Biologie, Geographie, Medizin, irgendetwas technisches...ohne Mathe?

Nun stehen wir vor dem Dilemma, dass es logischerweise der schönste und einfachste Weg für jeden ist, wenn er aus Spaß und Interesse lernt.
Wenn man sich seiner eigenen Entwicklung entsprechend entwickelt.
Ich denke da wird sogar der @Mitglied #328725 zustimmen. (Auch wenns mir blunzn ist, ob er es tut)

Nur wie wahre ich die Chancengleichheit?
Wie schaffe ich es, alle Kinder nach 12 Jahren Schulbesuch soweit zu bringen, dass ihnen auch in der Studienwahl noch alle Wege offenstehen?
Und wenn sich dann alle super entwickelt haben, alle einen Job haben der ihnen Spaß macht...was passiert, wenns mal Aufgaben gibt, die keinen Spaß machen?
Gehört denke ich auch zu jedem Job.

Wie vermittle ich eine gewisse "Frustrationstoleranz" (mir fällt da gerade kein besseres Wort ein), wenn man davor 12 Jahre lang aufgehört hat, wenn es anstrengend und fad geworden ist?
Ich kenne genügend Techniker die keinen Spaß an Mathe haben, aber trotzdem gute Techniker sind.
Ein wenig zweifle ich schon, ob die jemals Techniker geworden wâren, wenn sie nicht, blöd ausgedrückt, gezwungen worden wâren, die Oberstufenmathematik zu lernen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei "Bis 1995 hatten die Eltern noch Intuition, die dazu geführt hat, dass bei Kindern die Persönlichkeitsfindung gelang." bin ich ausgestiegen.
Stützt er sich auf Studien oder ist das sein persönlicher Eindruck?
 
Dann wird's schon stimmen… :D
Das ist natürlich Blödsinn, auch wenn es grundsätzlich schon stimmt, dass Kindererziehung intuitiv angelegt sein muss.
Und es stimmt sicher auch, dass sich viele Eltern in der Jetztzeit von zu viel Information, was Kindererziehung angeht, verwirren und verunsichern lassen.
Das Video diente als Diskussionsgrundlage, ich habe es nicht gepostet weil ich exakt der selben Meinung bin.
 
Mir ging es eigentlich nicht ausschließlich um Kleinkinder, aber ich kann dazu natürlich auch etwas sagen.
Wer seine Kinder mittels Bestrafung und Belohnung zu erziehen glaubt, sollte sich lieber einen Hund anschaffen, tatsächlich kann ich mir schwer vorstellen, dass das jemals in irgendeiner Kultur funktioniert hat.
Am allerwenigsten mit Kleinkindern.
Und gerade die Kleinen tun sich nicht sonderlich schwer für neues spontane Begeisterung zu entwickeln, die müsste man ja praktisch in allem bremsen, wenn man nicht will das dies so ist.
Ich denke da waren wir, psychisch kranke Kinder ausgeschlossen, alle gleich.

Das Begeisterung das Lernen erleicht ist ja nun nichts neues, auch das kennen wir alle aus unseren eigenen Schulzeit.
Für Fâcher wie Geschichte, Geographie, Deutsch, Biologie, Musik musste ich nicht lernen, es hat vollkommen gereicht im Unterricht mitzuarbeiten.
Für die musste mich auch kein Lehrer begeistern, weil ich schon als Kleinkind begeistert davon war, das hat auch bis heute angehalten.

Die Grundrechnungsarten in der Volksschule, auch später bis zum Satz des Pythagoras haben mich tatsächlich begeistert.
Dann war es aber aus mit der Begeisterung und ich bin immer knapp an der Fünf vorbeigeschrammt.

Wenn man als Schule jetzt sagt, macht nix, hat er halt kein Mathe mehr, soll er stattdessen mehr Musik und Geschichte machen...ich hatte mich gefreut und mit Begeisterung mitgemacht.
Für mich hätte es sogar gepasst, da Mathe bis Pythagoras auch für meinen Beruf vollkommen ausreichend ist.

Es geht aber auch um Chancengleichheit, ich finde das auch absolut gut und wichtig.
Nehme ich dem Kind nicht eine Chance, wenn ich sage verzichte auf Mathe, von mir aus bis zur Matura.
Was ist wenn der dann ein naturwissenschaftliches Studium machen will. Biologie, Geographie, Medizin, irgendetwas technisches...ohne Mathe?

Nun stehen wir vor dem Dilemma, dass es logischerweise der schönste und einfachste Weg für jeden ist, wenn er aus Spaß und Interesse lernt.
Wenn man sich seiner eigenen Entwicklung entsprechend entwickelt.
Ich denke da wird sogar der @Mitglied #328725 zustimmen. (Auch wenns mir blunzn ist, ob er es tut)

Nur wie wahre ich die Chancengleichheit?
Wie schaffe ich es, alle Kinder nach 12 Jahren Schulbesuch soweit zu bringen, dass ihnen auch in der Studienwahl noch alle Wege offenstehen?
Und wenn sich dann alle super entwickelt haben, alle einen Job haben der ihnen Spaß macht...was passiert, wenns mal Aufgaben gibt, die keinen Spaß machen?
Gehört denke ich auch zu jedem Job.

Wie vermittle ich eine gewisse "Frustrationstoleranz" (mir fällt da gerade kein besseres Wort ein), wenn man davor 12 Jahre lang aufgehört hat, wenn es anstrengend und fad geworden ist?
Ich kenne genügend Techniker die keinen Spaß an Mathe haben, aber trotzdem gute Techniker sind.
Ein wenig zweifle ich schon, ob die jemals Techniker geworden wâren, wenn sie nicht, blöd ausgedrückt, gezwungen worden wâren, die Oberstufenmathematik zu lernen.

Genau dort wo man Begeisterungsfähigkeit und Motivation wie einen Schatz behandelt, zeigt sich sehr oft wie von selbst enorme Selbstdisziplin.
Einem Kind zu sagen, welche Konsequenzen Rebellion hat, ist wichtig. Ein Kind dazu zu zwingen und es zu pathologisieren, wenn es nicht brav nickend lernt und macht wie andere wollen, ist nicht in Ordnung.
Eltern Druck zu machen, in dem man das Verhalten von Kindern derart schubladisiert und sie schlecht macht, halte ich für vollkommen daneben. Es braucht keine Eltern, die härter und strenger sind, damit aus ihren Kindern was wird, sondern Eltern, die erkennen, wie besonders ihr Kind ist, die nicht gegen ihre Kinder kämpfen um ein gesellschaftliches Bild zu erfüllen, sondern, die mit ihren Kindern in eine Richtung sehen - stützen, Verständnis zeigen, aber auch Grenzen setzen, in dem man konsequent in der Erziehung ist.
Wertvolle Motivation entsteht aus positiven Gefühlen heraus.
 
Mir ging es eigentlich nicht ausschließlich um Kleinkinder, aber ich kann dazu natürlich auch etwas sagen.
Wer seine Kinder mittels Bestrafung und Belohnung zu erziehen glaubt, sollte sich lieber einen Hund anschaffen, tatsächlich kann ich mir schwer vorstellen, dass das jemals in irgendeiner Kultur funktioniert hat.
Am allerwenigsten mit Kleinkindern.
Und gerade die Kleinen tun sich nicht sonderlich schwer für neues spontane Begeisterung zu entwickeln, die müsste man ja praktisch in allem bremsen, wenn man nicht will das dies so ist.
Ich denke da waren wir, psychisch kranke Kinder ausgeschlossen, alle gleich.

Das Begeisterung das Lernen erleicht ist ja nun nichts neues, auch das kennen wir alle aus unseren eigenen Schulzeit.
Für Fâcher wie Geschichte, Geographie, Deutsch, Biologie, Musik musste ich nicht lernen, es hat vollkommen gereicht im Unterricht mitzuarbeiten.
Für die musste mich auch kein Lehrer begeistern, weil ich schon als Kleinkind begeistert davon war, das hat auch bis heute angehalten.

Die Grundrechnungsarten in der Volksschule, auch später bis zum Satz des Pythagoras haben mich tatsächlich begeistert.
Dann war es aber aus mit der Begeisterung und ich bin immer knapp an der Fünf vorbeigeschrammt.

Wenn man als Schule jetzt sagt, macht nix, hat er halt kein Mathe mehr, soll er stattdessen mehr Musik und Geschichte machen...ich hatte mich gefreut und mit Begeisterung mitgemacht.
Für mich hätte es sogar gepasst, da Mathe bis Pythagoras auch für meinen Beruf vollkommen ausreichend ist.

Es geht aber auch um Chancengleichheit, ich finde das auch absolut gut und wichtig.
Nehme ich dem Kind nicht eine Chance, wenn ich sage verzichte auf Mathe, von mir aus bis zur Matura.
Was ist wenn der dann ein naturwissenschaftliches Studium machen will. Biologie, Geographie, Medizin, irgendetwas technisches...ohne Mathe?

Nun stehen wir vor dem Dilemma, dass es logischerweise der schönste und einfachste Weg für jeden ist, wenn er aus Spaß und Interesse lernt.
Wenn man sich seiner eigenen Entwicklung entsprechend entwickelt.
Ich denke da wird sogar der @Mitglied #328725 zustimmen. (Auch wenns mir blunzn ist, ob er es tut)

Nur wie wahre ich die Chancengleichheit?
Wie schaffe ich es, alle Kinder nach 12 Jahren Schulbesuch soweit zu bringen, dass ihnen auch in der Studienwahl noch alle Wege offenstehen?
Und wenn sich dann alle super entwickelt haben, alle einen Job haben der ihnen Spaß macht...was passiert, wenns mal Aufgaben gibt, die keinen Spaß machen?
Gehört denke ich auch zu jedem Job.

Wie vermittle ich eine gewisse "Frustrationstoleranz" (mir fällt da gerade kein besseres Wort ein), wenn man davor 12 Jahre lang aufgehört hat, wenn es anstrengend und fad geworden ist?
Ich kenne genügend Techniker die keinen Spaß an Mathe haben, aber trotzdem gute Techniker sind.
Ein wenig zweifle ich schon, ob die jemals Techniker geworden wâren, wenn sie nicht, blöd ausgedrückt, gezwungen worden wâren, die Oberstufenmathematik zu lernen.

Stimme dir sogar voll zu. Es läuft darauf hinaus, dass es zu viele Rosinenrauspicker gibt. Sobald Mühe/Aufwand/Unlust steigen, werfen sie das Handtuch. Das ist Gift im Erwerbsleben, weil es kaum einen Beruf gibt, der nur aus Spass an der Freud ausgeübt wird. Der Verzicht auf Mathe oder Deutsch wird fast jedem Kind zuerst taugen, die Verweigerung fällt ihm erst bei der Arbeitssuche so richtig auf den Kopf. Die seltenen Ausnahmen, die Balltreter oder Popstars werden, nehme ich natürlich aus. ;)
 
durch welche Ausführungen siehst du denn die Überforderung der Erwachsenen mit der Digitalisierung und den Entwicklungsstörungen der Kindern besonders gut in Zusammenhang gebracht?
Ich war zwar nicht gefragt, finde aber die Tatsachen, dass DER erfolgreich als Kindertherapeut praktiziert und sich seine Publikationen so gut verkaufen, ein starkes Indiz für die Überforderung der Erwachsenen.

Dass er „sich Zeit nehmen“ als Lösung erkennt und sogar verschreibt, hat mich positiv überrascht.
 
Genau dort wo man Begeisterungsfähigkeit und Motivation wie einen Schatz behandelt, zeigt sich sehr oft wie von selbst enorme Selbstdisziplin
Und wenn, um beim Beispiel Mathe zu bleiben null Begeisterungsfähigkeit und Motivation vorhanden ist, die man wie einen Schatz behandeln kann?

Einem Kind zu sagen, welche Konsequenzen Rebellion hat, ist wichtig
Das ist erfahrungsgemäß, vor allem ab dem Jugendlichenalter vollkommen sinnlos.

Ein Kind dazu zu zwingen und es zu pathologisieren, wenn es nicht brav nickend lernt und macht wie andere wollen, ist nicht in Ordnung.
Stimmt

Es braucht keine Eltern, die härter und strenger sind, damit aus ihren Kindern was wird,
Davon hat aber nichteinmal der Kinderpsychiater gesprochen, ich schon garnicht.

Im Grunde hast Du eine Politikerantwort auf meine Fragen gegeben, wie sagtest Du noch schnell:
Schuld. Es geht nicht um Schuld, sondern um Lösungen

In Deinen Antworten stecken genausowenig Lösungen wie in meinen Fragen.
Wie Du vielleicht bereits erkannt hast, stehen wir nicht so weit auseinander.
 
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