Nun, in der jetzigen Ausgabe des Falters 13/07 (siehe:
www.falter.at) wird Harald Hauke in der Rubrik Politik (!) zum Interview gebeten. Er versucht mit allerlei Beweisen, seine Unschuld dazulegen. Dazu kann ich nix sagen und das möchte ich nicht beurteilen.
Aber sein Auftreten ist erwähnenswert und es lohnt sich das Interview zwischen den Zeilen zu lesen:
Da lässt er gleich mal zu Beginn die Hosen runter, um seine tätowierten Karten am Oberschenkel zu zeigen. Das in einer renommierten Innenstadtkanzlei in Beisein seines Rechtsanwaltes, seines Geschäftspartners und seiner Freundin und natürlich des Interviewers und der Fotografin.
Die Freundin meldet sich nur einmal zu Wort; Hauke wendet sich an die Falter Fotografin und meint: "Schauen Sie mich an: Glauben Sie, dass ich ein Vergewaltiger bin?....Ich hob a wunderschöne Freundin daheim, die auf Analverkehr steht. (Zur Freundin) Ist des richtig, jo oder na? (Sie: jo)." (Falter, S.8)
Die Freier beschreibt er als 'überforderte Geschäftsmänner oder Bauarbeiter' welche 'einen Ständer, wie ein Pferd und einen Stress im Kopf wie ein Mistkübel' haben. (Falter, S.8)
Und dann ist da noch die Rede von einem Typen im Korneuburger Mädchenhändlerprozess, der darauf schaute, dass die Mädels keine Unterwäsche trugen und auch mit der Intimrasur alles passte. (Falter, S.9)
Und er erzählt von dem Versuch, ein Mädel aus einer Bar abzuziehen und an den Straßenstrich zu schicken. (Falter, S.10)
Und dann ist da noch eine Abbildung aus dem Pour Platin. Es stellt ein Packpapier Plakat dar, das die `Pflichten' (Zitat. Falter, S.9) eines Geschäftsführers abbildet. Das darauf Geschriebene ist fast nicht zu lesen, trotzdem konnte ich es großteils entziffern.
Also:
Das "ABC" eines Geschäftsführers
1.Kontaktaufnahme zum Dienstnehmer
Mädchen: Manager, Papiere,
Kontakte, Junggeselle, Quartier
2.Atmosphäre
2.1. Benehmen der Mädchen: (Anrede, Lächeln)
2.2. Konsumieren: (wie lange)
2.3. Lautstärke, Lichteffekte, hell-dunkel, Nebel
2.4.Tanzen (kein) reden, essen, Kaugummi kauen, zumindest rhythmisch bewegen)
2.5.Barfrau: (Freundlichkeit pro**[hier wurde herumgeschmiert]ssionalität, Sauberkeit, Wechselgeld
animieren und anziehen)
3.Dienstleistung der Dienstnehmer
3.1.W.O. (2.1., 2.2, 2.4, 2.5)
3.2.Inseperaten Raum (versprechen halten und zufriedenstellen)
3.3.dementsprechend kleiden, schminken, frisieren
3.4.Korrektheit (keine astronomischen Tanzgagen für Table-Tanz.)
3.5. Verabschiedung vom Gast
(beim Gehen Bussi oder zumindest die Hand reichen) den Gast zufriedenstellen **** **Stammgast zu gewinnen.(Falter 13/07, S.9)
Alles klar?
Vielleicht mal ein Mädel aus dem ehemaligen Ostblock ranlassen bei der Gestaltung eines Plakats. Da haben so manche einen Studienabschluss, die könnten da ja behilflich sein.
Lest Euch das Interview durch. Man erfährt als Gast etwas über den Hintergrund. Ich für meinen Teil werde immer nachdenklicher.
Ich spare mir weitere Kommentare. Das Ganze spricht für sich.
Im Übrigen hebt sich das Interview von den bisherigen Quellen (Krone, News, Österreich) dadurch ab, dass es einfach objektiver und tiefgründiger berichtet.
So habe ich in diesem Bericht erfahren, dass die sogenannten polizeilichen Sperrlisten der Lokale anfangs durchaus Sinn machten. Denn es sollten jene Lokale nicht gestürmt werden, in denen gerade eine verdeckte Sonderermittlung stattfand. Später scheint das aber entgleist zu sein.
cornaer