Hiv

F

Gast

(Gelöschter Account)
Hallo,

Ich habe da mal eine Blöde Frage.IN letzter zeit fält mir auf das es viele hostessen usw. gibt die Natürfranzösisch oder Naturfranzösisch mit Vollendung anbieten ohne Gummi.Aber Bumsen egal Anal oder Vaginal wollen sie mit Gummi.Lebe ich hintern Mond oder die Girls mann kann sich doch auch beim Französisch anstecken glaub ich halt lasse mich aber eines besseren belehren.
1) ich glaube bei Französich mit vollendung im Mund ist zu 100% ansteckend !!!???
2) Französisch ohne das der Mann im Mund kommt kann doch auch ansteckend sein oder ein Mann verliert auch den Lusttropfen oder ist diese Menge zu wennig !!!????

Oder gibt es andere gründe dafür das sie das so anbieten französisch ohne GV mit Gummi ??
 
Ein wirklich lohnender Schritt: Die Aidshilfe bietet total kompetente Information -
für a l l e ! ! !
 
@freshman:
Alle Jahre wieder kommt nicht nur das Christkindlein, sondern auch die Legende von der Ansteckungsgefahr mit HIV.

Also, auf die Gefahr hin, hier - wieder einmal - eine ebenso endlose wie polemisch-emotionale AIDS-Debatte (ich weiß, Frl. KitdeLuca, es heißt HIV :) ...) loszutreten, mal kurz mein (wie ich meine: rational gut fundierter) Standpunkt dazu:

1. HIV kann gar nicht so leicht übertragbar sein, sonst hätten es schon viel mehr Menschen. Klingt auf den ersten Blick banal, gibt aber einen statistisch einwandfreien Beweis der Übertragungshäufigkeit. Wenn die Übertragungswahrscheinlichkeit stets 100% ist, ist die Frage der Durchseuchung einer Population nur eine Frage der Häufigkeit der Übertragungsvorgänge. Da diese (d.h.: Sex!) nicht gerade unüblich und selten sind, wären wir nach den Gesetzen der Wahrscheinlichkeitsrechnung schon zu fast 100% durchseucht (von ein paar eisernen Jungfrauen und strikt monogamen alten Ehepaaren mal abgesehen). Sind wir aber nicht, und zwar nicht im entferntesten! D.h. das Übertragungsrisiko muß gewaltig unter 100% liegen. Mit ein paar Kenntnissen der Wahrscheinlichkeitsrechnung und einem durchschnittlich kompliziertem Excel-Sheet lassen sich ganz nette Modellrechnungen erstellen ...

2. HIV wird offenbar durch unterschiedliche Sexualpraktiken mit unterschiedlicher Wahrscheinlichkeit übertragen. Ganz oben rangieren auf der Liste nach den aktuellen Forschungsergebnissen das Injizieren von HIV-verseuchtem Blut in die Blutbahn eines anderen Menschen, dannn kommen (jetzt ohne ganz exakte Bewertung und Reihung der Wahrscheinlichkeit - da streiten noch die Gelehrten!) die Inokulation, d.h. das Ins-Auge-kommen von HIV-verseuchten Flüssigkeiten und der passive ungeschützte vollendete Analverkehr mit einem HIV-infiziertem Partner (vermutlich wegen der dabei fast immer auftretenden Verletzungen der Mastdarmschleimhaut). Vaginalverkehr ist demgegenüber schon deutlich weniger gefährlich, d.h. (ich sag's jetzt ein bisserl provokativ und verkürzt!) HIV ist dabei faktisch schon nur mit viel Pech (für die passive Frau) bzw. ganz extrem viel Pech (für den aktiven Mann) zu kriegen.

3. Oralverkehr wird, wenn man nicht gerade frisch vom Zahnarzt kommt oder sich sonstwie die Mundschleimhaut verletzt hat, wohl eher ungefährlich sein - was HIV, nicht aber auch was HepB oder Syphilis, Tripper & Co betrifft! - d.h. von 100% ansteckend kann keine Rede sein. Lusttröpfchen etc. - na ja! Ich würde sagen, jetzt kommen wir schön langsam in die Kategorie von 6 aus 45 ...

4. Warum also Huren unterschiedlichen Service für Oral- und Vaginalverkehr anbieten ist aus den unterschiedlichen (wenn auch insgesamt geringen) Übertragungswahrscheinlichkeiten abzuleiten. Analverkehr ohne ist für eine professionelle Anbieterin natürlich schon deutlich riskanter, und deshalb wird's auch kaum eine machen.

5. Weitere zweckdienliche Hinweise und Ratschläge würde ich den einschlägigen Publikationen fachspezifischer Forschungsinstitute entnehmen. D.h. nicht unbedingt der Homepage der AIDS-Hilfe (denn die "lebt" schließlich davon, daß sich alle vor AIDS fürchten - sorry, Adamos!), sondern z.B. dem (öffentlichen) Robert-Koch-Institut für Epidemologie in Berlin, das neben vielen anderen Untersuchungen über Epidemien und div. Infektionskrankheiten (von der Hepatitis über die Vogelgrippe bis zur Legionärskrankheit) auch einen halbjährlichen Bericht über AIDS/HIV in Deutschland herausgibt, der - mutatis mutandis - wohl unbedenklich auch auf Österreich umgelegt werden kann. Seit ich diese Berichte regelmäßig gelesen habe, schlafe ich - was HIV betrifft - deutlich besser :)

Ich hoffe Ihnen mit diesen Informationen gedient zu haben und verbleibe

MfG

Spencer
 
Also die Informationen in deinem Posting waren alle weitestgehend richtig, die Schlüsse die du ziehst und vor Allem die Unterstellungen der Aids Hilfe gegenüber sind reiner Wahnsinn! Die Aids Hilfe "lebt" nicht von der Angst vor HIV sondern von Spendengeldern und Zuschüssen von Bund und Stadt. Sie ist auch nicht daran interessiert möglichst große Panik zu verursachen sondern im Interesse der Sicherheit der Menschen zu informieren. Und so wird man auch in der Aids Hilfe selbstverständlich darüber informiert dass eine 100%ige Ansteckungsquote natürlich unsinn ist. Die Wahrscheinlichkeitsauflistung die du beschrieben hast stimmt in dieser Form, wobei man aber darauf hinweisen sollte, dass auch eine geringe Ansteckungswahrscheinlichkeit kein Schutz ist. Denn wenn dir jemand in den Mund gespritzt hat und du dann HIV+ bist wird es dich wohl kaum trösten dass die Wahrscheinlichkeit nur 1:10000 war.

Was die "Durchseuchung" betrifft: In Österreich sind wir hier zum Glück wirklich auf einer Insel der Seligen, nicht aber weil eine Ansteckung so unwahrscheinlich ist sondern weil die Aids Hilfe seit den 80ern konsequent aufklären und informieren konnte. Das Problem ist allerdings dass vor allem jüngere Menschen zunehmend unvorsichtiger werden und daher die Neuinfektionen wieder zunehmen. Mit Märchen à la "wird schon nicht sein", "hat doch eh keiner" oder "ist eh schon heilbar" wird viel Leid angerichtet. In Afrika zB schaut es mit der "Durchseuchung" wieder anders aus, da gibt es Landzüge in denen die gesamte arbeitsfähige Generation ausgestorben ist, dort vegetieren jetzt Alte und Kleinkinder dahin, es herrscht Arbeitskräftemangel und die Zukunft ist verbaut. Und das aufgrund von mangelnder medikamentöser Unterstützung und in erster Linie aufgrund des Kondomverbotes des Papstes, die katholische Kirche wehrt sich noch immer gegen Aufklärungsarbeit und Verteilaktionen von Kondomen. Was bei uns glücklicherweise nicht greift funktioniert halt in Ländern mit geringem Bildungsstandard und großer Armut, die sich dadurch dann noch weiter verschärft...
 
Ähm, nein. Danke für die Warnung. ;) Würden sich eine Zeit lang mal alle an Safer Sex halten wär er irgendwann nicht mehr nötig - das muss ich noch als kleinen träumerischen Abschlusssatz einbringen.
 
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