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Hi,
ich habe mit Zahlen zu tun und rechne mal: 5 Tage Woche, 52 Wochen im Jahr, 6 Wochen Urlaub, 2 Wochen Krankenstand, macht 44 Wochen zu 5 Tagen oder 220 Arbeitstage.
"Fast täglich" sind also etwa 200 Tripperfälle im Jahr, wo eine Frau garantieren kann, dass sie die letzten Wochen garantiert keinen Sex hatte und sich nur lecken lies!
In Österreich wurden im Jahr 2018 insgesamt 1.194 Fälle von Gonorrhoe gemeldet. Du hast also nicht nur 17% aller gemeldeter Tripperfälle, da bei Frauen 50% der Fälle asmptomatisch verlaufen dürfte das Verhältnis 2:1 sein, also unter 400 Frauen, sohinn habt Ihr nicht nur mehr als die Hälfte aller Frauen sondern auch noch (vermutlich) alle, wo die Übertragung garantiert nicht coital erfolgte, sondern durchs Lecken?
Wow!
Oder habt Ihr so viele Frauen (wohl 50% aller gemeldeter Tripperfälle bei Frauen in ganz Österreich) wo die Frauen sagen "ich weiß nicht, wie das passieren konnte, ich habe nur Sex mit fremden Männern mit Gummi. Was? Ich kann mich auch anstecken wenn ich geleckt werde? Wusste ich gar nicht."
Wie immer, aus rein mathematischer Sicht: sehr seltsam das ganze.
LG Tom
In Wien wurden im Jahr 2019 1.499 Fälle von Gonorrhoe gemeldet. Es handelt sich hierbei um anonymisierte Fallzahlen von spezialisierten Einrichtungen in Wien (keine Gewähr auf Vollständigkeit hinsichtlich der tatsächlichen Fallzahl in Österreich).
Gonokokken
Die Gonorrhoe (umgangssprachlich "Tripper") ist die zweithäufigste bakterielle sexuell übertragbare Infektion.
www.ages.at
Wenn Mann Frau leckt und diese eine Gonokokkenerkrankung (Tripper) hat (meist unbemerkt), kann Mann diese weitergeben. Umgekehrt genauso. Ich bin im Gesundheitswesen, wir haben fast täglich solche Fälle.
Mirabell bezieht sich eindeutig auf beide geschlechter. Eine rechnung, die nur auf frauen abzielt ist daher nicht geeignet um ihre aussage zu evaluieren.
Erscheint es nun plausibel, dass 200 von 1.499 Wiener Fällen in der Einrichtung, in der Mirabell arbeitet, landen?
Is wohl schwer zu beantworten weil wir nicht wissen welche einrichtung das ist und wir auch nicht wissen wie sich die 1.499 fälle auf alle wiener einrichtungen verteilen.
Weil wir ja wissen wollen ob die aussage theoretisch stimmen kann interessiert uns die obergrenze: Wir nehmen also das akh als basis weils das größte ist - geht sichs da nicht aus geht sichs wohl in anderen einrichtungen noch schwerer aus (außer es gäbe spezialeinrichtungen, die sich um ein großteil der fälle kümmern. Dann wär aber das thema eh gegessen wenn sie auf einer solchen arbeitet). Dann sagen wir die Fälle werden auf die einrichtungen entsprechend der beschäftigen ärzte aufgeteilt - dadurch würden wir sagen knapp 25% der 1.499 gehen ins akh -> 360 Fälle (was wohl eine recht konservative schätzung sein dürfte weil ziemlich sicher nicht alle einrichtungen solche krankheitsbilder behandeln und dementsprechend der akh anteil höher sein wird).
Klingt also aus meiner sicht jetzt nicht so abwegig