Hallo,
ich möchte mich kurz vorstellen, ich bin ein bumsfideler Frühfünfziger, notgeil von Beruf, im Wortsinne neugierig, also stets gierig nach Neuem. Und diese meine Eigen- und Leidenschaft lässt mich nimmermüde durchs Schleichhaus schleichen, so wie jetzt. Und so hoffe ich nun, auf diesem Weg eine liebe Lebensabschnittspartnerin für die nächste halbe Stunde meines Lotterlebens zu finden.
Meine Ansprüche an dich sind rasch formuliert: Du solltest maximal halb so alt sein wie ich, einen perfekten Body haben, und die Befriedigung meiner kindischen Gelüste zu deinem allervordersten Anliegen machen.
Meine Hobbys sind Lesen, Wein trinken und noch andere Frauen außer dir ficken im Wochentakt.
An Sternzeichen glaube ich nicht, ich glaube an die Laufhäuser der allfürsorgenden Gemeinde Wien, und an das unbedingte Primat des Körpers vor dem Geist.
Dein Name darf von mir aus
Yasemin sein. Du sollst mir zaghaft lächelnd die Tür öffnen, auf Stelzen sollst du für mich gehen, und deine unruhigen Beine sollen dartun, dass ich dazwischen erbeten oder zumindest wohlgelitten bin. Mit gerade noch nicht zu ostentativer Zufriedenheit verstaust du meine 70 Euro im Ikea-Puffschrank, und meine Komplimente nimmst du huldvoll entgegen. Dein Gesicht soll das einer fleißigen Praktikantin sein, die vielleicht einmal im Monat im Nachtklub über die Stränge schlägt, und sich ein wenig die Lippen und die Wimpern tut, nur um ein wenig Anerkennung zu tanken. Das Gottesgeschenk deiner hochragenden straffen Figur und deines liberalen Arsches trägst du mit mädchenhafter Verwunderung, auch Mitte zwanzig noch ungläubig prustend über die dir verliehene Macht.
Zum Beispiel jetzt, wo du auf allen Vieren auf der Matratze kauerst unter vollster Wahrung, ja Mehrung deiner Würde, während ein Mann mittleren Lebensalters selbstachtungsbefreit die nichtalltägliche Perspektive auf deinen Leib genießt und diesem Genuss durch sozial nicht approbierte Handlungen Ausdruck verleiht. Da kann es dann schon sein, dass dir ein überraschter Quiekser entfährt, während ich dir ein kleines Amuse-Cule angedeihen lasse, mit der Zungenspitze schüchtern zunächst dein Tabuthema gerade einmal streifend, dann aber kindlich ausgelassen Ringelreia an deinem privaten Ringlein spielend.
Dann sollst du eine sportliche Schraubdrehung um 180 Grad vollführen, deine glatten Schenkel spreizen und dich offenbaren, sodass ich den Duft der Frauen inhalieren und dein zartes Fruchtfleisch kosten kann. Und während ich also deine makellose Morchel bespeichele, inständig masturbierend, und dabei von deinem Schoß empor in dein Antlitz blicke, ja da darf ruhig einmal ein höhnisches Lächeln deine Lippen kräuseln, wir sind alle nur Menschen.
Aber dann, ja dann sollen sich besagte Lippen zu einem dienstbaren Saugnapf ausstülpen - denn dazu ist jetzt die Zeit gekommen - und mit mannigfachen kleinen Seufzern und Gluckslauten sollst du meinen Phallus fellatieren, bis ich bereit bin für die Einkehr in das feuchte Etui deines Lebensloches. Mich dort rittlings aufgenommen habend, soll dein Becken an meinem Schaft auf und niedergleiten, dein Schlitz obszön klaffend, und gleißende Glasur über meinen Gummischwanz ziehend, eines Hofkonditors würdig.
Als ich aber - ach! - merke, dass leiderleider noch zu wenig Mußezeit verstrichen ist seit meinem letzten
Hole in One, mir also zu einem schulbuchgerechten Abschluss die Energierde fehlt, da zeigst du Verständnis für mein Nachlassen, und walkst mein welkes Organ mit manierlicher Hand, bis sich die Faktenlage wieder erhärtet.
Und du sollst dabei nicht originell sein wollen, und jegliche Manierismen und auf YouPorn abgeschaute Schraubbewegungen, sowie abrupte Tempowechsel vermeiden.
Und wenn ich dann hilflos werde, gegen Ende unserer Beziehung, da sollst du mir ein Lächeln schenken, getränkt von mütterlicher Empathie, während ich enthemmt röchelnd die Segnungen des Kapitalismus segne, den Markt preise, zu dem du dich trägst, und den freien Verkehr von Verkehr in den siebten Himmel lobe.
Zum fahlen Finale auf meiner Bauchdecke sollst du mir gratulieren mit den süßen Worten
Look how much, und meine proteingewordene Liebesbekundung darfst du, meine Partnerin in Spe, ganz und gar auf deine Person beziehen, bevor du sie achtsam mit dem Feuchttuch in den Orkus beförderst.
Denn du tust mir Gutes.
Ich hoffe ich finde dich bald!