LIEBE IN ZEITEN VON CORONA


Liebe in Zeiten von Corona



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Aus den Pestgruben gähnt das Gestöhne
Meine Freunde sind Warmwasserhähne
Sozial distanziert
Wegintegriert
Nehm ich mich raus aus der Zone
In die Couch implantiere ich Fürze
Sodass ich die Täne mir kürze
Radikal interniert
Lebenskastriert
Dass bloß mir nicht durchgehn die Pferde
Und ich die Herde


Gefährde



Da freut‘s durch Kanäle zu stöbern
Lass mich von der Röhre anschobern
All die Beschwichtler
Wichtiggesichtler
Im schwarzen Sakko um Gewogenheit kobern
Kann ich was dafür dass mein Blick ist so stier?
Dass den Faden ich ständig verlier?
Dass ich degeneriert bin,
So programmiert bin,
Dass ich lieb auf die Köstinger glotze
Bis sechse?


Und wichse



Es will die Natur dass schnurstracks ich spur
Und so saugt es mich raus aus der Tür
Mein Sack so prall
Vom neuen Normal
Hinaus in des Todes verrotzte Revier
Die Dolme solln gern dem Kanon konformen
Doch die Bibel den Hörnern setzt andere Normen:
Verschwend deinen Samen
Nicht abseits der Damen!
So freu ich mich feist wie die Eichel, die heut
Aus der Haut


Sich traut



Mit den Virenschlampen mich paaren
Den Schwanz und die Wirtschaft hochfahren
Verrichten, berichten
Auf Verzicht schlicht verzichten
So wähl ich ab jetzt zu verfahren!
Es gehn die Gebeine von ganz von alleine
Sodass ich in schwülstige Räume
Mich hinein isolier
Durch die Puffzimmertür
Grüß Gott Frau Kompott, wir retten Sie flott
Hü hott!


Vorm Bankrott



Demie ist Demie, ob Epi, ob Pan
Heut oder morgen kommen alle wir dran
Umarm den Moment
Und leb vehement
Um sich zu ergießen ist man ein Mann
Ich bin viril und du bist viral
Ich ödipal und du vaginal
Du gehst mir auf Stelzen
Bereit zum Verschmelzen
Ich drück dir mein Teil an dein Gegenteil
Weil!


Das ist geil



Hier drinnen wir sinnen dass ich nicht vereinsam
Dass der Liebesstau mir nicht peinsam
Dazu stellst du bereit
Mir die Körperlichkeit
Weil da draußen das Glück nicht mehr sein kann
Weil da draußen der Tod ist des Lebens Totschläger
Der Nächste dem Nächsten ist Richter und Kläger:
Die sich versammeln
Werden alles versemmeln!
Niemand weiß nix und es könnt sein ein jeder
Vom Erreger


Ein Träger



Seuchenschleuder mit süffiger Zunge
Durchseuchtigste Durchlaucht, das Gift mir bringe
Versau mich verseuch mich
Befeuchtel und tauf mich
Mit Neune plus Sechzig ins Leben mich zwinge!
Gib meinem Schlauch wieder Sinn
Reparier mich zu dem der ich bin
Ins Gesicht mir schmier
Das fiese Vir
In den Mund mir rinn und dann meuchel
Die Eichel


Mit Speichel



Weil alles geht schleichend zu Boden
In hinreichenden Perioden
Was dem Menschen zum Hohn,
Hat der Herr im Talon:
Vom Klo nicht mehr aufstehn
Von unten hinaufsehn
Es könnt in der friedlichsten Gassen
Das Herzerl den Takt verlassen
Bevor du krepierst
Du zwei drei mal würgst
Und der launige Krebs könnt mal eben
Dir roden


Den Hoden



Drum blicke erhitzt aufs Hier und aufs Jetzt
Schlitz geht vor Schutz, zu fünft und zu sechst
Wir kollaborieren
Uns in- zu fizieren
Den Schwanz distanzlos in die Höhe gewetzt
Für die dampfende Wampe kein süß’res Gefühl
Als wenn mit den Schlampen ich pampig mich suhl,
Übersteige galant
Den Babyelefant,
Und den Rüssel der Sache gemäß
Ins Gesäß


Dir stoß



Das Ganze zwar mehr ist als Teile,
Doch gern bei Details ich verweile:
Die Fotze fizieren
Mit dem Schlauch intubieren
Zur Immunität eine weitere Meile
Ich fühl sie schon stärker, die Antikörper
Ein End hat das Leiden des älteren Werther
Bin immun wie Beton
Kühn wie Bitumen
Das Immune reintun - wer das tät,
Der gut daran tät,
Besser spät


Als tot



Es dozieren Dozierer auf viralen Portalen,
Die beharrliche Wahrheit nicht zu verhehlen!
Wir landen im Kistel
Sagt der Angstlüstler
Scheiß Di net an, sagt der Vorstadtgalan
Die Propheten trompeten und es zetern die Lehrer
Links der Beruhiger, rechts der Beschwörer,
Der als trister Krise
Verkünder sich freut
Und mit lüsternem Rieseln streut in die Brise
Seine Prise


Expertise



Dein patziges Nauntal! Dein enges Tirol!
Ich versenk meinen Zaunpfahl so herrlich frivol
Der Fritz mit der Spritze,
Dein Kitzloch ich nütze,
Deine Cluster und Hotspots benetze mit Öl,
Dir wisper ins Ohrli Hey Baby uh ah!
Bist du mein Girlie? Sag einfach nur ja!
Auf der Alm wo‘s ka Sünd gibt
Sich das Lüsterl ankündigt
Wenn in der Höhe am Kogel ich gröl
Jovial


In C Moll



Schau auf dich, triefend dein Töpferl
Schau auf mich, trüb ist mein Tröpferl
So kriegen wir’s hin,
Dem Leben den Sinn
Zu geben den’s hatte,
Bevor die Rabatte auf Klopapier schwanden,
Und als an der Kassa wir knapperer standen
Meine Männlichkeit toxisch
Dein Atem hydroxisch
Dass der Saft jetzt rasant den Eiern entstammt
Ja das ist der Garant dass mir prompt
Mit Pomp


Es kommt



Weil in Echt sind wir Gimpel, im Schnitt gute Kumpel
Lieb im Prinzip und vom Bauplan recht simpel
Ohne Scheidenvorhöferl
Da ziehn wir ein Schnoferl
Betrübt wenn auf Rot steht die Ampel
Das Laufrad der Hamster zum Laufen halt braucht
Grausig den Eumel die Seuche nun staucht
Da braucht auch der Harte
Flauschige Worte
Und kein Wort, nicht ein Wort, im Bauchi so gut
Klingen tut


Wie Fut

Probier's mal als Haiku. :D
 
Corona um uns.
Gehindert sind wir Männer.
Wie lang noch das?

Der Schöpfung Blumen.
Der Weg zu ihnen verwehrt.
O, banges Sehnen!
 
Würdest dich auch schwer tun bei deinen Beiträgen. Die oft nicht uninteressant sind. Etwas Poesie tut schon gut zur Abwechslung.

Ich hab absolut nichts gegen Poesie oder Gedichte - und dennoch war selbst mir dieses Oevre dann doch zu lang. :schulterzuck:

Manchmal liegt auch in der Kürze die Würze.
:fies:
 
Ich hab absolut nichts gegen Poesie oder Gedichte - und dennoch war selbst mir dieses Oevre dann doch zu lang. :schulterzuck:

Manchmal liegt auch in der Kürze die Würze.
:fies:
Man "muss" halt schon darauf eingehen bzw auch andere Beiträge von ihm lesen. Ist halt jeder anders. Kunst. Kultur. Theater. Nicht jedermanns Sache. Architekt anscheinend voll befreit davon?:down:
 
Weil meine Freundin jenseits der gechlossenen Landesgrenze wohnt, begegneten wir einander seit drei Monaten nicht mehr körperlich. Wir trösten einander elektronisch. Zudem liest sie alle meine Liebesbriefe und ist davon erregt.
 
Virolo und Virula

Personen
Virolo, Schleim von Wuhan
Virula, Schleim von Wuhan
Fledermaus, Wirt
Wir, Menschen

(Der Chor tritt auf)

CHORUS
Zwei Viren waren – gleich an Boshaftigkeit –
Hier in Wuhan, wo die Suppe schmeckt,
Durch alten Infekt zum Sprung bereit,
Wo Flederblut die Bürgerhand befleckt.
Aus diesem Schleime unheilvollem Schoß
Das Leiden vieler Siechender entsprang,
Die durch ihr unglückselges Ende bloß
Im Tod begraben virologischen Zank.
Der Hergang ihrer todgeweihten Zeit
Und der Verlauf der krankheitlichen Brut,
Die nur der Menschen Tod von dannen treibt,
War nun acht Wochen lang des Lockdowns Gut;
Was dran noch fehlt, hört mit geduldgem Ohr,
Bringt hoffentlich nun die Medizin hervor.

Edit: Ja, mir war heute ein wenig fad… :D
 
Zuletzt bearbeitet:
Homeoffice treibt manche wirklich zu merkwürdigen Dingen.
 
Du bist aber ein ganz ein Schlauer.
Kennen wir uns?
Nein.
Ich muss dich leider enttäuschen.
Ich befinde mich nicht im Homeoffice
und muss mich im Gegensatz zu manchen anderen Leuten die sich hier wichtig machen weiterhinn jeden Tag öffentlich zu meiner Arbeitsstätte begeben, und mich der Gefahr aussetzen mich mit diesem ach so bösen und tödlichen Virus anzustecken.
 
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