Das greift mir viel zu kurz, das würde ja unterstellen die Unterschiede hätten sich durch puren Zufall entwickelt und leben nun so fort. Soviel Biologie kenne ich dass es nicht zufalllsinduziert ist.
Ich bin biologisch ein Mann, also zumindest geh ich davon aus das ich ein XY-Chromosomenpaar habe. Denn wie wir alle (hoffentlich) wissen gibt es auch XX-Männer und XY-Frauen. Die sehen äußerlich aus wie das eine Geschlecht aus sind aber biologisch gesehen das andere.
Also biologisch bin ich definitiv ein Mann aber schon in der Volksschule war mir klar, ein Bub wie alle anderen bin ich nicht und will ich auch nicht sein. Ich hab in Männern auch nie Identifikationsfiguren für mich gesehen. Eher war das Gegenteil der Fall das ich so nicht bin und nie so sein will. Und mich nervten schon als Volksschulkind die gesellschaftlichen unterschiede zwischen Männer und Frauen, die ja in den 80er noch ein wenig stärker ausgeprägt waren als heute.
Ich fühl mich aber auch nicht als Frau und hab auch da keine Identifikationsfiguren gesehen, war ja genau das selbe wie bei den Männern, auch die Frauen wollten unbedingt einen seltsamen Bild entsprechen das mir nicht wirklich logisch nachvollziehbar vorkam.
In meiner Jugend hatte ich dann eine kleine Identitätskriese, einige zeit hab ich überlegt ob ich nicht eher eine Frau wäre, war mir aber schnell sicher das es nicht so ist. Mir wurden dann schnell zwei Punkte klar, ich bin biologisch ein Mann und stehe sexuell auf Frauen, fertig. Ich muss ja nicht das sein was alle von dem biologischen Geschlecht Mann erwarten und daraus dann den gesellschaftlichen Mann machen, das will ich auch nie sein.
Alle die mich sehr gut kennen sagen auch das nicht nicht sehr typisch männlich bin aber auch auf keinen Fall typisch weiblich. manche Frauen finden mich auch tatsächlich eher unmännlich, andere Frauen wiederum meinen das mich gerade das eben doch sehr männlich macht weil ich eben eindeutig keine Probleme habe mit meinem "Mannsein" habe.
Übrigens haben die meisten XX-Männer und XY-Frauen fast immer ein Problem damit wenn man sie eindeutig einem Geschlecht zuordnen will weil sie fast alle irgendwo dazwischen fühlen, auch dann wenn sie von ihrer Anomalie nichts wissen.