Midlifecrisis

Ich kann es nicht geniesen. Das Gedankenarussell macht mich kirre. Dieses auf und ab. Den einen tag alles hinschmeißen wollen. Dann gehts mal wieder. Nervig
sicher, dass es ne midlifecrisis ist?
Dieses Zitat für sich stehend KÖNNTE (!möglicherweise/vielleicht/unter Umständen!) auch auf eine gewisse Instabilität oder Dinge wie Bipolarität hindeuten denke ich. Aber im Zusammenhang mit dem Alter (davon ausgehend das 77 das Geburtsjahr ist) und der Lebenssituation und DIESEM Zitat:
am liebsten würde ich mich grade neu erfinden. Das Dasein als Hausfrau und Mutter ist nicht grad spannend. Es ist eher ein funktionieren.
hört sich das doch nach einer Midlifecrisis an. Außerdem bin ich weder ein Therapeut noch ein Analytiker und @Mitglied #482223 hat nicht unbedingt viele oder lange oder wirklich aussagekräftige Posts geschrieben.

Trotzdem kann man sich da natürlich nie ganz sicher sein und Identitätskrisen oder Probleme können in vielen Formen und Variationen kommen. Ich würd in so einem Fall mal in mich reinhören und die Situation genau beobachten, reflektieren (in meinem Fall meditieren) und vielleicht wenn Unsicherheiten bestehen auch eine Diagnostik bei einem guten Diagnostiker in Anspruch nehmen um psychische Geschichten auszuschließen. ICH bin in der Hinsicht aber auch ein wenig Hypochonder und renn im Zweifelsfall lieber zu einer Diagnostik, einem Psychiater, einem Therapeuten, einer Dharma oder einer sonstigen Stelle wo ich vielleicht Aufklärung, Rat oder Unterstützung finde anstatt sinnlos zu leiden wenn es nicht notwendig ist.

Und unterm Strich kann man auf ihre Ursprungsfrage eigentlich nur sagen:
JA! Das gibts auch bei Frauen! Ob das bei ihr allerdings sowas ist lässt sich sicher nicht beantworten von ihren 4-5 Zeilen her und jeder Versuch da deffinitiv was dazu zu sagen ist ziemlich unfundiert.
 
Der grösste Philosoph aller Zeiten Charlie Harper sagte in seiner Berühmten Serie zu dem Thema:

Das ist der Zeitpunkt wo Mann sich seiner eigenen Sterblichkeit bewusst wird

Als bekennender Chauvinist hat er natürlich die Frauen vergessen, die ja von der Erkenntnis der eigenen Sterblichkeit auch betroffen sind. Aber bevor Charlie gendert friert sicher die Hölle zu:)

Was passiert da wirklich mit Mann/Frau
Jeder kennt doch in seinem Verwandten, Bekanntenkreis jemanden der sich plötzlich zum Deppen macht.

Wie denkt ihr da darüber?
Ich sehe da keinen Unterschied zwischen Männern und Frauen...

Sobald das "Könnte" dann einmal zum "Ist" geworden war, reduzieren sich mitunter die Möglichkeiten ....
Man findet sich Unvermittelt in einem Hamsterrad aus täglicher Routine und einer (steigenden) Latte von zusätzlichen Verpflichtungen ... vielfach wohl in solcher Art und Weise, wie es @Mitglied #482985 beschrieben hat ... und steht dann vor der Frage "War das Alles?"

Der Ausblick - ganz klar auch durch die Wahrnehmung der begrenzten Lebensdauer - geht in Richtung ausgetretener Pfade und dem "Täglich grüßt das Murmeltier"-Schema

Nach der Erkenntnis, dass man mit der Gesamtsituation unzufrieden ist ... versuchen Einige das zu ändern und den Zustand der Jugend mit einer potentiell interessanteren Zukunft und Möglichkeiten zurückzufinden.

LG Bär
 
Dieses Zitat für sich stehend KÖNNTE (!möglicherweise/vielleicht/unter Umständen!) auch auf eine gewisse Instabilität oder Dinge wie Bipolarität hindeuten denke ich. Aber im Zusammenhang mit dem Alter (davon ausgehend das 77 das Geburtsjahr ist) und der Lebenssituation und DIESEM Zitat:

hört sich das doch nach einer Midlifecrisis an. Außerdem bin ich weder ein Therapeut noch ein Analytiker und @Mitglied #482223 hat nicht unbedingt viele oder lange oder wirklich aussagekräftige Posts geschrieben.

Trotzdem kann man sich da natürlich nie ganz sicher sein und Identitätskrisen oder Probleme können in vielen Formen und Variationen kommen. Ich würd in so einem Fall mal in mich reinhören und die Situation genau beobachten, reflektieren (in meinem Fall meditieren) und vielleicht wenn Unsicherheiten bestehen auch eine Diagnostik bei einem guten Diagnostiker in Anspruch nehmen um psychische Geschichten auszuschließen. ICH bin in der Hinsicht aber auch ein wenig Hypochonder und renn im Zweifelsfall lieber zu einer Diagnostik, einem Psychiater, einem Therapeuten, einer Dharma oder einer sonstigen Stelle wo ich vielleicht Aufklärung, Rat oder Unterstützung finde anstatt sinnlos zu leiden wenn es nicht notwendig ist.

Und unterm Strich kann man auf ihre Ursprungsfrage eigentlich nur sagen:
JA! Das gibts auch bei Frauen! Ob das bei ihr allerdings sowas ist lässt sich sicher nicht beantworten von ihren 4-5 Zeilen her und jeder Versuch da deffinitiv was dazu zu sagen ist ziemlich unfundiert.


In der Psychologie wird zwischen Veränderungskrise und Traumakrise unterschieden.

Ich habe die Veränderungskrise so verstanden, dass quasi Umstände und Bedürfnisse nicht übereinstimmen. Dann hat man eine Phase, in der man unruhig wird, was ändern möchte und wenn man sich das nicht erlaubt oder durch äußere Umstände !wirklich! Gezwungen ist das auszuhalten resigniert man und landet mehr oder weniger in der Depression.

Weil man nicht spüren möchte was man erlebt spürt man irgendwann gar nichts mehr.

In der Mitte des Lebens passiert das häufig deshalb, weil das Lebenskonzept der jungen Jahren gelebt wurde....und oft dann auch z.b. die Eltern sterben u.ä. ...das heisst, der Tot unmittelbarer wird.

Die sogenannte Midlife crisis ist nicht zwangsläufig mit dem Klimakterium gekoppelt.

Und mich würde es interessieren ob jemand, der näher an seinen Bedürfnissen lebt, authentischer ist, auch in so eine Krise kippt.
 
Ich danke euch für eure Meinungen. Hat mir wiedrr neue Denkanstöße gegeben. Erstmal muss ich rausfinden was sich ändern muss und wie ich das erreichen kann. Vielleicht ist es wirklich die Chance auf einen Umbruch bzw für veränderungen. Damit es gut werden kann.
Ich habe - Rückblickend - die Erkenntnis !für mich! Gewonnen....es wird sich ändern. Die Frage ist nur, ob man.die Welle mitsurft und die Veränderung aktiv gestaltet oder ob es einen unter Wasser klatscht und jede Welle drückt einen wieder runter.

Wenn du die Welle anrollen spürst....stell dich aufs Surfbrett und hab Spass ;)
 
Und mich würde es interessieren ob jemand, der näher an seinen Bedürfnissen lebt, authentischer ist, auch in so eine Krise kippt.

denke nicht, dass sich dadurch wirklich verhindern lässt, eine solche krise zu haben (das sind dann eben zeitweise doch zu oft äusserliche faktoren, auf die man, auch nicht durch die richtige einstellung zu sich selbst, einen einfluss haben konnte ... besonders sowas wie sterbefälle).
aber der umgang, mit der krise, wird, mit sicherheit, ein anderer sein ...
 
Die sogenannte Midlife crisis ist nicht zwangsläufig mit dem Klimakterium gekoppelt.
Nein das muss überhaupt nichts mit hormoneller Umstellung zu tun haben. Hat es ja bei den Männern auch nicht (wir haben ja nichtmal wirklich nennenswerte hormonelle Umstellungen. Zumindest nicht schlagartig).

Aber zum Beispiel mit den Umständen und der eigenen Identität. Ich habe mit einigen Frauen gesprochen und einige echt interessante Geschichten gehört die soetwas durchlebt haben (viele melden sich in der Phase hier im EF an ;)). Und bei Frauen hängt das zB ganz oft mit der Notwendigkeit der Mutterrolle zusammen. Solange die Kinder klein sind, konstant Aufmerksamkeit und Arbeit erfordern ist die Mutterrolle eine recht befriedigende, ausfüllende. Aber wenn die Kinder in die Pubertät kommen, selbstständiger werden, meistens undankbarer und emotional distanzierter werden... dann fällt die Notwendigkeit für diese Full-Time Mutterrolle oftmals weg.
Und wenn so ein bestimmender Teil der eigenen Identität und des eigenen Selbstwerts irgendwie schwächer wird und nicht mehr so befriedigend dann muss man das irgendwie ersetzen/ergänzen.

Oder Torschlusspanik (die auch Männer häufiger betrifft): Wenn sich erste Zeichen des Alters einstellen und man sich fragen muss ob sich noch alle, zum Beispiel aber nicht ausschließlich, sexuellen Wünsche erfüllen lassen. Auch sportliche oder Hobbys betreffende Wünsche und Ideen stehen dann oftmals unter Zeitdruck ("werde ich diese Weltreise in 10 Jahren noch machen KÖNNEN?")

Und natürlich die Gedanken Beziehungen betreffend die auch in früheren Beziehungsphasen schon oft zu Enden oder Änderungen führen. Wenn man da ein paar Jahre investiert hat fragt man sich halt "ist das WIRKLICH was ich will?". Je mehr Jahre man investiert hat umso intensiver stellt sich diese Frage und in der Midlifecrisis mischen sich dann eben andere Faktoren noch dazu, das Sexleben zB ist oft schon relativ eingefahren und eine Routine hat sich eingestellt (wenn man nicht aktiv, von beiden Seiten daran arbeitet und etwas dagegen getan hat) und speziell für zB Frauen und Männer die sehr jung, sehr unerfahren geheiratet haben wird DAS ("hab ich etwas verpasst?", "sollte ich noch experimentieren?") dann ein recht quälendes Problem.

Und dann eben noch die hormonellen Faktoren, bei der Frau stärker als beim Mann.

Und mich würde es interessieren ob jemand, der näher an seinen Bedürfnissen lebt, authentischer ist, auch in so eine Krise kippt.
Ich denke jemand der sich konstant entwickelt, sich seiner Bedürfnisse konstant im Klaren ist und nicht in seiner Identität zu festgefahren ist erlebt so eine Krise vielleicht auch, aber die Lösung präsentiert sich vielleicht recht schnell oder natürlich und zu einer Krise kommt es nicht wirklich.

Meine Mum zB hatte soetwas mit Sicherheit nach dem Auszug meiner Schwester (damit alle Kids draußen). Erstmal hat sie sich automatisch mehr auf die Arbeit gestürzt, dann Bestätigung über Hobbies gesucht (einen Spieleverein gegründet und organisiert), Kurse für Sterbebegleitung gemacht und begonnen regelmäßig im Altersheim Menschen zu besuchen und jetzt wo sie auf die Pension zugeht hat sie begonnen ein anderes Hobby zum Beruf zu machen und einen Gewerbeschein für ihre Marmeladenproduktion (was sie immer betrieben hat) gemacht und begonnen auf Märkten, Ausstellungen und Handwerksevents ihre Marmeladen anzupreisen und zu verkaufen.

...das sind sicher Zeichen solcher Krisen aber ich glaube SIE macht diese nicht so intensiv durch sondern nimmt einfach, auf eine sehr gesunde Art und Weise, die Motivation daraus und entwickelt sich selbst weiter und findet neue Betätigungsfelder. Ob man das dann als "Krise" oder natürliche, charakterliche Entwicklung bezeichnen sollte weiß ich nicht.

Mein Vater im Gegensatz dazu steckt mit Sicherheit in einigen Krisen und leidet unter den entsprechenden Depressionen weil er, fürchte ich, zu kraftlos oder verfahren ist um sich wirklich zu ändern bzw etwas für sich zu tun (sehr gefügig meiner Mum gegenüber). Der schaltet sich praktisch ab und verbringt sehr viel Zeit vor dem PC und sammelt Animes. Die größte Selbstentwicklung die der durchmacht ist wahrscheinlich dass er so japanisch lernt. Aber die Menge an AD die er deswegen zu sich nimmt ist nicht gut und ich mache mir schon gewisse Sorgen was passieren wird wenn ER in Pension geht. Ich hoffe meine Mum kann ihn hoffentlich in ihre Projekte einbinden, aber ob er die Kraft hat soetwas von sich aus zu machen... keine Ahnung. Und zu welchen Konsequenzen das führen kann wenn er keinen Weg findet damit umzugehen weiß ich leider grob, kann aber auch wenig für ihn tun
 
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