Nobody ist perfect

Nach beiden Folgen hatte ich den Eindruck, das Experiment würde bei Männern viel mehr bewirken. Sie verzeichnen in meinen Augen sehr schnell Erfolge. Bleibende Erfolge, wohlgemerkt, wenn man die Reportagen im Anschluss daran ansieht.

Allgemein bin ich etwas unschlüssig, ob sich das Format förderlich auf alle Teilnehmer auswirkt. Einerseits sitzt Selbsthass schon tiefer, und ist psychotherapeutische Hilfe über einen längeren Zeitraum mMn unabkömmlich. Andererseits sind schon teilweise Methoden dabei, mit denen manche sichtlich überfordert sind.

Aber ich mag die Sendung, die Message dahinter.
Und vor allem sind die Probanden (fürs Erste) sicher mal gestärkter, als hätten sie gar nichts unternommen. :)
 
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Ich kann Embrace gar nicht oft genug empfehlen.

Den eigenen Körper als etwas "Fremdes" zu sehen hat mich lange begleitet. Zuerst, weil ich mich hässlich, dick und unbeweglich fand....und dann, weil ich mich nicht straff, nicht gut genug fühlte.
Es war eigentlich immer ein hinterherhecheln, ein Bild erreichen wollen, bei Vergleichen, die man sich selbst antut, öfter mal "ich bin schöner" zu sich selbst sagen können und gleichzeitig aber spüren, dass man nicht bei sich ist...sich immer noch dafür entschuldigt, weil man halt ist wie man ist.
Weder Sport, noch die Abnahme haben bei mir diese Distanz zum eigenen Körper verringert, sondern nur ein bissl verändert.
Irgendwann hab ich begonnen mich zu fotografieren, mich dabei zu streicheln und dann diese Videos/Bilder anzusehen, immer wieder das Bild im Spiegel mit Fotos verglichen, immer wieder festgestellt, dass meine Selbstwahrnehmung nicht der Realität entspricht,... es hat sich vieles verändert, mittlerweile spüre ich mich sehr gut und sehe mich ziemlich realistisch und trotzdem hab ich mein Ziel noch nicht erreicht. Diese 100%ige unerschütterliche Liebe zu sich selbst, ohne den Körper wegzuschieben, sondern ihn auch einzubinden, empfinde ich (für mich) als wichtig. Ich möchte mich irgendwann nicht mehr vergleichen, sondern Zeit/Gedanken/Gefühle in viel Wichtigeres investieren.
 
Interessant, daß anscheinend das Gewicht als erstes genannt wird in diesem Zusammenhang. :)

Hautprobleme, Haarausfall, Größe oder einfach Hänseleien, die einen ein realistisches Körperbild gar nicht erst entwickeln lassen, gehören doch genauso dazu.

Es gibt Dinge die man mMn. nicht ändern kann. Hautprobleme, Haarausfall kann ich nur mäßig beeinflussen. Größe schon gar nicht.
Das Gewicht ist eigentlich einer der leichtesten Faktoren und einer der sich durch unseren modernen Lebensstil massiv verschlechtert hat.
Ein positives Selbstbild und keine Hänseleien sind wichtig und richtig. Manche Faktoren schlagen aber eben dann auch noch gesundheitlich zu buche und die zu verharmlosen halte ich für sehr gefährlich.
 
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Ich hoffe nicht, daß ich irgendwo etwas in diesem Zusammenhang verharmlost habe - entspräche so gar nicht meiner persönlichen Haltung.
 
Ich hoffe nicht, daß ich irgendwo etwas in diesem Zusammenhang verharmlost habe - entspräche so gar nicht meiner persönlichen Haltung.
Da spreche ich nicht von dir oder der Doku speziell aber es fällt mir immer wieder auf.
Man muss sich ja mir akzeptieren, dann ist alles gut. Zum Teil kann das stimmen, wenn ich Dinge akzeptiere dich ich nicht oder nur durch medizischen Eingriffe ändern kann ist das sehr wichtig.
Vor allem eine große Nase, Hautunreinheiten oder eine Glatze sind im Regelfall keine akuten gesundheitlichen Belastungen außer vl. psychisch.
Übergewicht halt schon, und das generell so reinzunehmen in diese Akzeptanzschiene halte ich für gefährlich.
Dazu, der Unterschied zu Leuten die gesund leben oder es versuchen und zu solchen die es nicht tun ist schlicht, erstere tun sich die Arbeit an und haben sie in ihren Alltag integriert.
That's it.
 
Übergewicht halt schon, und das generell so reinzunehmen in diese Akzeptanzschiene halte ich für Gefährlich.
Dazu, der Unterschied zu Leuten die gesund leben oder es versuchen und zu solchen die es nicht tun ist schlicht, erstere tun sich für Arbeit an und haben sie in ihren Alltag integriert.
That's it.


Da bin ich anderer Auffassung als du, weil deine Sichtweise nicht berücksichtigt, wie massiv psychische Erkrankungen sein können. Umgekehrter Fall: Magersucht. Kostet viele das Leben. Dicke dagegen werden oft einfach mit einem Mangel an Disziplin und anderen Eigenschaften moralischer Art gesehen, was es u.U. sehr schwer macht für Betroffene, Hilfe zu finden.

Ich mußte weit über Fuffzich werden, um zu begreifen, wo mein persönlicher "Knackpunkt" lag und diesen dann tatsächlich auch auflösen zu können. Wobei - in dem Prozeß stecke ich noch mitten drin. Rückblickend kann ich ohne Übertreibung sagen, daß ich eher bereit gewesen wäre zu sterben als meinen "Schutzpanzer" aufzugeben.
 
Viele haben deshalb ein schlechtes Körpergefühl ..weil sie schon als Kinder gehänselt und schikaniert wurden...denen wurde schon ausgetrieben sich selber zu mögen:domina:
Die haben dann heute schwere Depressionen, und müssen dagegen Medikamente nehmen, deren Nebenwirkung eine starke Gewichts-Zuname ist.
Und wer weiß was Depression bedeutet, weiß auch warum solche Menschen keinen Sport treiben können.
 
Da bin ich anderer Auffassung als du, weil deine Sichtweise nicht berücksichtigt, wie massiv psychische Erkrankungen sein können. Umgekehrter Fall: Magersucht. Kostet viele das Leben. Dicke dagegen werden oft einfach mit einem Mangel an Disziplin und anderen Eigenschaften moralischer Art gesehen, was es u.U. sehr schwer macht für Betroffene, Hilfe zu finden.

Ich mußte weit über Fuffzich werden, um zu begreifen, wo mein persönlicher "Knackpunkt" lag und diesen dann tatsächlich auch auflösen zu können. Wobei - in dem Prozeß stecke ich noch mitten drin. Rückblickend kann ich ohne Übertreibung sagen, daß ich eher bereit gewesen wäre zu sterben als meinen "Schutzpanzer" aufzugeben.

Doch und da sehe ich schon das nächste Problem. Es wird kein Unterschied gemacht.
Heutzutage ist erstmal jeder automatisch psychisch krank.
Wenn wir vergleichen, so ist Magersucht in Österreich z.B. am zunehmen aber im Vergleich zu Übergewicht trotzdem unterpräsentiert.
Ersteres ist halt wirklich auf psychische Probleme zurück zu führen.
Zweiteres kann mehrere Faktoren haben. Und die gehen von psychischen Erkrankungen bis zur Faulheit und Disziplinlosigkeit.
Deswegen ist da keine Pauschalausage zu treffen.
 
sollte wer mit seinem körper unzufrieden sein: kommt vorbei - ich zieh mich aus - problem erledigt ...
 
Na, da führen aber doch viele Wege nach Rom, nicht? Ich bin unbedingt dafür zu sagen: "Akzeptiere dich!" Und zwar ohne jede Einschränkung. Das heißt nicht, daß ich meine Runzeln, ungleichmäßige Ohren oder dünnes Haar an mir toll finden muß. Aber - so zumindest meine Erfahrung - Selbstakzeptanz ist die Voraussetzung dafür, etwas an sich zu verändern. Habe ich bei so vielen miterlebt, die gerne anders sein wollten als sie waren. Solange man nicht akzeptiert, wer man ist, was man ist und warum man so ist, wird's schwierig, sich selbst wichtig genug zu nehmen, Äußerlichkeiten zu ändern.

Ist das jetzt irgendwie verständlicher erklärt?
 
Na, da führen aber doch viele Wege nach Rom, nicht? Ich bin unbedingt dafür zu sagen: "Akzeptiere dich!" Und zwar ohne jede Einschränkung. Das heißt nicht, daß ich meine Runzeln, ungleichmäßige Ohren oder dünnes Haar an mir toll finden muß. Aber - so zumindest meine Erfahrung - Selbstakzeptanz ist die Voraussetzung dafür, etwas an sich zu verändern. Habe ich bei so vielen miterlebt, die gerne anders sein wollten als sie waren. Solange man nicht akzeptiert, wer man ist, was man ist und warum man so ist, wird's schwierig, sich selbst wichtig genug zu nehmen, Äußerlichkeiten zu ändern.

Ist das jetzt irgendwie verständlicher erklärt?

Am Ende sagen wir das gleiche, auch wenn wir uns in Details widersprechen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Und zu Thema Akzeptanz was mir leider auch immer mal negativ auffällt.
Es soll jeder sein und sich schön finden wie er das will. Ob dünn, mollig, sportlich, dick, groß, klein, ...
Und das sollen sich andere akzeptieren. Aber, das heißt nicht, dass das gegenüber das attraktiv finden muss.
Habe nur ist das Gefühl, das wird oft mit verlangt.
 
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