Offene Beziehungen - Eure Erfahrungen

Wie steht ihr zu einer Offenen Beziehung?

  • Bin aktiv in einer

    Stimmen: 11 33,3%
  • War aktiv in einer

    Stimmen: 4 12,1%
  • Könnt ich mir vorstellen

    Stimmen: 10 30,3%
  • Ist nicht so mein Ding - aber sag niemals nie

    Stimmen: 3 9,1%
  • Geht gar nicht

    Stimmen: 6 18,2%

  • Umfrageteilnehmer
    33

Mitglied #205820

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Hey

In letzter Zeit vernehme ich im Umfeld meiner Mitmenschen (Freunde, Kollegen etc.) immer häufiger die Lust auf Offene Beziehungen.
Ich selber bin in dieser Hinsicht alte Schule. Entweder man ist mit jemanden zusammen - oder eben nicht.
Eine Offene Beziehung könnt ich mir für mich niemals vorstellen. Wahrscheinlich weil ich zu sehr der Beziehungsmensch bin - und ja, ich glaube ich könnte auch anfällig werden, Eifersüchtig zu werden....daher habe ich bis jetzt auch immer nach Partnerinnen gesucht (unbewusst) die in der Hinsicht die gleiche Einstellungen haben wie ich.

Nun aber zu meiner Frage
Für die jenigen, die in einer offenen Beziehung sind
- Was macht den Reiz aus?
- Ging auch mal was schief?
- Wie geht ihr dann damit um, wenn sich euer Partner dann mal fix binden wollt - ihr aber nicht?
 
Hey

In letzter Zeit vernehme ich im Umfeld meiner Mitmenschen (Freunde, Kollegen etc.) immer häufiger die Lust auf Offene Beziehungen.
Ich selber bin in dieser Hinsicht alte Schule. Entweder man ist mit jemanden zusammen - oder eben nicht.
Eine Offene Beziehung könnt ich mir für mich niemals vorstellen. Wahrscheinlich weil ich zu sehr der Beziehungsmensch bin - und ja, ich glaube ich könnte auch anfällig werden, Eifersüchtig zu werden....daher habe ich bis jetzt auch immer nach Partnerinnen gesucht (unbewusst) die in der Hinsicht die gleiche Einstellungen haben wie ich.

Nun aber zu meiner Frage
Für die jenigen, die in einer offenen Beziehung sind
- Was macht den Reiz aus?
- Ging auch mal was schief?
- Wie geht ihr dann damit um, wenn sich euer Partner dann mal fix binden wollt - ihr aber nicht?

Früher hätte ich mir das nicht vorstellen können.

Heute sehe ich vieles anders und nicht mehr so eng.

Werde sehen wie es ist wenn ich Mal wieder eine Person treffe mit der ich mehr Zeit verbringen will.
 
Hey

In letzter Zeit vernehme ich im Umfeld meiner Mitmenschen (Freunde, Kollegen etc.) immer häufiger die Lust auf Offene Beziehungen.
Ich selber bin in dieser Hinsicht alte Schule. Entweder man ist mit jemanden zusammen - oder eben nicht.
Eine Offene Beziehung könnt ich mir für mich niemals vorstellen. Wahrscheinlich weil ich zu sehr der Beziehungsmensch bin - und ja, ich glaube ich könnte auch anfällig werden, Eifersüchtig zu werden....daher habe ich bis jetzt auch immer nach Partnerinnen gesucht (unbewusst) die in der Hinsicht die gleiche Einstellungen haben wie ich.

Nun aber zu meiner Frage
Für die jenigen, die in einer offenen Beziehung sind
- Was macht den Reiz aus?
- Ging auch mal was schief?
- Wie geht ihr dann damit um, wenn sich euer Partner dann mal fix binden wollt - ihr aber nicht?
Als ich mit Mitte 20 geheiratet habe war mir bewusst, dass das mit 50jahre oder länger sexuelle Treue ein potentieller Beziehungsfallstrick sein könnte. Deshalb haben wir für uns Treue anders definiert.

Zerbrochen ist die Ehe wegen lieblosen Verhalten, nicht wegen der sexuellen Offenheit.


Jetzt bin ich in einer potentiell polyarmoren Beziehung. Aber für sowas brauchst erstmal die entsprechende Zeit und Energie, deshalb in Realität Mono-armore. Wenn ich einmal bisschen Zeit und Energie übrig habe dann will ich lieber endlich Mal mit Freundinnen Zeit verbringen und ausgiebig ratschen.
 
Hey

In letzter Zeit vernehme ich im Umfeld meiner Mitmenschen (Freunde, Kollegen etc.) immer häufiger die Lust auf Offene Beziehungen.
Ich selber bin in dieser Hinsicht alte Schule. Entweder man ist mit jemanden zusammen - oder eben nicht.
Eine Offene Beziehung könnt ich mir für mich niemals vorstellen. Wahrscheinlich weil ich zu sehr der Beziehungsmensch bin - und ja, ich glaube ich könnte auch anfällig werden, Eifersüchtig zu werden....daher habe ich bis jetzt auch immer nach Partnerinnen gesucht (unbewusst) die in der Hinsicht die gleiche Einstellungen haben wie ich.

Nun aber zu meiner Frage
Für die jenigen, die in einer offenen Beziehung sind
- Was macht den Reiz aus?
- Ging auch mal was schief?
- Wie geht ihr dann damit um, wenn sich euer Partner dann mal fix binden wollt - ihr aber nicht?
Bzgl Eifersucht: ich habe ja einige Freunde die offen bzw Poly Beziehungen leben. Aus unterschiedlichen Gründen aber vor allem im Bdsm Bereich ist es oft schwierig das eine Person alle Special Interests abdecken soll. Und selbst wenn die Kinks grösstenteils matchen kann es plötzlich in einer Liebesbeziehung schwierig sein, diese gemeinsam auszuleben, selbst wenn man sich so eigentlich kennengelernt hat.

Eifersucht ist auch bei denen, die gute, dauerhafte Polyküle leben, ein Thema.

Eifersucht ist ja aber eine Konglomerat an Gefühlen und Ängsten, da genauer hinzusehen, sich selbst zu reflektieren und mit dem Partner gemeinsam damit umzugehen lernen stärkt die Verbindung eher als das es sie schwächt.

Um nicht missverstanden zu werden, ich will niemanden von irgendetwas überzeugen, jeder soll nach seiner Facon glücklich werden.

Ich halte nur das "Eifersuchtsfrei" für einen Mythos :)
 
Ich war mir in meiner langjährigen Beziehung damals sicher, dass das öffnen der Beziehung uns eventuell "gerettet" hätte.

Heute, anderer Beziehung - eine offene Beziehung ist völlig unvorstellbar.
 
Ich war mir in meiner langjährigen Beziehung damals sicher, dass das öffnen der Beziehung uns eventuell "gerettet" hätte.
Das wollte ich/wir damals auch versuchen. Haben es dann aber nicht, zumindest offiziell 🙄, gemacht. Tatsächlich fand ich ihn einfach nicht mehr anziehend und warscheinlich wäre das auch mit Öffnung der Beziehung so geblieben.

Zum Thema allgemein.
Ich kann mir eine offene Beziehung durchaus vorstellen. Habe aber noch nie in einer gelebt. Allerdings müssten gewisse Dinge gegeben sein. Zum einen die Beziehung wird erst geöffnet, wenn man schon eine Weile zusammen ist und man sich bereits gut kennt und vertraut (die Beziehung auch gut läuft) und zum anderen eher nicht im Rahmen von Alleingängen sondern eher so im Sinne von partnerschaftlichen Unternehmungen. Andere gehen zum Brunch bei Freunden, wir zum Vögeln oder so. :mrgreen:

Ich kann mir auch sehr spannende und erregende Spielarten in diesem Kontext mit "meinem" Mann vorstellen, die mir schon länger im Kopfe rumgeistern.

Allerdings hatte ich bis jetzt keine Mann als Partner, der gegenüber solchen Dingen wirklich aufgeschlossen gewesen wäre.
 
Das wollte ich/wir damals auch versuchen. Haben es dann aber nicht, zumindest offiziell 🙄, gemacht. Tatsächlich fand ich ihn einfach nicht mehr anziehend und warscheinlich wäre das auch mit Öffnung der Beziehung so geblieben.

Zum Thema allgemein.
Ich kann mir eine offene Beziehung durchaus vorstellen. Habe aber noch nie in einer gelebt. Allerdings müssten gewisse Dinge gegeben sein. Zum einen die Beziehung wird erst geöffnet, wenn man schon eine Weile zusammen ist und man sich bereits gut kennt und vertraut (die Beziehung auch gut läuft) und zum anderen eher nicht im Rahmen von Alleingängen sondern eher so im Sinne von partnerschaftlichen Unternehmungen. Andere gehen zum Brunch bei Freunden, wir zum Vögeln oder so. :mrgreen:

Ich kann mir auch sehr spannende und erregende Spielarten in diesem Kontext mit "meinem" Mann vorstellen, die mir schon länger im Kopfe rumgeistern.

Allerdings hatte ich bis jetzt keine Mann als Partner, der gegenüber solchen Dingen wirklich aufgeschlossen gewesen wäre.
Aus der Perspektive betrachtet würde dass einen Sinn ergeben.
Eine Offene Beziehung als Paar zu führen, würde eher noch in meinen Vorstellungen passen - wobei ich mich schwer dabei täte einen anderen Mann mit meiner Frau "vögeln" zu sehen.
Keine Ahnung, ich finde den Gedanken alleine schon weird.

Zum Thema als Paar eine Offene Beziehung führen, was ich so bis jetzt erlebt/ mitbekommen habe...
Die meisten Pärchen die ich kenne, wollten - oder haben nach einer gewissen Beziehungszeit eine Offene Beziehung in Erwägung gezogen - oder diese dann auch umgesetzt.
Wobei bei ALLEN im Vordergrund stand sich ALLEINE abseits des Partners auch mit anderen Frauen oder Männer zu treffen, Sex zu haben...
Natürlich wurde der eigene Partner vorher in Bilde gesetzt...aber trotzdem: Es machte halt oft den Eindruck, dass nach dem Prinzip vorgegangen wurde
"Mein Partner kann mir das nicht geben - also hol ich es mir woanders"
 
Nun aber zu meiner Frage
Für die jenigen, die in einer offenen Beziehung sind
- Was macht den Reiz aus?
- Ging auch mal was schief?
- Wie geht ihr dann damit um, wenn sich euer Partner dann mal fix binden wollt - ihr aber nicht?
Aktuell bin ich in keiner offenen Beziehung, aber ich war es einige Jahre lang.

Es ist nicht ein spezieller Reiz, sondern ein Konglomerat an Reizen die eine solche Beziehungsform interessant gemacht haben. Ich fand es erstens natürlich cool hin und wieder mit anderen Frauen Sex zu haben, auch weil ich schon recht früh erkannt habe, dass ich von Natur aus nicht wirklich monogam bin.
Es hat unsere gemeinsame Sexualität bereichert, weil andere Partner andere Dinge tun und wir das dann, wenn es für beide interessant war in unsere gemeinsame Sexualität eingebaut haben.
Der von @Mitglied #594209 angesprochene Umgang mit der Eifersucht. Das reflektieren warum welche Gefühle auftreten, wie sie die Beziehung beeinflussen und vertiefen.
Wir hatten immer nur getrennt Sex mit anderen Partnern, nicht öfter als drei Mal pro Jahr, bis auf wenige Ausnahmen niemals zweimal mit der selben Person.
Ich war mir bis jetzt noch nie so sicher in einer Beziehung wie jetzt mit meiner Frau, es gab aber nie wieder eine derart enge Beziehung wie damals.
Ich denke dauerhaft monogam zu leben ist keine große Kunst, das tut man halt und Menschen mit diversen Selbstwertproblemen fühlen sich dann sicherer und angenommener, ich für meinen Teil hatte bei allen Partnerinnen seither aber auch immer irgendwie das Gefühl, dass diese Angst im Hintergrund immer mitschwingt.

Wir wussten damals, dass der Partner vielleicht morgen mit jemand anderem ins Bett geht, und wir waren uns vollkommen sicher, viel sicherer als alle monigamen Partnerinnen seit dem, dass er mich nicht trotzdem, sondern genau deshalb nicht verlassen würde.
Die Gefahr sich in jemand anderen zu verlieben existiert ja immer, ich habe mich schließlich auch in diese Partnerinnen verliebt bevor ich Sex mit ihnen hatte.
Meine Frau kann sich morgen im Zug un einen anderen verlieben und alles ist plötzlich anders

Es ist bei uns damals nichts schiefgegangen aber unsere Lebensentwürfe waren zu verschiedenen. Wir sind aber bis heute sehr eng und intim verbunden, tatsächlich enger als ich es mit allen anderen ehemaligen Partnerinnen bin.
Hätte sie die Beziehung wieder monogamisieren wollen wâre das auch kein großes Thema gewesen, war sie ja vorher auch..

Ich denke eine Beziehung muss wachsen, würde meine Frau morgen öffnen wollen, wâre ich mit Freuden dabei. Sie weiß das und sollte bei mir irgendwann die Lust nach einem anderen Sexualpartner zu groß werden, wird es irgendeine gemeinsame Lösung geben.
 
Zuletzt bearbeitet:
: Es machte halt oft den Eindruck, dass nach dem Prinzip vorgegangen wurde
"Mein Partner kann mir das nicht geben - also hol ich es mir woanders"
Hmmmm, ich sehe das Problem nicht?

Anders formuliert: da ist ein Bedürfnis und die nicht-befriedigung dieses Bedürfnis belastet zunehmend die Beziehung. Deshalb suche ich jemanden, der mit dem zufrieden ist was ich zugeben bereit bin, um dieses Bedürfnis auszuleben.

Imho eine win-win-win Situation...

So lange alle Beteiligten mit der Lösung (wirklich) einverstanden und zufrieden sind. Ein fauler Kompromiss fliegt einem früher oder später um die Ohren
 
Als Reiz würde ich es nicht bezeichnen, es ist eher eine eigene Beziehungsart. Du fragst ja auch nicht, was ist der Reiz an Monogamie.

Menschen haben unterschiedliche Bedürfnisse. Polymenschen möchten hald mehrere Menschen treffen ohne dem Gegenüber weh zu tun.
Für mich ist es schön auch ab und zu andere zu daten und auch Sex haben zu können, wenn es für mich grad stimmig ist. Dies hab ich zu Beginn unserer Beziehung offen kommuniziert und es war für uns beide kein Problem die Beziehung offen zu gestalten.
Auch war ich 1,5 Jahre auf Reisen und er war daheim. Da war es irgendwie auch einfacher, dass er eine andere Frau/andere Frauen treffen kann ohne schlechtes Gewissen.

Klar gibt's manchmal Eifersucht, aber Reflexion hilft oft besser zu benennen was grad fehlt oder was einen an der Situation stört. Selten ist es die Tatsache, dass es da eine andere Person gibt. Eher dass man selbst grad mit irgendwas hadert.
 
Wir wussten damals, dass der Partner vielleicht morgen mit jemand anderem ins Bett geht, und wir waren uns vollkommen sicher, viel sicherer als alle monigamen Partnerinnen seit dem, dass er mich nicht trotzdem, sondern genau deshalb nicht verlassen würde.
Ich finde das eine schöne Vorstellung.
Jeder weiss, was er am anderen hat und man weiss, so schnell kann da nichts dazwischen kommen oder den anderen ersetzen, besonders nicht wenn es nur Sex ist.

Die Abmachung mit max 3 mal im Jahr und nur einmalige Sachen, finde ich zudem auch schlüssig. Wobei, wenn man sich so vertraut wie oben beschrieben, könnten gar diese Orientierungspunkte unnötig sein.

Ich stell es mir sehr entspannt vor, so eine Partnerschaft führen zu dürfen. Man geht mal feieren ohne Partner, darf seine Abenteuer haben und geht dann wieder Nachhause in die... hmm wie formuliere ich das... ich bin geneigt zu sagen, man geht zurück in die Sicherheit. Passt nicht ganz, aber geht irgendwie in diese Richtung.

Doch, so könnte ich mir auch alleingänge vorstellen. Nur für mich alles rein theoretisch. Keine bisherige Partnerschaft von mir kam annähernd auf diese Ebene, damit das möglich gewesen wäre.

Es machte halt oft den Eindruck, dass nach dem Prinzip vorgegangen wurde
"Mein Partner kann mir das nicht geben - also hol ich es mir woanders"

Es wäre illusorisch zu glauben, man könne dem Partner alles geben (oder umgekehrt). Nur schon der Reiz des Neuens, des Flirtens etc kann mir ein Partner nach einer gewissen Zeit nicht mehr bieten, wie es eine neue Bekanntschaft geben kann. Gleichzeitig, und das müsste man auch sehen, können neue Bekanntschaften eben auch nicht das geben, was mir mein Partner geben kann, mit dem ich eine tiefere Verbundenheit habe und den ich liebe (der Sex ist ein ganz anderer). Das Problem entsteht doch erst dann, wenn man sich gegenseitig in einer Beziehung nichts oder nur noch sehr wenig geben kann. Entweder setzt man dann den Fokus in die Beziehung und entdeckt neue Dinge gemeinsam, oder man trennt sich gleich. Ein Öffnen der Sache kann in solchen Phasen wohl nur negativ ausfallen.
 
Ich finde das eine schöne Vorstellung.
Jeder weiss, was er am anderen hat und man weiss, so schnell kann da nichts dazwischen kommen oder den anderen ersetzen, besonders nicht wenn es nur Sex ist.

Die Abmachung mit max 3 mal im Jahr und nur einmalige Sachen, finde ich zudem auch schlüssig. Wobei, wenn man sich so vertraut wie oben beschrieben, könnten gar diese Orientierungspunkte unnötig sein.

Ich stell es mir sehr entspannt vor, so eine Partnerschaft führen zu dürfen. Man geht mal feieren ohne Partner, darf seine Abenteuer haben und geht dann wieder Nachhause in die... hmm wie formuliere ich das... ich bin geneigt zu sagen, man geht zurück in die Sicherheit. Passt nicht ganz, aber geht irgendwie in diese Richtung.

Doch, so könnte ich mir auch alleingänge vorstellen. Nur für mich alles rein theoretisch. Keine bisherige Partnerschaft von mir kam annähernd auf diese Ebene, damit das möglich gewesen wäre.



Es wäre illusorisch zu glauben, man könne dem Partner alles geben (oder umgekehrt). Nur schon der Reiz des Neuens, des Flirtens etc kann mir ein Partner nach einer gewissen Zeit nicht mehr bieten, wie es eine neue Bekanntschaft geben kann. Gleichzeitig, und das müsste man auch sehen, können neue Bekanntschaften eben auch nicht das geben, was mir mein Partner geben kann, mit dem ich eine tiefere Verbundenheit habe und den ich liebe (der Sex ist ein ganz anderer). Das Problem entsteht doch erst dann, wenn man sich gegenseitig in einer Beziehung nichts oder nur noch sehr wenig geben kann. Entweder setzt man dann den Fokus in die Beziehung und entdeckt neue Dinge gemeinsam, oder man trennt sich gleich. Ein Öffnen der Sache kann in solchen Phasen wohl nur negativ ausfallen.
Ja, das hast Du schôn beschrieben...Die wenigen Male im Jahr haben sich eher ergeben, es war nicht wirklich eine Abmahnung. Ein recht reicher Typ hatte sich verliebt und sie wollte das persönlich mit ihm klären. Dem hätte ich niemals das Wasser reichen können. Es kam nochmals zu Sex aber sie kam zurück...das mit seinen Gefühlen hatte sie garnicht so gecheckt, sie war auf Reisen und hatte gerade keinen Rechner zur Verfügung, deshalb hatte ich ihr die Mail übers Telefon vorgelesen.
Wir haben gegenseitig unsere Mails gecheckt und gegebenenfalls Korrespondenz übers Telefon vorgelesen...so im Nachhinein, das war schon eine geile Zeit, solche Gelegenheiten müsste man heute künstlich schaffen, es gab damals noch nicht an jeder Ecke ein Internetkaffee oder einen Rechner. Heute hat jeder alles dabei.
 
Ich kann mir eine offene Beziehung durchaus vorstellen. Habe aber noch nie in einer gelebt. Allerdings müssten gewisse Dinge gegeben sein. Zum einen die Beziehung wird erst geöffnet, wenn man schon eine Weile zusammen ist und man sich bereits gut kennt und vertraut (die Beziehung auch gut läuft) und zum anderen eher nicht im Rahmen von Alleingängen sondern eher so im Sinne von partnerschaftlichen Unternehmungen. Andere gehen zum Brunch bei Freunden, wir zum Vögeln oder so.
Wir machen genau das und unsere Beziehung wächst dabei und gedeiht. Der Dreh- und Angelpunkt ist das gegenseitige Vertrauen. Wir würden uns durchaus auch Alleingänge zugestehen, wenn es gerade stimmig wäre, aber eigentlich ist die Freude, es direkt miteinander zu teilen, am Größten.
 
Ich denke dauerhaft monogam zu leben ist keine große Kunst
Ist poly leben denn eine Kunst? (In einem anderen Kommentar schreibst du, verliebten kann man sich immer in andere.)
, das tut man halt und Menschen mit diversen Selbstwertproblemen fühlen sich dann sicherer und angenommener,
Du willst damit aber nicht sagen, dass alle monogam lebenden Menschen Probleme mit dem Selbstwert haben? 😉
 
Ist poly leben denn eine Kunst?
Eine offene Beziehung ist nicht xas Selbe wie polyamor zu leben. Aber nein, es ist auch keine große Kunst. Manche können es und manche halt nicht.
Es war über die Jahre für uns beide ein Prozess der Selbsterkenntnis wie ich ihn meiner Meinung nach in einer monogamen Beziehung so nicht durchgemacht hätten.
Du willst damit aber nicht sagen, dass alle monogam lebenden Menschen Probleme mit dem Selbstwert haben?
Alle Menschen, inklusive aller Partnerinnen danach mit denen ich lange Gespräche über das Thema geführt habe, hatten als Begründung entweder Ängste vor Verlust, nicht genügen kônnen oder gar keinen rational nachvollziehen Grund dafür angeben kônnen. Ich glaube nicht das alle Menschen die Monogamie leben oder voraussetzen ein Problem mit ihrem Selbstwert haben, es ist aber in vielen Fällen ein unreflektiertes Kulturdings das ich dahinter vermute.
Was ich aber auch denke ist, dass beide Partner in einer stabilen offenen Beziehung keine Probleme mit ihrem Selbstwert haben sollten.
In einem anderen Kommentar schreibst du, verliebten kann man sich immer in andere
Das ist ja das absurde. Wenn ich Angst habe den Partner zu verlieren, dann schwebt diese Angst auch irgendwie dauerhaft über einem, ganz egal ob ich mit ihm monogam lebe oder nicht. Man kann sich immer verlieben. Wenn es eine offene Beziehung ist, weiß man sogar, dass das hin und wieder passiert, weil einer sexuellen Annäherung, zumindest bei mir, eine Art von flüchtiger Verliebtheit vorangeht. Trotzdem wird man sich in einer stabilen Beziehung immer dem aktuellen Partner zuwenden.
Wenn einer von beiden allerdings diese Angst nicht loswird, davon kenne ich mehrere Beziehungen in meinem Umfeld, kann sich die Beziehung für meine Begriffe niemals wirklich stabilisieren.
Wer also diese Angst wäre gestört würde er seine Beziehung öffnen.
 
Warum? Es gibt sicher einige monogame Beziehungen wo das der Fall ist.
Ich kann mir das eigentlich nicht vorstellen ausser vielleicht beide haben sehr einfältige zwischenmenschliche Bedürfnisse. Am Anfang einer Beziehung kann es sicher so sein, dass man eine Zeit lang sich gegenseitig mehr als nur genügt. Das nennt sich verliebt sein. Natürlich kann auch eine langjährige Beziehung die meisten Bedürfnisse der beteiligten Personen decken. Ich denke halt nur nicht alle und das ist doch auch völlig ok. Wer sich für Monogamie entscheidet, nimmt dies auch (gerne?) in Kauf hat so vielleicht sein Bedürfnis nach einer grösst möglichen Sicherheit eher abgedeckt. Das sind individuelle Entscheidungen.

Trotzdem, es wäre wohl mehr als nur anmassend zu glauben, ein Partner könne alle Bedürfnisse erfüllen und umgekehrt. Eine solche Erwartungshaltung ist der Nagel für das sichere Scheitern einer Beziehung.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das ist ja das absurde. Wenn ich Angst habe den Partner zu verlieren, dann schwebt diese Angst auch irgendwie dauerhaft über einem, ganz egal ob ich mit ihm monogam lebe oder nicht. Man kann sich immer verlieben. Wenn es eine offene Beziehung ist, weiß man sogar, dass das hin und wieder passiert, weil einer sexuellen Annäherung, zumindest bei mir, eine Art von flüchtiger Verliebtheit vorangeht. Trotzdem wird man sich in einer stabilen Beziehung immer dem aktuellen Partner zuwenden.
Man muss hier aber auch den Punkt sehen, dass für gewisse Menschen Sex eine doch nicht zu unterschätzende bindende Funktion haben kann. Wenn ich mich in wen flüchtig verliebe und es dann zu gewissen Körperlichkeiten kommt, ist schon ein anderer Bezug da zu diesem Menschen, als wäre es nie zu körperlichen Nähe gekommen.

Zumindest tick ich so.
Wenn einer von beiden allerdings diese Angst nicht loswird, davon kenne ich mehrere Beziehungen in meinem Umfeld, kann sich die Beziehung für meine Begriffe niemals wirklich stabilisieren.
Wer also diese Angst wäre gestört würde er seine Beziehung öffnen.
Dem kann ich grundsätzlich zustimmen. Allerdings kann man auch so argumentieren, dass eine gewisse Sorge auch dazu beitragen kann, dass man der Beziehung mehr Sorg hält. Dass man sich mehr bemüht, um den Partner auch halten zu können. Gut, auf der anderen Seite, das Gefühl zu haben sich ständig bemühen zu müssen ist jetzt auch nicht umbedingt das, was ich für eine Partnerschaft anstrebe. Andere Leute wollen aber genau das, sehen auch in der Eifersucht des anderen etwas Positives, im Sinne von, ich bin ihm/ihr was wert. Wers halt braucht... 🤷🏻‍♀️
 
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