Offene Beziehungen - Eure Erfahrungen

Wie steht ihr zu einer Offenen Beziehung?

  • Bin aktiv in einer

    Stimmen: 12 30,8%
  • War aktiv in einer

    Stimmen: 4 10,3%
  • Könnt ich mir vorstellen

    Stimmen: 12 30,8%
  • Ist nicht so mein Ding - aber sag niemals nie

    Stimmen: 4 10,3%
  • Geht gar nicht

    Stimmen: 8 20,5%

  • Umfrageteilnehmer
    39
Eine offene Beziehung ist nicht xas Selbe wie polyamor zu leben. Aber nein, es ist auch keine große Kunst. Manche können es und manche halt nicht.
Es war über die Jahre für uns beide ein Prozess der Selbsterkenntnis wie ich ihn meiner Meinung nach in einer monogamen Beziehung so nicht durchgemacht hätten.
Wenn das für euch beide passt, ist das doch wunderbar ☺️
Alle Menschen, inklusive aller Partnerinnen danach mit denen ich lange Gespräche über das Thema geführt habe, hatten als Begründung entweder Ängste vor Verlust, nicht genügen kônnen oder gar keinen rational nachvollziehen Grund dafür angeben kônnen. Ich glaube nicht das alle Menschen die Monogamie leben oder voraussetzen ein Problem mit ihrem Selbstwert haben, es ist aber in vielen Fällen ein unreflektiertes Kulturdings das ich dahinter vermute.
Was ich aber auch denke ist, dass beide Partner in einer stabilen offenen Beziehung keine Probleme mit ihrem Selbstwert haben sollten.
Ich denke auch, die Ängste sind entweder generell da, oder nicht. Ich verstehe auch, dass man mit wenig Selbstwert keine Polybeziehung führen sollte, da ist ja Beziehung generell schon schwierig.
Das ist ja das absurde. Wenn ich Angst habe den Partner zu verlieren, dann schwebt diese Angst auch irgendwie dauerhaft über einem, ganz egal ob ich mit ihm monogam lebe oder nicht. Man kann sich immer verlieben. Wenn es eine offene Beziehung ist, weiß man sogar, dass das hin und wieder passiert, weil einer sexuellen Annäherung, zumindest bei mir, eine Art von flüchtiger Verliebtheit vorangeht. Trotzdem wird man sich in einer stabilen Beziehung immer dem aktuellen Partner zuwenden.
Wenn einer von beiden allerdings diese Angst nicht loswird, davon kenne ich mehrere Beziehungen in meinem Umfeld, kann sich die Beziehung für meine Begriffe niemals wirklich stabilisieren.
Wer also diese Angst wäre gestört würde er seine Beziehung öffnen.
Wer solche Ängste hat, sollte die wohl erst mal bewältigen.
 
Ich kann mir das eigentlich nicht vorstellen ausser vielleicht beide haben sehr einfältige zwischenmenschliche Bedürfnisse. Am Anfang einer Beziehung kann es sicher so sein, dass man eine Zeit lang sich gegenseitig mehr als nur genügt. Das nennt sich verliebt sein. Natürlich kann auch eine langjährige Beziehung die meisten Bedürfnisse der beteiligten Personen decken. Ich denke halt nur nicht alle und das ist doch auch völlig ok. Wer sich für Monogamie entscheidet, nimmt dies auch (gerne?) in Kauf hat so vielleicht sein Bedürfnis nach einer grösst möglichen Sicherheit eher abgedeckt. Das sind individuelle Entscheidungen.

Trotzdem, es wäre wohl mehr als nur anmassend zu glauben, ein Partner könne alle Bedürfnisse erfüllen und umgekehrt. Eine solche Erwartungshaltung ist der Nagel für das sichere Scheitern einer Beziehung.
Hm, ja solche "Kompromisse" hab ich auch schon gehabt und es hat mir trotzdem nie gefehlt.
In meiner jetzigen Beziehung kann ich sagen, dass wir beide gegenseitig unsere Bedürfnisse absolut erfüllen und alles abdecken. Aber auch wenn's nicht so wäre, könnte ich mir Sex niemals woanders holen solange ich meinen Partner liebe. Dann will ich gar keinen anderen und könnte mir das auch beim besten Willen nicht vorstellen.
 
Dem kann ich grundsätzlich zustimmen. Allerdings kann man auch so argumentieren, dass eine gewisse Sorge auch dazu beitragen kann, dass man der Beziehung mehr Sorg hält. Dass man sich mehr bemüht, um den Partner auch halten zu können. Gut, auf der anderen Seite, das Gefühl zu haben sich ständig bemühen zu müssen ist jetzt auch nicht umbedingt das, was ich für eine Partnerschaft anstrebe.
Für mich persönlich ist es ein Bedürfnis, meinen Partner glücklich zu machen. Ich sehe das auch nicht als Mühe aber ja, wenn's in die Richtung geht wird's blöd.
 
Hey

In letzter Zeit vernehme ich im Umfeld meiner Mitmenschen (Freunde, Kollegen etc.) immer häufiger die Lust auf Offene Beziehungen.
Ich selber bin in dieser Hinsicht alte Schule. Entweder man ist mit jemanden zusammen - oder eben nicht.
Eine Offene Beziehung könnt ich mir für mich niemals vorstellen. Wahrscheinlich weil ich zu sehr der Beziehungsmensch bin - und ja, ich glaube ich könnte auch anfällig werden, Eifersüchtig zu werden....daher habe ich bis jetzt auch immer nach Partnerinnen gesucht (unbewusst) die in der Hinsicht die gleiche Einstellungen haben wie ich.

Nun aber zu meiner Frage
Für die jenigen, die in einer offenen Beziehung sind
- Was macht den Reiz aus?
- Ging auch mal was schief?
- Wie geht ihr dann damit um, wenn sich euer Partner dann mal fix binden wollt - ihr aber nicht?
Der Terminus "offene Beziehung" ist nur ein Aufhänger für ganz unterschiedliche "Szenarien" und Lebensweisen, die sich dahinter verbergen - die konkrete Ausprägung macht allerdings immens viel Unterschied!

Wir z.B. sind in einer festen Partnerschaft vom rechtlichen Konstrukt her "Ehe" und von der Ebene der partnerschaftliche-emotionalen Beziehung her Monogam, allerdings sexuell nicht Exklusiv. Gelebt wird das Ganze vorrangig so, dass wir zusammen auf einschlägige Treffen Clubs/Parties/Privat gehen und dort auch sexuellen Spaß mit Anderen haben.

Das Anfangsprinzip "nur Gemeinsam (mit anderen Pärchen) auf die Matte" und "Gemeinsam von der Matte" hat sich mittlerweile erweitert und wir spielen auch in unterschiedlichen Konstellationen in getrennten Räumen.

Trotzdem steht der Aspekt "Wir Zusammen" hier im Vordergrund - es sind gemeinsame Erlebnisse, die verbinden.

Der Reiz liegt primär in der Abwechslung, es sind neue Spielpartner mit unterschiedlichen Präferenzen und der Art und Weise Sexualität zu Leben - unterschiedliche Anatomie und Reaktionen ... unterschiedliche Szenarien auch mit Mehreren.

Schief gehen ... Manchmal passt es nicht, manche Spielpartner kommen in Realität Emotional mit der Situation nicht klar ... manche trinken über den Durst ... manchmal passt das Verhalten nicht ... manchmal harmoniert es anatomisch nicht ... mitunter passen auch Situation und Umfeld nicht ... Alles was einem auch sonst so passieren kann ...

Wie geht ihr dann damit um, wenn sich euer Partner dann mal fix binden wollt - ihr aber nicht?

Also, wir hatten schon zuvor eine "fixe" Bindung und waren tatsächlich über 10 Jahre emotional-partnerschaftlich als auch sexuell nur miteinander aktiv - laut unserer Sichtweise haben wir eine fixe Bindung .... diese Bedarf allerdings keiner sexuellen Exklusivität.

LG Bär
 
Wer solche Ängste hat, sollte die wohl erst mal bewältigen.
Wenn solche Ängste auftreten, kann das aber auch ein Zeichen dafür sein, dass etwas nicht stimmt. Ich denke da grad an das Beispiel von mir mit der letzte Bekanntschaft. Ich selber kenne es kaum, dass ich mir irgendwie Sorgen mache, dass er im Geheimen sich sein Vergnügen holt. Allerdings war das bei der letzten Bekanntschaft plötzlich anders. Er ging für drei Wochen in die Ferien und ich spürte ein Gefühl der Unsicherheit. Ich konnte es nicht recht festmachen, denn anhand von dem was er sagte oder mir schrieb, gab es keine Anzeichen, die meine Sorgen begründet hätten können und doch war da dieses Gefühl da, dass seine Gefühle für mich nicht reichten (es war nichtmal die Angst vor einem möglichen heimlichen Seitensprung). Tja, kurz nach den Ferien von ihm hat sich das dann auch bestätigt.

Wer nicht grad krankhaft eifersüchtig ist, kann sich schon auch auf gewisse Gefühle verlassen, wenn sie auftreten und muss nicht daran arbeiten sondern sich die nächsten Schritte überlegen und das Gespräch suchen. Leider ist es ja oft auch noch so, dass dein Gegenüber nicht immer ehrlich sein kann/will. Vielleicht weil man selbst seinen Gefühlen noch nicht im klaren ist, vielleicht weil man gewisse Gewohnheiten nicht verlieren will... was auch immer die Gründe sein können.

Schlussendlich erwarte ich von einer guten Partnerschaft, dass sich solche Gefühle auf beiden Seiten nicht ergeben. Wenn doch, sehe ich sie als klare Indizien dafür, dass da etwas Grundlegendes in der Beziehung nicht mehr stimmt. Entsprechend muss gehandelt werden.

Hm, ja solche "Kompromisse" hab ich auch schon gehabt und es hat mir trotzdem nie gefehlt.
In meiner jetzigen Beziehung kann ich sagen, dass wir beide gegenseitig unsere Bedürfnisse absolut erfüllen und alles abdecken. Aber auch wenn's nicht so wäre, könnte ich mir Sex niemals woanders holen solange ich meinen Partner liebe. Dann will ich gar keinen anderen und könnte mir das auch beim besten Willen nicht vorstellen.
Ich kann dich verstehen. Ich war auch schon in Beziehungen, in denen ich es mir für den Moment überhaupt nicht hätte vorstellen können, mit jemanden anderen Sex zu haben. Allerdings sehe ich das eher als Momentaufnahnen und gehe auch dann nicht davon aus, dass das immer so bleiben muss.
 
Zuletzt bearbeitet:
Warum? Es gibt sicher einige monogame Beziehungen wo das der Fall ist.
Ja, es gibt dann allerdings über die Jahre einen Gewöhnungsfaktor und eine Tiefe Vertrautheit und Verbundenheit, die diametral zum Aspekt Abwechslung und neue Reize ist ...

Ich denke, Viele finden sich dann im Konzept der "seriellen Monogamie" wieder ... mit mehreren LAP's etc. somit kommen sie erst gar nicht in diese Situation.

LG Bär
 
Wenn solche Ängste auftreten, kann das aber auch ein Zeichen dafür sein, dass etwas nicht stimmt. Ich denke da grad an das Beispiel von mir mit der letzte Bekanntschaft. Ich selber kenne es kaum, dass ich mir irgendwie Sorgen mache, dass er im Geheimen sich sein Vergnügen holt. Allerdings war das bei der letzten Bekanntschaft plötzlich anders. Er ging für drei Wochen in die Ferien und ich spürte ein Gefühl der Unsicherheit. Ich konnte es nicht recht festmachen, denn anhand von dem was er sagte oder mir schrieb, gab es keine Anzeichen, die meine Sorgen begründet hätten können und doch war da dieses Gefühl da, dass seine Gefühle für mich nicht reichten (es war nichtmal die Angst vor einem möglichen heimlichen Seitensprung). Tja, kurz nach den Ferien von ihm hat sich das dann auch bestätigt.
Dann hast du es sicher unterbewusst schon irgendwie wahrgenommen, daa Bauchgefühl trügt selten.
Wer nicht grad krankhaft eifersüchtig ist, kann sich schon auch auf gewisse Gefühle verlassen, wenn sie auftreten und muss nicht daran arbeiten sondern sich die nächsten Schritte überlegen und das Gespräch suchen. Leider ist es ja oft auch noch so, dass dein Gegenüber nicht immer ehrlich sein kann/will. Vielleicht weil man selbst seinen Gefühlen noch nicht im klaren ist, vielleicht weil man gewisse Gewohnheiten nicht verlieren will... was auch immer die Gründe sein können.
Bin ich ganz deiner Meinung, kommt immer auf die Intensität der Eifersucht an. Ein gesundes Maß kann mMn nicht schaden. Bei mir geht's wohl eher in die Richtung Besitzdenken, hab's angeleckt ist meins.
Schlussendlich erwarte ich von einer guten Partnerschaft, dass sich solche Gefühle auf beiden Seiten nicht ergeben. Wenn doch, sehe ich sie als klare Indizien dafür, dass da etwas Grundlegendes in der Beziehung nicht mehr stimmt. Entsprechend muss gehandelt werden.
👍
Ich kann dich verstehen. Ich war auch schon in Beziehungen, in denen ich es mir für den Moment überhaupt nicht hätte vorstellen können, mit jemanden anderen Sex zu haben. Allerdings sehe ich das eher als Momentaufnahnen und gehe auch dann nicht davon aus, dass das immer so bleiben muss.
Ich konnte es mir in keiner meiner Beziehungen vorstellen und die längste hielt fast 15 Jahre. Ich glaube auch nicht, dass ich da noch jemals hinkommen werde 😅
Ich brauche das auch nicht, für mich ist die Intimität beim Sex wichtig und die hab ich nur, wenn ich Gefühle für jemanden habe.
 
Hey

In letzter Zeit vernehme ich im Umfeld meiner Mitmenschen (Freunde, Kollegen etc.) immer häufiger die Lust auf Offene Beziehungen.
Ich selber bin in dieser Hinsicht alte Schule. Entweder man ist mit jemanden zusammen - oder eben nicht.
Eine Offene Beziehung könnt ich mir für mich niemals vorstellen. Wahrscheinlich weil ich zu sehr der Beziehungsmensch bin - und ja, ich glaube ich könnte auch anfällig werden, Eifersüchtig zu werden....daher habe ich bis jetzt auch immer nach Partnerinnen gesucht (unbewusst) die in der Hinsicht die gleiche Einstellungen haben wie ich.

Nun aber zu meiner Frage
Für die jenigen, die in einer offenen Beziehung sind
- Was macht den Reiz aus?
- Ging auch mal was schief?
- Wie geht ihr dann damit um, wenn sich euer Partner dann mal fix binden wollt - ihr aber nicht?
Klar, geht über die Jahre auch mal was schief.
Aber die Vorteile überwiegen.
 
Man kann sich immer verlieben. Wenn es eine offene Beziehung ist, weiß man sogar, dass das hin und wieder passiert, weil einer sexuellen Annäherung, zumindest bei mir, eine Art von flüchtiger Verliebtheit vorangeht. Trotzdem wird man sich in einer stabilen Beziehung immer dem aktuellen Partner zuwenden.
So ist es.
:up:
 
Für mich persönlich ist es ein Bedürfnis, meinen Partner glücklich zu machen. Ich sehe das auch nicht als Mühe aber ja, wenn's in die Richtung geht wird's blöd.
Ziemliche Challenge. Ich wünsche mir -ähnlich wie du - einen zufriedenen/glücklichen Partner.

Allerdings mach ich es nicht zu _meinem_ "Auftrag". Wenn sich ein anderer Mensch in meiner Gegenwart wohlfühlt - super. Bei einigen wenigen Menschen werde ich auch nachfragen ob ich was beitragen kann um das Befinden zu verbessern, wenn es gerade Mal nicht so gut läuft. Für einander da sein.

Aber - Dank Erkenntnisreicher Erfahrung - lasse ich mich ganz bestimmt nicht darauf ein, die Verantwortung für die Laune/das Wohlbefinden eines anderen Menschen zu übernehmen
 
Einseitig offene Beziehung, in der ich andere Frauen haben kann, kein Problem. Für meine Partnerin keine Option.
Mein Spielzeug teile ich nicht.

Ging das letzte Mal gut, solange das Sexualleben mit der Partnerin makellos verläuft.
 
Ziemliche Challenge. Ich wünsche mir -ähnlich wie du - einen zufriedenen/glücklichen Partner.

Allerdings mach ich es nicht zu _meinem_ "Auftrag". Wenn sich ein anderer Mensch in meiner Gegenwart wohlfühlt - super. Bei einigen wenigen Menschen werde ich auch nachfragen ob ich was beitragen kann um das Befinden zu verbessern, wenn es gerade Mal nicht so gut läuft. Für einander da sein.

Aber - Dank Erkenntnisreicher Erfahrung - lasse ich mich ganz bestimmt nicht darauf ein, die Verantwortung für die Laune/das Wohlbefinden eines anderen Menschen zu übernehmen
So war das auch nicht gemeint. Aber Rücksicht kann man schon nehmen und dem Partner versuchen den Alltag zu erleichtern, kleine Freuden bereiten (und wenn's nur einen Kaffee bringen ist). Und wie du sagst, füreinander da sein.
 
Einseitig offene Beziehung, in der ich andere Frauen haben kann, kein Problem. Für meine Partnerin keine Option.
Mein Spielzeug teile ich nicht.

Ging das letzte Mal gut, solange das Sexualleben mit der Partnerin makellos verläuft.
Verstehe ich das richtig, du darfst und deine Partnerin nicht?
 
Findest du das nicht etwas egoistisch und unfair? (Wenn sie auch andere wollte)
Nein.
Eine Frau, die andere Sexpartner will, ist bei mir ohnehin an der falschen Adresse.

Und seit wann ist man verpflichtet seinem Partner alles zu erlauben, was er einem erlaubt? Jede Mensch darf seine eigenen Grenzen setzen.
Falls es der nicht-offene Partner so unfair findet, soll er es dem offenen Partner halt auch nicht erlauben. Die Verantwortung dazu liegt nicht beim offnen Partner.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich denke auch, die Ängste sind entweder generell da, oder nicht
Nein, ich weiß aus meiner eigenen Erfahrung, dass man seinen Gefühlen nicht ausgeliefert ist. Ich war, bevor wir die Beziehung damals öffneten extrem eifersüchtig und unsicher. Ich habe das aber mit der Zeit mehr und mehr hinterfragt und am Ende ist kein für mich rational vertretbarer Grund übrig geblieben irgendwelche Besitzansprüche oder Alleinverkehrsansprüche an meine Partnerin zu haben. Im Grunde habe ich es ähnlich gemacht wie zuvor mit der Höhenangst und der Angst vor Spinnen. Es hat mich behindert und unsere Beziehung negativ beeinflusst.
Heute bin ich mir sehr sicher, dass ein Großteil der Menschen niemals so weit hinterfragt, weil es ein Gefühl von Sicherheit vermittelt an Dingen festzuhalten.
Das geht gut, solange beide Partner gleich ticken.

In Wahrheit landet aber der Großteil in serieller Monogamie. Man beendet Beziehungen die langweilig werden oder wo die Luft raus ist und sucht sich einen neuen interessanten Partner. Und dann wiederholt man halt das Muster wieder und wieder.

Ich will damit die Beziehungs und Lebensmodelle anderer Menschen keineswegs abwerten, dieses Bild hat sich aber in der Beobachtung bei eigenen Partnern und vor allem in Beziehungen im Freundeskreis immer mehr verfestigt. Bei den meisten Menschen hat man nicht den Eindruck, dass sie nach 10+ Jahren noch wirklich glücklich miteinander sind. Manche sparen sich am Ende gar irgendwann den Partner und leben lieber dauerhaft allein, was natürlich auch in Ordnung ist.

Meine Partnerin aus der offenen Beziehung und ich sind uns ziemlich sicher, dass wir, hätten wir uns damals nicht aufgrund unserer verschiedenen Lebensentwürfe getrennt, weil uns eine gewisse Weitsicht und Reife gefehlt hat, bis heute ein Paar geblieben wären. Wir leben aber auch beide glücklich mit unseren jetzigen Partnern aber wir werden uns zur Sicherheit weiterhin nicht treffen, Beschiss kommt nämlich auch für uns nicht in Frage.
 
Nein, ich weiß aus meiner eigenen Erfahrung, dass man seinen Gefühlen nicht ausgeliefert ist. Ich war, bevor wir die Beziehung damals öffneten extrem eifersüchtig und unsicher. Ich habe das aber mit der Zeit mehr und mehr hinterfragt und am Ende ist kein für mich rational vertretbarer Grund übrig geblieben irgendwelche Besitzansprüche oder Alleinverkehrsansprüche an meine Partnerin zu haben. Im Grunde habe ich es ähnlich gemacht wie zuvor mit der Höhenangst und der Angst vor Spinnen. Es hat mich behindert und unsere Beziehung negativ beeinflusst.
Wie hast du das geschafft (Höhenangst und Spinnen)? Konfrontation? Gerne auch pn, weil o.t.
Heute bin ich mir sehr sicher, dass ein Großteil der Menschen niemals so weit hinterfragt, weil es ein Gefühl von Sicherheit vermittelt an Dingen festzuhalten.
Das geht gut, solange beide Partner gleich ticken.
Wenn beide da unterschiedliche Vorstellungen haben, wird's schwierig. Deshalb klärt man sowas hoffentlich gleich am Anfang einer Beziehung, da kann man sich entscheiden ob man sich darauf einlässt.
In Wahrheit landet aber der Großteil in serieller Monogamie. Man beendet Beziehungen die langweilig werden oder wo die Luft raus ist und sucht sich einen neuen interessanten Partner. Und dann wiederholt man halt das Muster wieder und wieder.
Möglich, dass das oft der Fall ist. Meiner Erfahrung nach ist es aber nicht Langeweile sondern andere Gründe, warum Beziehungen auseinander gehen.
Ich will damit die Beziehungs und Lebensmodelle anderer Menschen keineswegs abwerten, dieses Bild hat sich aber in der Beobachtung bei eigenen Partnern und vor allem in Beziehungen im Freundeskreis immer mehr verfestigt. Bei den meisten Menschen hat man nicht den Eindruck, dass sie nach 10+ Jahren noch wirklich glücklich miteinander sind. Manche sparen sich am Ende gar irgendwann den Partner und leben lieber dauerhaft allein, was natürlich auch in Ordnung ist.
Ich kenne genau zwei Paare (in ungefähr meinem Alter) die schon Ewigkeiten zusammen sind (10+, eins davon fast 25Jahre). Die reflektieren sich aber auch und wissen genau, was sie am anderen haben. Ansonsten viele Singles ja, bei den Männern aber eher aus Resignation (weil keine an ihre Tür klopft und ruft - hier bin ich.)
Meine Partnerin aus der offenen Beziehung und ich sind uns ziemlich sicher, dass wir, hätten wir uns damals nicht aufgrund unserer verschiedenen Lebensentwürfe getrennt, weil uns eine gewisse Weitsicht und Reife gefehlt hat, bis heute ein Paar geblieben wären. Wir leben aber auch beide glücklich mit unseren jetzigen Partnern aber wir werden uns zur Sicherheit weiterhin nicht treffen, Beschiss kommt nämlich auch für uns nicht in Frage.
👍
 
Wie hast du das geschafft (Höhenangst und Spinnen)? Konfrontation
Zuerst habe ich die Gefühle zerlegt, hinterfragt woher sie kommen und welchen Sinn sie haben. Dann habe ich mich konfrontiert, bin als Bub mit dem Onkel klettern gegangen und habe mir als Teenager eine Vogelspinne gekauft. Also im Grunde sehr ähnlich dem, was man heute bei Angststörungen auch therapeutisch begleitet macht.
Ähnlich war das mit der Eifersucht, die bin ich in meiner zweiten Beziehung angegangen. Ich war sie noch nicht ganz los als die nächste Freundin mich damals betrogen hatte, aber mit der Konfrontation (da war ich 18) war das Thema gegessen und wir haben nach diesem Vorfall noch sechs schône Jahre miteinander verbracht.
Wenn beide da unterschiedliche Vorstellungen haben, wird's schwierig. Deshalb klärt man sowas hoffentlich gleich am Anfang einer Beziehung, da kann man sich entscheiden ob man sich darauf einlässt.
Ich denke die meisten Menschen sind nicht dazu in der Lage ihre Gefühle so zu artikulieren, dass der andere sie fassen kann. Dazu muss man sie nämlich reflektieren und das tun sie nicht.
Möglich, dass das oft der Fall ist. Meiner Erfahrung nach ist es aber nicht Langeweile sondern andere Gründe, warum Beziehungen auseinander gehen.
Die Langeweile entsteht natürlich weil andere Dinge nicht mehr passen. Erfahrungsgemäß verliert irgendwann ein Partner das Interesse am anderen, es ist aber nur sehr selten die Verantwortung dafür bei nur einem Partner zu finden..Damit eine Beziehung dauerhaft funktioniert braucht es beide.
Ich kenne genau zwei Paare (in ungefähr meinem Alter) die schon Ewigkeiten zusammen sind (10+, eins davon fast 25Jahre).
Ja, diese Paare gibt es, die waren aber auch in der Vergangenheit, als man sich nicht scheiden ließ oder trennte bereits in der Unterzahl. Mejne Frau und ich werden auch mal so ein paar, wir sind ja jetzt im 10. Jahr schon irgendwie außerirdisch zwischen all den anderen längeren Beziehungen.
Die reflektieren sich aber auch und wissen genau, was sie am anderen haben.
Wieder das Zauberwort, reflektieren muss man wollen.
Ansonsten viele Singles ja, bei den Männern aber eher aus Resignation (weil keine an ihre Tür klopft und ruft - hier bin ich.)
Das ist kein reines Mânnerding, ich kenne auch Frauen die diesen Blues schieben. Bei beiden Geschlechtern ist logischerweise das andere Geschlecht schuld an der eigenen Misere, so ticken Menschen nun mal, dann ersparen sie sich das reflektieren.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zuerst habe ich die Gefühle zerlegt, hinterfragt woher sie kommen und welchen Sinn sie haben. Dann habe ich mich konfrontiert, bin als Bub mit dem Onkel klettern gegangen und habe mir als Teenager eine Vogelspinne gekauft. Also im Grunde sehr ähnlich dem, was man heute bei Angststörungen auch therapeutisch begleitet macht.
Ähnlich war das mit der Eifersucht, die bin ich in meiner zweiten Beziehung angegangen. Ich war sie noch nicht ganz los als die nächste Freundin mich damals betrogen hatte, aber mit der Konfrontation (da war ich 18) war das Thema gegessen und wir haben nach diesem Vorfall noch sechs schône Jahre miteinander verbracht.
Vogelspinnen sind ja auch niedlich (hatte auch mal welche), aber die fetten Kellerspinnen sind schon eklig. Könnte ich mich nicht überwinden.
Bei der Höhenangst hilft mir der @Mitglied #490845 wahnsinnig gut und dank ihm hab ich da auch schon große Fortschritte gemacht.

Ich denke die meisten Menschen sind nicht dazu in der Lage ihre Gefühle so zu artikulieren, dass der andere sie fassen kann. Dazu muss man sie nämlich reflektieren und das tun sie nicht.

Die Langeweile entsteht natürlich weil andere Dinge nicht mehr passen. Erfahrungsgemäß verliert irgendwann ein Partner das Interesse am anderen, es ist aber nur sehr selten die Verantwortung dafür bei nur einem Partner zu finden..Damit eine Beziehung dauerhaft funktioniert braucht es beide.

Ja, diese Paare gibt es, die waren aber auch in der Vergangenheit, als man sich nicht scheiden ließ oder trennte bereits in der Unterzahl. Mejne Frau und ich werden auch mal so ein paar, wir sind ja jetzt im 10. Jahr schon irgendwie außerirdisch zwischen all den anderen längeren Beziehungen.

Wieder das Zauberwort, reflektieren muss man wollen.
Bin ich ganz bei dir!
Das ist kein reines Mânnerding, ich kenne auch Frauen die diesen Blues schieben. Bei beiden Geschlechtern ist logischerweise das andere Geschlecht schuld an der eigenen Misere, so ticken Menschen nun mal, dann ersparen sie sich das reflektieren.
Ja natürlich gibt es auch Frauen die so ticken, aber in meinem Umfeld sind es überwiegend Männer.
 
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