Oralverkehr und Ansteckung




Meiner Meinung nach geht es weniger darum, wer früher stirbt. Jemand der raucht gefährdert nur sich selbst und kann eine dadurch entstehende Krankheit, zb. Lungenkrebs, nicht an jemand anderen übertragen. HI-V ist aber sehr wohl übertragbar. :)

Über die gesundheitlichen Risken von Passivrauchen gibt es wesentlich mehr wissenschaftliches Material als über die des Ansteckungsrisikos mit HIV bei ungeschütztem Oralverkehr.

Hängt wahrscheinlich damit zusammen, dass wesentlich mehr Leute beim passiv Rauchen (Zigaretten!!!!!!!!!) zu Schaden kommen als beim Blasen und Lecken (aktiv oder passiv) !

Macht hier bitte keinen Hysterie-Thread aus nicht beweisbaren Behauptungen, auch wenn sie auf irgendeiner Homepage stehen !

Die Amerikaner sind in der AIDS-Forschung um mindestens 10 Jahre vor uns, weil es dort längere Erfahrung mit der Krankheit gibt und aus sozialen Gründen wesentlich mehr gefährdete Randgruppen. D.h. sie haben wesentlich grössere Personengruppen, um statistisch das Ansteckungsrisiko erfassen zu können (jede Stastitik wird mit der Menge der erfassten Probe genauer). Beim letzten Kongress 2004 in Montreal wurde lediglich das Risiko einer Ansteckung durch Ejakulat im Mund beim Empfänger als empirisch nachgewiesen betrachtet.

Deshalb: Ficken nur mit Gummi, alles andere soll jeder selbst entscheiden :daumen:
 
das Risiko sich beim Oralverkehr anzustecken ist trotz allen gegenteiligen Behauptungen verschwindend gering - sprich eigentlich nur theoretisch möglich.
Es stellt sich vornehmlich nicht die Frage nach der Virusmenge der jeweiligen Körperflüssigkeit, sondern nach der Möglichkeit des Virus sich über die Mundschleimhaut in die Blutbahn vorzuarbeiten. Dies ist jedoch nur bei ausreichend DRUCK möglich. Wenn eine etwaig infektiöse Flüssigkeit beispielsweise nur auf der Zunge liegt, passiert da überhaupt nichts - auch wenn es verschiedene Verletzungen - beispielsweise Zahnfleischbluten gibt -das Virus muss sprichwörtlich mit Druck "hineingepresst" oder hineingepumt werden - dies ist jedoch beim Oralverkehr wohl nicht möglich - im Gegensatz zum herkömmlichen Verkehr oder diverse Spritzen!!!
Wenn es als emprisch nachgewiesen gelten sollte, dass es durch ein Ejakulat im Mund zur Ansteckung gekommen ist, stellt sich mir nur die Frage der Nachweisbarkeit - beim Test kann doch jeder behaupten was er will. Ich kanns mir ehrlich gesagt nicht vorstellen - da müssen schon außerordentlich gravierende Verletzungen vorliegen und von irgendwo her auch noch die nötige Reibung kommen. Nicht wirklich realistisch. (Außer es war ein Laborversuch - Wissenschaft kann graußam sein, es werden manchmal Ergebnisse regelrecht "erzwungen.")

Wenn sich irgendwer unnötig über solche Sachen den Kopf zerbricht. Zur Aidshilfe gehen und sich dort beraten lassen. Im Internet gibts gerade zu diesem Thema leider viel Schwachsinn.

Zitat 2 Mäuse:

Daher: Bei Sperma im Mund (egal ob offene Wunde, Zahnfleischbluten oder auch völlig intakter Mundraum) besteht hohes Infektionsrisiko!!
Oder warum sollte auch kein Sperma ins Auge kommen (ausser das es wohl furchtbar brennt)??
Genau aus demselben Grunde!

Hier wäre mal eine grundlegende Aufklärung von Nöten.

lg
mailänder
 
Hier wäre mal eine grundlegende Aufklärung von Nöten.

Du sagst es, mailänder!

Wo hast Du das Märchen mit dem erforderlichen Druck bloß aufgeschnappt?

Leute, in der Virologie bewegen wir uns nicht in Millimeter-, auch nicht in Mikrometer-, sondern in Nanometer-Bereichen!
1 nm = 1 milliardstel Meter = 1 millionstel Millimeter

Viren sind also unvorstellbar kleine und ausschliesslich elektronenoptisch darstellbare biologische Einheiten.
Zur Veranschaulichung:
Die Abmessungen von Viren sind geringer als die zahlreicher organischer Moleküle. Unsere Körperzellen aber liegen im Mikrometerbereich und sind 1000-10.000 x größer als Viren!

Eine optisch nicht verifizierbare Schleimhautverletzung (nach Mahlzeiten ist unsere Mundschleimhaut übersät mit solchen) präsentiert sich für ein Virus vergleichbar groß, wie für uns die Krateröffnung des Ätna. Es bräuchte keinerlei Druck, um Viren dort hinein zu schleusen!

Einzig unser Speichel, dessen pH und die in ihm enthaltenen Enzyme sind es, die virale Infektionen über die Mundhöhle weitgehend verunmöglichen. Zusätzlich sorgt ein Heer immunkompetenter Zellen dafür, dass niemand sich hier vorbei schwindelt, weiters (soferne man seiner Mandeln nicht entledigt wurde) steht im Rachen die Bastion der Tonsillen (eine Festung - berstend voll mit geprägten Lymphozyten!)

Soferne also keine ausserordentlich große Virusmenge in unsere Mundhöhle gelangt, haben HIV und viele andere Viren hier keine Chance. Deshalb auch die geringe orale Übertragungsrate.

Wo eine große Zahl an Viren in den Mund gelangt, wie etwa im Fall des Kusses durch einen HBV-Ausscheider (Hepatitis B), ist die Infektionsgefahr entsprechend hoch. Deshalb haben wir hier leider eine sehr hohe orale Übertragungsrate.

Solche Ausscheider finden sich (z. Glück selten) auch unter HIV-Trägern, weswegen sowohl männliches Ejakulat als auch Vaginalsekret (und andere Körperflüssigkeiten) dieser Individuen hochinfektiös sein können.

lg, der unentwegte
 
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