Pädophilie eine Krankheit?

es ändert nichts daran, ob man pädophilie als krankheit oder als neigung bezeichnet. in jedem fall üben pädophile einen negativen einfluß auf unsere gesellschaft aus.

ja und wie es mit den heilungschancen aussieht?
das zitieren von statistiken bringt hier nur sehr wenig, da die dunkelziffer von pädophilen übergriffen sehr hoch ist, kann man nicht mit bestimmtheit sagen, dass nur 20% aller entlassenen und therapierten pädophilen rückfällig wird.

in deutschland gab es vor einiger zeit einen fall, bei dem ein entlassener pädophiler trotz psychologischem gutachten freigelassen wurde. er ist kurz nach seiner entlassung bereits über ein kind hergefallen.

und ich mein wirklich: warum sollen kinder wegen diesen wahnsinnigen typen ständig zum handkuss kommen?

deshalb: wegsperren für immer, kein fernsehen im knast und kein fitnesscenter.
 
@johndoe
natürlich ist die dunkelziffer recht hoch, da geb ich dir vollkommen recht. aber es ist unter anderem wegen dieses großen tabus, daß das so ist (die opfer traun sich oft auch nicht darüber zu reden). und deswegen ist es falsch die leute einfach wegzusperren - so nach dem motto:"aus den augen aus dem sinn"! es müsste eine auseinandersetzung mit dem thema geben, es müsste das "warum" thematisiert werden. aber wenn das so ist, dann heissts (wie in diesem forum): kastrieren, erschiessen, wegsperren für immer,...
das ist echt kronenzeitung-niveau (fehlt nur noch die tierecke hier...)!! kann nicht glauben, daß man sowas noch im 21. jahrhundert schreibt :mauer: :mauer:
 
@johndoe
natürlich ist die dunkelziffer recht hoch, da geb ich dir vollkommen recht. aber es ist unter anderem wegen dieses großen tabus, daß das so ist (die opfer traun sich oft auch nicht darüber zu reden). und deswegen ist es falsch die leute einfach wegzusperren - so nach dem motto:"aus den augen aus dem sinn"! es müsste eine auseinandersetzung mit dem thema geben, es müsste das "warum" thematisiert werden. aber wenn das so ist, dann heissts (wie in diesem forum): kastrieren, erschiessen, wegsperren für immer,...
das ist echt kronenzeitung-niveau (fehlt nur noch die tierecke hier...)!! kann nicht glauben, daß man sowas noch im 21. jahrhundert schreibt :mauer: :mauer:


natürlich soll man sich nach dem warum fragen.

und innerhalb der disziplin der psychologie beschäftigen sich sehr viele wissenschaftlerInnen mit dieser problematik. es stimmt auch, dass viele opfer später selbst zu tätern werden, keine frage.

aufgrund der komplexen beschaffenheit des menschlichen gehirns ist aber eine zielführende therapie nicht wirklich möglich, jeder mensch und jedes gehirn hat seine eigene beschaffenheit. jedes individuum macht im laufe seines lebens eigene erfahrungen, dazu kommen noch genetisch erworbene einflußfaktoren - im grunde haben wir es hier mit einem chaotischen system zu tun, wenn wir den menschlichen verstand beschreiben möchten. und deshalb spricht eine therapeutische behandlung bei einem gewissen prozentsatz an und bei einem gewissen prozentsatz wiederum nicht.

ich geb dir recht, lebenslanges wegsperren ist unmenschlich. andererseits gefährliche triebtäter auf wehrlose kinder loszulassen ist für mich ebenso problematisch.

menschenrechte oder opferschutz? hier bewegen wir uns schon haarscharf an der grenze zu totlitären regimen - das ist mir bewußt.

täter die selber als kinder mißbraucht wurden, sind eigentlich ebenso bemitleidenswerte geschöpfe. aber es ist halt sehr einfach sich darauf auszureden - auf seine schief gegangene kindheit, oder was für ein problem denjenigen wirklich dazu bewegt. fakt ist, dass heutzutage genug information vorhanden ist, erwachsene menschen können sich informieren, sie können auch hilfe aufsuchen, wenn sie eine neigung in richtung pädophilie an sich entdecken. sie können an sich arbeiten und sie wissen auch, dass sie das leben eines kindes ruinieren.

der täter hat die wahl. er kann den einen weg oder den anderen weg gehen.

und wenn er den weg des quälens und mißbrauchs wählt, dann soll er auch mit den konsequenzen daraus leben.

und die konsequenz ist für mich, dass es besser ist, einen kinderschänder lebenslang wegzusperren, da eine signifikant effektive therapiemöglichkeit heute noch nicht vorhanden ist.

das unterscheidet pädophile von anderen verbrechen.

lebenslanges wegsperren ist auch ein signal an jeden potenziellen kinderschänder: die gesellschaft vermittelt ihm:"mit deiner tat zerstörst du mit hoher wahrscheinlichkeit ein mitglied unserer gesellschaft. damit gefährdest du auch indirekt die gesamte gesellschaft. tust du dies, so werden wir uns vor dich und deinesgleichen schützen müssen. die gesundheit des gesellschaftlichen ganzen hat vorrang vor deinem individuellen eigeninteresse."

pädophilie ist keine neigung, sie ist ein verbrechen.
 
ok mir ist klar, daß eine effektive therapie bei pädophilie enorm schwer zu erreichen ist, aber das, muß man dann dann doch auf alle psychischen störungen ausweiten oder? wie definiere ich jemand psychisch gestörten als "gesund"? ich kenne zum beispiel jemanden, der ist schizophren - er nimmt seine medikamente und hat seine krankheit im griff, aber das würd ich nicht als geheilt bezeichnen... und wenn ich mir die problematik des alkoholismus ansehe, ists dort ähnlich - man gilt nur als "trocken" aber das heisst mehr oder weniger "schlafende sucht".
ich gebe dir recht, daß opferschutz wichtiger als täterschutz ist, ABER wir reden hier von POTENTIELLEN tätern. weder du noch irgendwer anderer kann sagen, daß sie wieder rückfällig (und zu tätern) werden, wenn sie entlassen sind. und das ganze prophylaktisch zu machen, schrammt nicht sondern überschreitet eine sehr wichtige grenze. wenn du zum beispiel schreibst, daß opfer wieder zu tätern werden können (was richtig ist), müßtest du prophylaktisch alle opfer einsperren. man kann ja nie wissen... mir ist bewusst, daß du von leuten geschrieben hast, die schon zu tätern geworden sind, aber du kannst einem menschen nicht absprechen sich ändern zu können! es gibt schliesslich leute, die NICHT rückfällig werden - die darf man nicht negieren. alles andere ist "sippenhaftung"...
 
ok mir ist klar, daß eine effektive therapie bei pädophilie enorm schwer zu erreichen ist, aber das, muß man dann dann doch auf alle psychischen störungen ausweiten oder? wie definiere ich jemand psychisch gestörten als "gesund"? ich kenne zum beispiel jemanden, der ist schizophren - er nimmt seine medikamente und hat seine krankheit im griff, aber das würd ich nicht als geheilt bezeichnen... und wenn ich mir die problematik des alkoholismus ansehe, ists dort ähnlich - man gilt nur als "trocken" aber das heisst mehr oder weniger "schlafende sucht".
ich gebe dir recht, daß opferschutz wichtiger als täterschutz ist, ABER wir reden hier von POTENTIELLEN tätern. weder du noch irgendwer anderer kann sagen, daß sie wieder rückfällig (und zu tätern) werden, wenn sie entlassen sind. und das ganze prophylaktisch zu machen, schrammt nicht sondern überschreitet eine sehr wichtige grenze. wenn du zum beispiel schreibst, daß opfer wieder zu tätern werden können (was richtig ist), müßtest du prophylaktisch alle opfer einsperren. man kann ja nie wissen... mir ist bewusst, daß du von leuten geschrieben hast, die schon zu tätern geworden sind, aber du kannst einem menschen nicht absprechen sich ändern zu können! es gibt schliesslich leute, die NICHT rückfällig werden - die darf man nicht negieren. alles andere ist "sippenhaftung"...

also in keiner zeile meines beitrags habe ich gefordert, dass das wegsperren auf alle psychisch kranken ausgeweitet werden soll. bitte unterstelle mir da nicht etwas, was ich nicht geschrieben habe, soetwas ist nämlich unfaire argumentation.

werden heute nicht auch menschen in staatlicher psychiatrischer obsorge belassen, wenn sie eine gefahr für sich oder die mitmenschen darstellen? wird hier nicht ebenso bereits eine grenze überschritten?

und ja, ich spreche hier von menschen, die bereits zu tätern wurden. nein, ich fordere nicht, dass prinzipiell menschen bereits weggesperrt werden sollten, wenn sie diese neigung an sich entdecken. ebenso bin ich nicht dafür, opfer nur deshalb wegzusperren, weil sie potenziell zu tätern werden könnten.

schließlich wird ja auf das opfer weit weniger rücksicht genommen. häufig muß das opfer sogar selbst für die kosten einer psychotherapeutischen behandlung selbst aufkommen, vor allem wenn es über sein gesamtes leben immer wieder hilfe braucht. der täter erhält im zuge von resozialisierungsprogrammen jedenfalls fachlich kompetente hilfe.
deshalb bin ich für verstärkten opferschutz = rechtzeige hilfe für jene opfer, die später vielleicht zu tätern werden könnten.

ich hoffe ich habe klar gemacht, was ich meine:

mißbraucht der täter ein kind, so stellt er unter beweis, dass nicht nur ein potenzielles gefahrenpotential vorhanden ist, sondern ein tatsächliches.
er hat eine grenze überschritten und er weiß auch, dass es sich um eine grenze handelt, die er nicht überschreiten darf.
er hätte schon im vorfeld etwas ändern können, und sich bereits vorher auch ändern können.

mit seiner tat hat er aber unter beweis gestellt, dass er sich nicht wirklich ändern will, er ist sogar bereit, für seine bedürfnisse anderes leben im grunde zu zerstören.

weiters besteht auch ein hoher unsicherheitsfaktor bezüglich des therapieerfolges eines täters.

und somit ist es für mich klar, sojemanden besser wegzusperren.

es ist eine abwägungssache:

was ist mir mehr wert? ein kind weniger, dass mißbraucht wird oder 10 pädophile die bereits zu tätern wurden aber sich vielleicht noch ändern könnten, wobei der erfolg einer therapie höchst ungewiß ist.

und ich finde, die interessen des kindes haben in diesem fall einen weit höheren stellenwert als jene des täters.

wie gesagt, ich spreche hier von pädophilen, die bereits zu tätern wurden und nicht von menschen mit pädophilen neigungen, die sich (im rahmen einer präventiven therapie) methoden erarbeitet haben, um ihr leben zu meistern ohne ein kind zu mißbrauchen.

ja und um genau zu sein:

sippenhaftung im eigentlichen sinn bedeutet, daß jemand für die tat eines familienmitgliedes bestraft wird, obwohl er selbst damit rein gar nichts zu tun hat.

dies kann man bei pädophilen tätern nun nicht mehr behaupten.
 
also ich hab nicht gemeint, daß du der meinung bist alle psychisch kranken gehören weggesperrt. wenns so rüber gekommen ist - sorry!
außerdem muß ich dir bezüglich opferschutz und -therapie ausdrücklich recht geben - hier gehört einiges geändert!
und trotzdem glaube ich daran, daß es leute gibt, die zwar zu tätern wurde, aber es mit hilfe schaffen nicht rückfällig zu werden!!! über genaue zahlen kann man sich streiten und eine statistik könnte die andere jagen aber der punkt ist: WO zieht man die grenze?!?! angenommen es stimmt mit 20 prozent rückfall - dann bestrafe ich 4 leute für einen der einen rückfall hat, wenn ich sie eingesperrt lasse. und DAS verstehe ich etwas entfremdet unter sippenhaftung - wieso sollten diese 4 für den anderen büssen?!!? das einzige was sie dann gemeinsam haben, liegt in der vergangenheit und kann nicht mehr geändert werden... ausserdem wird es IMMER rückfälle geben - selbst wenns nur 1 prozent ist! und dann soll ich 99 dafür eingesperrt lassen?
was du verlangst (100% sicherheit) ist anstrebenswert aber LEIDER unmöglich!
 
pädophilie ist keine neigung, sie ist ein verbrechen.

Diese Aussage ist genauso dumm wie zu sagen: Fremdenfeindlchkeit ist keine Meinung sondern ein verbrechen.
Diese Aussage ist faschistisch und negiert sich somit selbst.

Pädophilie, egal ob Neigung oder Krankheit, wird erst dann zum Verbrechen wenn der Pädophile sich an einem Kind vergreift.

Dann aber gehört diese Person natürlich hart bestraft. Wie gesagt würde ich 10 Jahre für eine angemessene Strafe halten, aber das ist jetzt meine rein subjektive Meinung.


Im übrigen:
Sollte man unseren Sozialwesen glauben dürfen, und auch das von anderen Ländern, dann ist die Dunkelziffer so hoch das jeder von uns mindestens einen Pädophilen und ein Opfer kennt. Es ist erschreckend, aber sollte man der Dunkelziffer glauben dürfen, so ist das Phänomen Pädophilie enorm verbreitet.
Jetzt stellt sich mir natürlich die Frage warum das so ist. Und erst wenn wir dieses Warum kennen können wir effektiv dagegen vorgehen.

Wegsperren kann in gar keinen Fall eine lösung sein die auf dauer was bringt.


Und im übrigen bringt die Androhung von Strafe für ein Verbrechen absolut nichts. Wir müssen ja nur in die USA blicken. Trotz der Androhung und exzessiven Durchführung der Todesstrafe wird dort weiterhin gemordet und geraubt.
Um ein Problem zu lösen helfen Strafen nur bedingt, und totalitäre Strafen wie ewig einsperren oder Todesstrafe bringen rein gar nichts. Denn diese lassen entweder erst gar nicht zu das man erkennt einen fehler begangen zu haben(Todesstrafe) oder aber die Erkenntnis hat keinen Sinn(ewig Wegsperren).
Im allgemeinen würde nur helfen das Problem an der Wurzel zu packen und es zu lösen. Im Falle USA würde ein sozial faires Netz helfen die verbrechensrate rückläufig werden zu lassen.
Im falle der pädophilen Straftäter kenn ich die Lösung nicht. Also wirds langsam ander zeit das wir nach dem Warum fragen.
 
@ Adunas
sehr gut argumentiert

die "warum-frage" wollte ich bereits anschneiden in diesem threat - das wurde aber tatkräftig überlesen :roll:

vielleicht bringt dies ja nun den stein ins rollen
;)
 
Es ist normalerweise nicht meine Art, aber einem Pädophilen gehören seine Geschleichtsteile entfernt (und zwar restlos)!
Ja, ich weiß dass ich den Satz von duffyduck schon mal in dem Thread zitiert hab, aber da das ein Satz is der bei solchen Diskussionen immer wieder fällt find ich ihn als Aufhänger sehr passen.

In einem Land gar nicht sooo weit weg von uns is die Gesetzgebung schon soweit und vieleicht dauerts bei uns ja auch nicht mehr so lange.

aus der Standard vom 29.Juni. 2005
Gericht verhängt "Entfernung der Augen"
Amnesty International alarmiert: 28-jährigem Angeklagten sollen für Tat im Alter von 16 Jahren die Augen operativ entfernt werden

hier der Link zum gesammten Beitrag >> Link zum Artikel im Standard <<

Und jetzt würd mich dazu die Meinugn der "sofort die Eier abschneiden" Fraktion interessieren.

Mike
 
Ja, ich weiß dass ich den Satz von duffyduck schon mal in dem Thread zitiert hab, aber da das ein Satz is der bei solchen Diskussionen immer wieder fällt find ich ihn als Aufhänger sehr passen.

In einem Land gar nicht sooo weit weg von uns is die Gesetzgebung schon soweit und vieleicht dauerts bei uns ja auch nicht mehr so lange.

aus der Standard vom 29.Juni. 2005
Gericht verhängt "Entfernung der Augen"
Amnesty International alarmiert: 28-jährigem Angeklagten sollen für Tat im Alter von 16 Jahren die Augen operativ entfernt werden

hier der Link zum gesammten Beitrag >> Link zum Artikel im Standard <<

Und jetzt würd mich dazu die Meinugn der "sofort die Eier abschneiden" Fraktion interessieren.

Mike


was soll man dazu noch sagen?

mir fällt wirklich nicht mehr dazu ein als auf

eav - neandertal

zu verweisen. Und für den ders nicht kennt...

"...und in seinem rachewahn schreit er auge um auge und zahn um zahn. Und bist du nicht willigt gibt es krawall und wir sind wieder im neandertal..."

Meiner meinung nach haben sie in dem text das tiefgreifenste problem der "modernen" menscheit angesprochen.

my2cents
 
@adunas und privateer

hab drei postings davor auf dieser seite auch schon über das "warum" geschrieben, bin aber ignoriert worden! :mauer:

@smcouple

echt guter link! seit das gepostet worden ist, hat aber niemand darauf geantwortet - sind da wem die "argumente" ausgegangen? ;)
 
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