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Seit etwa fünf Jahren wird an einer Überarbeitung des EU-Saatgutverkehrsrechts gearbeitet. In Brüssel diskutiert man nun einen Vorschlag zu strengeren Auflagen und Normierung von Saatgut. Seltene Sorten können diese Tests nicht bestehen, und Agrarkonzerne seien einmal mehr Nutznießer der strengeren Auflagen, so die Kritik der Umweltschutzorganisationen Global 2000 und Arche Noah.
In Zahlen sieht das so aus: Wir haben etwa 6.500 Sorten in der Genbank, davon sind wohl 5.000 bis 6.000 nicht zugelassen, sagte Iga Niznik, bei Arche Noah für Saatgutpolitik zuständig, im Gespräch mit ORF.at. Die Pflanzenvielfalt sieht man durch die EU-Saatgutauflagen bedroht. Vor allem Gemüse-, aber auch Getreidesorten würden laut Niznik aus Gärten und von Äckern verschwinden.
Laut einer Entscheidung des Europäischen Gerichtshofs (EuGH) vom Juli 2012 wurde Europas Bauern untersagt, amtlich nicht zugelassenes Saatgut zu verkaufen. Aufgehoben wurde das Verbot für alte und seltene Saatgutsorten, die bisher unter Bauern getauscht und an Freizeitgärtner geschickt werden durften. Diesem Saatgutverkehr stünde durch die von der EU diskutierte Verordnung auch ein Ende bevor.
Ob grüne Tomatillo, Stachelgurke oder Gemüsemalve - Hobbygärtner können diese alten und seltenen Gemüsesorten möglicherweise bald nicht mehr auf ihrem Balkon sprießen lassen. Die EU-Kommission sieht strengere Zulassungsverfahren für Saatgut vor und strebt dabei nach möglichst einheitlichen Sorten.
Offiziell nicht registriertes Saatgut dürfte künftig weder verkauft oder getauscht noch verschenkt werden. Die neuen Auflagen spielen Industriekonzernen zu, denn kleine Betriebe könnten die teuren und bürokratisch aufwendigen Auflagen nicht erfüllen, warnen Kritiker.
http://helfen.global2000.at/de/node/19
Die Interessen der Konsumenten und der kleinen Bauern spielen in Brüssel offenbar eine untergeordnete Rolle. Man glaubt es kaum, der Austausch von Saatgut zwischen Privatpersonen oder kleinen Bauern soll, wird der vorliegende Entwurf zur neuen Saatgutrichtlinie umgesetzt, verboten.
Bravo monsanto... gut bestoch... ähm lobbyisiert...
EU-Kommissar
Im Februar 2010 wurde Dalli Mitglied der Europäischen Kommission unter José Manuel Durao Barroso, wo er als EU-Kommissar das Ressort Gesundheit und Verbraucherschutz übernahm. Infolge von Ermittlungen des Europäischen Amtes für Betrugsbekämpfung (OLAF) trat Dalli nach Korruptionsvorwürfen am 16. Oktober 2012 als EU-Kommissar zurück.
Politische Positionen und Kontroversen
In seinen ersten Amtshandlungen als EU-Kommissar zeigte sich Dalli im März 2010 als ausgesprochener Befürworter der Gentechnik in der Nahrungsmittelproduktion. Damit lag er im Widerspruch zu Deutschlands Verbraucherministerin Ilse Aigner, die eine Lockerung der strengen EU-Vorgaben für gentechnisch veränderte Nahrungsmittel verhindern wollte. Dalli befürwortete eine Aufhebung des Importverbots für gentechnisch veränderter Lebensmittel in die Europäische Union.[1]
Im Mai 2010 setzte sich Dalli für die Zulassung von aus Schweineblut gewonnenem Thrombin, mit dem kleine Fleischteile zu größeren zusammengeklebt werden könnten, zur Fleischproduktion ein, da dies gesundheitlich unbedenklich sei. Sein Vorstoß wurde jedoch vom Europaparlament blockiert.[2]
Im Oktober 2010 setzte sich Dalli unter anderem für eine europäische Tabakproduktrichtlinie ein, um die Nikotinabhängigkeit in der Europäischen Union zu verringern.[3]
Im Juni 2012 sprach sich Dalli als EU-Verbraucherschutzminister für die Zulassung des umstrittenen „Roundup Ready“-Soja-Saatgutes von Monsanto aus, obwohl das damit verspritzte Pflanzengift Glyphosat im Verdacht steht, das Erbgut zu schädigen und zu Missbildungen zu führen. Die Zulassung hätte nach Ansicht der NGO "Testbiotech" auch gegen EU-Recht verstoßen, da die Rückstände des Spritzmittels bei der Risikobewertung des Saatgutes nicht berücksichtigt worden sind.[4]
Ebenfalls im Juni 2012 geriet Dalli, auch für den EU-Tierschutz verantwortlich, in Konflikt mit den Initiatoren der EU-weiten Tierschutzkampagne 8hours. Die vom dänischen EU-Parlamentarier Dan Jørgensen initiierte Kampagne sammelte bis Anfang 2012 EU-weit über 1,1 Million Unterschriften zur Begrenzung der Transportzeiten von Nutztieren auf maximal 8 Stunden. Zeitgleich unterschrieben 395 EU-Parlamentarier und damit die Mehrheit der EU-Parlamentarier die entsprechende schriftliche Erklärung 49/2011.[5] Bei der Überreichung der Unterschriftenliste durch die Vertreter europäischer Tierschutzorganisationen und EU-Parlamentarier am 7. Juni 2012 versprach Dalli für das Jahr 2014 eine neue EU-Gesetzesvorlage zum Schutz der Tiere auf Transporten. Obwohl seine Äußerungen von einer Kamera aufgezeichnet wurden, distanzierte sich Dalli kurze Zeit später komplett von seinen Aussagen. Aus diesem Grund hielten die 8-hours-Initiatoren am 28. September 2012 in Dallis Heimatland Malta eine große Tierschutzkonferenz ab.[6] Der Druck auf Dalli bezüglich der Forderung nach einer 8-Stunden-Transportzeitbegrenzung nahm in den Folgewochen noch zu.[7]
Im September 2012 versuchte Dalli in Malta gegen nicht näher genannten Diffamierungen seiner Person in Online-Blogs anzugehen. Als Hintergrund für die Diffamierungen vermutete Dalli seine mögliche Kandidatur als Parteiführer der maltesischen Nationalist Party.[8]
Infolge der Ermittlungen des Europäischen Amtes für Betrugsbekämpfung (OLAF) trat Dalli am 16. Oktober 2012 als Kommissar für Gesundheit und Verbraucherschutz zurück. Den Ermittlungen vorausgegangen war eine Beschwerde des schwedischen Tabakherstellers Swedish Match. Ein maltesischer Unternehmer soll dem Unternehmen angeboten haben, für Geld Kontakte zu Dalli herzustellen, um damit die EU-Tabakgesetzgebung zu beeinflussen.[9] Dalli wies alle Vorwürfe zurück.[10] Bereits 2004 war Dalli als maltesischer Außenminister nach Korruptionsvorwürfen zurückgetreten.
Ich kaufe seit einigen Jahren Saatgut alter Tomatensorten als "Zierpflanzen-Samen".
daher meine meinung: ja, ein geeintes europa ist gut und wichtig - aber so geht's in die verkehrte richtung.
Sagen wir es so, es läuft leider manches in die falsche Richtung.
Die Entstehung derartiger "Vorlagen" ist für den gewöhnlichen Bürger in Europa überhaupt nicht nachvollziehbar.
Plötzlich steht´s in der Zeitung und niemand weiß, warum diese Vorlage überhaupt so entstanden ist.
Bravo monsanto... gut bestoch... ähm lobbyisiert...
Der Protest war offenbar zu groß: Der Saatguthersteller Monsanto beendet seinen Kampf für Gentechnik in Europa. Das Unternehmen will weder die Zulassung neuer Pflanzen beantragen, noch für solche Nahrung lobbyieren.
In Sachen "Gentechnik" wirft Monsanto jetzt in Europa das Handtuch.
diese EU ist zum schei..so geht's in die verkehrte richtung.
Das sehe ich auch so, und solche unreflektierten Generalbeschimpfungen wie oben finde ich zum sch***.Finde die Idee von EU und so schon richtig und das Österreich dabei ist auch,
Und genau am letzten Wort hapert es zunehmend. "Unabhängig" sind diese "Regierungsvertreter" sicher nicht mehr. Hier wird, zumindest bei Themen, die an die Öffentlichkeit gelangen, inzwischen eine schamlose und absolut offensichtliche Lobbypolitik betrieben, die ich in diesem Ausmaß vor nur 10 Jahren nicht für möglich gehalten hätte, ja sie mir nicht mal hätte vorstellen können.Die Mitglieder der Kommission werden von den Regierungen der Mitgliedstaaten nominiert und vom Europäischen Parlament bestätigt. Sie sind in ihren Entscheidungen unabhängig...
Das "Problem" ist auch nicht die EU oder die Idee eines gemeinsamen Europa, das "Problem" ist die EU-Kommission.
Das ist nicht das Problem.Na solange sie nicht in den Hausgarten kontrollieren kommen...