Da ich ja zu den – wohl sehr wenigen – Damen gehörige, die das Konzept des Honorarvorschlags haben, möchte ich diesbezüglich mal etwas Licht ins Dunkel bringen und meine Sicht der Dinge mitteilen:
Bei einem Honorarvorschlag hat der Kunde – ausgehend von seinem finanziellen Background – die Möglichkeit das zu bieten, was ihm ein Date mit mir eben Wert ist. Man erhält hier die unterschiedlichsten Honorarvorschläge von sehr niedrig bis extrem hoch. Extreme hohe Honorarvorschläge kommen natürlich nicht so oft vor und stammen hauptsächlich von Geschäftsreisenden aus dem Ausland, die es eben dort gewohnt sind bei sehr hochpreisigen Agenturen zu buchen. Diese werden mir dann im Regelfall nicht (viel) weniger bieten. Selbstverständlich habe ich aber ein bestimmtes Mindesthonorar, unter dem ich keine Dates anbiete, denn hätte ich dieses nicht, würde ich ja jedes Angebot annehmen müssen
. Bietet mir ein Herr mehr als mein Mindesthonorar, nehme ich den Honorarvorschlag an. Bietet er mir etwas weniger als mein Mindesthonorar, weise ich ihn freundlich auf ebendieses hin. Weiter "verhandelt" wird natürlich nicht.
Beim Thema Honorar gilt "was für den einen sehr viel Geld bedeutet, kann für einen anderen sehr wenig Geld bedeuten". Für mich ist es auch deshalb
völlig selbstverständlich beim Date jeden Kunden gleich zu behandeln, das heißt jemand, der mir sehr viel bietet, wird beim Date nicht "besser" oder "anders" behandelt als jemand, der mir nur mein Mindesthonorar geboten hat. Klar bin ich aber natürlich gerne bereit für großzügige Stammkunden dann auch mal extra etwas bestimmtes zu kaufen (Kleidung, Parfüm, Schuhe, Dessous etc.), beim Date selbst mache ich aber keine Unterschiede.
Das einzige, was ich wirklich nicht abkann ist Geiz, da ich selbst absolut kein geiziger, sondern ein sehr großzügiger Mensch bin (gemessen an meinen Möglichkeiten, natürlich). Ich hatte zB mal ein Date mit einem Herren, der mir zuerst sogar weniger geboten hatte als mein Mindesthonorar, sich dann aber auf dieses einließ. Dieser Herr hatte eine riesen Wohnung (sicher über 200 qm) im 1. Bezirk, sehr teure hochwertige Einrichtungsgegenstände und eine Uhrensammlung, die wohl alleine schon einen 6-stelligen Betrag wert ist. Dieser Mann hätte für ein Escortdate wohl weitaus mehr ausgeben können und ich empfand sein Gebot daher als sehr geizig gemessen an seinen finanziellen Möglichkeiten. Ich habe ihn dies beim Date zwar selbstverständlich nicht spüren lassen, hätte ihn aber nicht nochmals getroffen. Dem gegenüber steht ein Stammkunde von mir, der in einer sehr kleinen Wohnung im 16. Bezirk wohnt mit Einrichtungsgegenständen aus den 70-er Jahren und für den mein Mindesthonorar viel Geld bedeutet, aber dennoch gibt er mir immer Euro 10 zusätzlich (die Euro 10 sind mir natürlich egal, es geht einfach um die Geste, über die ich mich freue).
Wichtig ist für mich, dass ein Herr nach einem Date sagen kann "
das war mir der bezahlte Betrag wert". Wenn er dies sagen kann, bin ich ebenfalls glücklich und freue mich darüber. Und wie schon gesagt, was für die einen sehr viel Geld bedeutet, kann für die anderen nur wenig bedeuten und umgekehrt. Als ich zum ersten Mal ein sehr hohes Gebot erhalten hatte, war ich äußert irritiert, dachte zuerst der Herr verarscht mich komplett und als ich herausfand, dass er tatsächlich im Hotel ist (ich hatte mich vom Hotelzimmer-Telefon aus anrufen lassen, da ich mir eben ganz sicher war er würde mich verarschen), war ich mir 100% sicher, dass er mich sofort wieder wegschickt, wenn er mich sieht, da er sich wohl um diesen Betrag eine Dame erwartet, die aussieht wie ein Supermodel direkt aus der Vogue entsprungen
. Meine Ängste waren aber völlig unbegründet und es war ein sehr, sehr nettes Date. Er konnte sich diesen Betrag eben locker leisten und es war für IHN einfach nicht viel Geld. Dem gegenüber steht ein Date mit einem Herren, der mir um einiges weniger geboten hatte als mein Mindesthonorar und sich dann nach einigen Wochen dazu entschlossen hatte mich dennoch zu buchen, obwohl es nach seiner Aussage für ihn sehr viel Geld ist. Von diesem Herren wurde ich dann tatsächlich wieder nach Hause geschickt, weil er wohl dachte da kommt jetzt für dieses Honorar tatsächlich ein Supermodel direkt aus der Vogue entsprungen
. Seine Ewartungshaltung war somit eine riesige, eben WEIL es für ihn sehr viel Geld war.
Auch habe ich bereits gehört Herren würden sich "nicht trauen" einen Honorarvorschlag zu unterbreiten, da sie Angst hätten sich "lächerlich" zu machen. Diese Angst ist zumindest bei mir völlig unbegründet, da mir natürlich klar ist, dass jeder Herr andere finanzielle Möglichkeiten hat. Was beim einen "großzügig" ist (d.h. bei einem Herren mit geringeren finanziellen Mitteln) kann bei einem anderen "geizig" sein (wenn man sich sehr wohl mehr leisten könnte, es aber aus Geiz nicht tut). Schreibt mir jemand ein nettes Email, so wird dieses - völlig unabhängig vom Honorarvorschlag - ebenso nett beantwortet, dies ist selbstverständlich, auch wenn ich sein Angebot dann nicht annehme. Ich käme niemals auf die Idee jemanden per Email deshalb "anzuschnauzen", der sich auf nette Art und Weise an mich gewandt hat, da ich ja die finanziellen Mittel dieses Herren nicht kenne. Ist jemand in seiner Anfrage unfreundlich oder respektlos, kann er mir alles Geld der Welt bieten, es wird mich dennoch nicht interessieren, da ich Menschen nicht mag die meinen viel Geld würde Freundlichkeit und Respekt ersetzen! Dies tut es nämlich nicht und man kann das viele Geld dann gerne anderweitig ausgeben!