Ein hoher IQ ist sogar ein Pluspunkt, um für andere nützlich zu sein.
In dem Fall geht es um den EQ
Ob man jemand deppert findet, musst gar nichts mit einem IQ zu tun haben.
Jeder hat Fähigkeiten und Erfahrungen, die interessant oder spannend sind.
Hier wird als oberstes Zeichen von Freundschaft gewertet, dass sie im Notfall da sind.
Zugegeben, den Fall so hatte ich noch nie. Unterstützung ja auf alle Fälle, eben mit dem Wissen, den Fähigkeiten oder den Erfahrungswerten.
Ein einziges Mal bin ich losgestartet mit eines Freundes Schlüssel in der Hand - ein Herzinfarkt war es.
Dafür hätten wir nicht befreundet sein müssen, das würde ich bei jedem Nachbarn im Umfeld machen, wenn er mich anruft und über eindeutige Beschwerden geklagt hätte.
Dass man Menschen im Umkreis in einem Notfall beisteht, sollte selbstverständlich sein. Diese Bereitschaft zeichnet für mich Freundschaft als solche nicht aus, auch wenn es das oft beinhaltet. Gebt ihr keine Starthilfe, packt mal an, wenn eine Waschmaschine eines anderen aus dem Auto muss, nehmt ihr beim Einkauf nicht mal etwas für einen anderen mit oder leiht das Entfeuchtungsgerät her, wenn ein bekannter Keller grad unter Wasser stand? Hilfestellung, wenn man gebeten wird, ist doch unter Menschen recht normal.
Freunde sind mir ans Herz gewachsen, sind wie Familie und ja es ist durchaus eine Art von Liebe und ein Gefühl des Zusammengehörens.
Leider fühlt man meist erst dann, wie groß die Liebe zu Freunden ist, wenn diese die Welt verlassen haben und nahezu unerträglich fehlen.
Seit derart trauriger Erfahrung, ist es mir bewusst wie unglaublich nahe "nur" Freunde sein können und genieße wertschätzend Freundschaft umso mehr.
Einer fällt mir ein, der wirklich der größte Tollpatsch ist, er ist jedem ans Herz gewachsen - es ist schon schön, wenn er sein patschertes Leben hinbekommt, ist ein Frohgemut, unterhaltsam und charmant - aber Hilfe von diesem Freund, kann einen Notfall bestenfalls noch spannender machen.