Nein. Aber ich würde definitiv nicht freiwillig Waffen in die Hand nehmen um einen aussichtslosen Krieg in die Länge zu ziehen und dafur mein Leben in die Schusslinie zu stellen.
Sie bräuchten die aktive, militärische Intervention einer Großmacht. Soldaten der Nato, der USA oÄ auf ihrem Boden die für sie kämpfen.
Da das aber scheinbar nicht passieren wird halte ich Wiederstand für zwecklos. Heroisch und mutig sicherlich... Aber das einzige was das bringen wird sind mehr Todesopfer auf beiden Seiten.
Ich könnte jetzt noch viel dazu sagen. Ich bin
@petseit dankbar, dass er den Thread noch nicht geschlossen hat. Aber etwas muss ich doch sagen.
Ich bin (nachdem Steirerbua nicht mehr unter den Lebenden weilt) vermutlich der Älteste hier. Als ich noch ein Kind war, da habe ich in der Maxingstraße im Dreizehnten gewohnt. Dann sind
1956 in der Nacht Lastwagen durch die Straße gerollt. Es war das, was wir damals unser
Bundesheer genannt haben. Sie haben in der Maria Theresien - Kaserne Quartier bezogen. TV gab es damals noch nicht. Nur aus den Zeitungen und in der Wochenschau haben wir erfahren, was da in Ungarn passiert. Österreicher sind mit ihren privaten PKW´s nach Budapest gefahren, um medizinische Produkte und Essen zu den tapferen Ungarn zu bringen.
1968 habe ich bei der ÖMV gearbeitet. In diesem Sommer hatten wir viele slowakische Ferialpraktikanten und auch Praktikantinnen im Forschungslabor. Zu Mittag sind wir in der Sonne gesessen und haben über die neue Freiheit diskutiert.
Und dann ist der August gekommen. Die Menschen in Prag - Arbeiter und Studenten - haben sich vor die russischen Panzer gestellt.
Ein Student hat auf besonders drastische Weise protestiert, so wie es auch die buddhistischen Mönche in Vietnam getan haben. Der österreichische Botschafter in Prag hat übrigens eine ganz besondere Rolle gespielt. Er hat Anweisungen aus Wien ignoriert.
Es ist bekannt, dass die russischen Soldaten völlig verstört waren von dem, was sie da erlebt haben. 'Wie sich doch die Geschichte heute wiederholt. Man hat ihnen erzählt, dass sie eine faschistische Konterrevolution beenden müssen. Dass NATO und USA dahinter stünden. Und viele haben begriffen, dass das alles erstunken und erlogen war, was man ihnen erzählt hat.
Der
Widerstand der Menschen in Ungarn und in der Sowjetunion war nicht sinnlos. Damals hat der Untergang des Sowjetimperiums begonnen. Und genau das fürchtet Putin ....... ein demokratischer Staat an seiner Grenze, ein Brudervolk, das sein Parlament und seinen Präsidenten wirklich frei wählen kann, das ist die größte Gefahr für den Putinismus.
Jetzt habe ich hoffentlich nicht zu viel gesagt. Aber du begreifst vielleicht, warum ich als Zeitzeuge von 1956 und 1968 sehr emotionell werde.
Und noch einmal: wer es sich leisten kann, der möge sein Herz und seine Geldbörse öffnen.