Russischer Angriff auf die Ukraine!

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Schwierige Situation.
Russland sitzt am längsten Hebel. Demonstrationen und Sanktionen jucken ihn nicht. Ein einschreiten der Nato würde zur vollkommenen Eskalation führen und uns alle in den nächsten Weltkrieg führen.
Das einzige halbwegs friedliche ist leider, es schnell vorübergehen zu lassen, auch wenn es unrecht ist. Für alle Beteiligten und auch direkt unbeteiligten ist es so mit Sicherheit am besten. Jedes andere Verhalten würde noch viel mehr Verluste und Leid bedeuten.
 
Von außen Einmischen würde "die" ultimative Eskalation beteuten.
Als unbeteiligter kann man aber auch nicht beurteilen was besser sei, schnell vorbei und wenig Verletzte und Tote.
Oder langfristig quasi ein "enteignetes" Leben in Diktatur und Armut führen oder doch versuchen alles dagegen zu unternehmen.
Würde sich nie wer verteidigen, würde das immer so weitergehen.
Gut das wir das "nur" verfolgen müssen.
 
gogolores, vielleicht hätte ich hinzufügen sollen, dass den Esten die sowjetische Herrschaft noch heute im Nacken sitzt, dass weiß ich sehr wohl. Und glaub mir, seit 2006, war ich jedes Jahr zwei, drei Mal in eesti maa. Und gerade diese berechtigte Angst, erfüllt die Esten mit Hoffnung, in der NATO zu sein.

Allerdings ist die Frage schon erlaubt, ob es ohne die forcierte Osterweiterung, soweit gekommen wäre. Und es nützt auch nichts das würdige Geschwafel von der "Stärke des Rechts", Fakt ist leider steht bei entsprechender psychischer Disposition, das Recht des Stärkeren" zur Verfügung. Leider.
 
Das erschütternde ist ja, dass die "persönliche Meinung", eben persönlich ist - und nicht die der "Mächtigen".

Meine "persönliche Meinung" ist: Putin hat einen ganz dünnes Schwänzlein und daraus resultiert die ganze Situation. Damit der "lange Hebel" wieder ins Spiel kommt.

Aber im Ernst: Jeder vernünftige "Kriegsherr", der ein Land erobern möchte, hätte heute weitaus "nachhaltigere, schonenendere" Möglichkeiten, als eine ganz Kriegsmaschinerie, in Bewegung zu setzen.

Warum in Ruinen über ein Volk herrschen, unendlichen Hass der Besetzten ernten, warum eigene Leute opfern? Ganz einfach: Weil er es kann und wenn auch sein Schwänzlein nicht fülliger wird - e streichelt das lädierte ego.
 
Nein. Aber ich würde definitiv nicht freiwillig Waffen in die Hand nehmen um einen aussichtslosen Krieg in die Länge zu ziehen und dafur mein Leben in die Schusslinie zu stellen.

Sie bräuchten die aktive, militärische Intervention einer Großmacht. Soldaten der Nato, der USA oÄ auf ihrem Boden die für sie kämpfen.

Da das aber scheinbar nicht passieren wird halte ich Wiederstand für zwecklos. Heroisch und mutig sicherlich... Aber das einzige was das bringen wird sind mehr Todesopfer auf beiden Seiten.
Ich könnte jetzt noch viel dazu sagen. Ich bin @petseit dankbar, dass er den Thread noch nicht geschlossen hat. Aber etwas muss ich doch sagen.

Ich bin (nachdem Steirerbua nicht mehr unter den Lebenden weilt) vermutlich der Älteste hier. Als ich noch ein Kind war, da habe ich in der Maxingstraße im Dreizehnten gewohnt. Dann sind 1956 in der Nacht Lastwagen durch die Straße gerollt. Es war das, was wir damals unser Bundesheer genannt haben. Sie haben in der Maria Theresien - Kaserne Quartier bezogen. TV gab es damals noch nicht. Nur aus den Zeitungen und in der Wochenschau haben wir erfahren, was da in Ungarn passiert. Österreicher sind mit ihren privaten PKW´s nach Budapest gefahren, um medizinische Produkte und Essen zu den tapferen Ungarn zu bringen.

1968 habe ich bei der ÖMV gearbeitet. In diesem Sommer hatten wir viele slowakische Ferialpraktikanten und auch Praktikantinnen im Forschungslabor. Zu Mittag sind wir in der Sonne gesessen und haben über die neue Freiheit diskutiert. Und dann ist der August gekommen. Die Menschen in Prag - Arbeiter und Studenten - haben sich vor die russischen Panzer gestellt. Ein Student hat auf besonders drastische Weise protestiert, so wie es auch die buddhistischen Mönche in Vietnam getan haben. Der österreichische Botschafter in Prag hat übrigens eine ganz besondere Rolle gespielt. Er hat Anweisungen aus Wien ignoriert.

Es ist bekannt, dass die russischen Soldaten völlig verstört waren von dem, was sie da erlebt haben. 'Wie sich doch die Geschichte heute wiederholt. Man hat ihnen erzählt, dass sie eine faschistische Konterrevolution beenden müssen. Dass NATO und USA dahinter stünden. Und viele haben begriffen, dass das alles erstunken und erlogen war, was man ihnen erzählt hat.

Der Widerstand der Menschen in Ungarn und in der Sowjetunion war nicht sinnlos. Damals hat der Untergang des Sowjetimperiums begonnen. Und genau das fürchtet Putin ....... ein demokratischer Staat an seiner Grenze, ein Brudervolk, das sein Parlament und seinen Präsidenten wirklich frei wählen kann, das ist die größte Gefahr für den Putinismus.

Jetzt habe ich hoffentlich nicht zu viel gesagt. Aber du begreifst vielleicht, warum ich als Zeitzeuge von 1956 und 1968 sehr emotionell werde.

Und noch einmal: wer es sich leisten kann, der möge sein Herz und seine Geldbörse öffnen.
 
Spannend ist ja, dass, auch da im forum, sehr viel gegen die Amis geschimpft haben. Jahrelang, und den Osten eher als Ausgleich gesehen haben. So schnell kannes sich ändern :mrgreen:
 
Gogolores, ich weiß jetzt nicht, ob 1956 schon Bundesheer, oder noch "B-Gendermarie", glaube aber eher Letzteres. Aber die Zeiten damals in Hietzing, sind mir ebenfalls lebhaft in Erinnerung, auch wenn ich diese sehr plastisch nur von meinem Vater erzählt bekommen habe.

Nur: in der Zeit des "Kalten Krieges", hatte die NATO ihre Berechtigung, allerdings was in den letzten Jahrzehnten unter NATO-Führung passierte, hat sich grundlegend gewandelt. Irak, Afghanistan, hhmmm - und gerade Irak, Kuwait= "Brutkastenlüge", "Massenvernichtungswaffen"???

Ich bemühe mich wirklich immer, objektiv zu bleiben, dass heißt auch nicht nicht alles was als "westlich-demokratische Werte" bezeichnet wird, als solche zu akzeptieren. Und vorallem: offenkundige Lügen, zu entlarven.

Etwa Colin Powel und seine legendäre Phiole mit "Anthrax". Damit läsßt man den Mann in den Sicherheitsrat?????? Hab das damals schon als "Schmäh" empfunden - der traurig für alle Beteiligten endte.
 
Warum in Ruinen über ein Volk herrschen, unendlichen Hass der Besetzten ernten, warum eigene Leute opfern? Ganz einfach: Weil er es kann und wenn auch sein Schwänzlein nicht fülliger wird - e streichelt das lädierte ego.
Das mit dem Ego beunruhigt mich auch. Gerade am 22.02.2022 irgendwo einmarschieren... Das sieht einfach komisch aus. So als ginge es hauptsächlich darum den eigenen Namen möglichst fett, leicht merkbar und permanent in Geschichtsbüchern zu verewigen.

Es wirkt sehr nach Egotrip.
Oder langfristig quasi ein "enteignetes" Leben in Diktatur und Armut führen oder doch versuchen alles dagegen zu unternehmen.
Würde sich nie wer verteidigen, würde das immer so weitergehen.
Wir wissen ja nicht was Putin/die Russen Vorhaben!?
Massenhafte Enteignungen nach kommunistische Vorbild zB stelle ich mal in Frage.

Ganz klar betrachtet wissen wir nicht im Mindesten wie heutzutage eine Besetzung oder Annektierung von einem modernen, entwickelten Land durch ein anderes, ebensolches aussehen wird oder ob das überhaupt möglich ist.
Seit der Globalisierung und Vernetzung der Welt haben Kriege immer nur sehr einseitig statt gefunden oder zwischen Kriegsgegnern due beide recht unterentwickelt waren. USA gegen Irak zB oder diverse interne Konflikte in Afrika.

Ich kann mir gar nicht vorstellen wie ein modernes Land in Europa, gegen nationalen und internationalen Druck, langfristig haltbar ist oder was Putin das bringen soll?!
... Außer eben seinen eigenen Namen dick und fett in den Geschichtsbüchern. Aber nicht positiv besetzt. Und da versteh ich wieder nicht warum jemand das wollen sollte.
 
Und das einzige, was "dick und fett" bleiben wird, ist sein Namen, nicht aber das Schwänzlein. Allerdings wissen wir auch nicht, welche Quellen uns zu diesem Konflikt in zwanzig Jahren zur Verfügung stehen werden. Quellen, die vielleicht Hintergründe offenbaren, von denen wir heute keinen blassen Schimmer haben.

Wer hätte - außer einige "Verschwörungstheortiker" und scharfsichtige Geister damals vermutet, dass "Massenvernichtungswaffen" nicht existierten? Aus der Geschichte, wird man erst im nachhinein klug. Auch wenn wir nichts daraus lernen.
 
Die Ukrainer bekommen 200 Stück Stinger aus den Niederlanden. Damit bekommen sie einige russische Vögel herunter.
 
Ehrlich gesagt, bei aller Tragik der Situation, aber gut dass die Ukraine kein NATO-Mitglied ist, sonst hätten wir den Bündnisfall. Und dann wäre die "Kubakrise" ein Lerchalschaß dagegen gewesen.
 
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