Sado/Maso Neigung - Kindheitstrauma?

ich kenne eine die ihr kindheitstrauma verarbeitet, sie wurde vom vater misshandelt und geschlagen, sie ist dev und maso. ich bin dom und sad und wurde auch als kind geschlagen. ich denke in welche richtung das ausartet lässt sich nicht bestimmen.
 
Unter Trauma verstehe ich eigentlicht jetzt nicht wirklich eine Gewalt-Erfahrung, sondern vielleicht das Gefühl, zurückgestzt worden zu sein. Nicht wichtig genommen worden zu sein von den Eltern, einfach ein traumatisches Erlebnis, das ein Ventil braucht. Eine emotionale Erfahrung in sado oder maso - Neigung, die gemacht werden muss, um Defizite im Kindesalter zu kompensieren. Das müssen nicht unbedingt Defizite sein, die in Gewalt ausgeartet sind. Aber es können gefühlsmässige MIsstände gewesen sein, die einem als Kind angetan worden sind, und die man dann mit sexuellen Neigungen zu kompensieren versucht, bzw. probiert, diese Defizite aufzuarbeiten....
 
Eine emotionale Erfahrung in sado oder maso - Neigung, die gemacht werden muss, um Defizite im Kindesalter zu kompensieren. ....

Das würd ich aber nicht an BDSM oder sonst einer bestimmten sexuellen Neigung festmachen. Es gibt viele Arten Defizite zu kompensieren, das gilt auch für nicht sexuelle Tätigkeiten (Arbeit, Sport, Feiern, Bunjee Jumping......). Natürlich kann es ein Grund sein, warum man eine bestimmte Neigung in sich trägt. Man kann eine Neigung aber auch ohne Grund haben. (Blümchensexler werden ihre Neigung auch in den seltensten Fällen begründen können)
 
ich glaub nicht! Es ist derzeit ziemlich in alles was außerhalb der "Norm" ist oder nicht verstanden wird auf Kindheitstraumen zu schieben. Schön ist was gefällt! Warum immer alles durchanalysieren? Manche Dinge sind wie sind. Es mag auch nicht jeder die gleiche Farbe, warum die gleichen Sexualpraktiken?

glg dan_ja

da muß ich dir recht geben .... :daumen:
 
Unter Trauma verstehe ich eigentlicht jetzt nicht wirklich eine Gewalt-Erfahrung, sondern vielleicht das Gefühl, zurückgestzt worden zu sein. Nicht wichtig genommen worden zu sein von den Eltern, einfach ein traumatisches Erlebnis, das ein Ventil braucht. Eine emotionale Erfahrung in sado oder maso - Neigung, die gemacht werden muss, um Defizite im Kindesalter zu kompensieren. Das müssen nicht unbedingt Defizite sein, die in Gewalt ausgeartet sind. Aber es können gefühlsmässige MIsstände gewesen sein, die einem als Kind angetan worden sind, und die man dann mit sexuellen Neigungen zu kompensieren versucht, bzw. probiert, diese Defizite aufzuarbeiten....

also ich wurde nie zurückgestellt als Kind, im Gegenteil, als Einzelkind eher bevorzugt behandelt...;) ...trotzdem habe ich eine sehr devote Ader in mir .... sexuell gesehen...:cool:
 
kindheitstrauma ist mir keines erinnerlich ... aber ich steh' nun einmal gerne auf der seite der macht ... und hatte auf grund der schulischen erziehung unmittelbar nach dieser erkenntnis ein problem damit ... anerzogen scheint es daher auch eher nicht ... wie auch immer ... es ist gut so wie es ist ...

auch ohne den intellektuellen quatsch eines möglichen überbaus ...

Tassylo
 
also ich wurde nie zurückgestellt als Kind, im Gegenteil, als Einzelkind eher bevorzugt behandelt...;) ...trotzdem habe ich eine sehr devote Ader in mir .... sexuell gesehen...:cool:

Der erste Teil trifft auf mich auch zu, Einzelkind, sehr bevorzugt, nie geschlagen ect..
nur hab ich ausschliesslich eine dominante Veranlagung,
& das nicht nur sexuell gesehen :mrgreen:

Nur das menschliche Gehirn selektiert seine Erinnerungen,
schlechtes wird verdrängt, ist nie passiert.

Das wird "subjektive Erinnerung" genannt

Ist eine Schutzfunktion des Gehirns

Aber ich sag damit nicht !!!!alle Sub's wurden in der Kindheit mißbraucht, geschlagen, traumatisiert!!

Aber die Anerkennung die so manche/r nicht bekommen hat,
nach der letztlich a jede/r lechzt
zieht sich wie ein dünner roter Faden durch die Post's der Devoten.

Meine Sub,LG,bester Freund(alles eine Person) hat das auch,
Das Verlangen nach Anerkennung.

Muss aber nix bedeuten, ist nur MEINE subjektive Meinung :winke:
 
Grüß Euch,

also ich konnte noch keinen Zusammenhang von Traumata in jungen Jahren und BDSM erkennen. Ich spreche jetzt nicht von den Leuten, die mit SM versuchen, irgendwas zu kompensieren. Diese Menschen wären bei einem Psychologen/Psychotherapeuten besser aufgehoben.

Meiner Meinung wird man sehrwohl in der Kindheit geprägt. Aber nicht, ob man SMler wird oder nicht, sondern wie man lernt mit einer Situation umzugehen.
Ist so ähnlich wie mit PC-Spielen, die Gewalt verherrlichen. Nicht durch das Spielen per se wird man zum Gewalttäter. Nur jene Leute, die glauben, durch diese Gewalt ihre Probleme lösen zu können.
Das würden sie aber auf eine andre Art auch von andren Einflüssen.

ich kenne eine die ihr kindheitstrauma verarbeitet, sie wurde vom vater misshandelt und geschlagen, sie ist dev und maso. ich bin dom und sad und wurde auch als kind geschlagen. ich denke in welche richtung das ausartet lässt sich nicht bestimmen.

Das ist sehr traurig. Dieser Mensch wäre bei einem Therapeuten wohl besser aufgehoben.
MIt BDSM kann sie nichts verarbeiten.

Lieben Gruß,
Katarina
 
In erster Linie denke ich nicht, daß ein Trauma in der Kindheit ein Grund sein muss eine Bdsm Neigung zu entwickeln.
Ich für meinen Teil hatte eine zwar aussergewöhnliche, aber dennoch sehr schöne Kindheit. Könnte ja von mir aus gehen und sagen bei mir liegts in den Genen Lol. Meine Mutter war Domina in nem Studio.

Stimme dem obrigen posting von Lady Katarina übrigens in allen Punkten voll zu.
 
Grüß Euch,

@Mephistom:

Äääätsch, ich muss Deine Theorie leider entkräften :winner:


hmm, meine Mama war keine Domina und ich steh auf SM und bin selber hin und wieder eine.
Also ganz kann diese These nicht aufgehen. Papa hatte soweit ich weiß auch keine geheimen Nebenberufe. ;)

Ich glaub, ich hab es eh schon erwähnt. Ich sehe da zumindest bei mir und vielen meiner Freund und Bekannten (jetzt auf die SMler gemünzt) keinen Zusammenhang.
Ich hatte eine schöne Kindheit - ich durfte mich frei entwickeln - ohne die Meinung meiner Eltern annehmen zu müssen, eine Religion auf's Aug gedrückt zu bekommen, wurde komplett wertfrei in jeder Richtung "erzogen". Dafür bin ich meinen Eltern sehr, sehr dankbar.
Und nicht ohne Grund ist meine Mama heute meine beste Freundin, die eigentlich alles weiß von mir.

Und ich habe mich auch schon mit ihr unterhalten. Ich finde überhaupt keinen Punkt, wo ich sagen könnte, das wäre vielleicht ein Auslöser gewesen.

Auch hatte ich kein sog. Schlüsselerlebnis, welches mich zu einer bestimmten Neigung hatte kommen lassen. Das mag vielleicht auf wirkliche Fetischisten zutreffen.
Ich genieße meine Erweiterung meiner Sexualität und das reicht mir.

Lieben Gruß,
Katarina


 
Interessantes Thema.
Also hier wird vieles geschrieben, mit dem ich persönlich ganz andere Erfahrungen gemacht habe. Ich habe eine dev-maso Neigung - bislang aber so gut wie gar nicht ausgelebt.

Kindheitstraumen hatte ich in dem Sinne keine - jedenfalls kann ich mich nicht daran erinnern. Ich kann mich nur daran erinnern, daß ich mich mal als Kind vor einer Verwandten vor dem Baden ausziehen mußte. Was mir extrem peinlich war und ich irgendwie eine Blockade aufgrund von Scham hatte - sie aber drauf bestand und böse wurde.
Ansonsten fällt mir noch meine Mutter ein, die doch eine recht dominante Rolle einnahm - allerdings eher in dem Sinne, alles zu wissen, was für mich am besten ist, über alles bescheid wissen, was ich tue bzw. mir zu sagen, was ich wie zu machen habe. Manche werden sagen eine typische Mutter.

Besonders in zweiterem Umstand sehe ich große Parallelen zu anderen subs - zumindest männlichen. Wobei es vielen gar nicht bewußt ist, daß sie diese Neigung überhaupt haben. Im Grunde treten sie aber einer Frau schon im Alltagsleben gegenüber devot auf. Was jetzt nicht heißt, daß sie jeder Frau vor die Füße fallen, aber sie tun zumindest alles, damit sie sich in keiner Form belästigt fühlt. Mit anderen Worten: Da fehlt jede Sexualität und die Damen nehmen sie daher auch nicht als sexuelle Wesen war, sondern bestenfalls als Freund.
Und ich habe das gerade in letzter Zeit wieder beobachtet - bei den Männern macht derjenige den Stich, der am aufdringlichsten und sexuellsten (kann es nicht besser ausdrücken) an eine Frau herangeht. Das kann noch so unmöglich wirken, aber die überwiegende Anzahl der Damen hat wohl eine gewisse Naturdevotheit sich dem "Alpha-Männchen" zu unterwerfen. So sehe ich jedenfalls das allgemein gängige Prozedere.
Ich sehe das alles mittlerweile völlig wertfrei - aber man kann mir jetzt erzählen, was man will - es IST so.

Zurück zu mir selbst:
Bei mir ist es so, daß ich mich (offenbar auch im Gegensatz zu den angesprochenen Männern) mehr für Sex interessierte und mehr in mich hineinhörte und dadurch meine Neigungen aufspürte.
Das habe ich zunächst darin bemerkt, daß ich auf herkömmlichen Weg
null "Erfolg" bei den Frauen hatte. Am Anfang hat mich das genervt, doch andererseits kam ich immer mehr drauf, daß es mir weder irgendetwas gibt und ich auch nicht so sein will geschweige denn kann wie Otto-Normalmann. Und das fängt bei mir z.B. schon damit an, daß ich weibliche Reize und Signale ganz anders verarbeite als herkömmliche Männer - also nicht dassobligatorisch "ich will Dich - sorry - bumsen" auslöst.
Spätestens jetzt werden die meisten sagen - na bumm, der ist aber schräg gepolt, hat null Selbstvertrauen und braucht einen Therapeuten.
Das halte ich vor allem aus heutiger Sicht für schwachsinnig. Ich habe mein normales Leben eigentlich immer gut auf die Reihe gekriegt - vor allem auch beruflich. Und meine Neigung hat mich eigentlich immer nur auf sexueller Ebene begleitet.
Nun - ich war über mehrere Jahre in mehreren Therapien - auch, weil ich mir eingebildet habe, ich müßte jetzt sein wie jeder andere Mann eben auch (andere troubles hatte ich auch wie Ängste und Depressionen). Zu Beginn der ersten Therapie wurde mir gesagt, daß mir quasi männliche Anteile fehlen und es wurde mir bis zum Erbrechen erklärt, was ich alles an mir ändern müßte. Das hat aber nicht geklappt und konnte es auch nicht. Wie auch immer - nach der letzten Therapie ist es mir so schlecht gegangen wie nie - ich habe kaum einen Fuß vor den anderen bekommen.
Signifikant war, daß ich es zwar "geschafft" habe den einen oder anderen näheren Kontakt zum anderen Geschlecht herzustellen - es aber ausnahmslos so war, daß es sich entweder um Damen handelte, denen Sex nichts bedeutete oder um dominante Damen, die diese Neigung aber nicht ausleben konnten, wollten oder überhaupt erkannten (wobei es aber ganz offensichtlich war, daß sie diese in sich hatten - das war teilweise auch daran ersichtlich, daß sie mit Otto-Normalmann überhaupt nicht klarkamen, der sie natürlich immer zu dominieren versuchte).

Mir selbst wurde jedenfalls immer mehr klar, daß ich mich so akzeptieren sollte, wie ich bin und wie ich fühle. Mit der Neigung ist es so wie mit Ängsten: Wenn man dagegen kämpft, dann macht man sie nur stärker.
Ob ich jetzt irgendein Erlebnis damit aufarbeite weiß ich nicht. Kann ich mir allerdings nicht vorstellen, denn in den Therapien wurde derart viel zerpflückt, analysiert und versucht zu verändern, ohne, daß unter dem Strich irgendetwas für mich gewinnbringendes dabei herausgekommen wäre.
Die zweite Erkenntnis war die, daß ich mich als totalen Kontrollfanatiker entlarvte - in vielen Bereichen des Lebens vor allem über mich selbst. Ängste z.B. sind für mich heute nichts anderes als Kontrolle haben zu wollen. Deshalb sehe ich meine Neigung irgendwie als Ventil loszulassen, denn die sub-Rolle ist ja nichts anderes als sich fallenlassen oder loslassen. Hier könnte man wieder einen Zusammenhang mit der Kindheit sehen, denn hier hört man (auch ich) man ja allzu oft "reiß Dich zusammen", "so kannst Du das nicht machen" usw. - was nur eines bewirkt, nämlich sich selbst zu kontrollieren.

Schade finde ich, daß man (und da bezieh ich mich ein) diese Neigungen eigentlich nicht geeignet ausleben kann. Ich meine, ich weiß, daß ich weder mit einer "herkömmlichen" Frau glücklich werde, noch sie mit mir.
Aber es ist auch leider so, daß es in diesem BDSM-Bereich wahnsinnig viel Spinner gibt - doms wie auch subs. Doms, die meinen devot heißt blöd oder subs, die eigentlich doms sind, weil sie Wunschlisten ausarbeiten oder sich allem zu Füßen werfen, was Stiefel trägt.
Gefühl spielt scheinbar überhaupt keine Rolle, weil doms offenbar davon ausgehen, daß Gefühle und Zärtlichkeit für einen sub kein Thema sein können oder 365 Tage im Jahr keine eigene Meinung zu irgendetwas entwickeln kann.
Mit der ganzen SM-Szene, SM-Studios und Spielbeziehungen kann ich jedenfalls nicht wirklich etwas anfangen. Für mich ist das eine Sache von höchstem Vertrauen und Hingabe, die ich niemand gegenüber leisten kann, den ich 10 Minuten kenne.
Und selbst wenn sich 2 finden, die im wesentlichen gleiche Ansichten haben, so ist es oft schwierig, das auch auszuleben (weil Gefühle im Weg sind, der Kontrollzwang "zuschlägt" usw. usw.).

Insgesamt aber wie gesagt ein sehr interessantes Thema, das mich auch schon viele Jahre beschäftigt. Für mich selbst habe ich noch keinen geeigneten oder besser idealen Weg gefunden.
 
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