Ich verstehe, dass du das so siehst und das ist auch ok so.
Ich möchte aber auch verstanden werden. Es geht NICHT um ECHTEN sexuellen Missbrauch!
Der ist schlimm und das sollte nie nie passieren.
Es geht um Fantasien und Spiele. Ich gehe auch ins Kino und schaue mir Actionfilme an. Weil mich das unterhält. Jetzt kann man - wiederum völlig korrekt, das will ich nicht abstreiten! - sagen, dass das Spiel und die Fantasie, die hier kostspielig erzeugt wird, auch ganz schlimm ist, immerhin gibt es in der realen Welt auch Krieg und Mord und das aus Spaß darzustellen könnte man auch als fragwürdig hinstellen. Aber nicht nur im Kino, auch in alten Theaterstücken findet man Gewalt und Mord um zu unterhalten.
Also, ich verstehe dich schon. Vielleicht ist die Art von Sex, die du magst, gar nicht so unterschiedlich von manchen Praktiken, die ich mache. Aber es ist schlichtweg falsch diesen Begriff für einvernehmliche Sexspielchen zu verwenden.
Ich sehe, dass du dir Gedanken machst und deine Grenzen klar definiert sind. Es geht nicht um political corectness, sondern um das Verharmlosen einer schrecklichen Gewalttat, indem man den Begriff für Lustgewinn "missbraucht"
Der Vergleich mit den Actionfilmen finde ich unpassend, denn ich nehme an, dass du keine Befriedigung daran findest, wenn du siehst wie unschuldige Menschen gefoltert, abgeschlachtet, erschossen, etc. werden. Sondern wirst mit den Opfern sympathisieren und zufriedener sein, wenn die Täter am Ende das bekommen was sie verdienen.
Die Antwort auf folgende Frage interessiert mich:
Würdest du dann bestimmte Kriegsszenen wie Hinrichtungen denn nachspielen? Egal ob durch Erschießen, Gaskammer, Schlachten, Folter, etc. ... und warum ja/nein?
Mir sind diese Zwischentöne sehr wohl bewusst und ich finde auch gut, sich das immer wieder mal klar zu machen. Trotzdem geht es mir zu weit meine Unterhaltung politisch korrekt zu zensieren. Ich schaue mir Morde in Actionfilme an und mich erregen (einvernehmliche!) Vergewaltigungsspiele mit meinem Partner - obwohl ich weiß, dass beides in real ein No-Go ist.
Und wie ich schon paar Mal das im Forum gesagt habe, sobald du EINVERNEHMLICH Sex hast, ist das von einer Vergewaltigung so weit entfernt wie es nur geht.
Wärst du schon mal vergewaltigt worden, würdest du es kaum in Erwägung ziehen es nachzuspielen oder einfach eine härtere Sexart "Vergewaltigungsspiel" zu nennen. Was denkst du warum das so wäre? Weil du würdest dann wissen, dass/wann es nur ein Spiel ist.
Es geht nicht um politisch korrekte Bezeichnung, sondern um die Desensibilisierung der Bedeutung und somit auch der Gewalttat.
ich stimme hier den Fürsprechern zu, aber dennoch ist "schänden" ist schlichtweg etwas dämlich formuliert. liegt allerdings am Begriff selbst, die deutschen Varianten klingen alle einfach sehr hart finde ich.
die spielart existiert im englischen unter "rape play".
Schänden, vergewaltigen, missbrauchen - alles ist dämlich formuliert. Ganz egal in welcher Sprache.
Schau dir mal Pornos mit "rape play" an ... und dann lese die dämlichen Kommentare, da wird dir ganz anders.
Sogar in der Pornoindustrie gibt es schon Stimmen (meistens eh von den Frauen), die sich an dem Begriff stören und Veränderung fordern.
Es gibt einen lustigen Spruch, den ich jetzt eigentlich ganz passend finde.
Du bist kein Christ nur weil du in die Kirche gehst. Du wirst ja auch kein Auto nur weil du in der Garage stehst.
... und was du machst ist kein Vergewaltigungsrollenspiel, nur weil du deinem Partner erlaubst, dich härter ranzunehmen
wenn jemand aber mit worten wie "schänden" ankommt, dann ist da etwas im kopf, das therapiert werden sollte.
selbst die vorstellung, also die fantasie, jemanden wirkliches leid anzutun, ist keine sexuelle spielerei, sondern schlichtweg krank.
es ist immer leicht, zu sagen "das ist ja alles reine fantasie".
aber niemand hat eine fantasie nur weil er gerne fantasiert! das hat gründe. und die gründe für schändungsfantasien sind sicher nicht fantastisch!
Wer noch was zu Thema lesen will, hier ist ein guter Artikel von "
Psychology today". Es wird auch genauer erklärt was und warum Frauen aggressiveren Sex erregend finden. Besonders dieser Absatz beschreibt es sehr gut, warum man diese Art von Sex nicht Vergewaltigungsspiel etc. nennen darf.
So, in such idealized pretend scenarios, a woman can experience her rawest, most unconstrained sexuality as fully, wondrously, even miraculously expressedin no way impeded by any viscerally felt sense of peril. Diametrically opposed to actual rape, the fantasy really isnt about losing control as such. Its about willingly surrendering it. And her submission is quite as much to her most profound erotic desires as to the supposed male aggressor. Indeed, in the act of creating such a fantasy, the woman isnt relinquishing her power at all but, paradoxically, asserting it through images of ensnaring the male figure to her. What in reality would be absolutely terrifying can, in fantasy, be highly pleasurablean exhilarating turn-on that awakens a womans senses perhaps like nothing else.
Meana couldnt be more emphatic about the need to distinguish the reality of rape from its far more innocent, fictionalized counterpart. "I hate the term rape fantasies," she declares, for shes disturbingly aware of all the false implications that term connotes. For her these bold fantasies are finally about a willing (not forced) surrender, which casts the woman in the role of sharing power with her chosen, dominant maleas opposed to being simply overpowered by him. And, of course, the fantasy itself resides totally within her control
Ist jetzt zwar länger geworden, aber egal
Hier der ganze Artikel in Englisch
https://www.psychologytoday.com/blog/evolution-the-self/201411/don-t-call-them-rape-fantasies