Schulmedizin vs. Homöopathie und Co.

Mitglied #81571

der tut nix!
Männlich Österreich, Niederösterreich (2700) Dieser Benutzer hat 14 Checks Premium-Mitglied
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zwar stehe ich alternativen heilmethoden grundlegend nicht negativ und manchen sogar positiv gegenüber, aber da ein arzt einem bekannten von mir trotz schwerster symptome eines gripp. infekts ein homöopathisches medikament geben wollte, meine frage:

darf/soll die schulmedizin auch homöopathie und andere alternative heilmethoden anbieten, deren wirkung ja höchst umstritten ist oder als nicht vorhanden eingestuft wird, oder ist es ein widerspruch zur ärztlichen tätigkeit?

natürlich kann hier auch gern über alternative heilmethoden generell diskutiert werden!
 
Zuletzt bearbeitet:
Gegen den Virusinfekt direkt werden beide Heilmethoden nicht viel ausrichten. Zur Linderung der Sympthome wären hier schulmedizinische Mittel angebrachter. Evtl. zusätzlich etwas pflanzliches oder homöopathisches zur Unterstützung dazu. Pauschal kann man es sowieso nie beurteilen, kommt auf viele Faktoren an.
 
Beides hat ihre Berechtigung. Wenn der Haxn gebrochen ist, geh ich lieber zum Chirurgen, statt mir Globuli zu holen. Aber es gibt sehr wohl interessante, "alternative" Methoden zur Schulmedizin. Auch bei Krebs -> Methadonbehandlung zB. Es ist halt so wie überall, wo es um extrem viel Kohle geht, da wird gestritten wer oder was besser ist. Entscheiden muss der mündige Bürger selbst.

Aber eines möchte ich gleich anmerken, weil der Placeboeffekt sicher kommt, warum funktioniert Homöopathie dann bei Tieren? Ich hab zB mit dieser fast chronische Blasenentzündungen endgültig wegbekommen, vorherige Antibiotikakuren mit Harnkulturen usw... alles nix gebracht, außer dass mein Darm ständig im Arsch war (was für ein Wortspiel :D) und auch die ständigen lästigen Fieberblasen wurde ich damit los. Der Punkt ist, du musst jemanden kennen, der wirklich weiß was er/sie tut.

Wahrscheinlich bin ich aber kein Maßstab, weil meine SVA Abrechnung weist pro Jahr genau 1 Arztbesuch auf (Routinekontrolle)....ich bin nie krank *aufHolzklopf*, kann mich gar nicht mehr erinnern, wann ich das letzte Mal Fieber hatte bzw. wann ich das letzte Mal im Bett liegen musste, weil ich krank war.
 
Die Schulmedizin ist übrigens der Ansicht, dass es keinen wissenschaftlichen Beweis für die Wirksamkeit der Homöopathie gibt. Sollte sich daran etwas geändert haben, könnte @Mitglied #411667 sicher etwas erzählen.
 
zwar stehe ich alternativen heilmethoden grundlegend nicht negativ und manchen sogar positiv gegenüber, aber da ein arzt einem bekannten von mir trotz schwerster symptome eines gripp. infekts ein homöopathisches medikament geben wollte, meine frage:

darf/soll die schulmedizin auch homöopathie und andere alternative heilmethoden anbieten, deren wirkung ja höchst umstritten ist oder als nicht vorhanden eingestuft wird, oder ist es ein widerspruch zur ärztlichen tätigkeit?

natürlich kann hier auch gern über alternative heilmethoden generell diskutiert werden!
Bei der Unzahl an sinnlos verschriebenen Antibiotika bei grippalen Infekten kann die Ärzteschaft mit homöopathischen Mitteln wenigstens weniger anstellen
 
Vom Homöopathen auch schon Antibiotikum verschrieben bekommen. Ein verantwortungsvoller Arzt gibt das Mittel erster Wahl und nicht nach Glaubensfrage.

Vor allem aus Erfahrung ergänzen sich beide Heilmethoden blendend. Mit einer homöopathischen Hypersensibilisierung nachweislich alle Allergieparameter um mindestens einen Punkt abgesenkt (von 2 Laboren diagnostisch abgesichtert), Antihistimine sind nur noch im Haus dass sie zu Hause sind. Und bei der Asthmabehandlung der Einsatz von Cortisonsprays um 75% reduziert bei gleichzeitig ansteigender Lungenfunktion zum Erstaunen der Lungenfachärztin.
 
Bei der Unzahl an sinnlos verschriebenen Antibiotika bei grippalen Infekten kann die Ärzteschaft mit homöopathischen Mitteln wenigstens weniger anstellen
Das ist ein unsachlicher Rundumschlag gegen die Ärzteschaft. Mein Hausarzt verschreibt bei Virusinfekten mit Sicherheit keine Antibiotika. Bei einer durch Bakterien hervorgerufenen schweren Entzündung der oberen Atemwege wird ein Antibiotikum bestimmt besser wirken als ein homöopathisches Schwindelmedikament.
 
Aus langjähriger Erfahrung in der Altenpflege (Alzheimerstation), kann ich für mich behaupten, nicht mehr daran glauben zu müssen. Es funktioniert nur in den Köpfen der Angehörigen, da es den Alzheimerkranken an den Vorstellungskräften mangelt.
Bei chronischkranken sollte der Krankheitsverlauf beachtet werden, nach einem Hoch kommt ein Tief, und subjektiv wird eine Verbesserung wahrgenommen die mit reinem Wasser (gibts das überhaupt?) auch zu erreichen wäre.

Zu den Fieberblasen, die kommen wieder wenn der Organismus schwächelt, keine Sorge der Herpes Simplex Virus schlummert für immer in dir.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Bei der Unzahl an sinnlos verschriebenen Antibiotika bei grippalen Infekten kann die Ärzteschaft mit homöopathischen Mitteln wenigstens weniger anstellen
Den Eindruck habe ich auch manchmal, wenn der Bekanntenkreis erzählt. Gibt zu dem Thema aber auch ausreichend Lektüre und Dokumentationen die das bestätigen.
Kann da aber zum Glück nicht mitreden. Letztes Jahr waren es gerade mal 2 Aspirin.
Ich kenne aber Krankheitsfälle, die mit TCM gute Erfolge hatten, nachdem die Schulmedizin keine Lösung hatte.
Es gibt aber sicherlich auch bei der Homöopathie so manche Placebos;)
 
Wer kennt sich eigentlich geschichtlich mit den Ursprüngen aus? Hahnemann praktizierte als Arzt in Leipzig zur Zeit der Völkerschlacht. Bekanntlich ist nach der Schlacht durch die Leichenberge an getöteter Menschen eine Typhus Epidemie ausgebrochen. Nach den bescheidenen damals üblichen herkömmlichen Behandlungsmethoden lag die Sterblichkeit von Erkrankten um die 90%. Angeblich lag die Überlebensrate der Typhuspatienten Hahnemanns über der Sterberate bei herkömmlicher Behandlung - über 90% überlebten demnach. Interessant wäre ob es da noch verlässliche Aufzeichnungen gibt? Der Befehlshaber des Koalationsheeres Fürst von Schwarzenberg machte Hahnemann danach auf jeden Fall zu seinem Leibarzt (was ihn letztenendes auch nicht gerettet hat). Soweit die geschichtlichen Kenntnisse, weiss jemand mehr?
 
placebos haben in manchen fällen auch ihre daseinsberechtigung denn es gibt diesen heileffekt.
was ich seltsam finde ist, dass ein teil der anhänger "alternativer" heilpraktiken die schulmedizin und vorallem die ganz bösen pharmahersteller verteufeln. (stichwort milliarden-geschäftemacherei).
wenn man sich ansieht was die placebos kosten wird einem schnell klar dass dort eine weitaus grössere gewinnspanne fürden produzenten drinnen ist. keine studien, keine zulassungsprozeduren; einfach irgendwas abfüllen und sagen passt schon so. sowas sollte nicht über apotheken vertrieben werden - das ist was fürn esoterikladen.


tcm: klassische naturheilmethode. warum aber desshalb ein hype gemacht wird verstehe ich auch nicht. der klassische klostergarten mit all seinen kräutern und alte europäische naturheilmethoden gibts eh; dazu braucht es keine fernöstlichen dinge. villeicht liegts am "alles was exotisch ist muss ja soviel besser sein".
 
placebos haben in manchen fällen auch ihre daseinsberechtigung denn es gibt diesen heileffekt.
was ich seltsam finde ist, dass ein teil der anhänger "alternativer" heilpraktiken die schulmedizin und vorallem die ganz bösen pharmahersteller verteufeln. (stichwort milliarden-geschäftemacherei).
wenn man sich ansieht was die placebos kosten wird einem schnell klar dass dort eine weitaus grössere gewinnspanne fürden produzenten drinnen ist. keine studien, keine zulassungsprozeduren; einfach irgendwas abfüllen und sagen passt schon so. sowas sollte nicht über apotheken vertrieben werden - das ist was fürn esoterikladen.


tcm: klassische naturheilmethode. warum aber desshalb ein hype gemacht wird verstehe ich auch nicht. der klassische klostergarten mit all seinen kräutern und alte europäische naturheilmethoden gibts eh; dazu braucht es keine fernöstlichen dinge. villeicht liegts am "alles was exotisch ist muss ja soviel besser sein".

Pharmahersteller sind Unternehmen, stecken Unsummen in die Entwicklung neuer Medikamente. Dann sollen sie auch ihren Gewinn machen. Problem liegt eher im System danach. Hergestellt werden teils excellente hochwirksame Medikamente. Nur wird die kaum ein Kassenpatient zu Gesicht bekommen - da zu teuer.

Steht nicht in den Verträgen für Kassenärzte drinnen, daß der Arzt nicht das zweckmäßigste Medikament sondern das günstigste verschreiben muss? Und nur wenn das günstige nichts bringt darf erst das teurere verschrieben werden. Bitte nicht darauf festnageln, ist schon eine Weile her das gelesen zu haben.
 
Finds immer wieder geil wie Kinder mit diesen Zuckerkugeln vollgestopft werden...

Ich kann mit Homöopathie echt nix anfangen, ist für mich einfach Betrug.
Naturheilkunde zählt da aber für mich absolut nicht dazu, die hat schon ihre Berechtigung.

Nur ich versteh die Leute, bei aller berechtigten Kritik an der Schulmedizin, die einfach alles was von einem Pharmakonzern kommt verteufeln.
 
Nur ich versteh die Leute, bei aller berechtigten Kritik an der Schulmedizin, die einfach alles was von einem Pharmakonzern kommt verteufeln.
Das ist immer wieder lustig zu lesen, wenn Leute die die Pharmaindustrie verteufeln, weil sie Geld verdient, Unsummen für Deinen Zucker bezahlen. Glauben die tatsächlich, dass an homöpathischen Mitteln niemand Geld verdient?
Im Gegenteil, das ist viel gewinnbringender. Forschung, Studien, Zulassungsverfahren, Patente, das fällt alles weg....
 
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