Seelenaufschrei

Was mich wirklich verblüfft: die Polizei bekam 20.000 !!! Handyvideos des Terroranschlags. Daran sieht man, wie sehr wir bereits überwacht sind. o_O
Wenn man jede Zahl für bare Münze nimmt, könntma durchaus paranoid werden. Wenn man reinrechnet, dass zumindest 50% doppelt und dreifach geschickt wurden...und der Rest halt aufgrund des Lärms geschaut, gefilmt und gepostet hat, schauts gleich anders aus. Es wohnen ja auch noch Menschen dort. Die haben gefilmt weil etwas los war...rennen ja nicht den ganzen Tag mit eingeschalteter Handykamera dort rum. Etwaige Überwachungskameras sind außerdem, zumindest vom Tatverlauf her sowieso weitaus aussagekräftiger.

Langsam deckt unsere Polizei die Kommunikationskreise des/der Attentäter auf. :up: 18 Razzien, 14 Festnahmen geben einen ersten Eindruck, was sich mitten unter uns abspielt. Eine Spur zieht sich auch in die Schweiz, wo zwei Personen verhaftet wurden. Ob man dazu Suaheli-Dolmetscher brauchte, ist mir aber nicht bekannt. :)
18 Razzien und 14 Festnahmen sagen auch mal nichts aus. Da werden vielleicht auch ein paar überwachungswürdige Leute darunter sein, aber in diesem Fall war sicher schnell mal jemand festgenommen, weil er offenbar in letzter Zeit Kontakt zum Täter hatte.
Wäre ich der Attentäter, kämen mit meinen Internetkommunikationen innerhalb der letzten Woche (gewollt) mehr Leute zusammen und die wenigsten bis gar keiner hätten etwas damit zu tun.
Das ist echte (sogar freiwillig möglich gemachte) Überwachung, die aktionsbezogenen Handyvideos schrecken mich da weniger.
Für die Anschläge aufs WTC wurde zur Kommunikation übrigens TeamSpeak in Verbindung mit WOW genutzt;).
Es gäbe genügend Mittel und Wege der Kommunikation wo die Polizei sch... gehen kann...
 
wenn du meinst, dass die Anzahl der Uploads mit dem Grad an Überwachung korreliert, dann schon ;)

Die Überwachung unseres Islamisten war jedenfalls nicht besonders gut. Er versuchte, in der Slowakei Munition zu kaufen und die slowakischen Behörden informierten unsere Behörden. o_O Das heisst, ein verurteilten Jihadist wurde auf Bewährung entlassen und unsere Behörden reagierten nicht darauf, dass er gleich darauf in der Slowakei Munition besorgen wollte. Unsere Behörde meinte dazu "nicht absehbar". :rolleyes:
 
Die Überwachung unseres Islamisten war jedenfalls nicht besonders gut. Er versuchte, in der Slowakei Munition zu kaufen und die slowakischen Behörden informierten unsere Behörden. o_O Das heisst, ein verurteilten Jihadist wurde auf Bewährung entlassen und unsere Behörden reagierten nicht darauf, dass er gleich darauf in der Slowakei Munition besorgen wollte. Unsere Behörde meinte dazu "nicht absehbar". :rolleyes:
da dürfte wohl was ganz schön schief gelaufen sein, ja :( ich bin gespannt, was da die Ausrede ist.
 
da dürfte wohl was ganz schön schief gelaufen sein, ja :( ich bin gespannt, was da die Ausrede ist.

Wenn du weißt, dass gut 300 "Österreicher" in Syrien waren oder runter wollten, viele wieder lebend zurück kamen, da bekommst du ein unangenehmes Gefühl, wenn diese Leute heute unbehelligt zwischen uns herumlaufen. Eine Aberkennung der Staatsbürgerschaft und Einreiseverbot für ganz Europa wäre für Jihadisten anzustreben.
 
ich bin gespannt, was da die Ausrede ist.
wieso ausrede?
der war 19 bitte, und hat, so wie es sein damaliger anwalt klar gemacht hat, sich wie ein unreifer bub angehört, weil er genau das ja auch war.

die frage, die man sich eigentlich stellen sollte, ist wieso ein in österreich geborener muslime mit österreichischer staatsbürgerschaft sich nicht in österreich akzeptiert gefühlt hat ... aber das ist halt eine unangenehme frage.
 
es geht ja nicht um die Freilassung, sondern warum die Info von den Slowaken untergegangen ist. sich in einem nachbarstaat Munition besorgen wollen ist nicht normal, schon gar nicht für jemanden, der mit der Thematik eh gerade zu tun hatte.


mit der unbequemen frage hast du Recht.
 
sich in einem nachbarstaat Munition besorgen wollen ist nicht normal
auf den (dummen) gedanken, dass man daran in (zB) slowakei leichter rankommt, kommen leider viele jugendliche ... vermutlich eine extrapolierte idee aus der tatsache, dass sie sich drüben feuerwerk leichter besorgen können.

es stimmt schon, dass man die sache hätte vermutlich etwas näher betrachten sollen, aber im endeffekt kam er trotzdem scheinbar (woanders) an munition ran, und vermutlich wären behördliche untersuchungen bezüglich der info aus der slowakei eh noch voll im gang gewesen, während er bereits das attentat verübt ...

das mit der unangenehmen frage mein ich gar nicht polemisch. es wird halt jetzt in den details (wie zB die besorgung der waffen) eine "schuld" gesucht, anstatt es dort zu tun, wo es effektiv wirklich einen unterschied ausgemacht hätte ...

wie konnte er denn das deradikalisierungsprogramm "täuschen" ? ich kann mir das nur dadurch erklären, dass er nicht ernst genommen wurde ... und genau da liegt doch der hund begraben.
stattdessen fordern spö und övp, dass unser frühwarnungssystem untersucht wird ( :rolleyes: ), und die fpö fordert (what a surprise) das diese leute alle rausgeworfen werden ... und schauen somit kollektiv alle gemeinsam am eigentlichen problem vorbei.

dann passiert das nächste attentat (hoffentlich wieder so "gimpflich" im vergleich zu anderen terroranschlägen), und trotz aller untersuchungen und "verbesserungen" wird wieder das frühwarnsystem untersucht, wieder der "rauswurf" solcher extremisten gefordert, und wieder das eigentliche problem ignoriert ... rinse and repeat ...
 
auf den (dummen) gedanken, dass man daran in (zB) slowakei leichter rankommt, kommen leider viele jugendliche ... vermutlich eine extrapolierte idee aus der tatsache, dass sie sich drüben feuerwerk leichter besorgen können.

es stimmt schon, dass man die sache hätte vermutlich etwas näher betrachten sollen, aber im endeffekt kam er trotzdem scheinbar (woanders) an munition ran, und vermutlich wären behördliche untersuchungen bezüglich der info aus der slowakei eh noch voll im gang gewesen, während er bereits das attentat verübt ...

das mit der unangenehmen frage mein ich gar nicht polemisch. es wird halt jetzt in den details (wie zB die besorgung der waffen) eine "schuld" gesucht, anstatt es dort zu tun, wo es effektiv wirklich einen unterschied ausgemacht hätte ...

wie konnte er denn das deradikalisierungsprogramm "täuschen" ? ich kann mir das nur dadurch erklären, dass er nicht ernst genommen wurde ... und genau da liegt doch der hund begraben.
stattdessen fordern spö und övp, dass unser frühwarnungssystem untersucht wird ( :rolleyes: ), und die fpö fordert (what a surprise) das diese leute alle rausgeworfen werden ... und schauen somit kollektiv alle gemeinsam am eigentlichen problem vorbei.

dann passiert das nächste attentat (hoffentlich wieder so "gimpflich" im vergleich zu anderen terroranschlägen), und trotz aller untersuchungen und "verbesserungen" wird wieder das frühwarnsystem untersucht, wieder der "rauswurf" solcher extremisten gefordert, und wieder das eigentliche problem ignoriert ... rinse and repeat ...
wie soll das Problem angegangen werden, deiner Meinung nach?
 
wie soll das Problem angegangen werden, deiner Meinung nach?
Ein kleiner Anfang wäre zum Beispiel mal, einen Menschen nicht nach seinem Aussehen vorzuverurteilen. Ich schau aus wie ein Jugo, bin aber z.B. in der mindestens fünften Generation hier geborener Òsterreicher der auch so spricht. Aber zu sagen man sei gebürtiger Österreicher, inkl. der Eltern reicht nicht...die Alltagsrassisten wollen ganz genau wissen ob man "ursprünglich" Roma/Sinti, Kroate, Serbe, Slowene oder gar aus dem Kosovo sei und kommen sich dabei nichteinmal komisch vor, weil das ja eh ganz normal ist.
Als ob es Österreicher gäbe, deren Ahnen nicht irgendwann hier zugewandert sind.
Aber es funktioniert eh andersrum genauso. Bin ich im ehemaligen Jugoslawien, Rumänien, Ungarn oder z.B. in Nordafrika unterwegs, werd ich auch grundsätzlich in der Landessprache angesprochen.
Alltagsrassismus fällt niemandem auf, diesen zu hinterfragen wäre ein wichtiger Anfang.
Gilt für beide Seiten.

Edit, im Nachhinein betrachtet am Zitat voll vorbei, mir ging es darum, was wir als Gesellschaft unternehmen können, damit sich Menschen mit Migrationshintergrund hier auch angenommen fühlen. Die bleiben nämlich optisch immer Ausländer, und wenn sie hundertmal hier geboren, aufgewachsen und (auch sprachlich) integriert sind.
 
Zuletzt bearbeitet:
im Nachhinein betrachtet am Zitat voll vorbei, mir ging es darum, was wir als Gesellschaft unternehmen können, damit sich Menschen mit Migrationshintergrund hier auch angenommen fühlen.

zunächst einmal indem unverhältnismäßiges mißtrauen nicht geschürt und stereotype nicht bedient werden.
zweifelsohne ist das nach den ereignissen von vorgestern nicht einfacher geworden, und vielen wird es leichter fallen sich von jenen die daraus kleingeld schlagen werden (gesellschafts)politisch instrumentalisieren zu lassen.

was selbstverständlich nicht heissen soll, dass man gegen täter nicht mit aller gebotenen härte vorgehen soll und durch entsprechende maßnamen versuchen soll schlimmeres zu verhindern (was natürlich, daruber muss man sich im klaren sein, nie zu einhundert prozent gelingen kann).

das alles geht allerdings auch mit deutlichst reduzierten vorurteilen und unbegleitet von der gesinnung jener die das aufgeregt japsend einfordern weil das ihre instinkte offenbar befriedigt.
 
es geht ja nicht um die Freilassung, sondern warum die Info von den Slowaken untergegangen ist. sich in einem nachbarstaat Munition besorgen wollen ist nicht normal, schon gar nicht für jemanden, der mit der Thematik eh gerade zu tun hatte.


mit der unbequemen frage hast du Recht.

Im Prozess wegen seiner IS - Ambitionen wurde damals der Einfluss einer schlechten Moschee in Österreich als Entschuldigungsgrund angeführt. Es muss also eine Moschee bei uns gegeben haben, wo junge Dummköpfe zu Mord und Terror fanatisiert wurden. DAS ist eine unbequeme Frage. Der hohe Anteil von "österreichischen" IS-Kämpfern zeigt deren Fanatisierung hier im Land.
 
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Das ist jetzt nichts neues. Wenn mal einer von dem Scheiß infiziert ist, wirds auch schwierig, wie mit allen Gläubigen. Aber es gibt auch eine Ursache, die jugendliche überhaupt erst anfällig für solche Wahnsinnsideen macht.
Und eine Ursache dafür, dass es hier im Land überhaupt möglich ist, Menschen derart zu instrumentalisieren.
Im Nachhinein betrachtet, auch bei diversen Amokläufern, waren das sehr häufig Menschen, die im realen Leben keinen Halt gefunden haben.
Die Idee ist ja nicht nur auf Ausländer gemünzt...auch "echte" Deutsche oder Österreicherinnen haben sich radikalisieren lassen.
Die finden ihr Heim aufgrund des anderen kulturellen Hintergrund womöglich eher im anderen rechten oder rechts/linken Lager.

Es muss hart gegen jegliche Strömung des Extremismus vorgegangen werden, andererseits gilt es eine Verhältnismäßigkeit zu wahren.
Dass hier auf allen Seiten Verbesserungsbedarf herrscht, darf nicht als unbequeme Wahrheit unbesprochen bleiben.

Dem Durchschnittsbürger ist es wurscht, ob der Attentäter ein Islamist, Linker oder Rechter ist. Das Endergebnis bleibt am Ende das Selbe.
Kein vernünftiger Linker/Rechter wird das Gegenteil behaupten, es sei denn er ist ein genauso gestörter Wahnsinniger wie ein islamistisch, christlich oder faschistisch Gläubiger.
Jeder Täter ist schuldig, keiner darf sich rausreden mit falschen Entscheidungen. Er hat immer noch den Entschluss gefasst wirklich mitzumachen.

Das Endergebnis bleibt gleich, die Häufigkeit taucht momentan noch vermehrt bei Menschen mit Migrationshintergrund auf.
Wenn man in die USA schaut, sieht man ganz gut, was passiert wenn Extremisten der anderen Seite die Macht übernehmen.
Sollte Trump verlieren, würde es mich nicht wundern, wenn der eine oder andere aus seinem Lager sei Arsenal Gassi führt.
Ich möchte nicht in einem Land leben, in dem man bei einem falschen Wahlergebnis in realer Angst vor den Gefahren eines Bürgerkrieges leben muss.

Extremismus ist immer scheiße, das Mascherl ändert am Hintergrund und an den Ursachen nichts.
Ja, irgendein Jugendlicher hat sich radikalisieren LASSEN, die Entscheidung darauf einzusteigen hat er selbst getroffen.
Wir brauchen keine Jugendlichen die Extremisten nacheifern, egal aus welchem Lager.

Es liegt an jedem Einzelnen, unsere niederen Instinkte zu kontrollieren, wenn man das denn will.
Wir dürfen uns als Bürger von keiner Seite unreflektiert "fangen" lassen.
Ich weiß schon, die meisten wollen das nicht wirklich wahrhaben, es ist ja auch irgendwie unbequem.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das ist jetzt nichts neues. Wenn mal einer von dem Scheiß infiziert ist, wirds auch schwierig, wie mit allen Gläubigen. Aber es gibt auch eine Ursache, die jugendliche überhaupt erst anfällig für solche Wahnsinnsideen macht.
Und eine Ursache dafür, dass es hier im Land überhaupt möglich ist, Menschen derart zu instrumentalisieren.
Im Nachhinein betrachtet, auch bei diversen Amokläufern, waren das sehr häufig Menschen, die im realen Leben keinen Halt gefunden haben.
Die Idee ist ja nicht nur auf Ausländer gemünzt...auch "echte" Deutsche oder Österreicherinnen haben sich radikalisieren lassen.
Die finden ihr Heim aufgrund des anderen kulturellen Hintergrund womöglich eher im anderen rechten oder rechts/linken Lager.

Es muss hart gegen jegliche Strömung des Extremismus vorgegangen werden, andererseits gilt es eine Verhältnismäßigkeit zu wahren.
Dass hier auf allen Seiten Verbesserungsbedarf herrscht, darf nicht als unbequeme Wahrheit unbesprochen bleiben.

Dem Durchschnittsbürger ist es wurscht, ob der Attentäter ein Islamist, Linker oder Rechter ist. Das Endergebnis bleibt am Ende das Selbe.
Kein vernünftiger Linker/Rechter wird das Gegenteil behaupten, es sei denn er ist ein genauso gestörter Wahnsinniger wie ein islamistisch, christlich oder faschistisch Gläubiger.
Jeder Täter ist schuldig, keiner darf sich rausreden mit falschen Entscheidungen. Er hat immer noch den Entschluss gefasst wirklich mitzumachen.

Das Endergebnis bleibt gleich, die Häufigkeit taucht momentan noch vermehrt bei Menschen mit Migrationshintergrund auf.
Wenn man in die USA schaut, sieht man ganz gut, was passiert wenn Extremisten der anderen Seite die Macht übernehmen.
Sollte Trump verlieren, würde es mich nicht wundern, wenn der eine oder andere aus seinem Lager sei Arsenal Gassi führt.
Ich möchte nicht in einem Land leben, in dem man bei einem falschen Wahlergebnis reale Angst vor den Gefahren eines Bürgerkrieges leben muss.

Extremismus ist immer scheiße, das Mascherl ändert am Hintergrund und an den Ursachen nichts.
Ja, irgendein Jugendlicher hat sich radikalisieren LASSEN, die Entscheidung darauf einzusteigen hat er selbst getroffen.
Wir brauchen keine Jugendlichen die Extremisten nacheifern, egal aus welchem Lager.

Es liegt an jedem Einzelnen, unsere niederen Instinkte zu kontrollieren, wenn man das denn will.
Ich weiß schon, die meisten wollen das nicht wirklich, es ist ja auch irgendwie unbequem.


Wobei man extrem sieht, das RELIGION Scheisse ist. Als die Katholen noch Macht hatten, waren sie genauso mörderisch. Teilweise noch bis in unsere Zeit, siehe Nordirland.
 
Wobei man extrem sieht, das RELIGION Scheisse ist. Als die Katholen noch Macht hatten, waren sie genauso mörderisch. Teilweise noch bis in unsere Zeit, siehe Nordirland.
Ob religiöser oder politischer Glaube ist vollkommen wurscht, der Mechanismus ist und bleibt der Selbe.
Ich habe ganz bewusst auf ALLE "Lager" gezeigt, da gehören deines und meines genauso dazu!

Auch hier herrscht eine reale Gefahr die zu den selben Resultaten führt.
Auch hier muss hart durchgegriffen werden. Gewalt, Waffen in Verbindung mit Intoleranz gehen NICHT gut.
Niemals
 
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