Seelenaufschrei

Und NIE las ich: Christliche Fundamentalisten greifen Moschee an. Amokläufer rief " Gelobt sei Jesus Christus", ehe er seine mörderischen Taten umsetzte. ( Okay, Christchurch wurde dann ehrlicherweise relativ in DEM Sinne durchgeführt)
Anders Breivik, Franz Fuchs, das von dir erwähnte Christchurch, diverse Anschläge auf jüdische Gemeinden (die sowohl von Fundi Christen/Nazis als auch von Fundi Moslems nicht so gern gemocht werden)... Die Liste könnte man fortführen.

Ein markanter Unterschied mag sein dass die wenigsten davon christlich motiviert waren weil der christliche Glaube in den Herzen und Köpfen der Christen in vielen Fällen einfach nicht mehr den Stellenwert hat sowas zu rechtfertigen. Die waren also nicht Pro-Christentum sondern einfach Anti-Ausländer/Islam/Judentum/...
Dementsprechend hat Breivik also auch nicht für Jesus Christus getötet oder "gelobt sei Jesus" geschrien sondern für seine rassistischen, nationalistischen Überzeugungen.

Trotzdem gab (und gibt) es viel zu viele Fälle von christlicher (oder sagen wir: weißer, westlicher) Gewalt gegen Moslems, Juden, Ausländer, Migranten usw.

Und abgesehen von den krassen Beispielen wie Amokläufen, Terrorismus, Bombenanschlägen usw... gibt es vor allem im Alltag verbale und tatsächliche Gewalt mit denen sich viele Menschen regelmäßig herumschlagen müssen. Die Spannungen die du scheinbar wahrnimmst und auch selbst hinterfragst kommen nicht von selbst zustande sondern sind das Ergebniss von Ablehnung, Differenzierung und Ausgrenzung.

Sprich deutsch, du gschissenes Arschloch. Ich habe das RECHT zu verstehen, was du sprichst.
Hast du das? Wieso solltest du das Recht haben?
Versetzt dich mal in die andere Rolle!
Wie oft redet man im Smalltalk im Guten oder im Schlechten über andere Menschen? Man selbst! Vermutlich fast jeder!
Das beginnt schon wenn man mit Freunden oder der Freundin unterwegs ist mal irgendwas anzumerken wie "hey! Schau dir mal die Haube an! Ich find die voll witzig (/schön/hässlich/lächerlich/....)!"
Hat der Typ der diese Mütze trägt und dessen Mütze ich gerade kommentiert habe jetzt automatisch das RECHT zu erfahren was ich von seiner Haube halte? Wäre man in dem Fall moralisch verpflichtet zu dem hinzugehen und ihm zu sagen was man gerade seiner Begleitung gesagt hat?

Oder dürfen Menschen über andere Menschen reden, haben keine Verpflichtung diese Menschen in solche Gespräche einzubeziehen und sind damit auch frei diese Gespräche in welcher Sprache auch immer zu führen? So würde ich das nämlich sehen.

Und wenn du in der Ubahn öfter in solchen Situationen bist dann ruf dir doch mal in Erinnerung dass der
sitzenden arabisch oder auch kaukasisch aussehenden Mann
dir vermutlich NUR und genau deswegen aufgefallen ist. Und du dich für das was er da in fremder Sprache spricht nur und genau deswegen interessierst. Wahrscheinlich ist dir in dem Moment vollkommend egal was die anderen 10-20 Leute im Wagon auf Deutsch reden und du kämst nie auf die Idee dass der Typ 3 Sitze hinter dir gerade deine Mütze kommentiert oÄ. Vollkommend uninteressant.
 
DIESE Gedanken sind es, die mich derzeit beschäftigen und mich fragen lassen, ob ich einfach nur ein billiger Rassist bin.

Die Teilzeitkellnerin vom Restaurant Salzamt, die ums Leben gekommen ist, hat an der Angewandten Kunst studiert. Sie war 24. Ich möchte gar nicht darüber nachdenken, wie es ihren und den Lieben der anderen Opfer gehen muss.

Was wir über die Opfer des Terroranschlags von Wien wissen - derStandard.at

(…)

Man sollte meinen, dass bei so einer pathetischen Überschrift auch ein Satz dazu kommt. Doch nein, stattdessen nur wieder der übliche ausländerfeindliche Mist verpackt in ein paar (pseudo)selbstreflektierende Fragen.

Unter den couragierten Helfern vor Ort waren übrigens auch Migranten. Was sagt man dazu?
 
Zuletzt bearbeitet:
Fb fragt mich, was ich gerade mache.
Ganz ehrlich, dass ist nicht leicht zu beantworten.
Im Prinzip hinterfrage ich mich und meine Persönlichkeit und versuche herauszufinden, ob ich nur ein billiger Rassist bin? Ob ich es einfach verlernt habe, nicht nach dem allerersten Wort, dem allerersten Bild, dem allerersten Eindruck zu denken, zu handeln, die Schubladen zu öffnen um vorurteilbehaftetes Denken frei zu lassen.
Tatsache ist, ich bin in Klagenfurt ( so glaube ich zumindest mich erinnern zu können) weltoffen aufgewachsen. "Jugos" als klassische "Gastarbeiter" waren allgegenwärtig und Teil der Kultur, wie auch zumindest des beruflichen Umfeldes meiner Eltern.
Türken, Schwarzafrikaner, Araber.., waren "Exoten", und wurden zwar skeptisch beäugt, aber prinzipiell wohlwollend akzeptiert von mir.
Vor allem während meiner Wintersaisonen arbeitete ich dann auch mit anderen Nationalitäten zusammen: Bulgaren, Serben, Briten, Schweden, Türken, aus Bangladesch.
Klappte nicht immer reibungslos, aber definitiv OHNE "Ausländerdebatten".
1999 zog es mich dann der Liebe wegen nach Wien. Und es passierte erst mal...., nichts.
Ab 2005 aber, als ich im Call Center von Wiener Wohnen zu arbeiten begann..., ich gestehe es..., ich begann mich zu fragen, wo auf der Welt lebe ich eigentlich?
Sei es nun bedingt durch Kollegen, sei es bedingt durch die Dutzenden Nationalitäten der Mieter. Sei es durch gehörte Aussagen der Anrufer, sei es auch durch gesehenes Verhalten der Kollegen.
Langsam aber sicher begann sich meine Weltoffenheit zu vermindern.
Ich sank glücklicherweise niemals in den stumpfen Bereich von "braun, Glatzköpfen, Springerstiefeln, Bomberjacken".
Aber ich begann zumindest teilweise mit den Standpunkten einer blauen Partei zu sympathisieren.
Dann kamen die Anschläge von New York. In den Jahren danach Dutzende Anschläge über den gesamten Erdball verteilt.
Und NIE las ich: Christliche Fundamentalisten greifen Moschee an. Amokläufer rief " Gelobt sei Jesus Christus", ehe er seine mörderischen Taten umsetzte. ( Okay, Christchurch wurde dann ehrlicherweise relativ in DEM Sinne durchgeführt)
Aber "Allahu Akbar" wurde so was wie allgegenwärtig.
Wurde ich absichtlich in die Irre geführt? Gab es Steuerung durch Medien? Zu hinterfragen ist dies natürlich. Aber die Anschläge existierten ja dennoch.
UND:
Mein persönliches Beobachtungsfeld in den Öffis, beim Einkauf, natürlich bei der Arbeit "bestätigten" natürlich das mittlerweile gefestigte Bild in mir.
Ich habe als brav einen der beiden der Wölfe gefüttert, welche der Indianer seinem Sohn als Metapher vorstellte. Den, den ich füttern wollte.
Und nun, heute??
Wien war, so ehrlich darf man durchaus sein, "überfällig". Zu lange waren wir ein quasi weißer Fleck auf der Terrorismuslandkarte.
Ob es "nötig" war, sollen sich klügere Köpfe als ich Gedanken machen.
ICH muss mir Gedanken machen, wie ich es schaffe, den vorhanden Wolf nicht weiter zu füttern, oder besser noch, ihn verhungern zu lassen.
ICH muss es schaffen, nicht bei jedem vor mir in der Bim sitzenden arabisch oder auch kaukasisch aussehenden Mann automatisch zu denken " Sprich deutsch, du gschissenes Arschloch. Ich habe das RECHT zu verstehen, was du sprichst. Nicht weil ich dein Privatleben interessant finde ( DAS interessiert mich auch bei allen deutsch sprechenden, telefonierenden, oder 30 Minuten durchquatschenden Personen nicht). Aber weil ich wissen will, was DU in DEM Moment z.B über mich, oder über anderer anwesende Personen sagst. Im sicheren Gefühl zu wissen, dass dich eh kaum wer verstehen kann."
DIESE Gedanken sind es, die mich derzeit beschäftigen und mich fragen lassen, ob ich einfach nur ein billiger Rassist bin.
Ich erwarte mir keine Antworten darauf, von niemandem. Ich erwarte mir weder Zustimmung, Verständnis, noch Ablehnung und sogar Hass.
ich wollte einfach nur mal meiner Seele freien Lauf lassen.

Liebe Admins, gerne könnt ihr den Post sperren, wenn ihr der Ansicht seid, es ist unangemessen, aufrührerisch, oder in anderer Weise störend.

lg

Chris


Ähnliche Gedanken und Entwicklungen plagten auch mich, und du bist längst nicht allein damit und interessanterweise konnte ich diese 'Einstellungswandlungen' in den letzten Jahren vor allem bei Kärntnern relativ drastisch beobachten - keine Ahnug ob das etwas zu bedeuten hat.
Als historisch sehr interessierte Person versuche ich das ganze in einem größeren Kontext zu betrachten.
Ich neige dazu zu glauben das der Orient vielleicht gerade das durchmacht, was für den Okzident (und beides stand immer schon im Konflikt und Austausch miteinander, bis hin zu Alexander dem Großen - also in eine Zeit, da noch keine Rede war von Christentum oder Islam) das Mittelalter war. Könnte man nicht den seit 20 Jahren anhaltenden Terror als die 'Guerilla-Version' der Kreuzzüge oder der Reconquista ansehen?
Vor ~ 500 Jahren waren es nämlich die Europäer, die die Mauren aus Spanien 'hinausschmissen' und das Christentum 'im Namen des Herren' in Form von Kreuzzügen den Orient mit Blut und Leid überzogen, gleichzeitig aber von der damaligen kulturellen Überlegenheit der islamischen Welt (das Kalifat von Cordoba war damals der fortschrittlichste Staat Europas) profitierten, indem in den Klöstern die Werke der antiken Griechischen Philosphen etc. aus dem Arabischen zurück ins Lateinische übersetzt wurden - ohne diese Quellen wäre dieses Wissen infolge des Untergangs des Römischen Reiches vermutlich für immer verloren gewesen). Nun werfen 'die Moslems' eben uns ab.
Ich sehe da durchaus Parallelen - nur halt mit ~ 500 Jahren Fortschritt dazwischen. Was wir hier in unserer Blase nur allzu gerne vergessen und nicht beachten ist, was westliche Machtpolitik im Orient anrichtet. Was zu meiner zweiten Theorie führt, nämlich das wir uns gerade im 3. Weltkrieg befinden - er wird anders geführt als alle bisherigen Kriege (was nicht untypisch ist), er wird weltweit geführt und Krieg ist es definitiv - und ich denke, wenn man will, kann man ganz sicher einen roten Faden ziehen von 9/11 zum syrischen Bürgerkrieg.
Summa summarum: Ich lebe seit 5 Jahren in Favoriten. Leben und Leben lassen ist die Devise - ich hatte bisher keine nennenswerten Probleme - und Spinner gabs immer und gibts überall - wesentlich interessanter als wo der Attentäter herkam etc. ist meiner Meinung nach die Frage, wo er die Knarre her hatte.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ähnliche Gedanken und Entwicklungen plagten auch mich, und du bist längst nicht allein damit und interessanterweise konnte ich diese 'Einstellungswandlungen' in den letzten Jahren vor allem bei Kärntnern relativ drastisch beobachten - keine Ahnug ob das etwas zu bedeuten hat.
Als historisch sehr interessierte Person versuche ich das ganze in einem größeren Kontext zu betrachten.
Ich neige dazu zu glauben das der Orient vielleicht gerade das durchmacht, was für den Okzident (und beides stand immer schon im Konflikt und Austausch miteinander, bis hin zu Alexander dem Großen - also in eine Zeit, da noch keine Rede war von Christentum oder Islam) das Mittelalter war. Könnte man nicht den seit 20 Jahren anhaltenden Terror als die 'Guerilla-Version' der Kreuzzüge oder der Reconquista ansehen?
Vor ~ 500 Jahren waren es nämlich die Europäer, die die Mauren aus Spanien 'hinausschmissen' und das Christentum 'im Namen des Herren' in Form von Kreuzzügen den Orient mit Blut und Leid überzogen, gleichzeitig aber von der damaligen kulturellen Überlegenheit der islamischen Welt (das Kalifat von Cordoba war damals der fortschrittlichste Staat Europas) profitierten, indem in den Klöstern die Werke der antiken Griechischen Philosphen etc. aus dem Arabischen zurück ins Lateinische übersetzt wurden - ohne diese Quellen wäre dieses Wissen infolge des Untergangs des Römischen Reiches vermutlich für immer verloren gewesen). Nun werfen 'die Moslems' eben uns ab.
Ich sehe da durchaus Parallelen - nur halt mit ~ 500 Jahren Fortschritt dazwischen. Was wir hier in unserer Blase nur allzu gerne vergessen und nicht beachten ist, was westliche Machtpolitik im Orient anrichtet. Was zu meiner zweiten Theorie führt, nämlich das wir uns gerade im 3. Weltkrieg befinden - er wird anders geführt als alle bisherigen Kriege (was nicht untypisch ist), er wird weltweit geführt und Krieg ist es definitiv - und ich denke, wenn man will, kann man ganz sicher einen roten Faden ziehen von 9/11 zum syrischen Bürgerkrieg.
Summa summarum: Ich lebe seit 5 Jahren in Favoriten. Leben und Leben lassen ist die Devise - ich hatte bisher keine nennenswerten Probleme - und Spinner gabs immer und gibts überall - wesentlich interessanter als wo der Attentäter herkam etc. ist meiner Meinung nach die Frage, wo er die Knarre her hatte.

Aus dem Ex-Jugoslawien. Dort sind in Folge des "Heimatkrieges " Tausende AK-47 Nachbauten von Zastava aus den Kasernen verschwunden. Jeder, der nicht als Tourist etwas weiter runter kam, als nach Marburg, weiss, was die Genossen noch im Keller oder Dachboden horten. Wenn ich mich richtig erinnere, kamen auch die AK47 beim Terroranschlag in Paris aus Yugo-Fertigung. Mit dem "richtigen" kulturellen Hintergrund unten mühelos und gar nicht teuer illegal erwerblich.
 
Könnte man nicht den seit 20 Jahren anhaltenden Terror als die 'Guerilla-Version' der Kreuzzüge oder der Reconquista ansehen?
Vor ~ 500 Jahren waren es nämlich die Europäer, die die Mauren aus Spanien 'hinausschmissen' und das Christentum 'im Namen des Herren' in Form von Kreuzzügen den Orient mit Blut und Leid überzogen, gleichzeitig aber von der damaligen kulturellen Überlegenheit der islamischen Welt (das Kalifat von Cordoba war damals der fortschrittlichste Staat Europas) profitierten,
Ein schöner Text!
Das Problem das ich damit habe ist nur dass diese These den Islam als den Grund darstellt und das Alter bzw die Entwicklung der Religion ansich.
Das mag ein Faktor sein aber ich behaupte bei der
westliche Machtpolitik im Orient
wären Menschen aus dem Osten auch zu Terror verleitet wenn es sich um Christen oder Juden handeln würde. Einfach weil sie Jahrzehnte bis Jahrhunderte lang unter der westlichen Politik leiden mussten und irgendwann Terror, als die neue, moderne, internationale Form von Guerillakrieg, die letzte verbleibende Option für Rache ist.
Offener Krieg ist für diese Länder und Menschen aus vielen Gründen keine Möglichkeit und deren Regierungen tun ja auch alles um sich von solchen Akten zu distanzieren (verständlich! Sonst kommt wieder die USA und bringt mehr Freiheit...).

Der Islam als solches ist sicher ein Faktor (von vielen) warum die westliche Welt so mit diesen Ländern umgeht und sicher auch hilfreich in der Radikalisierung potentieller Attentäter. Aber ich glaube nicht der Grund für diese Art der Gewalt. Wenn ich einen Grund benennen müsste wäre das eher die Hoffnungslosigkeit, Verzweiflung und (gerechtfertigte und verständliche) Rachegelüste die kein anderes Ventil mehr finden können als Selbstmordattentate.

Und die entsprechende Radikalisierung findet man auch bei uns. In Burschenschaften, bei der Antifa... im politisch extremen Spektrum von Links und Rechts. Allerdings HABEN diese politisch extremen Lager in unseren Breitengraden die Möglichkeit ihre Überzeugungen und ihre Wut zu leben, ins Parlament zu bringen und tatsächlich etwas in ihrem Sinne zu bewegen. Ganz abgesehen davon dass es 2-3 Generationen her ist das unsere Leute und Länder wirkliches Leid erfahren haben und somit auch die Wut und Rachelust in diesen Lagern nicht mehr so brodelt wie im Osten (wobei gerade dafür erscheint mir der Hass unter Burschis zB immer noch heftig).

Aber wenn die Karten anders verteilt wären... wenn wir unter der Unterdrückung der islamischen Welt zu leiden hätten, wenn wir keine ernstzunehmende Stimme in der Staatengemeinschaft hätten, wenn unsere Politiker alles tun müssten um den Frieden zu wahren und zu buckeln, dann wäre ich sicher dass es deutschnationale Burschenschafter oder Antifa-Freiheitskämpfer wären die sich Sprenggurte umschnallen oder AK's illegal besorgen würden!
 
Ein schöner Text!
Das Problem das ich damit habe ist nur dass diese These den Islam als den Grund darstellt und das Alter bzw die Entwicklung der Religion ansich.
Das mag ein Faktor sein aber ich behaupte bei der

wären Menschen aus dem Osten auch zu Terror verleitet wenn es sich um Christen oder Juden handeln würde. Einfach weil sie Jahrzehnte bis Jahrhunderte lang unter der westlichen Politik leiden mussten und irgendwann Terror, als die neue, moderne, internationale Form von Guerillakrieg, die letzte verbleibende Option für Rache ist.
Offener Krieg ist für diese Länder und Menschen aus vielen Gründen keine Möglichkeit und deren Regierungen tun ja auch alles um sich von solchen Akten zu distanzieren (verständlich! Sonst kommt wieder die USA und bringt mehr Freiheit...).

Der Islam als solches ist sicher ein Faktor (von vielen) warum die westliche Welt so mit diesen Ländern umgeht und sicher auch hilfreich in der Radikalisierung potentieller Attentäter. Aber ich glaube nicht der Grund für diese Art der Gewalt. Wenn ich einen Grund benennen müsste wäre das eher die Hoffnungslosigkeit, Verzweiflung und (gerechtfertigte und verständliche) Rachegelüste die kein anderes Ventil mehr finden können als Selbstmordattentate.

Und die entsprechende Radikalisierung findet man auch bei uns. In Burschenschaften, bei der Antifa... im politisch extremen Spektrum von Links und Rechts. Allerdings HABEN diese politisch extremen Lager in unseren Breitengraden die Möglichkeit ihre Überzeugungen und ihre Wut zu leben, ins Parlament zu bringen und tatsächlich etwas in ihrem Sinne zu bewegen. Ganz abgesehen davon dass es 2-3 Generationen her ist das unsere Leute und Länder wirkliches Leid erfahren haben und somit auch die Wut und Rachelust in diesen Lagern nicht mehr so brodelt wie im Osten (wobei gerade dafür erscheint mir der Hass unter Burschis zB immer noch heftig).

Aber wenn die Karten anders verteilt wären... wenn wir unter der Unterdrückung der islamischen Welt zu leiden hätten, wenn wir keine ernstzunehmende Stimme in der Staatengemeinschaft hätten, wenn unsere Politiker alles tun müssten um den Frieden zu wahren und zu buckeln, dann wäre ich sicher dass es deutschnationale Burschenschafter oder Antifa-Freiheitskämpfer wären die sich Sprenggurte umschnallen oder AK's illegal besorgen würden!

Servus @Mitglied #239795 ,
ist das jetzt eine Rechtfertigung für den Terror in Wien oder wie darf man es verstehen? :unsure:
 
Servus @Mitglied #239795 ,
ist das jetzt eine Rechtfertigung für den Terror in Wien oder wie darf man es verstehen? :unsure:
Nö aber meine Erklärung oder Begründung für Terror im Allgemeinen.

Ob man das für "gerechtfertigt" hält oder nicht wäre eine moralische Wertung die ich für ziemlich dämlich bzw subjektiv halte. Tatsache ist nunmal dass es für die Täter so gerechtfertigt erscheint dass sie dafür ihr Leben geben. Und solange es für Täter gerechtfertigt erscheint wird es Täter geben. Was nicht heißt dass es objektiv gerechtfertigt wäre oder dass es solche Werte wie Moral oder daraus resultierende Rechtfertigung objektiv überhaupt für irgendwas gäbe.
 
Hmm... Ich kann deine Sorgen und Gedanken teilweise verstehen... Andererseits denke ich mir auch der junge man hätte auch tief verwurzelt Wiener sein können?

Wenn man keinen Anschluss findet warum auch immer und dann halt an die falschen Freunde gerät kommt Sowas bei raus..

Denk dich in die Situation rein von den Leuten die kein Deutsch sprechen? Alle Freunde bekannte sprechen die Muttersprache die haben evtl. Kaum Kontakte wo deutsch gesprochen wird... Die Kinder verstehen die Muttersprache ja kaum noch geschweige denn das sie diese schreiben/lesen könnten. Hab auch Türken Araber und jugos kennengelernt die mal besser mal weniger deutsch sprechen aber das hat oft halt mit zuhause zu tun weil die eltern darauf bestehen das die kinder die Muttersprache mitnehmen... Was nachzuvollziehen ist oder?
Und in der Schule wird dann halt zu wenig Deutsch gesprochen... Manche interessiert es halt auch einfach nicht weil sie mit dem Gedanken leben irgendwann geht's zurück nach Hause... Ja trotz Österreichischer Staatsbürgerschaft ist sein Zuhause Serbien... Oder sonst was, versteh ich.
Mein Zuhause is halt Wien.

Christen haben doch schon lange vorher genügend Menschen abgeschlachtet muss das erst in den letzen 10 Jahren passiert sein damit das Gewicht hat?

Du kannst niemanden zu nix zwingen...

Grundsätzlich egal wo jemand herkommt...

Ob jemand schwarz Weiss oder gelb is ändert nix daran das er wie ich und du ein Mensch aus Fleisch und Blut ist... Nur das Wesen, hinter der Fassade Mensch wird von vielen Einflüssen der Gesellschaft geformt..

Irgendwann findet jeder seinen "richtigen" Weg und für den jungen Mann war das leider der "richtige"
Das hätte aber jeder von uns tun können.... Wenn er denn nur genug enttäuscht worden wäre von der Welt / Österreich / Gesellschaft
 
Nö aber meine Erklärung oder Begründung für Terror im Allgemeinen.

Ob man das für "gerechtfertigt" hält oder nicht wäre eine moralische Wertung die ich für ziemlich dämlich bzw subjektiv halte. Tatsache ist nunmal dass es für die Täter so gerechtfertigt erscheint dass sie dafür ihr Leben geben. Und solange es für Täter gerechtfertigt erscheint wird es Täter geben. Was nicht heißt dass es objektiv gerechtfertigt wäre oder dass es solche Werte wie Moral oder daraus resultierende Rechtfertigung objektiv überhaupt für irgendwas gäbe.

Was meine Theorie bestätigt, dass wir in einem nicht erklärten asymmetrischen Krieg Osten gegen Westen leben. Es wird immer Terror geben, auch weil unsere Zivilgesellschaft nicht die Mittel hat, dagegen anzugehen. Sobald sie einen Selbstmörder finden... verabschieden wir uns von der Insel der Seeligen und lernen wir, wachsam zu sein.
 
Wieso gibt es keine AK?
ist jetzt nur klugscheisserei, also wirklich kein verwässern wert, aber die bezeichnung AK-47 gab es nie wirklich, da es dieses modell nie aus dem prototypen-stadium hinausgeschafft hat ... AK ist richtig (als überbegriff für alle automatischen kalashnikows), aber AK-47 gab es so nie zu kaufen ...
 
ist jetzt nur klugscheisserei, also wirklich kein verwässern wert, aber die bezeichnung AK-47 gab es nie wirklich, da es dieses modell nie aus dem prototypen-stadium hinausgeschafft hat ... AK ist richtig (als überbegriff für alle automatischen kalashnikows), aber AK-47 gab es so nie zu kaufen ...
Aso verstehe
 
Weil die Russen Millionen davon fertigen und weitere Millionen weltweit in Lizenz gefertigt wurden, um den phösen Kapitalismus zu besiegen und die kommunistische Weltwirtschaft zu erreichen? :ironie:
Achso quasi wie die deutschen die nach dem 2.ww ihre waffenfabriken im Ausland angesiedelt haben besonders gern in kriegsgebieten... 😂
Weil die ja in Deutschland nicht durften....
 
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