Selbständigkeit

Mitglied #94843

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Um die Hauptfragestellung vorzugreifen:
Wie schätzt ihr den "Moment" (also Sommer 2022) ein, sich selbständig zu machen?

Klar, es kommt (auch) darauf an um was es geht, was die Idee ist, wo und wie etc.
Dennoch gibt es doch so einige Faktörchen, die man selber schwer bis gar nicht beeinflussen kann.
Ganz generell in den Raum gefragt, wie empfindet ihr den Moment, um sich selbständig zu machen? Beste Moment? Oder reiner Selbstmord..?
Und wenn jemand bereits mittendrin bzw. dabei ist: würde ich wieder machen? Oder: würde ich (vielleicht) wieder machen, aber unter anderen Umständen bzw. wenn ich (wesentliche) Dinge beachte... Oder gar: never ever again...

Bei mir ist es nicht superakutaktuell. Ich habe eine konkrete Idee. Mein "Plan" war auch (rückblickend von 2019 aus) 5 Jahre im Ausland zu arbeiten und nach meiner Rückkehr in die Selbständigkeit zu gehen. Was sich seit 2019 getan hat, und nicht gerade zum einfacheren und besseren, ist ziemlich krass (mE). Das verunsichert.
 
Wie du sagst, es kommt auf die Branche an, die Haupturlaubszeit beginnt und von Stabilität und Kaufkraft kann im Moment ja keine Rede sein.
Am ehesten könnte man vermutlich sein Glück in der Prepper/ Survival Nische versuchen, die Thematik ist stark und brandaktuell.
MMn wäre zuwarten und auf Sicherheit bauen, die verantwortungsvollere Variante.
 
Ich würde sagen es kommt wirklich drauf an was du machen willst.
In jeder Krise gibt es auch Gewinner.
Stichwort Masken.

Ein Restaurant oder ne Bar würde ich zur Zeit eher nicht aufmachen...
 
Um die Hauptfragestellung vorzugreifen:
Wie schätzt ihr den "Moment" (also Sommer 2022) ein, sich selbständig zu machen?

Klar, es kommt (auch) darauf an um was es geht, was die Idee ist, wo und wie etc.
Dennoch gibt es doch so einige Faktörchen, die man selber schwer bis gar nicht beeinflussen kann.
Ganz generell in den Raum gefragt, wie empfindet ihr den Moment, um sich selbständig zu machen? Beste Moment? Oder reiner Selbstmord..?
Und wenn jemand bereits mittendrin bzw. dabei ist: würde ich wieder machen? Oder: würde ich (vielleicht) wieder machen, aber unter anderen Umständen bzw. wenn ich (wesentliche) Dinge beachte... Oder gar: never ever again...

Bei mir ist es nicht superakutaktuell. Ich habe eine konkrete Idee. Mein "Plan" war auch (rückblickend von 2019 aus) 5 Jahre im Ausland zu arbeiten und nach meiner Rückkehr in die Selbständigkeit zu gehen. Was sich seit 2019 getan hat, und nicht gerade zum einfacheren und besseren, ist ziemlich krass (mE). Das verunsichert.

Da gibt es keine pauschale Empfehlung ohne den Hintergrund zu kennen. Je nach Geschäftsmodell sind die Zeiten super oder madig. Oft gibt es auch innerhalb einer Branche positive und negative Entwicklungen. Z.B. ging bei mir der Gaming PC Bereich zurück weil die guten Grafikkarten unbezahlbar wurden, dafür gehen aber Laptops besser und bei der Wartung stehen Probleme mit Webcams bzw. Teams oft im Vordergrund. Da gleicht das eine eben das andere aus.

Um dir da Rat zu geben müsste man schon sehr spezifisch wissen worum es geht. Mit der richtigen Idee ist immer Profit zu machen wenn die richtige Zeit dafür ist.

Man sollte aber langsam in Österreich umdenken und nicht nur immer auf ein Pferd setzen um dann in Krisen mit Pauken und Trompeten pleite zu gehen. Die Geschichte mit "der einen Idee" ist mehr oder weniger gegessen, derzeit habe ich ein Hauptgewerbe und zwei Nebengewerbe, im Oktober gehe ich noch ein weiteres Projekt an das am Zahn der Zeit ist und wahrscheinlich mit dem Ende des Ukraine-Krieg wieder abflauen wird. Aber das ist einkalkuliert.
 
Allgemein lässt sich das nicht beantworten.
Es hängt von Deinem Business, Deinen Kontakten, Deinen Fähigkeiten ab.
Ich bin seit 35 Jahren selbständig, am allerwenigsten habe ich es während der Lockdowns bereut.
Keine Maske, keine Impfung, kann fahren wann und wohin ich will, ist ja alles geschäftlich - auch wenn es nur die Umfelderkundung in einem anderen Bundesland oder Staat ist........
 
Danke für die Wortmeldungen bisher :up:
Ohne zu wissen um was es konkret geht, kann man (mir) natürlich nichts sagen oder empfehlen - was ich mir gar nicht erwartet hätte.
Mir ging es tatsächlich um subjektive Meinungen und wie die einzelnen Leute die Lage (von ihrem Standpunkt aus) beurteilen.

Zum Beispiel gibt es einige Läden, wo ich mir denke, wie diejenigen, die das geöffnet haben und betreiben, bitte auf die Idee gekommen sind....
Dann sind da andere, wo ich ihnen viel Glück wünsche - kann gut laufen, oder auch nicht. Den Laden selber finde ich sehr spannend und gut, gefällt mir. Ich frage mich eben nur, wie in "Zeiten wie diesen" die Risiken sind oder ob bzw. wie mans spürt...
 
Schwierig.
Ich hatte immer so 2 bis 3 Firmen laufen, weil das Eine das Andere ausgleicht.

Habe dann aber mit der Zeit das Ganze bleiben lassen, weil mir das Thema Steuer, Urlaub und Krankenstand ziemlich den Spaß nimmt.

Habe mittlerweile eine Job wo ich quasi selbstständig bin und die Kohle passt. Sicher hattr ich früher mehr, bin abdr jetzt dafür 3 bis 4 Wochen im Jahr im Urlaub und wenn ich krank bin, bin ich krank.

Sicher war das Ausland cool, aber die Kids nur allr paar Wochen mal sehen war scheiße.

Überlege derzeit eher in ca. 1 Jahr mein Hobby nebenbei als Beruf aufzubauen. Eventuell mit einem Kollegen.

Dann hat man Urlaub usw... und wenn es zu laufen beginnt steigt zuerst der Erste und dann der Zweite ein.

Aber ich mache mir da keinen Stress mehr. 😁
 
Okay, es gab Zeiten da war es ganz egal was Du begonnen hast, Du hast mit allem gute Geschäfte gemacht. So eine Zeit ist zur Zeit nicht.
Aber es gibt zur Zeit Bereiche die durchaus boomen.
 
Habe mittlerweile eine Job wo ich quasi selbstständig bin und die Kohle passt. Sicher hattr ich früher mehr, bin abdr jetzt dafür 3 bis 4 Wochen im Jahr im Urlaub und wenn ich krank bin, bin ich krank.
? Du warst doch zuvor auch selbtändig. "quasi selbständig" ist für mich eigentlich auch selbständig, also ich lese da jetzt keinen großen Unterschied raus? Wenn man aber von Urlaub und Krankenstand schreibt, bedeutet das für mich unselbständig?

Überlege derzeit eher in ca. 1 Jahr mein Hobby nebenbei als Beruf aufzubauen.
Ja, das ist so die Idee dahinter. In einem bereich habe ich mir seit der Jugend "Wissen" (und Material) angehäuft. Vor Jahren habe ich das hobbymäßig nebenher laufen lassen und es wurde immer mehr. Seit 2019 habe ich das Hobby bzw Verkauf pausiert, weil ich eben im Ausland war. Im Apil habe ich wieder damit angefangen (also 2 Jahre Pause) und es läuft wirklich ziiiiemlich gut... Allerdings handelt es sich wiederum um Güter, die, wie @Mitglied #565828 andeutet in einen dieser Bereich reinfällt... Es ist halt schwer abzuschätzen, kann also gut laufen, oder in die Hose gehen.
Es gibt halt die paradoxe (oder weniger paradox als bedauerliche) Situation, dass "(zu) viel" Geld im Umlauf ist und (aber) die Wenigen, die es haben, in alles mögliche investieren. Preise schießen in den schrägsten Bereichen in absurde Höhen..! Auf der anderen Seite werden (sehr) viele Menschen eben weniger Geld zur Verfügung haben und eben nicht für nicht unbedingt notwendige Dinge ausgeben. Das macht es ambivalent. Denn etwas nur aus der Wohnung heraus zu betreiben, ist halt was anderes als dann echt nen Laden betreiben, wo eben dann auf einmal Miete dazu kommen, Strom, Versicherung undundund. Und die "Bequemlichkeiten" der unselbständigen Beschäftigung fallen halt auch weg...
 
Ich würde jetzt nichts im Freizeit- oder Konsumbereich gründen.
das ist viel zu allgemein. Die obersten 20% wird es kaum treffen, die wollen weiterhin auf Urlaub fahren und auch konsumieren.
Oder wenn Du Gürer des täglichen Bedarfs günstiger als Rewe und Spar anbieten kannst, wirst auch nicht darben.
 
? Du warst doch zuvor auch selbtändig. "quasi selbständig" ist für mich eigentlich auch selbständig, also ich lese da jetzt keinen großen Unterschied raus? Wenn man aber von Urlaub und Krankenstand schreibt, bedeutet das für mich unselbständig?


Ja, das ist so die Idee dahinter. In einem bereich habe ich mir seit der Jugend "Wissen" (und Material) angehäuft. Vor Jahren habe ich das hobbymäßig nebenher laufen lassen und es wurde immer mehr. Seit 2019 habe ich das Hobby bzw Verkauf pausiert, weil ich eben im Ausland war. Im Apil habe ich wieder damit angefangen (also 2 Jahre Pause) und es läuft wirklich ziiiiemlich gut... Allerdings handelt es sich wiederum um Güter, die, wie @Mitglied #565828 andeutet in einen dieser Bereich reinfällt... Es ist halt schwer abzuschätzen, kann also gut laufen, oder in die Hose gehen.
Es gibt halt die paradoxe (oder weniger paradox als bedauerliche) Situation, dass "(zu) viel" Geld im Umlauf ist und (aber) die Wenigen, die es haben, in alles mögliche investieren. Preise schießen in den schrägsten Bereichen in absurde Höhen..! Auf der anderen Seite werden (sehr) viele Menschen eben weniger Geld zur Verfügung haben und eben nicht für nicht unbedingt notwendige Dinge ausgeben. Das macht es ambivalent. Denn etwas nur aus der Wohnung heraus zu betreiben, ist halt was anderes als dann echt nen Laden betreiben, wo eben dann auf einmal Miete dazu kommen, Strom, Versicherung undundund. Und die "Bequemlichkeiten" der unselbständigen Beschäftigung fallen halt auch weg...
Bedeutet:
Vorher war ich Selbstständig in der Produktentwicklung.

Jetzt bin ich angestellt. Aber in einem "Nebenwerk". Bin also mein eigener Chef. (Der Chef sitzt im ersten Werk und ich sehe ihn quasi nie)

Mache 4 Tage Woche (bei vollen Stunden)und solange meine Sachen und Terminr laufen kann ich machen was ich will. 😁

Ja. In der heutigen Zeit würde ich auch nicht darauf zählen das die Leute mehr Kohle in der Tasche haben für Zeug das sie nicht brauchen.
 
das ist viel zu allgemein. Die obersten 20% wird es kaum treffen, die wollen weiterhin auf Urlaub fahren und auch konsumieren.
Oder wenn Du Gürer des täglichen Bedarfs günstiger als Rewe und Spar anbieten kannst, wirst auch nicht darben.
Ich meinte mehr jetzt im Gastrobereich, bzw. Boutiquen, Sekoartikel oder einen Süßigkeitenladen. Bei uns in Berlin hatte ein Selfie-Hintergrund-Lokal eröffnet. Vor Corona war das der Renner...aber jetzt, sprich ohne Coronabeschränkungen, geht trotzdem kaum jemand hin...zum Jahresende werden sie schließen, wenn sich nichts ändert an den Besucherzahlen.
 
Ohne selbst mit Selbstständigkeit zu spielen: es gibt immer wieder Sonderfälle warum die beste Idee über Nacht in sich zusammen fällt, das Risiko muß man halt nehmen wenn man auf ein einzelnes Pferd setzt. Wie oben schon geschrieben, wenn das Geschäftsmodell darauf basiert dass die breite Masse locker sitzendes Geld verfügbar haben muss, dann würde ich es momentan bleiben lassen. Im Bekanntenkreis möchte einer eine Tanzschule eröffnen. Da glaub ich überhaupt nicht dran dass das klappen könnte, jedoch ohne dass ich da fundierte Randbedingungen kenne.
 
alles, was unter Luxus fällt, würde ich zur Zeit eher nicht wagen, wenn es Investition und laufende Kosten bedeutet. und wenn, dann wirklich nur sehr eingeschränkt, also nicht das allerletzte gesparte hernehmen.

wir sind in einem eher hohen Preisniveau unterwegs und sind nicht sicher, wie das im Privatsektor die nächsten Jahre wird.
 
Große Cojones reichen heutzutage nicht mehr. Wie willst in derart unsicheren Zeiten einen Businessplan für die nächsten 5 Jahre machen ?

Scheitert schon am Finanzierungsplan, wenn es in Ö wieder nur quartalsweise Umsatz geben wird.
 
Seits net so negativ.
Als Installationsfirma mit Schwerpunkt Wärmepumpen machst auch jetzt ein super Geschäft wennst Dich halbwegs auskennst, was die meisten nicht tun.
Oder PV Anlagen, die Firmen kommen nicht nach.
Selbst als Gärtner kannst Dich selbständig machen, wennst gut im Kundenkontakt und zuverlässig bist, bist eingedeckt mit Aufträgen.
 
Selbständig sein ist keine Frage des Marktes sondern eine der inneren Haltung.
Wennst das Know How hast, Dich reinkniest dann schaffst es auch jetzt.
Du musst nur besser sein als der Durchschnitt, dann klappt's.
 
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