Selbständigkeit

die letzten Jahre waren nicht einfach - einige Unternehmen gibt es nicht mehr, dh auf der einen Seite vielleicht weniger potentielle Kunden, andererseits vielleicht gerade weniger Konkurenz. Das kannst Du in der Branche sicher besser abschätzen.
Meine Erfahrung mit Selbständigkeit: kein Urlaubsgeld, keine Krankenstände. Urlaub ohne Vertretung finden geht nicht, sonst hast Du am Ende weniger Kunden. Manche Unterschätzen die Investitionen und erwarten ein Rieseneinkommen. Einen Kundenstock muss man sich aber langsam heranzüchten.
Ich kenne Leute, die sich kaputtgearbeitet haben, weil sie sich die Krankenstände nicht leisten konnten, ein Freund hat sich ziemlich verspekuliert und mehr Geld verloren als verdient - und dabei ist auch die Ehe in die Brüche gegangen.

Wenn Du glaubst, Du schaffst es, dann gut. Aber ich glaube 1. nicht die richtige Zeit und 2. Denke mehrmals nach, ob Du genug Reserven hast, um auch einige Monate ohne Einnahmen überleben zu können.
 
alles, was unter Luxus fällt, würde ich zur Zeit eher nicht wagen, wenn es Investition und laufende Kosten bedeutet. und wenn, dann wirklich nur sehr eingeschränkt, also nicht das allerletzte gesparte hernehmen.

wir sind in einem eher hohen Preisniveau unterwegs und sind nicht sicher, wie das im Privatsektor die nächsten Jahre wird.
Ich habe mich mit eigenen Entwicklungen selbstständig gemacht und es läuft derzeit sehr gut.
Allerdings überlege ich, das Unternehmen zu verkaufen, da ich von weiter steigender Inflation ausgehe, die sogar das Ende des Euros bedeuten kann. Ich hoffe, ich irre mich.
 
Um die Hauptfragestellung vorzugreifen:
Wie schätzt ihr den "Moment" (also Sommer 2022) ein, sich selbständig zu machen?

Klar, es kommt (auch) darauf an um was es geht, was die Idee ist, wo und wie etc.
Dennoch gibt es doch so einige Faktörchen, die man selber schwer bis gar nicht beeinflussen kann.
Ganz generell in den Raum gefragt, wie empfindet ihr den Moment, um sich selbständig zu machen? Beste Moment? Oder reiner Selbstmord..?
Und wenn jemand bereits mittendrin bzw. dabei ist: würde ich wieder machen? Oder: würde ich (vielleicht) wieder machen, aber unter anderen Umständen bzw. wenn ich (wesentliche) Dinge beachte... Oder gar: never ever again...

Bei mir ist es nicht superakutaktuell. Ich habe eine konkrete Idee. Mein "Plan" war auch (rückblickend von 2019 aus) 5 Jahre im Ausland zu arbeiten und nach meiner Rückkehr in die Selbständigkeit zu gehen. Was sich seit 2019 getan hat, und nicht gerade zum einfacheren und besseren, ist ziemlich krass (mE). Das verunsichert.
es kommt auf die branche an. ich bin in der it, vollbeschaeftgt und arbeite selbststaendig (mit genehmigung meines ag) nebenbei. mittlerweile koennte ich von der selbststaendigkeit locker leben, aber ich machs weiter nur als add-on.
ich wuerde dir gerne folgenden rat geben. such dir einen job und wenn es nur 30 stunden sind damit du eine grundversorgung hast und versuche dir dein zusaetzliches business nebenbei durch mehrarbeit aufzubauen. kommt nat. aufs business an und wie du deine arbeitszeit skalieren kannst.
 
Selbständig sein ist keine Frage des Marktes sondern eine der inneren Haltung.
Wennst das Know How hast, Dich reinkniest dann schaffst es auch jetzt.
Du musst nur besser sein als der Durchschnitt, dann klappt's.
das ist eine sehr pauschale vereinfachung und ein gefaehrlicher rat, vor allem wenn du die branche nicht kennst. oft sind es abhaengigkeiten die du nicht beeinflussen kannst die dich pleite gehen lassen. koennen viele ein lied davon singen. wir sind immer noch ein politisches freunderlwirtschaft land.
 
Seits net so negativ.
Als Installationsfirma mit Schwerpunkt Wärmepumpen machst auch jetzt ein super Geschäft wennst Dich halbwegs auskennst, was die meisten nicht tun.
Oder PV Anlagen, die Firmen kommen nicht nach.
Selbst als Gärtner kannst Dich selbständig machen, wennst gut im Kundenkontakt und zuverlässig bist, bist eingedeckt mit Aufträgen.

Seids nicht so naiv.
Volle Auftragsbücher bedeuten viel Arbeit. Die muss wer machen. Das kostet zuerst Geld = Risiko.
 
Wenn er die Ware auch selbst produziert, zumindest dachte ich es gelesen zu haben, kann er, wenn möglich in den Öffnungszeiten wenn gerade nix los ist produzieren, außer er muss das noch extra in einer Werkstatt o.Ä machen, das sollte dann für eine adäquate Freizeitgestalltung ausreichen.
Ich würde mir ein Budget festlegen und ein paar Monate als Pop up Shop riskieren und wenns anläuft, eine Kraft einstellen und produzieren.
 
Wenn er die Ware auch selbst produziert, zumindest dachte ich es gelesen zu haben, kann er, wenn möglich in den Öffnungszeiten wenn gerade nix los ist produzieren, außer er muss das noch extra in einer Werkstatt o.Ä machen, das sollte dann für eine adäquate Freizeitgestalltung ausreichen.
Ich würde mir ein Budget festlegen und ein paar Monate als Pop up Shop riskieren und wenns anläuft, eine Kraft einstellen und produzieren.
ich wuerd am abend/wochenende produzieren nd die shop zeiten anmeinen ob anpassen. aber ja ohne mehr details schwer zu sagen.
 
Und gleich irgendwo im 5., das Lokal wie ein Bobo Wohnzimmer einrichten, dann werdens schon kommen und der Arbeitsweg ist mit dem Lastenfahrrad gemütlich und co2 neutral zu bewältigen.
 
Und gleich irgendwo im 5., das Lokal wie ein Bobo Wohnzimmer einrichten, dann werdens schon kommen und der Arbeitsweg ist mit dem Lastenfahrrad gemütlich und co2 neutral zu bewältigen.
der ex mann meiner frau, hatte einen guten job, dann eine idee und sein erbe ausbezahlt bekommen. als erstes gekuendigt, dann riesen wohnung in wien um irre viel geld, bueroeinrichtung um sauviel geld, dann ausgleich und reumuetig zurueck zur firma. die ihn wieder genommen hat.
 
der ex mann meiner frau, hatte einen guten job, dann eine idee und sein erbe ausbezahlt bekommen. als erstes gekuendigt, dann riesen wohnung in wien um irre viel geld, bueroeinrichtung um sauviel geld, dann ausgleich und reumuetig zurueck zur firma. die ihn wieder genommen hat.
Da sollte man sich ein finanzielles Limit setzen, drei Monate in guter Lage Mieten, sehen wo die Reise hingeht.
Aber fix abspringen wenn da keine monatliche Verbesserung der Einnahmen eintritt.
Kein Klammern an einen Traum.
Ich kenne zu viele, die am schon versunkenen Schiff, noch auf Wunder warteten.
 
Jede Branche und jede Zeit bietet ihre Chancen,
Gerade in Krisenzeiten gibt es Möglichkeiten schnell zu viel Geld zu kommen
Meist sind diese Betätigungsfelder in rechtlichen Grauzonen angesiedelt oder auch schon mal außerhalb der gesetzlichen Normen. Was fast immer der Fall ist, dass man aus der Not anderer Leute seine Gewinne erzielt..Das muss jeder für sich selbst entscheiden, ob er sich danach noch in den Spiegel sehen kann.
Mit Endecder Krise ist dann meist die Geschäftsgrundlage weg.

Bei "normaler" Selbstständigkeit ist es dann so dass man
#selber und das
#ständig
seinem Geschäft nachgehen muss, und das auch wenn keine Krise ist
 
Wenn man keine Nerven,Geduld und Geld hat, sollte man es sich überlegen selbstständig zu werden.
Ich bereue es keinen einzigen Tag, obwohl ich mich oft geärgert habe und kurz vorm zusperren war.
Meiner Meinung nach ist ein Rückhalt in welcher Form auch immer wichtig. Mit seinen geschäftlichen Problemen alleine sein kann zermürbend sein.

Wenn man sich nicht großartig verschuldet um selbstständig zu werden, dann kann man es auf jeden Fall versuchen. Eventuell ist ein zweites Standbein zu Beginn eine gute Lösung.
 
Das schlimmste was Dir passieren kann ist eine Insolvenz. Da gehst anschliessend in Privatkonkurs, wohnst in einer Gemeindewohnung und kannst Dich den ganzen Tag auf die Donauinsel legen. Verhungern tust bei uns nicht. Nach drei Jahren bist die Schulden dann los.

Aber das stimmt schon, Du bist Selbst und Ständig am Ball, die Arbeit muss Dir Spass machen und Du musst initiativ sein.
Dafür hast Du viele Freiheiten und in der Regel verdienst ja dann doch weit besser als ein Angestellter.
 
such dir einen job und wenn es nur 30 stunden sind damit du eine grundversorgung hast und versuche dir dein zusaetzliches business nebenbei durch mehrarbeit aufzubauen.
An die Möglichkeit habe ich auch schon gedacht.
in österreich in der heutigen zeit? nie und nimmer, egal was!
Über und unter der Zeile lese ich, dass es darüber geht, wie dir als Selbständiger alles mögliche zwischen die Beine geschmissen wird? Damit man auch ja nicht aufmachen kann, oder wenn dann unter den größten Mühen und Auflagen? Denn das denke ich mir so, wenn man da mitbekommt, welche Welzer man bekommt die zu beachten sind, wenn man dieses oder jenes machen möchte...
 
Es gibt weder einen richtigen noch einen falschen Zeitpunkt. Entscheidend ist umfangreiche Recherche und ein gscheiter Business Plan
 
Aber das stimmt schon, Du bist Selbst und Ständig am Ball, die Arbeit muss Dir Spass machen und Du musst initiativ sein.
Dafür hast Du viele Freiheiten und in der Regel verdienst ja dann doch weit besser als ein Angestellter.
Also ich habe mir schon so einige Gedanken gemacht. Ich kenne die "Konkurrenz" genau, kenne die internationale Konkurrenz bzw. was sie besser macht bzw zumindest unterscheidet.
Auch was Bequemlichkeit (Faulheit) der Menschen/potentielle Kunden anbelangt bzw. wer überhaupt die Kundschaft ist (also wen ich hier, lokal: Wien/Österreich erreiche und wen international), Lage, wo ich mich e ziemlich oft wundere, wo Leute ihre Läden aufmachen... Dann auch was man bieten muss undundund. Also Gedanken gemacht habe ich mich im Laufe der Jahre genug :giggle:
Allerdings sind halt so Sachen wie Inflation, Mieten, Kriege, explodierende (?) Energiekosten, etc und damit einhergend zu erwartender (?) Kaufkraftverlust nicht so prickelnd... Auch was Auflagen betrifft und ich voher gerade erwähnt hatte, finde ich eher abschreckend sich selbständig zu machen, dass das Klofenster 10cm diagnol links sein muss und der Abstand von x zu y genau 4,15 cm sein muss und die Toilette nicht weiter entfernt als 5m sein darf und der Schornstein rot markiert sein muss uswusf
 
soziale Sicherheit? - Ihr werdet noch sehr viel lernen in den nächsten Monaten!

nein, natürlich geht der sozialstaat nicht in den nächsten monaten in die knie - zumindest sofern wir keinen europaweiten krieg oder weltkrieg bekommen, aber da ist's ohnehin eines der kleinsten probleme ob die notstandshilfe pünktlich am konto ist oder nicht.

langfristig ist's klar dass all die errungenschaften aus dem 20 jahrhundert nicht zu halten sind.
 
Zurück
Oben