Grüß Euch,
interessante Diskussion Skybird, die Du hier aufgeworfen hast.
Es könnte zwar ein wenig mißverstanden werden oder schlecht ankommen, wenn die Diskussion hier im Fetischbereich steht.
Und ich bin lange am Überlegen gewesen, ob ich den Fetisch, so wie wir in leben (im Einklang miteinander) sofort abgrenzen soll, von dem, was man allgemein als Nekrofilie bezeichnet.
Aber ich möchte es ganz bewußt nicht tun.
Zu verschieden sind die Beweggründe und die Arten und zu verlaufend sind die Handlungen. Man müsste jetzt halt wirklich nur definieren, ob es rein um das Ausgraben und schänden von Leichen geht, oder ob auch andere Handlungen (z.B. rituelle) in die Diskussion fallen. Daher wollte ich nicht gleich aufschreien.
Jetzt lassen wir Hans`Aufschrei nach dem Gerechtwerden von Gesetzen und Moralvorstellungen der "Normalbevölkerung" ganz bewußt außen vor.
Hans, darum geht es nicht immer, daß etwas verboten und not mainstream ist. Dann dürften wir genaugenommen überhaupt nichts andres tun, als Blümchensex und wenn wir der katholischen Kirche - die leider sehr oft moralangebend ist, diesen nicht mal vor der Ehe konsumieren.
Hans, Du hast Skybird mit dem Filmzitat nicht wirklich verstanden. Denn dann hättest Du ja schon alleine über den Inzest mokiert sein müssen. Ist diese Handlung doch auch verboten und verpönt. Und ging es hier auch nicht um die übliche Totenruhe, wie Du, die große Bevölkerung, die Kirche und der Staat sie sieht, sondern hat sich ja ein wenig anders abgespielt.
Und hier sind wir wieder bei dem Punkt angelangt, den ich vorher angesprochen habe, als ich überlegte den Fetisch strikt abzugrenzen.
Skybird, Du hast einen Mann zitiert, den ich sehr schätze.
Man kann in die Menschen nie hineinsehen und das was man sieht ist, was sie einen sehen lassen wollen.
Ich denke, man muß nur hier sehr weitläufig unterscheiden.
Wir alle können weder mit dem Tod, noch mit dem toten Menschen umgehen.
Seit Kindheit an - und da gebe ich wieder einmal der katholischen Kirche ein großes Maß an "Schuld", daß der Tod etwas schlechtes ist.
In anderen Ländern wird gefeiert, der Tote wird aufgebahrt, der Tote wird geküsst und liebkost.
Es wird freudige Musik gespielt. Oder aber, es wird zumindest sehr innig an und mit dem toten Menschen Abschied genommen. Bei uns undenktbar - teilweise sogar verboten...
@ Hans:
Ja Hans, das ist Deine Meinung. Das ist den meisten von uns anerzogen.
In anderen Ländern haben die Menschen damit überhaupt kein Problem. Es gibt sogar Völker, die graben ihre Toten am Geburtstag wieder aus und feiern mit ihnen. Nehmen sie mit nach Hause und am abend oder nächsten Tag werden sie wieder eingegraben, bis zum nächsten Jahr.
Wenn es im Sinn beider Partner war, sehe ich darin kein Problem, wenn sie mit körperlicher Nähe (wie immer die in dem Moment dann auch aussehen mag) Abschied von seinem Partner nimmt.
Wenn er das gleiche Gefühl bei seiner Nachbarin verspüren würde, wie bei seiner Partnerin Hans, dann hätte er wahrscheinlich keinen guten Kontakt zu seiner Lebenspartnerin oder ein Verhältnis mit der Nachbarin gehabt.
Deswegen ist er aber noch lange nicht nekrofil.
Göttin sei lob Hans, daß Du einen andren Beruf gewählt hast und nicht Psychater oder gar Richter geworden bist. Göttin sei Dank!
Und nochwas Hans - die Politik und damit der Staat ist die Gesellschaft - denn wir wählen sie...
Sonst eine sehr interessante Diskussion. Daß es verboten ist, darüber brauchen wir denke ich nicht diskutieren.
Denn dann würde sich das Thema über das alkoholisierte Autofahren jeglicher Diskussion entbehren.
Lieben Gruß,
Katarina