Sommerhobbies

G

Gast

(Gelöschter Account)
Eine Hitze ist das heuer! Da muss man ja fast raus, irgendwas sommerliches tun.

Was habt ihr denn so für Sommerhobbies? Vermutlich 90% sagen "FKK-mässig in den Sanddünen cruisen", aber das ist ok :)

Ich fang mal an. Ich wohne in der Nähe des Rheins, und ich hab schon oft erfolglos versucht, Gold im Rhein zu waschen. Diese ganze Schwerkraft-These funktioniert nämlich nur bei rel. voluminösem Gold. Bei ganz flachen Flittchen versagt sie total. Aufgrund der Form werden sie schlicht aus der Pfanne gespült. Ich habe mal Blattgold mit Sand gemixt, dann lange geschüttelt, jetzt ratet mal, wo das Gold hinwanderte...: an die Oberfläche!!!

Also musste ich meine Technik ändern, was ich mit einigem Erfolg tat.

Ich habe sehr viel gelernt, diesen Sommer, und bis zu den Knien im Rhein zu stehn, im Schatten der Bäume, und Bewegung und frische Luft zu bekommen, das war für mich sehr befriedigend.

Mit geschärften Sinnen lokalisierte ich einen Hotspot in den Sedimenten, wo ich aus etwa 4L Material ca. 0.1g Gold extrahierte. Jetzt lacht ihr sicher, aber rechnet mal: 40L=1g, 4000L=100g, 1 Kubikmeter=250g=8000$.

Jedoch ist die Extraktion sehr aufwändig. Anyway, hier ein paar Bilder:
Anhang anzeigen 4290393
Anhang anzeigen 4290399
 
Dazu musst du aber erst einmal einen Hotspot finden der einen Kubikmeter Material hergibt...
Für gewöhnlich berechnet man den Ertrag in sehr viel größeren Dimensionen.
Naja, hier geht es um Sedimentschichten, viele Quadratkilometer. Nicht um irgendwelche Felsritzen.
Wie sieht's mit deinen Hobbies aus? Auch mal vom Goldfieber gepackt worden? ^^
 
Wie gesagt, Schwerkraftbasierende Waschmethoden funktionieren nicht.
Das Gold im ganzen Rhein stammt aus der tektonischen Verwerfung der Alpen. Spätestens nach dem Bodensee kommt da nur noch ganz feines Gold mit dem Wasser. K.A. wie die Leute sich vorstellen können, ein Nugget würde den Rhein runtergespült ^^
(Meine Vergleichstests konventionelle Waschpfanne vs neue Methode waren eine echte Offenbarung)
 
Gibts bei uns in Österreich auch, in den Tauern wurde Gold gewaschen.
Heute gibt es noch einige Orte, die es als touristisches Programm anbieten.
Mein Sommersport ist neben Schwimmen und gelegentlichem Kajakfahren die Jagd - bald ist Rehbrunft - im Wald ist es auch angenehm kühl am Morgen und Abend.
 
Im Rauriser Tal war der Bergbau. In Lend wurden Gold und Silber verhüttet.

Da gab es noch andere Orte, wo nach Gold und Silber geschürft wurde und sicher auch Waschversuche. In Oberzeiring soff Anno Schnee eine der grössten Silberminen der damaligen Zeit nach Wassereinbruch ab. Bei div. Bergtouren war ich in Gemeinden, die heute aktiv Goldwaschen für Touristen anbieten.
 
Also ich möchte diesen Sommer über rausfinden warum mir der Aperol zu Hause am wenigsten schmeckt.

Und ob ich doch vielleicht auf Gin Tonic umsteige?
 
Im Garten sitzen, dem Brunnen beim plätschern zuhören, den Schmetterlingen beim Fliegen zusehen, die Augenlieder von innen inspizieren, zwischendurch etwas Schwimmen.
 
Da gab es noch andere Orte,
Lend war der wichtigste Ort im Salzburgerland. Der Name kommt von "anlenden". Das Holz aus dem Oberpinzgau kam die Salzach herunter geschwommen und wurde hier "angelendet". Das Holz wurde zu Holzkohle verarbeitet, die man zur Verhüttung der Edelmetallerze verwendet hat. Irgendwann im 17. oder 18. Jahrhundert waren die Erzvorkommen noch mehr so reichlich und Lend schrumpfte auf wenige Häuser.

1898 lebte die metallurgische Tradition in Lend wieder auf und die erste Aluminiumhütte Österreichs wurde von (@Mitglied #423105 ) einer Schweizer Firma gebaut und in Betrieb genommen.

Via Aurea - Wege des Tauerngoldes - Säumer und Wanderwege

Vor 2 Jahren wäre es damit beinahe aus gewesen ......... Multi-Millionär aus Prag rettet Aluminium in Lend
 
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