Spektrum der Wissenschaft: Wie SM Fans ticken

Naja, BDSM bleibt ja trotzdem nicht "gesellschaftsfähig".

Die Zahl derer, die es nicht nur mal "ausprobiert" haben, sondern kontinuierlich praktizieren ist verschwindened gering. Da ändern auch Artikel wie diese oder Filme nichts dran.
 
Naja, BDSM bleibt ja trotzdem nicht "gesellschaftsfähig".

Die Zahl derer, die es nicht nur mal "ausprobiert" haben, sondern kontinuierlich praktizieren ist verschwindened gering. Da ändern auch Artikel wie diese oder Filme nichts dran.

jetzt geb ich meinen fingern wieder mal ausgang. "gesellschaftsfähig": wer entscheidet denn das - und aufgrund wessen? die menschenrechte sprechen eine klare sprache, was "gesellschaftsfähig" ist - auch unter bezugnahme auf minderheitenrechte und die freiheit sexueller orientierung. und nur das strafrecht hat in legislative und judikative da entgegenzustehen. selbst wenn es nicht nach dem eigenen gusto ist. geht mir ja genauso, bei dem meisten. trotzdem würde ich mich nicht aufschwingen, einer praxis einfach die "gesellschaftsfähigkeit" abzusprechen. denn was heißt das denn? ist das nicht pseudo-legislative und pseudo-judikatur? stigmatisierung und verdrängung in einen gesellschaftlich blinden fleck? ebenso wie es mit homosexualität früher war? wer ist denn "die gesellschaft"? DU? na sicher nicht! ebenso wie ich auch nicht.

im grund genommen müsste man aufgrund der reaktionen bzw. deren verteilung zu deinen postings konstatieren, dass DU mit deinen meinungen - zumindest im EF - nicht "gesellschaftsfähig" bist.
 
im grund genommen müsste man aufgrund der reaktionen bzw. deren verteilung zu deinen postings konstatieren, dass DU mit deinen meinungen - zumindest im EF - nicht "gesellschaftsfähig" bist.

Artikel lesen und nachdenken. Und nicht dummes Zeug über andere User schreiben.

Ich habe nur wiederholt, was im Artikel steht:

Tu mir weh!
Trotz des Erfolgs von "Fifty Shades of Grey" werden Paare, die ihre sadomasochistischen Fantasien offen ausleben, weiterhin schief angesehen.

Als "gesellschaftsfähig" gilt doch wohl, wie im Begriff schon impliziert, das was in einer Gesellschaft mehrheitlich als normal angesehen und auch selbst praktiziert wird. Auspeitschen o.ä. SM-Praktiken gehören nun mal nicht dazu. Das solche Menschen "schief angesehen" werden, ist eben dem Umstand zu verdanken, dass Zurschaustellungen ihrer Privatspäre (ihrer für sie individuell als normal empfundenen Praktiken) gegenüber Nicht-Intessierten als eine Belästigung empfunden werden. Hier spielt der Begriff der "Öffentlichkeit" eben die entscheidende Rolle.

Das hat mit:

.... "gesellschaftsfähig": wer entscheidet denn das - und aufgrund wessen? die menschenrechte sprechen eine klare sprache, was "gesellschaftsfähig" ist - auch unter bezugnahme auf minderheitenrechte und die freiheit sexueller orientierung. und nur das strafrecht hat in legislative und judikative da entgegenzustehen. .....

Überhaupt nichts zu tun.
 
wennst dich schon auf diesen artikel so mit wonnen draufsetzen willst, dann solltest vielleicht auch das eines blickes würdigen:

Lange Zeit betrachteten Psychologen Sadomasochismus als psychische Störung. Auch heute noch führt das internationale Diagnosesystem ICD-10 es als "Paraphilie" auf. Diese Einordnung ist inzwischen umstritten.

Zahlreiche Studien konnten bei Menschen, die ihre Sexualität mit Dominanz- und Unterwerfungsrollenspielen ausleben, keine psychischen Pathologien feststellen.

Erste Erkenntnisse deuten darauf hin, dass die Vorliebe für BDSM mit "Sensation Seeking" einhergeht. Dabei handelt es sich um einen Persönlichkeitszug, der Nervenkitzel und Abwechslung verlangt.

"BDSM setzt allerdings immer Konsens voraus", so Luna. Der "Dom", der dominante Spielpartner, kann sich an seinem Sklaven, dem "Sub", also nicht beliebig abreagieren. Erlaubt ist nur, womit beide einverstanden sind. Insofern hat BDSM auch eher den Charakter eines erotischen Rollenspiels. Jenseits des Schlafzimmers können sadomasochistische Beziehungen genau so vertrauensvoll, intim und gleichberechtigt sein wie jede andere Beziehung auch.

Heute muss sie nicht mehr hastig den Rohrstock oder ihre Bondage-Seile verstecken, wenn unerwartet Besuch vor der Tür steht: Luna hat ihre näheren Verwandten und Freunde längst in ihre Vorlieben eingeweiht. Ablehnend reagiert habe niemand.

Zum Teil ist das sicher ihrem weltoffenen Großstadtumfeld geschuldet. Doch selbst fernab davon scheint die Akzeptanz für ungewöhnliche sexuelle Vorlieben in den vergangenen Jahren deutlich gewachsen zu sein.


Die meisten solcher psychoanalytisch orientierten Erklärungsansätze stützen sich allerdings auf Berichte von Patienten, die sich ohnehin in psychiatrischer Behandlung befinden. Die Möglichkeit, sadomasochistische Praktiken könnten auch gesund und einvernehmlich ausgelebt werden, wird so von vornherein ausgeschlossen. Tatsächlich sind BDSM-Sehnsüchte verbreiteter als gemeinhin angenommen – das zumindest ist das Ergebnis einer Online-Umfrage, die eine Arbeitsgruppe um den kanadischen Psychologen Christian Joyal von der Université du Québec in Trois-Rivières 2014 durchführte. 44 Prozent der befragten Männer und 24 Prozent der Frauen hatten bereits einmal davon fantasiert, eine andere Person beim Sex zu schlagen. Von Tagträumen mit Fesselspielen berichtete knapp die Hälfte der 1500 Teilnehmer. Etwa drei von zehn Befragten hatten sich sogar schon einmal vorgestellt, zum Sex gezwungen zu werden.

Die Probanden wurden auch nach etwaigen Ängsten und Problemen mit ihrer Sexualität gefragt. Dabei konnten die Forscher bei den BDSM-Anhängern keinerlei Auffälligkeiten feststellen. Die männlichen Sadomasochisten berichteten tendenziell sogar über weniger psychischen Stress als die übrigen Umfrageteilnehmer.

Laut einer Umfrage, die das Forsa-Institut 2015 im Auftrag des "Stern" durchführte, finden 24 Prozent der Deutschen BDSM-Praktiken reizvoll. 15 Prozent gaben an, diese schon einmal ausprobiert zu haben.

Laut Studie waren die 900 befragten Sadomasochisten im Mittel gewissenhafter, extravertierter, offener für neue Erfahrungen und weniger neurotisch.

Das Diagnosesystem ICD-10 listet neben Exhibitionismus und Pädophilie auch Sadomasochismus als Störung der Sexualpräferenz auf. Die Kategorie gilt unter Fachleuten als umstritten: Die Länder Dänemark, Schweden und Norwegen haben einige dieser Störungen aus ihrer Liste offiziell anerkannter Diagnosen entfernt.

Seiner Erfahrung nach fällt es Betroffenen schwer, einen Therapeuten zu finden, der ihre Sexualität nicht unnötig problematisiert.

Doch sie habe gelernt: "Die Leute, die da sitzen, empfinden genau wie du!"

also, wie ist das jetzt mit dem lesen?

Als "gesellschaftsfähig" gilt doch wohl, wie im Begriff schon impliziert, das was in einer Gesellschaft mehrheitlich als normal angesehen und auch selbst praktiziert wird.


deshalb hab ich geschrieben, dass du nach dem gemessen zumindest im EF nicht gesellschaftsfähig bist.

Das solche Menschen "schief angesehen" werden, ist eben dem Umstand zu verdanken, dass Zurschaustellungen ihrer Privatspäre (ihrer für sie individuell als normal empfundenen Praktiken) gegenüber Nicht-Intessierten als eine Belästigung empfunden werden.

das würde es - offen ausgelebt - auch bei für dich "normaler" sexualität. das weißt du ganz genau und wurde sogar von dir mehrfach hier eingebracht. also: was macht den unterschied? außer dass du gerne kraft einsamer willkür entscheiden würdest, was "normal" ist und daher angewendet werden darf/soll und was man sich alles tunlichst abgewöhnen sollte.
 
na bumm wie gibts den sowas, dass man über einen wissenschaftlichen artikel sich so in die haare kommen kann.

:(:rolleyes:o_O
 
Der Artikel ist nicht schlecht, aber anscheinend haben die Redakteure nur ein paar veraltete "wissenschaftliche" Fakten zusammen getragen. Aber ganz offensichtlich hat niemand mal mit langgedienten Leuten aus der Scene geredet... Schade.
 
Der Artikel ist nicht schlecht, aber anscheinend haben die Redakteure nur ein paar veraltete "wissenschaftliche" Fakten zusammen getragen. Aber ganz offensichtlich hat niemand mal mit langgedienten Leuten aus der Scene geredet... Schade.

Die Wissenschaft erstellt lieber Studien anhand irgendwelcher Daten ( Theorien ). Aber die Basis der Praxis interessieren sie nicht.
 
Naja, BDSM bleibt ja trotzdem nicht "gesellschaftsfähig".
muss es auch nicht sein. es ist eine sache zwischen zwei erwachsenen, mündigen menschen die im privaten, intimen bereich ihre neigungen im gegenseitigen einverständnis ausleben.

vom zweiten s.o.g (film)teil gibt es übrigens einen amüsant zu lesenden verriss im STANDARD
 
Die Wissenschaft erstellt lieber Studien anhand irgendwelcher Daten ( Theorien ). Aber die Basis der Praxis interessieren sie nicht.
Mich regt aber auf das jemand einen Artikel schreibt : "So ticken Katzen" , ohne je selbst eine Katze gehabt zu haben.... alles nur Theorie und zusammengetragene "Fakten" die irgendwer mal irgendwann nach seinem dafürhalten für richtig empfunden, zusammen getragen hat. Und dann kommt sowas raus...
 
Hier mal ein paar differenziertere Infos:

So gefährlich ist BDSM: Ein Dom packt aus


Zit.:>>>>Gefahren gehen fast immer nicht von BDSM, sondern von Partnern aus, die nicht wissen was sie tun, denen es nur um ihren Spaß geht und/oder denen das Wohlergehen des Partners egal ist. Wer als devoter Part an einen solchen Menschen gerät, riskiert körperliche, geistige und seelische Schäden. <<<<<
 
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Hier mal ein paar differenziertere Infos:

So gefährlich ist BDSM: Ein Dom packt aus


Zit.:>>>>Gefahren gehen fast immer nicht von BDSM, sondern von Partnern aus, die nicht wissen was sie tun, denen es nur um ihren Spaß geht und/oder denen das Wohlergehen des Partners egal ist. Wer als devoter Part an einen solchen Menschen gerät, riskiert körperliche, geistige und seelische Schäden. <<<<<

Es stimmt, dass der Dom die Verantwortung trägt, aber oft entsteht ja aus einer ungesunden Wechselwirkung heraus bei beiden das Verlangen immer weiter zu gehen. Somit sollte man eben nie auf den Grundsatz "safe, sane and consensual" vergessen - gilt für beide.
 
Hier mal ein paar differenziertere Infos:

So gefährlich ist BDSM: Ein Dom packt aus

Zit.:>>>>Gefahren gehen fast immer nicht von BDSM, sondern von Partnern aus, die nicht wissen was sie tun, denen es nur um ihren Spaß geht und/oder denen das Wohlergehen des Partners egal ist. Wer als devoter Part an einen solchen Menschen gerät, riskiert körperliche, geistige und seelische Schäden. <<<<<

hier mal eine differenzierte info zu deiner differenzierten info - nämlich gleich ein satz vor dem von dir zitierten: Gentledom: Mit einem verantwortungsbewussten Partner, dem das Wohlergehen seines Partners wichtig ist und der sich daher um ihn sorgt, sich informiert und auf ihn eingeht, ist BDSM weitaus weniger gefährlich als Skifahren.
 
Nach wenigen Postings habe ich schon keine Ahnung mehr worum es eigentlich in der Diskussion gehen und was deren Zweck sein soll.

@Mitglied #425254 um welchen Aspekt des Artikels ist es dir gegangen bzw. was hättest du gerne hier diskutiert?
 
Und was genau hat die Gesellschaft damit zu tun was in meinem Bett abgeht oder warum auch immer ich mir Gedanken drüber machen müsste ob die Dinge akzeptiert werden oder net?:droid:
 
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Nach wenigen Postings habe ich schon keine Ahnung mehr worum es eigentlich in der Diskussion gehen und was deren Zweck sein soll.

@Mitglied #425254 um welchen Aspekt des Artikels ist es dir gegangen bzw. was hättest du gerne hier diskutiert?

Naja, es geht wohl, wie der Artikel in der Einleitung schon zum Ausdruck bringt, einmal um die Behauptung:

Trotz des Erfolgs von "Fifty Shades of Grey" werden Paare, die ihre sadomasochistischen Fantasien offen ausleben, weiterhin schief angesehen.

und um die Frage:

Unterscheiden sie sich von Menschen mit gewöhnlichen erotischen Vorlieben?

Das zur allgemeinen Diskussion gestellt.
 
Der Ansatz vom Thema nervt mich schon: "Trotz des erfolgs von 50 s o g...." der Trivial-Roman hat doch mit BDSM soviel zu tun, wie Kochduell im TV schauen, und im Gasthaus etwas essen....
Da könnt ich auch einen Artikel verfassen:" Trotz des Erfolges der "The Fast and the Furious" Filme, sind Straßenrennen noch nicht legalisiert worden, und Gesellschftluch nicht anerkannt.... - so ein Schwachsinn regt mich auf.
 
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