Switchen

aber ehrlich gesagt, wenn ich mal nach wien komme zu div. events, werd ich mir sicher nicht ein blatt vor dem mund nehmen, wenn mich wer nach meiner neigung fragen würde.

Verlangt auch niemand von Dir. Nur, wie gesagt, ich erleb diese Frage ganz ganz selten, und dann kommen sie meistens von Menschen, die ganz kurz in der Szene sind und eben irgendwie unbedingt sofort und auf der Stelle den idealen Spielpartner finden wollen und keine Geduld aufbringen, das Gegenüber richtig kennenzulernen.

Im übrigen: es gibt in Österreich rd. 800 000 Menschen mit BDSM Neigungen, von denen nur eine kleine Minderheit in die "Öffentlichkeit" der Szene eintauchen möchte. Da gibts also noch viele, die man vielleicht hinter dem PC hervorlocken könnte ...
 
hallo rubberinchen,

du weißt ja sehr gut bescheid. vielen dank übrigens für deine infos.
werd sicher bald mal nach wien kommen und mit das mal real reinziehen.
mal sehen, wenns mir zusagt könnte es schon sein, das es mich packt ....gg

lg aus linz
 
Ich kenne schätzungsweise 2000 Menschen, die BDSM praktizieren. Davon sind sicherlich 90 Prozent Switcher, viele leben gleichzeitig beide Seiten, einige ändern über die Lebenszeit gesehen ihre Vorlieben.

Und Deine Unterstellung, für Switcher könnte BDSM nur ein Spiel sein, über die hau ich mich regelmäßig ab. Die ach so ersten Superdoms und Supersubs, die nie und nimmer switchen würden, die sieht man dann in stillen Stunden ganz ganz schnell auf die andere Seite wechseln, wenns die Situation ergibt.
Ich könnte jetzt den Spieß ganz schnell umdrehen - warum glaubst Du eigentlich, nur Dein BDSM ist der "Echte"?
Jemand, der nur eine Seite einer Faszination kennt, der wird sie nie ganz erfassen.

was mich fasziniert
du schließt von dir auf andere

meine sichtweise ist eine andere

ich finde switchen gut und richtig für pärchen/personen die eben BEIDE Seiten in sich tragen
aber zu sagen das 90 % switcher sind ...da wäre ich vorsichtig

wenn man durchaus dominant und das nicht nur als erweiterung seines Sxuallebens betrachtet dann kann und wird man nicht wechseln wollen, eben weil es dem Menschen dann keine Lust verschaffen würde.
und ja sowas solls geben;)

lustig... gerade in dieser szene die so sehr nach toleranz schreit eine aussage zu hören von wegen ICH kenne 2000 bdsm anhänger und 90 % sind so...
 
wenn man durchaus dominant und das nicht nur als erweiterung seines Sxuallebens betrachtet dann kann und wird man nicht wechseln wollen, eben weil es dem Menschen dann keine Lust verschaffen würde.


Also, wenn man "durchaus dominat" ist, hat das ab einem gewissen Zeitpunkt mit einvernehmlichen BDSM nichts mehr zu tun. Aber das steht auf einem anderen Blatt.
Was soll BDSM anderes sein, als eine Erweiterung des Sexuallebens? Und auch die superdommigsten und supersubbigsten hab ich schon "umfallen" gesehen ...

lustig... gerade in dieser szene die so sehr nach toleranz schreit eine aussage zu hören von wegen ICH kenne 2000 bdsm anhänger und 90 % sind so...

Was soll dieser Satz jetzt aussagen? Ich kenne einiges an SMlern und deshalb kann ich meine Meinung begründen, wonach 90 Prozent switchen. Was hat das mit Toleranz zu tun?
 
Also, wenn man "durchaus dominat" ist, hat das ab einem gewissen Zeitpunkt mit einvernehmlichen BDSM nichts mehr zu tun. Aber das steht auf einem anderen Blatt.
Was soll BDSM anderes sein, als eine Erweiterung des Sexuallebens? Und auch die superdommigsten und supersubbigsten hab ich schon "umfallen" gesehen ...



Was soll dieser Satz jetzt aussagen? Ich kenne einiges an SMlern und deshalb kann ich meine Meinung begründen, wonach 90 Prozent switchen. Was hat das mit Toleranz zu tun?



zum punkt einvernehmlichen BDSM... da kann ich dir nicht ganz folgen
was meinst du damit?
das ich meinen partner zwinge obwohl er mit meiner dominanz nicht zurechtkommt?
denkst du das das funktionieren würde?
oder das zielführend wäre für meine einstellung?

und zum unteren satz:
ich wollte damit nur aufzeigen das egal wieviele leute DU oder ICH kenne...
für mich zählt nicht das 90& deiner bekannten switcher sind weil es "nur" 90% deiner bekannten sind
 
zum punkt einvernehmlichen BDSM... da kann ich dir nicht ganz folgen
was meinst du damit?
das ich meinen partner zwinge obwohl er mit meiner dominanz nicht zurechtkommt?
denkst du das das funktionieren würde?
oder das zielführend wäre für meine einstellung?


Also, ich versuche mal meine Sicht (!) dieses Problems zu erklären: BDSM kann nur funktionieren, wenn beide gleichberechtigt sind, d.h. nur, wenn der eine dem anderen nix aufzwingt und beide sich voll bewußt sind, was sie da tun.
Ist jemand, so wie es Du ausdrückst, "durchaus" dominant, so stellt sich für mich ab einem gewissen Zeitpunkt die Frage, ob das noch einvernehmlicher BDSM ist, oder eine stinknormale Beziehungskonstellation, wo einer den anderen ausnützt und sich der/die "Aktive" keinen Deut mehr schehrt, was der/die "Passive" will.
Ich hab auch beobachtet, daß bei Pärchen, die angeblich 24/7 über einen längeren Zeitraum "leben", eigentlich ein entweder völlig unselbständiges passives Wesen sich von einem Aktiven ausnützen und sich seine Tyrannein gefallen läßt, oder ein sehr selbstbewußtes passives Wesen einen Aktiven zum dauernden Wunscherfüller degradiert.
Das hat für mich wie gesagt, mit einvernehmlichen BDSM nichts mehr zu tun, sondern ist über Kurz oder Lang ein Fall für eine Paartherapie.

Wahrscheinlich sehe ich solche Dinge einfach mit einem anderen Auge, weil ich beruflich mit genau solchen "Machtgefällen" innerhalb von Partnerschaften zu tun hab.

für mich zählt nicht das 90& deiner bekannten switcher sind weil es "nur" 90% deiner bekannten sind


Also, ich kenne, wie gesagt, bestimmt 2000 BDSMler aus mehreren Ländern, aus allen Bevölkerungsschichten, aus allen Einkommensschichten, aus allen sozialen Konstellationen. Bei einer Meinungsumfrage wird schon bei einem Sample von 500 von einer relative sicheren Aussage ausgegangen. Also, ob es jetzt 85 oder 95 Prozent sind, darüber streite ich bestimmt nicht. Aber daß die überwiegende Mehrzahl der BDSMler situationsbedingt oder über einen Lebenszyklus hinweg switched, da bin ich mir ganz sicher. Und das viele das nie zugeben würden, da bin ich mir auch sicher.
 
Ist jemand, so wie es Du ausdrückst, "durchaus" dominant, so stellt sich für mich ab einem gewissen Zeitpunkt die Frage, ob das noch einvernehmlicher BDSM ist, oder eine stinknormale Beziehungskonstellation, wo einer den anderen ausnützt und sich der/die "Aktive" keinen Deut mehr schehrt, was der/die "Passive" will.
Ich hab auch beobachtet, daß bei Pärchen, die angeblich 24/7 über einen längeren Zeitraum "leben", eigentlich ein entweder völlig unselbständiges passives Wesen sich von einem Aktiven ausnützen und sich seine Tyrannein gefallen läßt, oder ein sehr selbstbewußtes passives Wesen einen Aktiven zum dauernden Wunscherfüller degradiert.
Das hat für mich wie gesagt, mit einvernehmlichen BDSM nichts mehr zu tun, sondern ist über Kurz oder Lang ein Fall für eine Paartherapie.

Wahrscheinlich sehe ich solche Dinge einfach mit einem anderen Auge, weil ich beruflich mit genau solchen "Machtgefällen" innerhalb von Partnerschaften zu tun hab.

Also ich frag mich schon, was es mit "Ausnutzen" zu tun haben soll, wenn man im beidseitigem Einvernehmen eine Lebenseinstellung leben will, und sich seiner Stellung bewußt ist. Und zum Thema, das sich der Aktive Part sich um den Passiven keinen Deut mehr schert geb ich dir mal mein Motto zu dieser Sache

MEINE FREIHEIT IST ES NICHT MEHR DENKEN ZU MÜSSEN - DEINE - ES FÜR UNS BEIDE ZU TUN!!!

und glaub es mir dadurch bin und kann ich mich sicher nicht als "Wunscherfüller" fühlen - weil genau das gegenteil zutrifft!
BDSM so wie ich es verstehe ist die Hochkultur der Partnerschaft - so viel Einfühlungsvermögen und gegenseitiges Verstehen ist wohl in kaum einer Partnerschaft möglich, da es ein permanentes hartes "Arbeiten" auf beiden Seiten ist! Sich darauf verlassen zu können, seinem Partner sich voll anzuvertrauen, sich voll und ganz fallen zu lassen - na ich weiß nicht - du schreibst, das du beruflich damit zu tun hast, und bist dann doch sowas von obrflächlich.
und ich bleib dabei, Toleranz ist das Gebot der Stunde, und das hat nichts mit Superdoms oder Supersubs zu tun. jeder soll sich die Facetten die er braucht nehmen können und dürfen.

und zum thema ich kenne 2000 Leute, ich hab beruflich mit vielen leuten zu tun und kenn bestimmt 5000 - aber was kenn ich da schon!!!


gs007
 
Hmmh !

Dem hab ich eigentlich nichts mehr hinzuzufügen

Ich kann auf jedenfall Rubberinchens Behauptung ich kenn die Szene und so und so viele BDSMler von denen sind .....und ganz bestimmt nicht........
Das liest sich ja so als ob die BDSM Szene nur aus der Smart Szene bestehen würde.
Achja Rubberinchen ist ja schon weit umher gereist zu diversen Fetisch Parties und hat sich dadurch einen Überblick über die vorherrschende Fetischszene machen könne.

mfg.Hans
 
:hmm: Dann bekenne ich mich mal zu den 10 %, die keine Switcher sind. Und auch wenn ich dauerhaft den dominanten Part übernehme, setze ich meine Gegenüber nicht dermaßen unter Druck, dass deren Belange kein Gehör bei mir finden.
Der Reiz des Spiels liegt doch darin, die Erfahrungen und Vorlieben des Anderen zu kennen, doch den Spielablauf als dominanter Part zu bestimmen, oder?

Völlig unsinnig finde ich hingegen die Auffassungen, dass nur ein Switcher die wahre Erfahrung und und korrekte Ausführung des BDSM kennen soll. Ich habe mal versucht, die Devotanz zu leben und es endete mit einem herzlichen Lachanfall auf beiden Seiten, weil ich mich super dämlich angestellt und alles in Frage gestellt habe.
So, und nun frage ich mich ernsthaft, warum ich zwanghaft die Seiten tauschen sollte, um nicht zwanghaft auf mein Gegenüber einzuwirken?!:mauer:
Ich übernehme den dominanten Part, weil ich die Dominanz lebe und liebe - alles andere wäre eine Verleugnung meiner Persönlichkeit. Im übrigen bin ich der Meinung, dass die Übernahme von Verantwortung nicht für jeden Menschen geeignet ist und auch nicht jeder tragen will.

Was die Switcher angeht, so gibt es, ebenso wie in allen Bereichen des Lebens, gute und schlechte Schau- bzw. Rollerspieler.
Mir hat ein guter Freund mal erzählt, dass sich eine Switcherin in die Rolle der Domina begeben hat und ausschließlich mit Peitschenschwung regiert hat.
Er selbst bezeichnet sich als Switcher, verfällt jedoch während seines "Spiels" immer wieder in die dominante Rolle.:haha:

Ich bewundere Menschen, die sich in verschiedenen Rollen zurecht finden :daumen: und glaubhaft den Part verkörpern, den sie inne haben. Die Bewertung ihrer Güte und Glaubhaftigkeit, obliegt - wenn überhaupt - allein dem Partner und nicht den Außenstehenden.
 
Also ich frag mich schon, was es mit "Ausnutzen" zu tun haben soll, wenn man im beidseitigem Einvernehmen eine Lebenseinstellung leben will, und sich seiner Stellung bewußt ist.

Genau das ist es - beiderseitiges Einverständnis und sich bewußt sein. Wenn das gelingt - super. Nur die Realität von 24/7 schaut meist anders aus. Heraus kommt eine Beziehung mit deutlichem Machtgefälle, die unter einem BDSM Mäntelchen versteckt wird. Passive, die finanziell völlig ausgenutzt werden, die keine eingen Meinung, kein Selbstbewußtsein mehr haben, und eben nicht mehr bewußt entscheiden können, weil sie in einer extremen Abhängigkeit gehalten werden.
Aus so einer desktruktiven Beziehung herauszukommen, ist unglaublich schwer und braucht viel Hilfe.
Aber ich geb zu, wer das nicht erlebt hat, der kann sich das auch nicht vorstellen.


und zum thema ich kenne 2000 Leute, ich hab beruflich mit vielen leuten zu tun und kenn bestimmt 5000 - aber was kenn ich da schon!!!

Mein gesamter Bekannten- und Freundeskreis setzt sich aus BDSMlern zusammen und ein Gutteil meines beruflichen Umfeldes. Und das schon seit mehr als 10 Jahren. Aber was ist das schon ...
 
Ich nehme jetzt zwei Sätze heraus:

Ich übernehme den dominanten Part, weil ich die Dominanz lebe und liebe -
und

Was die Switcher angeht, so gibt es, ebenso wie in allen Bereichen des Lebens, gute und schlechte Schau- bzw. Rollerspieler.


Du sagst, Du lebst den Dominanten Part und gleichzeitig, daß Switcher nur spielen.

Mich würde interessieren, wie Du drauf kommst, daß Switcher eine Rolle spielen und nicht in dem Moment genauso ihren Part leben, wie Du es tust.
 
Hallo Rubberinchen !

Jetzt klär uns doch endlich einmal auf!
Welchen Beruf übst Du eigentlich aus.
Meines Wissens nach irgendetwas das mit Buchhalterin zu tun hat.
Hat man da nur mit BDSMler zu tun:fragezeichen:

mfg.Hans
 
...Du sagst, Du lebst den Dominanten Part und gleichzeitig, daß Switcher nur spielen....

Richtig, im ersten Teil meines Postings habe ich über mich gesprochen, ergo habe ich mich selbst beschrieben.

Was die "Spielereien" der Switcher angeht, so sind Schau- bzw. Rollenspieler in meinem Augen nicht negativ bezeichnet, sondern in der Weise von mir beschrieben, dass es sich bei Bezeichnetem nicht um eine multiple Persönlichkeit, sondern um einen Menschen handelt, der in welchselnde Rollen schlüpft.

Mich würde interessieren, wie Du drauf kommst, daß Switcher eine Rolle spielen und nicht in dem Moment genauso ihren Part leben, wie Du es tust.

Theoretisch beantwortest Du Deine Frage selbst: Sie leben/spielen/übernehmen in dem Moment ihren Part, jedoch nicht dauerhaft. Somit findet, meiner Meinung nach, zu dem Zeitpunkt ein Rollenspiel statt.
Und was die Definition Schauspieler angeht, so geht das mit der Erklärung einher, dass gewissen Kleidungs- und Stylingmaßnahmen oftmals in ein Rollenspiel integriert werden, wodurch die Beteiligten des Rollenspiels auch zum Schausteller werden.
Ich nehme mich dabei vom Schausteller ebenfalls nicht aus, denn wenn ich Doktorspiele mache, dann ich führe dies nicht in Jeans und T-Shirt, sondern im Doktorkittel aus und stelle mich somit ebenfalls zur Schau. Meine Dominanz kommt jedoch auch in diesem Part automatisch hervor und ist daher nicht gespielt, sondern Teil meiner Persönlichkeit.
 
Also meiner Meinung nach sollte man da klar unterscheiden wer Switcht!
Für mich wär eine prof.Domina die Switcht auf jedenFall nicht so glaubhaft!
Bei privaten Spielchen sehe ich es für normal an wenn beide gleichberechtigte Partner in verschiedene Rollen schlüpfen.
Mich persönlich erregt eine Dom um vieles mehr, wo ich nicht so das Gefühl habe das Ihre Rolle mehr oder weniger Glaubhaft spielt:hmm:

mfg.Hans
 
Theoretisch beantwortest Du Deine Frage selbst: Sie leben/spielen/übernehmen in dem Moment ihren Part, jedoch nicht dauerhaft. Somit findet, meiner Meinung nach, zu dem Zeitpunkt ein Rollenspiel statt.

Ein Rollenspiel findet auch statt, wenn jemand nicht switched. Ansonsten wäre es kein BDSM mehr, aber egal.

Ich hab einfach das Gefühl, wir reden von zwei ganz verschiedenen Dingen.
Du meinst, man lebt nur "dominant", wenn man es dauerhaft ist. Warum Du das meinst, begründest Du nicht.
Ich weis, man kann ohne weiteres beides sein, eben zu unterschiedlichen Zeiten. Wenn ich in einer Situation aktiv bin, dann spiele ich das nicht, dann bin ich das. Und wenn ich in einer Situation passiv bin, dann bin ich das auch, und nicht spiele das.
Das hängt von Stimmungen ab, vom Partner, von der Situation, von den Gegebenheiten, aber es ist niemals ein "Schauspiel", so wie Du es bezeichnest, sondern immer gelebt und echt.

Ich brauche nicht "dauerhaft" dominant sein, um zu wissen, daß ich BDSM lebe, im Gegenteil, mir sind Menschen, die meinen, ihre (aktive oder passive) Haltung aus einer Session mit in den Alltag nehmen zu müssen, eher suspekt. Weil sie eben nicht zwischen BDSM Situation und Alltag trennen können. Eigentlich sind das für mich Menschen, die glauben, eine Rolle spielen zu müssen, und die sich nicht eingestehen können, daß ein Mensch Momente der Stärke hat und Momente, in denen er/sie sich fallenlassen möchte.

Und wie gesagt, ich hab schon die tougheste Studiodomina plötzlich sehr weit fliegen gesehen und die gefügigste O plötzlich eine diebische Freude am Hauen kriegen sehen. Das ändert nichts an ihrer Glaubwürdigkeit und an der Tatsache, daß sie BDSM leben und nicht schauspielern.

Und ja, mir tun Menschen leid, wenn sie nicht beide Seiten einer wunderschönen Medaillie erleben können. Das ist wie immer nur rote Gummibärli essen, wenn man auch gelbe, grüne, orangene und weiße haben kann.
 
Hallo LadyAndra !

Ich würds lieber bleiben lassen.
Du wirst Rubberinchen nie und nimmer von einer anderen Meinung überzeugen können!

LG Hans
 
Ein Rollenspiel findet auch statt, wenn jemand nicht switched. Ansonsten wäre es kein BDSM mehr, aber egal.

Aha... das heißt, für Dich ist Rollenspiel, Switchen = BDSM?
Also meiner Meinung nach haben Rollenspiele mit BDSM eher soviel zu tun, wie Thunfisch für einen Wurstliebhaber. Es gibt Leute, die leben ihr konventionelles Sexleben und finden plötzlich heraus, dass beide gerne Doktorspiele oder Professor/Schüler-Spiele lieben. Was hat denn das mit BDSM zu tun?

Du meinst, man lebt nur "dominant", wenn man es dauerhaft ist. Warum Du das meinst, begründest Du nicht.

:nono: Ich sprach von mir, dass ich kein Switcher bin, es versuchte, aber meine Dominanz immer wieder durchkam. Generell ist mir die "man-Aussage" zu oberflächlich, weshalb ich auch nicht derart oberflächliche Thesen aufstelle. Die Begründung solcher erledigt sich somit ebenfalls.

Ich weis, man kann ohne weiteres beides sein, eben zu unterschiedlichen Zeiten. Wenn ich in einer Situation aktiv bin, dann spiele ich das nicht, dann bin ich das. Und wenn ich in einer Situation passiv bin, dann bin ich das auch, und nicht spiele das.

Ja, da reden wir anscheinend wirklich aneinander vorbei, oder verstehen etwas unterschiedliches unter "spielen". Ich sehe darin keinen negativen Touch, wenn ich mit meinem Partner spiele.

Das hängt von Stimmungen ab, vom Partner, von der Situation, von den Gegebenheiten, aber es ist niemals ein "Schauspiel", so wie Du es bezeichnest, sondern immer gelebt und echt.

Wenn Du Schauspiel mal wörtlich zerpflückst, denn wird daraus ein Spiel, war auch etwas für das Auge ist. Daher zuvor meine Anmerkung, dass ich Doktorspiele in Jeans und T-Shirt abtörnend finde. Und auch an dieser Stelle: Ich finde nicht, dass Schauspiel ein negativ behaftetes Wort ist - zumindest nicht für mich.

Ich brauche nicht "dauerhaft" dominant sein, um zu wissen, daß ich BDSM lebe, im Gegenteil, mir sind Menschen, die meinen, ihre (aktive oder passive) Haltung aus einer Session mit in den Alltag nehmen zu müssen, eher suspekt.

Wir sind alle verschieden. Der eine ist nun einmal von Natur aus dominant, der andere bevorzugt es, sich führen zu lassen. Das alleinig mit dem BDSM in Verbindung zu bringen ist für mich ein wenig fern des Alltags, des Lebens.
Und was Sessions mit dem Alltäglichen zu tun haben... Ich bringe meine Peitsche weder beim Einkauf noch beim Tanken in Aktion(obwohl die Utensilien immer im Kofferraum liegen).

Weil sie eben nicht zwischen BDSM Situation und Alltag trennen können.

Natürlich gibt es Menschen, die den Boden unter den Füßen verlieren. Doch die gibt es überall und betreffen nicht nur das Sexualleben, sondern auch Alkoholismus, Drogen etc. Und die Auslöser sind in den Alltäglichkeiten zu finden: Überforderung, Überfluss, Defizite u. ä.
Meines Erachtens nach soll der BDSM eine Vervollständigung, eine Perfektionierung und auch der Ausgleich im Leben eines Menschen darstellen - soweit die Neigung vorhanden ist.

Eigentlich sind das für mich Menschen, die glauben, eine Rolle spielen zu müssen, und die sich nicht eingestehen können, daß ein Mensch Momente der Stärke hat und Momente, in denen er/sie sich fallenlassen möchte.

Was Stärken und Schwächen angeht, das sich fallen lassen - da gebe ich Dir Recht. Doch ist die Frage, ob man das sich fallen lassen wörtlich, oder im übertragenden Sinn vollführt. Auch in schwachen Momente sollte ein Mensch die Stärke besitzen zu wissen, wo, wann und vor allem bei wem er sich fallen lassen kann. Das hat jedoch mit dem Ablegen der Dominanz nichts zu tun. Es erfordert wesentlich mehr Stärke, Verpflichtungen in andere Hand zu geben, sich eine Auszeit zu genehmigen als sich zu überlasten oder gar aufzugeben.
:hmm: Das führt zu weit, daher an dieser Stelle der gekonnte Abbruch zur Stellungnahme.

Und wie gesagt, ich hab schon die tougheste Studiodomina plötzlich sehr weit fliegen gesehen und die gefügigste O plötzlich eine diebische Freude am Hauen kriegen sehen. Das ändert nichts an ihrer Glaubwürdigkeit und an der Tatsache, daß sie BDSM leben und nicht schauspielern.

Naja, über Glaubwürdigkeiten haben wir bis zu diesem Punkt noch nicht geschrieben. Ist auch nicht über einen Kamm zu scheren. Wie gesagt gibt es überall gute und schlechte Vertreter einer jeden Berufsgruppe.

Und ja, mir tun Menschen leid, wenn sie nicht beide Seiten einer wunderschönen Medaillie erleben können. Das ist wie immer nur rote Gummibärli essen, wenn man auch gelbe, grüne, orangene und weiße haben kann.

Ich denke, Mitleid ist hier fehl am Platz, solange jeder das lebt, was ihm gefällt. Was hilft es mir den devoten Part zu leben, wenn er mir keinen Spaß macht oder mich im schlechtesten Fall daran hindert, mich und meine sexuellen Gelüste auszuleben. Und um auf Dein Gummibärli zurück zu kommen: Nicht jeder mag die andersfarbigen; es gibt Menschen die kaufen sich die Packung, sortieren die roten Bären aus und werfen den Rest weg bzw. verschenken sie weiter. :haha:

Und nochmal zum besseren Verständnis mein eigenes Posting:

:hmm: Dann bekenne ich mich mal zu den 10 %, die keine Switcher sind. Und auch wenn ich dauerhaft den dominanten Part übernehme, setze ich meine Gegenüber nicht dermaßen unter Druck, dass deren Belange kein Gehör bei mir finden.
...Ich übernehme den dominanten Part, weil ich die Dominanz lebe und liebe - alles andere wäre eine Verleugnung meiner Persönlichkeit.

Deutlich zu lesen: Ich spreche hier über mich, mein Leben und meine Vorlieben und nicht darüber, was ich unter wahrem BDSM verstehe und in welche Schublade ich es packe.
BDSM entsteht im Auge des Betrachters und im Empfinden des Liebhabers dessen. Eine Verallgemeinerung würde den Reiz unterbinden.
Denn wie hat hier schon jemand in einem anderen Thread geschrieben (sorry, wörtlich bekomme ich es jetzt nicht hin, nur sinngemäß und da bitte ich den Poster um Nachsicht):
Auch im normalen Liebesleben wird das Facesitting im gewissen Sinn durch die 69-Stellung praktiziert, wenn sie ein wenig abgewandelt wird.
Als reinen BDSM-Akt würde ich es somit nicht bezeichnen.

Lieben Gruß
 
Hallo LadyAndra !

Ich würds lieber bleiben lassen.
Du wirst Rubberinchen nie und nimmer von einer anderen Meinung überzeugen können!

LG Hans

Will und brauche ich auch gar nicht. Ist für mich eher als reger Gedankenaustausch zu sehen.

LG
 
Und was Sessions mit dem Alltäglichen zu tun haben... Ich bringe meine Peitsche weder beim Einkauf noch beim Tanken in Aktion(obwohl die Utensilien immer im Kofferraum liegen).


vielleicht solltest das bei den preisen im moment aber mal versuchen :mrgreen:

sorry fürs verwässern :undweg:

aber ich versuch auch nochmal was "sinnvolles" zu sagen... wobeis mir schwer fällt, weil ich noch ein fester "grünschnabel" bin ;)

zum thema man "sollte" beide seiten mal kennengelernt haben - gaaaanz ehrlich, ich fang nichts an mit einem mann der da vor mir gefesselt liegt und wenn er mich hundert mal anbetteln würde "schlag mich" oder so, ich könnte nicht... allein die vorstellung fänd ich - für mich selber - naja... nicht passend, sagen wirs so... (möge einer kommen und mich eines besseren belehren ;) ) aber bis dato hab ich meine dominante seite im bett noch nicht gefunden/entdeckt, sehr wohl aber meine devote, und in der rolle fühl ich mich auch ehrlich gesagt sehr wohl...
und zum thema alltag... lustigerweise hab ich im alltäglichen leben ein recht dominantes auftreten - ich bin die letzte, die sich auch nur irgendwie was sagen lässt, hab in regelmäßigen abständen probleme, autoritäten anzuerkennen (sofern sie nicht wirklich wahre führungsqualitäten haben) usw. und wenn mir wer was sagt mach ich das absolute gegenteil... hey, eigentlich bin ich dann auf eigenartige art und weise ja doch ein switcher *g* ich switche zwischen bett und alltag ;)

so, ich vertschüss mich wieder,
grüßchens
succubus
 

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