H
Gast
(Gelöschter Account)
Nach guter Tradition pilgere ich nach Santiago de Compostela. Der Jakobsweg war in alter Zeit eine ebenso berühmte wie berüchtigte Pilgerroute. Ein betuchter Herr musste damals seinen Fuß keineswegs selbst auf den steinigen und dornigen Wanderpfad setzen. Diese Mühsal erledigte für ihn sein Stellvertreter (Knecht), während dessen Gebieter hoch zu Ross oder in der Kutsche reiste. Nach mittelalterlichem Verständnis wurde der Marschierende besonderer Pein und Qual ausgesetzt, damit er sowohl für sich selbst als auch für seinen Eigner ausreichend büßte.
Große Buße war unbedingt von Nöten, denn Legionen von Dirnen und Weibern aus aller Herren Ländern säumten den heiligen Weg, um des Abends begüterten Pilgern gegen klingende Münze Labsal und Befriedigung fleischlicher Gelüste zu entbieten. Der in der Kathedrale von Santiago erlangte Ablass ermöglichte eine lasterhafte Rückreise ohne neuerliche Beladung mit Schuld.
Ich hingegen reise in moderner und aufgeklärter Zeit, marschiere daher mit eigenen Füßen und muss die Lockungen wollüstiger Weiber fürchten.
Möge sich der heilige Aloysius als Patron der Keuschheit meiner erbarmen und mir helfend zur Seite stehen, damit ich meine Augen von sündigen Baskinnen abwenden und den Fängen lüsterner Pilgerinnen entfliehen kann.
Amen!
Große Buße war unbedingt von Nöten, denn Legionen von Dirnen und Weibern aus aller Herren Ländern säumten den heiligen Weg, um des Abends begüterten Pilgern gegen klingende Münze Labsal und Befriedigung fleischlicher Gelüste zu entbieten. Der in der Kathedrale von Santiago erlangte Ablass ermöglichte eine lasterhafte Rückreise ohne neuerliche Beladung mit Schuld.
Ich hingegen reise in moderner und aufgeklärter Zeit, marschiere daher mit eigenen Füßen und muss die Lockungen wollüstiger Weiber fürchten.
Möge sich der heilige Aloysius als Patron der Keuschheit meiner erbarmen und mir helfend zur Seite stehen, damit ich meine Augen von sündigen Baskinnen abwenden und den Fängen lüsterner Pilgerinnen entfliehen kann.
Amen!
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